Regeln für die Düngung von Tomaten nach dem Anpflanzen im Gewächshaus
Inhalt
Wann anwenden?
Agronomen und erfahrene Gärtner empfehlen, den Boden vor dem Pflanzen im Gewächshaus zu düngen. Kompost und Asche werden in die vorbereiteten Pflanzlöcher gegeben, anschließend werden die Setzlinge eingesetzt. Sollten Tomaten nach dem Pflanzen noch gedüngt werden, da der Boden ja bereits gedüngt ist? Hierzu gibt es keine allgemeingültige Meinung. Die meisten Gärtner sind jedoch der Ansicht, dass eine Düngung der Pflanzen in diesem Stadium notwendig ist.
Weitere Düngung erfolgt einige Zeit nach dem Pflanzen, nach der Blüte, während der Anzuchtphase im Gewächshaus und auch während der Fruchtreife. Häufiges Düngen ist nicht empfehlenswert, da ein Nährstoffüberschuss mehr schadet als ein Mangel. Zur Düngung zwischen den Hauptdüngungen eignet sich am besten die Blattdüngung. In jedem Entwicklungsstadium benötigen die Sämlinge ein spezifisches Nährstoff- und Spurenelementprofil. Daher sollte die Zusammensetzung des Düngers sorgfältig bedacht werden; idealerweise mischt man ihn selbst. Die benötigte Düngermenge variiert je nach Zusammensetzung und Alter der Tomaten.
Welche Düngemittel sollten verwendet werden?
Die erste Düngung erfolgt unmittelbar nach dem Einpflanzen der Tomaten ins Gewächshaus. Der beste Dünger hierfür ist sogenannter „Grüntee“.
Diese Nährstoffmischung enthält: gehackte Brennnesseln, Wegerich und Unkräuter (5 Kilogramm), Holzasche (Glas), flüssige Königskerze (5 Liter).
Diese Mischung wird angerührt und mit 50 Litern Wasser versetzt. Die Lösung lässt man dann etwa zwei Tage ziehen. Anschließend wird das Volumen durch Zugabe der benötigten Wassermenge auf 100 Liter erhöht. Pro Gemüsepflanze werden 2 Liter Dünger ausgebracht.
Die zweite Düngung erfolgt 3 Tage nach dem Umpflanzen der Tomaten ins Gewächshaus.
Wenn Sie diesen Schritt überspringen möchten, sollte die erste Düngung einige Wochen nach dem Einpflanzen ins Gewächshaus erfolgen. Die Düngerzusammensetzung sollte dieselbe sein wie bei der zweiten Düngung.
Der Dünger besteht aus 50 Litern Wasser, 0,125 Kilogramm Stickstoff, 0,2 Kilogramm Phosphor und 0,075 Kilogramm Kalium. Die Zutaten vermischen und die Pflanzen anschließend mit der Mischung gießen. Pro Pflanze einen Liter Dünger ausbringen.
Tomaten sollten ein drittes Mal nach der Blüte gedüngt werden. Im Gewächshaus ist die Nährstoffversorgung entscheidend für den Fruchtansatz. Die Düngung erfolgt mit organischem Material: 50 Liter Wasser, 2,5 Liter flüssige Königskerze, 2,5 Liter Vogelkot und 0,1 Kilogramm Kaliumsulfat. Pro Pflanze wird ein Liter Dünger verwendet. Die einzelnen Bestandteile der Mischung sind austauschbar. Jeder Bestandteil kann durch Nitrophoska ersetzt werden, im Verhältnis von einem Esslöffel Nitrophoska auf 10 Liter Wasser. Die Düngermenge pro Pflanze bleibt in diesem Fall gleich.
Die vierte Düngung von Tomaten im Gewächshaus ist entscheidend für den Erfolg der zukünftigen Ernte. Diese erfolgt während der Fruchtknospenbildung. Es gibt verschiedene Rezepte für die Düngermischung. Zunächst werden die Tomaten mit Kompost gedüngt (etwa ein Eimer pro Quadratmeter). Anschließend wird dem Kompost eine Baikal-Lösung (10 Gramm pro 10 Liter Wasser) beigemischt, gefolgt von 0,5 Litern dieser Lösung pro Pflanze. Zuerst werden die Tomatenpflanzen großzügig mit Kompostwasser gegossen und dann mit einer 2 Zentimeter dicken Kompostschicht bedeckt.
Vermeiden Sie es, Tomaten mit frischem Mist zu düngen. Dadurch fließt die gesamte Energie der Pflanze in die Blattbildung und nicht in die Fruchtbildung. Lösen Sie einen Esslöffel „Humate+7“ in einem Eimer Wasser auf. Gießen Sie die Tomaten vorsichtig und achten Sie darauf, dass die Lösung nicht auf Stängel und Blätter gelangt. Pro Tomate werden nur 0,5 Liter benötigt.
