Tomatenanbau im Gewächshaus

Jeder liebt die duftenden, saftigen Beeren aus dem eigenen Garten. Tomaten anzubauen ist einfach, sowohl im Gewächshaus als auch im Freiland. Es ist unkompliziert, und die Ernte lässt schnell auf sich warten. Auch im Gewächshaus kann man eine gute Ernte erzielen. Wichtig ist dabei jedoch die richtige Pflege: Mulchen, ausreichendes Gießen und der richtige Rückschnitt.

Vorbereitung des Bodens im Gewächshaus

Vor dem Anpflanzen von Tomaten im Gewächshaus muss der Boden vorbereitet werden. Andernfalls gedeihen die Tomaten schlecht. Die Vorbereitung sollte vor Anfang März abgeschlossen sein, da der Boden dann schnell auftaut. Da sich im Gewächshaus durch die Sonneneinstrahlung Wärme staut, ist ein möglichst sonniger Standort wichtig. Schon der geringste Schatten reduziert den Ertrag.

Tomatensämlinge, die kürzlich in ein Gewächshaus gepflanzt wurden

Das Gewächshaus muss über Lüftungsöffnungen an den Seitenwänden verfügen, um eine ausreichende Frischluftzufuhr zu gewährleisten. Ohne ausreichende Belüftung ist eine ordnungsgemäße Blüte unmöglich.

Die Bodenart ist entscheidend für den Erfolg des Tomatenanbaus im Gewächshaus, aber jeder Gewächshausboden benötigt Düngung. Bei überwiegend lehmigem Boden sollte pro Quadratmeter ein Eimer Kompost, Torfmoos und Holzspäne hinzugegeben werden.

Für die effektive Nutzung von Torfboden genügt ein Eimer Humus, Sägemehl und Rasenerde pro Quadratmeter. Geben Sie außerdem einen halben Eimer Sand, einen Esslöffel Kaliumsulfat und zwei Esslöffel Superphosphat hinzu. Nach dem Ausbringen der Mischung sollte die Fläche umgegraben werden. Wichtig: Krautfäule kann Gewächshäuser durch kontaminierten Boden befallen. Seien Sie daher vorsichtig bei der Verwendung von Boden, auf dem zuvor Kartoffeln oder Tomaten angebaut wurden.

Mit Tieflandtorf gedüngter Boden

Die Beete müssen gemäß dem Plan vorbereitet werden. Diese Arbeiten sollten mindestens 7 Tage vor dem Pflanzen der Tomatensetzlinge abgeschlossen sein. Die Beete sollten nicht zu breit sein; 90 cm sind ausreichend. Die Pflanzen sollten nicht höher als 40 cm werden.

Die Beete sollten idealerweise 60 cm voneinander entfernt angelegt werden. Unmittelbar vor dem Einpflanzen der Setzlinge sollten diese großzügig mit warmem Kaliumpermanganat (1 g pro Eimer Wasser) gegossen werden. Zusätzlich sollte in jedes Pflanzloch ein Liter der Lösung gegeben werden.

Das Mulchen des Bodens schützt Tomaten zuverlässig vor widrigen Wachstumsbedingungen und Schädlingsbefall. Schädlinge wie Ameisen sind zwar schädlich, tragen aber durch ihre Auflockerung auch zum Erhalt des Bodens bei.

Video: „Technologie für den Tomatenanbau im Gewächshaus“

Der Autor des Videos erklärt detailliert, wie man Tomaten in Gewächshäusern und in Innenräumen anbaut.

Saatgut für die Aussaat vorbereiten

Für eine erfolgreiche Anzucht von Tomatensämlingen ist die Saatgutvorbereitung wichtig. Eine Saatgutbehandlung beugt verschiedenen Krankheiten vor. Geben Sie die Samen dazu einfach in einen Stoffbeutel und weichen Sie sie in einer Kaliumpermanganatlösung ein (1 g pro Glas Wasser).

Wie lange? 20 Minuten genügen. Anschließend die Samen mit klarem Wasser abspülen und in eine spezielle Düngelösung legen. Nach 12 Stunden die Samen herausnehmen und an einen warmen Ort stellen.

Tomatensamen werden in Wasser und Salz eingeweicht.

