Krankheiten und Schädlinge der Rüben und Bekämpfungsmethoden

Egal wie kräftig die Stängel Ihrer Rüben auch aussehen mögen, sie benötigen regelmäßige und sorgfältige Pflege. Es kommt nicht selten vor, dass Landwirte dieses Wurzelgemüse optimal pflegen und es dann plötzlich vor ihren Augen verwelkt. Welche Maßnahmen werden empfohlen, um Ihre Rüben vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen? Zunächst ist es wichtig zu wissen, welche Krankheiten und Schädlinge Ihre Rüben bedrohen können.

Krankheiten

Obwohl Rote Bete als pflegeleichtes Wurzelgemüse gilt, können mitunter erhebliche Probleme auftreten: Das Laub bekommt seltsame braune Flecken, die Blätter trocknen allmählich aus und rollen sich ein, und das Wurzelwachstum stellt sich ein. In diesem Fall handelt es sich eindeutig um eine ernsthafte Krankheit oder gefährliche Schädlinge.Rote Bete im Garten

Manchmal entstehen solche Probleme durch ein ungünstiges Mikroklima im Garten. So können beispielsweise die Blätter von Roter Bete gelb werden, wenn der Boden nicht ausreichend mit Mineraldünger versorgt ist. Dieses Problem lässt sich leicht beheben. Wichtig ist vor allem, ähnliche Probleme in Zukunft zu vermeiden. Was aber, wenn das Problem tatsächlich viel gravierender ist? In jedem Fall ist es wichtig zu wissen, was man auf dem Weg zu einer reichen Ernte selbst angebauter Roter Bete erwarten kann und wie man potenziellen Gefahren vorbeugt.

Cercospora-Blattflecken

Die Blätter der Roten Bete und die gesamte Pflanze können von dieser Krankheit befallen werden. Übrigens spielt es keine Rolle, in welcher Region man dieses Wurzelgemüse anbaut: Blattfleckenkrankheit der Roten Bete tritt in nahezu allen Anbauzonen auf.Cercospora-Blattflecken an Roter Bete

Wie äußert sich die Krankheit? Es bilden sich braune Flecken auf den Blättern, die sich schließlich zu Löchern entwickeln. Die Pflanze stirbt allmählich ab. Wie lässt sich diese Bedrohung verhindern? Es wird empfohlen, die Rüben mit speziellen Präparaten zu behandeln. Zu den vorbeugenden Maßnahmen zum Schutz der Wurzelgemüse gehört die Unkrautbekämpfung in der Nähe der Pflanzen.

Fomoz

Rübenkrankheiten, die recht gefährlich sind und sich schnell ausbreiten, stellen eine echte Herausforderung für jeden Landwirt dar. Unter den vielen Krankheiten sticht die Herzfäule, auch Phomosis genannt, besonders hervor.Phoma auf Rübenblättern

Wie erkennt man, ob die Rüben befallen sind? Beobachten Sie das Laub: Runde, braune Flecken können sich auf den Blättern gebildet haben. Diese dunklen Stellen bilden oft konzentrische Kreise, wodurch die Krankheit leicht zu erkennen ist. Wie kann man sie bekämpfen? Vorbeugend können Sie die Samen vor der Aussaat mit einer speziellen Heillösung behandeln. Erfahrene Landwirte düngen den Boden oft regelmäßig mit Kalium – das ist besser, als die Rüben später von dieser Krankheit zu befreien. Denken Sie daran: Wenn Sie das Problem bereits haben, empfiehlt es sich, regelmäßig abgefallenes Laub zu sammeln und zu verbrennen.

Echter Mehltau

Welche anderen Rübenkrankheiten können einen überraschen? Echter Mehltau gilt als besonders gefährlich. Er verläuft nach einem bestimmten Muster: Zuerst befällt die Krankheit die mittleren Blätter der Pflanze, dann die ältesten und schließlich die jüngsten. Die Symptome dieser Infektion sind unverkennbar. Ein dünner, weißer Belag bildet sich auf den Blättern und bedeckt sie mit der Zeit wie ein Teppich. Später befallen mikroskopisch kleine Pilze das Rübenkraut, die bis in den Winter hinein überleben können.Echter Mehltau an Rüben

Diese Krankheit lässt sich durch das Entfernen von Grünresten nach der Ernte beseitigen.

Rhizomanie oder Bartwuchs

Die Gefahr dieser Rübenkrankheit besteht darin, dass sie – zumindest anfangs – oft völlig symptomlos verläuft. Landwirte bemerken das Problem zunächst möglicherweise gar nicht; lediglich eine verminderte Erntequalität ist erkennbar, jedoch keine sichtbaren Schäden. Zu den auffälligsten Symptomen zählen gekräuselte Blätter und Gefäßnekrosen, die an der Schnittstelle der Wurzel sichtbar sind. Um das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern, empfiehlt sich die Ausbringung von mineralischen Komplexdüngern auf die Rübenbeete, wobei besonderes Augenmerk auf Bor gelegt werden sollte.

Falscher Mehltau oder falscher Mehltau

Um welche Krankheit handelt es sich? Sobald die Sporen die Pflanze erreichen, setzt Fäulnis ein. Landwirte sind dieser Bedrohung häufig im Frühsommer ausgesetzt.

Das optimale Mikroklima für Falschen Mehltau ist ein feuchter Garten. Sollten Sie mehrere befallene Rote Bete entdecken, entfernen Sie diese umgehend. Dadurch verringern Sie die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Ausbreitung des Falschen Mehltaus.

