Warum verfärben sich Rübenblätter rot und was kann man dagegen tun?
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Über den Anbau von Rüben
Rote Bete anzubauen ist ganz einfach. Unabhängig von der Sorte kann man die Wurzelknolle innerhalb von zwei Monaten nach der Aussaat ernten.
Das Gemüse gedeiht am besten in lehmigem Boden. Auf diesem Bodentyp kann in kürzester Zeit und mit minimalem Kompostierungsaufwand geerntet werden.
Viele Gärtner säen Rote Bete direkt in die Erde, allerdings nur in gut erwärmten und trockenen Boden. Die ersten Keimlinge erscheinen bereits bei 5 °C, was diese Anbaumethode vielversprechend macht. Allerdings ist rechtzeitiges Vereinzeln entscheidend, da viele Samen bis zu vier Embryonen enthalten. Diese können mehrere Pflanzen gleichzeitig hervorbringen, die sich gegenseitig im Wachstum behindern. Zudem wirken sich Temperaturschwankungen erheblich auf Wachstum und Entwicklung der jungen Sämlinge aus. Wachstumsstörungen aufgrund von Temperaturschwankungen verhindern eine reiche Ernte.
Rote Bete verträgt das Umpflanzen in der Regel gut, der Boden sollte aber vorher gründlich gewässert werden. Die Anzucht aus Setzlingen ermöglicht eine frühere Ernte. Außerdem sind Setzlinge weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge und resistent gegen Unkraut.
Am besten pflanzt man die Rote Beete so, dass der gewünschte Knollendurchmesser eingehalten wird. Sobald die Rote Beete ausgewachsen ist und die gewünschte Größe erreicht hat, wird ihre Schale fester und die Blätter rauer. Dann ist die Rote Bete erntereif. Andernfalls ist sie nicht lange haltbar und verliert an Geschmack und Saftigkeit. Auch die Blätter der Roten Bete sind essbar und gesund.
Rote Bete ist also recht pflegeleicht und bereitet Gärtnern keine Schwierigkeiten beim Anbau. Gelegentlich treten jedoch Probleme auf, beispielsweise eine Rotfärbung der Blätter. Dafür gibt es verschiedene Gründe.
Video: „Wie man schöne Rote Bete anbaut“
Das Video liefert detaillierte Informationen über den Rübenanbauprozess.
Natriummangel
Warum sind die Blätter der Roten Bete rot geworden? Das passiert oft, wenn der Pflanze Natrium fehlt. Was kann man dagegen tun? Sie können diesen Mikronährstoff zuführen, indem Sie die Pflanze mit einer Salzlösung gießen. Hauptbestandteil ist 250 g Kochsalz, aufgelöst in einem Eimer Wasser. Ein paar Liter der Flüssigkeit reichen pro Fläche. Gießen Sie beim Düngen das Laub der Pflanze.
Diese Maßnahmen sollten jedoch erst durchgeführt werden, nachdem bestätigt wurde, dass die Rötung der oberirdischen Pflanzenteile tatsächlich durch einen Mangel an diesem Mineralstoff verursacht wird. Denn ein Natriumüberschuss kann den Ertrag der Pflanze erheblich mindern.
Phosphor und Kalium
Die Blätter des Gemüses verfärben sich auch aufgrund eines Mangels an anderen Elementen, insbesondere Kalium und Phosphor, rot.
Anzeichen für Phosphormangel sind eine Reihe aufeinanderfolgender Phänomene: Mattwerden, Dunkelfärbung und erst dann Rötung. Der Phosphorgehalt des Wurzelgemüses lässt sich leicht durch Düngung erhöhen. Superphosphat ist hierfür die beste Wahl.
Wenn sich die Blätter der Rüben nicht nur rot färben, sondern sich auch einrollen, ist dies ein sicheres Zeichen für Kaliummangel. Zuerst verlieren die Blätter ihre grüne Farbe, werden dann dunkelrot und rollen sich ein. Die Zugabe von kaliumreichem Dünger kann Abhilfe schaffen. Alternativ können Sie das Beet mit Holzasche im Verhältnis von einer Tasse pro Quadratmeter düngen.
Bodenazidität
Nicht jeder pH-Wert des Bodens erfüllt die Anforderungen von Zuckerrüben. Diese Bodeneigenschaft führt auch zu Verfärbungen der Pflanzen. Dieses Problem ist nicht so einfach zu lösen wie die vorherigen. Warum?
Zuerst sollten Sie den Säuregehalt des Bodens mit Lackmuspapier bestimmen. Die Pflanze bevorzugt neutralen Boden und gedeiht nicht in saurem Milieu. Alternativ können Sie den Säuregehalt auch mit konzentriertem Essig und Backpulver ermitteln. Diese Methode ist etwas aufwendiger als die mit Lackmuspapier, kann aber angewendet werden, wenn Sie kein Lackmuspapier zur Hand haben. Nehmen Sie einfach einen Klumpen Erde, befeuchten Sie ihn und formen Sie ihn mit den Händen zu einem kleinen Fladen. Geben Sie dann etwas Essig darauf. Ein Aufbrausen deutet auf alkalischen Boden hin; bleibt eine sichtbare Reaktion aus, ist der Boden neutral oder sauer. Formen Sie in diesem Fall einen weiteren Fladen und bestreuen Sie ihn mit Backpulver. Reagiert der Boden, ist er sauer. Nach diesen Schritten können Sie eindeutig feststellen, ob der Boden die Ursache für die Rotfärbung der Rübenblätter ist.
Es lohnt sich, den Säuregehalt des Bodens mit Holzasche zu neutralisieren. Dolomitmehl oder Kalk können verwendet werden, schädigen aber den Boden. Asche hingegen ist völlig unschädlich. Die benötigte Aschemenge sollte anhand des Säuregehalts des Bodens berechnet werden. Im Durchschnitt sind 100 Gramm pro Quadratmeter empfehlenswert.
Ursachen für vergilbende Blätter
Manchmal verfärben sich die Blätter von Rüben gelb. Warum? Meist liegt es an Wassermangel. Manchmal wird die Vergilbung durch Stickstoffmangel im Boden verursacht. In diesem Fall breitet sich die Vergilbung von den Blattadern zu den Blatträndern aus und geht mit verlangsamtem Pflanzenwachstum einher. Düngen Sie die Rüben dann mit in Wasser verdünntem Kuhmist oder Vogelkot. Im Durchschnitt sollte ein Liter Lösung pro Flächeneinheit verwendet werden.
Es gibt also mehrere Gründe, warum Rübenblätter gelb werden. Es ist wichtig, diese zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Video „Rote Beete im Garten“
In diesem Video berichten Gärtner von ihren Erfahrungen beim Anbau von großen Rüben.