Beim Aussäen ist ein Abstand von 2 cm zwischen den Samen einzuhalten. Legen Sie einen Beutel mit Samen in eine Nitrophoska-Lösung (1 Teelöffel pro Liter Wasser) und anschließend in klares Wasser, ohne die Samen abzuspülen. Lassen Sie die Samen 24 Stunden im Wasser einweichen. Stellen Sie die Samen danach für 48 Stunden in den Kühlschrank. Die Samen müssen feucht bleiben, da sie Trockenheit nicht gut vertragen. Nach dieser Behandlung können die Samen in die Erde gesät werden.

Hybridsamen benötigen keine Vorbereitung vor der Aussaat. Sie sollten jedoch nur in vorbereitete Erde gesät werden.

Der Anzuchttopf sollte mindestens 5 cm hoch sein. Gießen Sie die Erde großzügig und drücken Sie sie leicht an. Graben Sie 1,5 cm tiefe Pflanzlöcher im Abstand von 7 cm.

Sämlinge in Polyvinylchlorid-Kassetten

Stellen Sie den Behälter mit den Samen an einen hellen, warmen Ort. Nach 5 Tagen decken Sie ihn mit Plastikfolie ab. Die Sämlinge können bereits im Februar ins Gewächshaus umgepflanzt und weitergezogen werden.

Anpflanzung und Pflege

Gemüse im Gewächshaus wird aus Setzlingen vertikal angepflanzt. Für Setzlinge mit hohem Stängel gibt es spezielle Umpflanzmethoden:

  • Graben Sie zwei Löcher (eines übereinander), die der Größe des Topfes entsprechen. Setzen Sie die Pflanze in dieses Loch und bedecken Sie sie mit Erde. Die Sämlinge wurzeln in weniger als zwei Wochen.
  • Pflanzen Sie Tomaten im Gewächshaus versetzt im Abstand von 60 cm. Gießen Sie die Sämlinge erst nach zwei Wochen.

Der Prozess des Tomatenpflanzens im Mai

Mulch schützt die Setzlinge vor Schädlingen und Parasiten. Diese Maßnahme ist unerlässlich, denn selbst Ameisen werden Ihre Tomaten nach dem Ausbringen des Mulchs nicht mehr anrühren.

Ein wichtiger Bestandteil des Gemüseanbaus ist die richtige Pflanzenpflege.

Regeln für die Pflege von Tomaten im Gewächshaus

  1. Sobald die Pflanzen im Freien stehen, sollte nicht gegossen werden. Befeuchten Sie den Boden erst nach 10–14 Tagen. Das Wasser sollte abgestanden und 20 °C warm sein. Kaltes Wasser schadet der Pflanze. Bis zur Blüte sollte alle vier Tage gegossen werden. Wie viel Wasser benötigt man pro Quadratmeter? Tomaten benötigen ausreichend Feuchtigkeit, bis zu 5 Liter pro Quadratmeter. Sobald die Blüte einsetzt, sollte die Wassermenge auf 13 Liter pro Quadratmeter erhöht werden. Morgendliches Gießen verhindert Kondensation.
  2. Das Stützen von Tomatenpflanzen ist unabhängig von Art und Sorte notwendig. Stehen Tomaten länger als 12 Tage still, können sie gestützt werden. In dieser Zeit reicht eine 2 Meter lange Stütze pro Pflanze aus. Üblicherweise wird die Pflanze auf einen einzigen Trieb erzogen, wobei bis zu sieben Blütenstände erhalten bleiben.
  3. Eine gute Belüftung sorgt für ein optimales Mikroklima im Gewächshaus, was sich positiv auf die Pflanzen auswirkt. Die Pflanze verträgt ein offenes Fenster; Sie können sogar die Enden und die Folie anheben. Lüften Sie das Gewächshaus alle paar Stunden, besonders während der Blütezeit. An einem heißen Tag sollte die Temperatur im Gewächshaus 26 °C betragen, an einem kühlen Tag 20 °C. Nachts sollte die Temperatur bei 16 °C liegen.

Stiefsöhne ausgrenzen

Es gilt allgemein als üblich, nur den unteren Stamm stehen zu lassen, während die anderen Seitentriebe entfernt werden. Diese Arbeit sollte am besten bei kühlem Wetter, idealerweise morgens, durchgeführt werden. Die Seitentriebe können entweder gekürzt oder abgerissen werden. Wichtig ist, die Pflanzen anschließend zu desinfizieren.

