Wie man die Krautfäule an Tomaten bekämpft
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Die Gefahr der Krautfäule
Die Krankheit verdankt ihren Namen dem Erreger Phytophthora infestans, was so viel wie „Pflanzentöter“ bedeutet. Die Krankheit macht ihrem Namen alle Ehre – sie tötet Tomaten von innen heraus, und wenn nicht umgehend mit der Behandlung begonnen wird, sind die Folgen verheerend, da der Erreger alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel nutzt, um die Tomaten zu vernichten. Er befällt jedoch nicht nur Tomaten, sondern auch andere Nachtschattengewächse und kann sogar Auberginen und Kartoffeln schädigen. Daher ist es ratsam, diese Pflanzen nicht nebeneinander anzubauen. Andernfalls werden die Behandlungskosten enorm hoch.
Ursachen der Krankheit
Krautfäule gedeiht besonders gut bei Sauerstoffmangel. Sind die Tomatenreihen dicht bepflanzt, hilft keine Behandlung. Daher ist es ratsam, alle Tomatenpflanzen, insbesondere die unbestimmten Sorten, zu entfernen.
Sie tritt auch häufig in geschützter Erde unter Plastikfolie auf, da plötzliche Temperaturschwankungen Kondenswasserbildung darunter verursachen. Die Sporen gelangen zu den Tomatensämlingen, bohren sich ein und befallen sie. In diesen Fällen ist selbst eine Behandlung oft wirkungslos.
Die ersten Anzeichen der Krautfäule zeigen sich an Kartoffeln und ein bis zwei Wochen später an Tomaten. Das liegt daran, dass der Erreger bereits in den Kartoffeln vorhanden war und sich die Krankheit bei der ersten Gelegenheit an den Kartoffeln manifestiert und dann auf die Tomaten ausbreitet.
Schlechtes Wetter fördert ebenfalls ihr Wachstum. Während der Regenzeit benötigen Tomaten Gewächshausbedingungen. Sollte es nach einer langen Dürreperiode länger regnen, empfiehlt es sich, zumindest vorübergehend ein provisorisches Gewächshaus zu errichten; dies ist günstiger als die Behandlung von Tomaten und Kartoffeln.
Krautfäule kann auch durch unzureichende Temperaturkontrolle bei Tomaten auftreten. Dies kommt besonders häufig im Spätsommer vor, wenn die Tage noch warm und die Nächte bereits kalt sind.
Video: Wie man die Krautfäule bei Tomaten bekämpft
Im Video erfahren Sie, was zu tun ist, wenn diese Krankheit in Ihrem Garten auftritt.
Schilder
Wie bereits erwähnt, ist die Krautfäule nicht die Hauptursache für schwarze Tomaten.
Wenn sich die schwarzen Flecken über die gesamte Tomatenpflanze ausbreiten und das Fruchtfleisch zäh ist, handelt es sich um Blütenendfäule. Diese wird durch Bodenversalzung verursacht (die wiederum durch übermäßige Düngung entstehen kann). Die Lösung ist einfach: Stellen Sie die Düngung ein. Sie haben die Pflanze überdüngt; es sind keine weiteren Düngemittel nötig; gießen Sie die Tomate einfach.
Tomaten können auch aufgrund von Düngermangel schwarz werden. Dies liegt meist an einem Mangel an Magnesium oder Bor. Die Düngung sollte in zwei Schritten erfolgen: Zuerst wird eine kleine Menge Magnesiumsulfat, dann Borsäure hinzugegeben. Hält die Schwarzfärbung an, ist wahrscheinlich die Krautfäule die Ursache.
Tomaten können aufgrund von trockener Erde und Wurzelbleiche schwarz werden, da sie Schwierigkeiten haben, Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen. Die Luft bietet keinen besonderen Schutz vor schädlichen Verunreinigungen.
Wenn eine Tomate infiziert wird, ist es sehr schwierig, sich davon zu erholen. Der Pilz kann sich auf verschiedene Weise verbreitet haben – von benachbarten Pflanzen, durch Sporen oder einfach durch Zufall am richtigen Ort zur richtigen Zeit. Wenn Sie sehen, dass nicht nur die Frucht, sondern die gesamte Tomate schwarz wird, handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um Krautfäule.
Alle oberirdischen Pflanzenteile sind betroffen, grüne Früchte jedoch besonders anfällig. Zunächst bilden sich kleine braune Flecken an den Blatträndern. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann sich ein weißer Belag entwickeln. Die Blätter vergilben und trocknen aus. Die Krankheit breitet sich dann auf die Früchte aus, wo ebenfalls verschiedene Flecken auftreten. Die Fäulnis schreitet fort und dringt in die Frucht ein.
