Tomaten im Gewächshaus anbinden: die besten Methoden

Der Anbau von Nutzpflanzen birgt immer seine eigenen Herausforderungen. Das Vorziehen der Setzlinge, das Umpflanzen und das Warten auf die reifen Früchte sind nicht alles. Um gute Ergebnisse zu erzielen, ist oft ein erheblicher Zeit- und Arbeitsaufwand nötig. Tomaten zählen insbesondere zu den anspruchsvollsten Gartenpflanzen. Um eine reiche Ernte von Gewächshaustomaten zu gewährleisten und diese haltbar zu machen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Das Stützen der Tomaten im Gewächshaus ist dabei unerlässlich.

Warum müssen Tomaten zusammengebunden werden?

Wer Tomaten anbauen möchte, sollte zunächst wissen, wie man sie im Gewächshaus anbindet. Das Anbinden von Tomaten ist ganz einfach. Dabei werden die Stängel und Zweige der Pflanzen mit Seilen, Stoffstreifen, Kunststoffschlaufen oder anderen geeigneten Mitteln an einer Stütze befestigt.Angebundene Tomaten im Gewächshaus

Tomaten im Gewächshaus werden üblicherweise nach dem Ausbrechen der Seitentriebe und dem Fruchtansatz gestützt. Sobald die Pflanzen ausreichend gewachsen sind, sollte dieser Vorgang wiederholt werden. Einige Sorten, die von Natur aus niedrig wachsen, benötigen keine Stütze. Diese Gemüsesorten sind in der Regel recht kompakt und werden daher oft in geschützter Erde angebaut.

Fruchttragende Zweige sollten an mehreren Stellen angebunden werden. Die Knoten sollten nicht zu fest angezogen werden, und die Pflanzenteile sollten nicht zu nah an der Stütze befestigt werden. Bei Bedarf lässt sich die Befestigung leicht lösen, und der Gemüsestrauch kann an anderen Stellen neu angebunden werden.

Video: „Warum Tomaten stützen?“

In diesem Video verraten erfahrene Gärtner die Geheimnisse, warum Strumpfbänder benötigt werden und wie man sie richtig anbringt.

Methoden zum Zusammenbinden von Tomaten

Wie kann man Tomaten im Gewächshaus am besten stützen? Erfahrene Gärtner kennen verschiedene Methoden. Die Wahl der Methode hängt von der Wuchshöhe der Pflanze, ihrem Nährstoffbedarf sowie der Art und Struktur des Gewächshauses ab. Vor dem Auspflanzen der Jungpflanzen ist es wichtig, sich für ein System zu entscheiden. Das erleichtert die Pflege und beugt Schäden an den Pflanzenorganen vor.Tomaten mit der Rahmenmethode zusammenbinden

Man kann Tomatenpflanzen mit einem Drahtgestell anbinden. Diese Methode eignet sich jedoch nur für niedrig wachsende, buschige Sorten, deren Sträucher bisher nur wenige Früchte getragen haben. Aus einem grobmaschigen Metallgitter wird ein breites Rohr geformt, das leicht mit Erde bedeckt und dann um die Tomatenpflanze gewickelt wird. Sowohl Stängel als auch Zweige mit Fruchtknoten lassen sich problemlos an diesem Gerüst befestigen. Ein Vorteil dieser Art der Unterstützung ist ihre Mobilität: Das Gestell lässt sich leicht umstellen. Der Nachteil des Metallgitters besteht darin, dass reife Früchte schwer zu ernten sind.

Gemüsepflanzen können entweder angebunden oder mit speziellen Kunststoffclips an der Stütze befestigt werden. Alternativ können die Triebe auch durch das Netz gefädelt werden, um die Pflanze mit der Stütze zu verbinden.

Für verzweigte Sträucher ist ein Rankgitter eine hervorragende Lösung. Ein Rankgitter ist eine Konstruktion aus Holz oder Kunststoff. Ein Seilrankgitter lässt sich zwar selbst bauen, ist aber nicht sehr stabil. Wichtig ist auch, dass die Konstruktion sehr sicher befestigt wird, um die Früchte nach der vollständigen Ausreifung zu stützen.Tomatenrankhilfe mithilfe der Spaliermethode

Durch einfaches Ausprobieren finden Sie die optimale Stützmethode für Ihre individuellen Gegebenheiten. Vorgefertigte Stützkonstruktionen sind zwar teurer, können aber mehrere Jahre ohne zusätzliches Zubehör verwendet werden. Solche Stützen eignen sich hervorragend zum Anbringen von Tomaten, Gurken, Auberginen und anderen hochwachsenden Pflanzen. Mobile, nicht-permanente Stützen sind ideal, um verschiedene Gemüsesorten im Gewächshaus testweise anzubauen.