Topdressing

Pflanzen benötigen während ihres Wachstums 3–4 Düngergaben. Die erste Düngung erfolgt idealerweise 20 Tage nach dem Auspflanzen der Setzlinge. Als Ausgangsmaterialien eignen sich Ideal-Dünger, Königskerze und Nitrophoska.

Nach zehn Tagen erneut düngen Sie die Tomaten mit Kaliumsulfat und „Plodorodiye“. Die dritte Düngung erfolgt am 13. Tag nach der vorherigen Düngung. Als Ausgangsmaterialien dienen Asche und Superphosphat.

Asche zur Düngung von Tomaten

Die letzte Düngung ist optional und dient der Stärkung der Pflanzen. Der richtige Zeitpunkt zwischen den Nährstoffgaben ist entscheidend für eine hervorragende Ernte.

Prävention und Behandlung

Tomaten sind eine beliebte Kulturpflanze für verschiedene Pilze, Blattläuse, Ameisen und Würmer. Diese Schädlinge müssen bekämpft werden. Um Schäden durch Schädlinge wie Ameisen zu verhindern, sind vorbeugende Maßnahmen unerlässlich. Es gibt viele Hausmittel zur Schädlingsbekämpfung, darunter auch Mulchen.

Ameisen im Gewächshaus sind nicht nur schädlich. Paradoxerweise sind sie auch nützlich. Sie lockern den Boden und reichern ihn mit Humus, Stickstoff und Kalium an. Außerdem vernichten sie andere Schädlinge, die Tomatenpflanzen befallen.

Gleichzeitig fressen Ameisen Samen und junge Triebe von Nutzpflanzen und begünstigen die Ausbreitung von Blattläusen. Dadurch gedeihen Gemüsepflanzen schlecht und können sogar ganz absterben. Beim Biss injizieren Ameisen ein Gift, das Allergien auslösen kann.

Pilzkrankheit an Tomaten

Werden keine vorbeugenden Maßnahmen ergriffen, ist eine Behandlung der Pflanzen gegen Schädlinge vorprogrammiert. Ameisen beispielsweise scheuen sowohl die mechanische Entfernung als auch chemische Schädlingsbekämpfungsmittel. Gartenschädlinge lassen sich aber auch mit Hausmitteln bekämpfen.

Ernte

Früh gepflanzte Tomaten und ihre frühreifenden Sorten ermöglichen eine Ernte bereits im Juni. Sie können die Früchte sogar täglich ernten, sollten aber unbedingt die Stiele entfernen.

Wenn es kalt wird, können die Früchte auch grün geerntet werden: Sie reifen perfekt auf einer Fensterbank oder in einer Holzkiste nach.

Die Effizienz des Tomatenanbaus wird sichergestellt durch:

  • Richtiges und rechtzeitiges Auskneifen der Seitentriebe;
  • Pflanzen mit warmem Wasser gießen;
  • Systematische Düngung mit Nährstoffen;
  • Korrekte Temperaturbedingungen im Boden und im Gewächshaus;
  • Ausreichend Platz zwischen den Betten.

Der Anbau von Gemüse im Gewächshaus ist ein interessantes Unterfangen für Anfänger und erfahrene Gärtner gleichermaßen. Gute Ergebnisse lassen sich leicht erzielen, hängen aber vom eigenen Einsatz ab. Anhand des Aussehens Ihres Gemüses können Sie erkennen, warum es nicht gut wächst. Vielleicht brauchen die Tomaten Dünger, oder sie werden von Ameisen angegriffen.

Mit einem Gewächshaus auf Ihrem Grundstück können Sie bereits im Juni Ihre erste Ernte einfahren. Bei richtiger Pflege kann eine einzelne Pflanze bis zu 10 kg saftige Früchte tragen. Egal, wie lange Sie schon Tomaten anbauen, Sie werden schon beim ersten Versuch gute Ergebnisse erzielen.

Video: Tomaten und Gurken gemeinsam im Gewächshaus anbauen

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Tomaten und Gurken richtig zusammen im Gewächshaus anbaut.

Birne

Traube

Himbeere