Sie können die Pflanze auch mit allen benötigten Nährstoffen versorgen, indem Sie eine Lösung zubereiten: 2 Liter Holzasche und 10 Gramm Borsäure. Das Wasser sollte heiß sein. Lassen Sie die Lösung 24 Stunden ziehen. Gießen Sie die Pflanzen anschließend einfach mit diesem Aufguss. Ein halber Liter der Lösung genügt.
Die fünfte Düngung erfolgt während der Fruchtbildung. Sie können entweder „Grüntee“ oder einen anderen Dünger verwenden. Diese Düngung besteht aus ein paar Esslöffeln Superphosphat, einem Esslöffel flüssigem Kaliumhumat und einem Eimer Wasser. Eineinhalb Liter Dünger pro Gemüsepflanze sind ausreichend.
Tomaten sollten während der Blütezeit besprüht werden. Eine Lösung hierfür wird üblicherweise aus Holzasche hergestellt. Ein halber Liter der Mischung wird mit der gleichen Menge Wasser vermischt und einige Tage ziehen gelassen. Der entstandene Aufguss wird dann mit einem Eimer Wasser vermischt.
Das Besprühen des Gemüses mit einer Calciumnitratlösung während der Blütezeit beugt Krankheiten vor. Lösen Sie einen Esslöffel der Lösung in einem Eimer Wasser auf.
Nach dem Auspflanzen der Setzlinge im Gewächshaus sollten diese mit Spezialdünger versorgt werden. Dieser Vorgang sollte während des Lebenszyklus der Pflanze bis zu fünfmal wiederholt werden. Drei dieser Düngungen gelten als unerlässlich, zwei werden lediglich empfohlen. Die notwendigen Düngungen erfolgen 15–20 Tage nach dem Auspflanzen, während der Blüte und des Fruchtansatzes. Düngen Sie die Pflanzen mit Kalium-, Phosphor- und Stickstofflösungen. Verschiedene Düngemethoden sind möglich, darunter die Wurzel- und Blattdüngung (Sprühen). Nur durch rechtzeitige Düngung des Gemüses kann eine reiche Ernte erzielt werden.
Video: „Tomaten düngen“
In diesem Video zeigt ein erfahrener Gärtner Methoden zur Düngung von Tomaten.
Methoden zur Düngung von Tomaten
Die wichtigste Methode zur Düngung von Tomaten ist die Wurzeldüngung. Düngemittel werden als Nährlösung (über die Bewässerung) oder als Trockenpulver in den Boden eingebracht. Obwohl diese Düngemittel nicht vernachlässigt werden sollten, können sie bei Bedarf ersetzt werden.
Eine weitere Methode der Nährstoffzufuhr ist die Blattdüngung. Dabei werden Tomatenpflanzen durch Besprühen der grünen Pflanzenteile mit Nährstoffen versorgt. Diese Methode eignet sich jedoch nur für bestimmte Pflanzenarten. Gemüsepflanzen werden durch Besprühen zusätzlich mit spezifischen Substanzen oder Spurenelementen versorgt. Diese Methode kann auch zur Vorbeugung verschiedener Krankheiten beitragen.
Die Pflanzen benötigen Stickstoff, Phosphor und Kalium. Ein Mangel an einem dieser Nährstoffe führt zu verlangsamtem oder vollständigem Wachstumsstopp der Keimlinge. Stickstoffmangel schwächt die Pflanzenorgane (Stängel und Blätter), sie werden heller und dünner. Diese Organe können keine großen, ausgewachsenen Pflanzen tragen, und deren Keimung ist fraglich.
Bei Phosphormangel ist die Stickstoffaufnahme beeinträchtigt und die Fruchtreife verzögert sich. Dies zeigt sich durch violette Flecken auf den unteren Blättern der Pflanze.
Bei Kaliummangel entwickeln sich die Stängel schlecht und werden schwach, und Ammoniakstickstoff reichert sich in den Blättern an. Infolgedessen welken die Organe der Pflanze und sterben ab. Auch das Pflanzenwachstum wird verlangsamt.
Tomaten benötigen unabhängig von Standort und Wachstumsbedingungen eine ständige Zufuhr von Nährstoffen und Mineralien. Beim Tomatenanbau ist es jedoch wichtig zu beachten, dass sich die Zusammensetzung von Düngemitteln in den verschiedenen Entwicklungsstadien deutlich verändert. Auch das Alter der Pflanze beeinflusst den Nährstoffbedarf. Nur mit dem richtigen und hochwertigen Dünger lässt sich eine reiche Ernte erzielen.
Video: „Erste Düngung von Tomaten nach dem Pflanzen“
Im Video demonstriert der Landwirt die Besonderheiten der Tomatendüngung.