Womit man es verbinden kann

Verschiedene Materialien eignen sich zum Stützen und Anbinden von Pflanzen: Holzpfähle oder lange Metallstangen, Draht, starkes Bindegarn, Haken und Bindegewebe, das die Pflanzen berührt. Das Gewebe sollte extrem reißfest und ausreichend breit sein.Mit Seil zusammengebundene Tomaten

Dünner Draht, Angelschnur oder Bindfaden dürfen für diese Methode keinesfalls verwendet werden. Sie schneiden sich in das Pflanzengewebe ein und ziehen die Schnur fest, was letztendlich zum Absterben der Pflanze führt.

Am besten eignet sich Stoff, der in bis zu einige Zentimeter breite Streifen geschnitten wird. Bettlaken oder alte Bettwäsche sind hierfür gut geeignet. Viele verwenden auch Nylonstrumpfhosen oder -strümpfe. Ein großer Vorteil ist ihre Wiederverwendbarkeit.

Bevor das Stützmaterial vom Vorjahr wiederverwendet wird, muss es jedoch mit kochendem Wasser behandelt oder mit Waschmittel gewaschen werden. Dadurch werden Krankheitserreger abgetötet, die Tomatenkrankheiten verursachen. Andernfalls besteht ein erhebliches Risiko, die gesamte Ernte zu verlieren.

Man kann zwar auch selbst Stützen herstellen, aber fertige zu kaufen ist deutlich einfacher und schneller. Mittlerweile gibt es wiederverwendbare Kunststoffstützen, die Früchte optimal stützen. Diese Stützen sind preiswert und halten jahrelang.Spezialvorrichtung – Strumpfband

Wer Tomaten zum Verkauf anbaut und daher viele davon im Gewächshaus hat, kann sich ein spezielles Gerät namens Bindeband besorgen. Es funktioniert ähnlich wie ein Tacker und umschließt die Stütze und die Gewächshaustomaten mit einem Band. Dieses Gerät wird am häufigsten von Weinbauern verwendet.

Wie man bindet

Wie bindet man Tomaten im Gewächshaus richtig an? Diese Frage stellen sich viele. Richtig angewendet, ist diese Methode nämlich vorteilhaft für die Pflanze. Tomaten vertragen es nämlich nicht, wenn Wasser an Stängel und Blätter gelangt. Eine angebundene Tomate hingegen hat dieses Problem nicht, da sie aufrecht steht und man sie direkt an den Wurzeln gießen kann.Vertikal gebundene Tomaten

Dieses Verfahren begünstigt weder Fäulnis noch Krankheiten. Darüber hinaus fördern gut gestützte Pflanzen den Fruchtansatz, und das „hängende“ Gemüse lässt sich leicht ernten. An Stützen befestigte Pflanzen sind weniger anfällig für Krautfäule und zudem resistent gegen Schnecken. Selbst bei vielen Früchten brechen die Zweige nicht. Gestützte Pflanzen erhalten ausreichend Licht, was die Reifung des Gemüses fördert. Dies vereinfacht die Pflege der Pflanzen erheblich.

Das Anbinden der Pflanze an eine Stütze mithilfe einzelner Pfähle ist die einfachste und zugänglichste Methode. Als Stützen werden üblicherweise Metallstangen, Armierungseisen oder einfache Holzlatten verwendet. Die Pfähle sollten 0,25 bis 0,3 Meter länger sein als die Höhe des Strauchs. Sie werden in der Regel bis zu dieser Tiefe in den Boden geschlagen.

Anschließend wird der Pflanzenstängel mit einem Bindegewebe umwickelt, die Enden werden überkreuzt oder verdreht und an der Stütze befestigt. Das gleiche Verfahren wird für die Fruchtstände angewendet.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Methode nur für mittelgroße Gemüsesorten geeignet ist. Ein Nachteil dieser Methode besteht darin, dass der Vorgang während der gesamten Wachstumsperiode der Pflanze wiederholt werden muss.

Eine komplexere, aber zuverlässigere Methode zum Anbinden von Pflanzen ist die Verwendung von Rankgittern. Lange Pfähle werden in regelmäßigen Abständen entlang des Beetes in den Boden getrieben. Zwischen den Pfählen wird ein 0,35–0,4 Meter langer Draht oder eine Schnur gespannt.

Die Stängel und Zweige der Pflanze werden beidseitig mithilfe eines Flechtmusters an Draht befestigt. Schwere Fruchtstände und Fruchtknoten werden üblicherweise mit Haken fixiert.

Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass der Strauch nicht unbedingt zu einem einzigen Stamm erzogen werden muss. Es können mehrere Triebe gleichzeitig wachsen, was den Ertrag steigert. Dieser Vorteil ist besonders in geschützten Böden nützlich, wo das Temperaturregime das Wachstum des Gemüses auch nach Einsetzen der Kälte ermöglicht.

Was also tun, um eine hervorragende Tomatenernte zu erzielen? Die Antwort ist einfach: Setzlinge vorziehen, ins Freiland verpflanzen und sie richtig pflegen; ein wichtiger Bestandteil davon ist das Stützen der Pflanzen.

Video: Wie man Tomaten richtig stützt

In diesem Video erklären erfahrene Landwirte, wie man Tomaten im Gewächshaus anbindet, ohne die Pflanze zu beschädigen.

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