Kampfmethoden
Die Behandlung sollte nur bei trockenem Wetter erfolgen. Die Anzahl der Behandlungen hängt vollständig vom Wetter ab. Bei regnerischen Sommern müssen die Pflanzen so oft wie möglich besprüht werden. Es gibt sowohl traditionelle Methoden als auch Fertigprodukte.
Knoblauchtinktur mit Kaliumpermanganat
200 Gramm Knoblauch im Fleischwolf zerkleinern. Mit einem Eimer Wasser verdünnen und 2 Gramm Kaliumpermanganat hinzufügen. Knoblauch tötet Pilzsporen ab. Die Pflanze vor der Fruchtbildung besprühen und nach 1,5 Wochen erneut besprühen.
Fermentierte Milchprodukte
Phytophthora-Pilze sind gegenüber widerstandsfähigeren Pilzen nicht resistent und sterben ab. Lösen Sie 200 Gramm Milch in 2 Litern Wasser auf und geben Sie etwas Jod hinzu.
Hefe
Lösen Sie 50 Gramm Hefe in 5 Litern Wasser auf. Bewässern Sie die Pflanzen bei den ersten Anzeichen der Krautfäule.
Salz
Lösen Sie eine halbe Tasse Salz in 5 Litern Wasser auf und besprühen Sie den Strauch damit. Entfernen Sie jedoch vor dem Besprühen beschädigte Blätter und Früchte. Andernfalls ist der Schutz nicht vollständig wirksam.
Calciumchlorid
Bei stark befallenen Tomatenpflanzen das befallene Laub entfernen und verbrennen. Die Früchte anschließend mit einer 1%igen Calciumchloridlösung besprühen. Wichtig ist, die Stängel gründlich mit dieser Lösung zu besprühen, da die Krautfäule dort in die Pflanze eindringt.
Verhütung
Vorbeugen ist der beste Schutz. Deshalb erklären wir Ihnen, welche Schutzmaßnahmen am besten geeignet sind.
Kartoffeln sind die erste Kulturpflanze, die von der Krautfäule befallen wird. Daher ist es wichtig, sie besonders genau zu beobachten, da sie die Krautfäule im ganzen Garten verbreiten. Die Krautfäule tritt meist am Laub am Stängelansatz der Kartoffeln auf. Durch Anhäufeln kann man die Knollen vom Boden fernhalten. Zusätzlich hilft es, Barrieren zwischen Tomaten und Kartoffeln zu schaffen, um eine Ausbreitung der Krankheit auf die Tomaten zu verhindern. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Ausbreitung der Krautfäule einzudämmen.
Tomaten lassen sich im Gewächshaus anbauen – so können die Wachstumsbedingungen besser kontrolliert werden. Achten Sie auf ausreichende Belüftung. Wählen Sie den Boden besonders sorgfältig. Er sollte nicht mit anderen Pflanzen in Berührung kommen. Außerdem muss der Boden frei von Pflanzenresten sein, da sich dort die Krautfäule einnistet.
Denken Sie beim Anpflanzen von Tomaten daran, dass sie an einem gut belüfteten Ort gepflanzt werden müssen.
Tomaten sollten nicht zu oft gegossen werden, da hohe Luftfeuchtigkeit die Krautfäule begünstigen kann. Auch eine Überdüngung mit verschiedenen Düngemitteln ist zu vermeiden.
Bewässern Sie die Wurzeln. Schlechtes Wetter kann dazu führen, dass sich Feuchtigkeit auf den Blättern ansammelt.
Vermeiden Sie es, Tomaten abends mit dem Gartenschlauch zu gießen. Die Feuchtigkeit kann über Nacht nicht verdunsten und führt schließlich zur Kraut- und Braunfäule. Dann muss die Pflanze mit teuren Pflanzenschutzmitteln behandelt werden.
Überprüfen Sie die unteren Blätter, da sich dort oft Wasser sammelt und die Krautfäule ihren Ursprung hat. Tomaten mit schwarzen Flecken sollten Sie umgehend pflücken und verbrennen. Dasselbe gilt für Pflanzen mit dunklen Flecken oder Verfärbungen. Vorbeugen schadet nie und ist zudem deutlich günstiger als die Behandlung mit Spezialmitteln.
Verbrennen Sie Tomaten- und Kartoffelgrün ohne Gewissensbisse. Kompostieren Sie es niemals!
Video: „Wie man Tomaten vor der Krautfäule rettet“
Ein erfahrener Gärtner wird Ihnen sagen, wie Sie Ihre Ernte vor dieser Krankheit schützen können.