Um die Wirkung zu verstärken, empfiehlt es sich, die Rüben mit Bordeauxbrühe zu besprühen. Dies sollte in zwei Schritten erfolgen: nach dem Auftreten der Symptome und nach drei Wochen.

Käfigfäule

In diesem Fall sind nicht die Blätter der Roten Bete, sondern die Früchte selbst zunächst infiziert. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um Pilzbefall verschiedener Arten und Farbtöne, der sich während der Winterlagerung in einem feuchten Keller oder einem anderen Lagerraum auf dem Wurzelgemüse bildet.Käfigfäule an Gemüse

Die Entstehung einer solchen Krankheit kann verhindert werden, indem die Wurzelgemüse während ihres Wachstums im Beet mit den notwendigen Mineralstoffen gesättigt werden.

Schwarzbein

Solche Krankheiten können die Pflanze in einem frühen Entwicklungsstadium befallen, manchmal sogar bevor die Rüben aus dem Boden sprießen. Diese Krankheit bedroht vor allem das Wurzelsystem der Rübe, daher der Name. Schnelles Handeln ist in diesem Fall entscheidend. Es wird empfohlen, den Boden zunächst mit einer Boraxlösung zu sättigen. Auch die Unkrautbekämpfung im Garten ist unerlässlich. Ein weiterer wichtiger Punkt: Experten sind der Ansicht, dass regelmäßiges Auflockern des Bodens das Risiko einer Erkrankung deutlich verringert.

Gewöhnlicher Schorf

Auch der Rübenschorf gilt als Krankheit. Im Frühstadium sind die Symptome kaum erkennbar, da die Krankheit die Wurzel und nicht die Blätter befällt. Bei der Ernte bemerken Landwirte möglicherweise Risse oder Schorf an den Rüben. Das Hauptproblem ist, dass solche Rüben unappetitlich aussehen und sich daher kaum verkaufen lassen. Außerdem sind beschädigte Wurzelgemüse nicht lange haltbar. Wie lässt sich die Krankheit verhindern? Durch Spritzen, aber nur während des Wachstums der Rüben im Garten.

Fäulnis und ihre Arten

Gefährliche Krankheiten können sich in Form verschiedener Fäulnisarten äußern und müssen bekämpft werden. Welche Fäulnisarten werden derzeit von Experten untersucht?

  • grau;
  • Weiß;
  • Rot;
  • Fusarium;
  • Schwanz.

Die Entstehung solcher Krankheiten kann durch sachgemäße Anwendung von Düngemitteln und die Beseitigung von Unkraut verhindert werden.

Rost

Alles beginnt mit gelblichen Belägen, die sich schon im Frühjahr auf den Blättern der Roten Bete bilden können. Mit der Zeit verfärben sie sich dunkelbraun, was zu vorzeitigem Austrocknen und Absterben der Blätter führen kann. Wie lässt sich dieses Problem verhindern?Rost auf Rübenblättern

Es ist entscheidend, junge und ausgewachsene Wurzelgemüse in einem angemessenen Abstand zueinander anzubauen. Diese Trennung kann Ihre Rübenernte retten.

Video „Rhizomanie-Krankheit“

Dieses Video erklärt Ihnen die Rübenkrankheit Rhizomanie.

Schädlinge

Es ist eine Sache, wenn die Rote Bete im Garten von einer Krankheit befallen wird, die sich durch hochwertige Düngung und Unkrautbekämpfung beheben lässt, aber eine ganz andere, wenn die Wurzeln von Rübenschädlingen befallen werden. In diesem Fall ist sofortiges Handeln erforderlich, da die volle Entwicklung der Kulturpflanze davon abhängt. Was sollte ein Landwirt also tun? Zunächst ist es wichtig, die Schädlinge zu identifizieren, die die Rote Bete zerstören können.

Käfer

Diese Schädlinge können bereits in der Anfangsphase des Rübenanbaus auftreten. Die kleinen, dunkelgrünen Käfer fressen einfach die Blätter und Triebspitzen der Rüben ab. Spezielle Goldpulver helfen, sie zu bekämpfen.

Maulwurfsgrille

Dieser Käfer ist für Rote Bete recht gefährlich, da er sich im Winter vor der Kälte in den oberen Bodenschichten versteckt. Es ist wichtig zu wissen, dass Ihre Rote Bete nicht nur durch die Käfer selbst, sondern auch durch deren Larven geschädigt werden kann.Das Auftreten der Maulwurfsgrille

Es lohnt sich, solche Parasiten so schnell wie möglich auszurotten, bevor sie in ihrem Fressdrang die Rübenernte vollständig vernichten.

Nematode

Das Wurzelsystem der Rüben wird häufig von Nematoden befallen. Diese Schädlinge legen dort auch Zysten ab. Wie lässt sich dieser Schädling bekämpfen? Es empfiehlt sich, im Herbst Senf oder Raps im Garten auszusäen. Die Nematoden werden sich dadurch zwangsläufig in die Nähe ihrer Nahrung begeben, die man anschließend mäht. Nach dem Pflügen des Bodens lassen sich die meisten Würmer entfernen.

Rote-Bete-Fliege

Sollten Sie bemerken, dass Ihre Rübenblätter einfach nur anfangen auszutrocknen, untersuchen Sie sorgfältig das Innere der Blätter auf grünliche Rübenfliegenlarven.Rübenblattminierer

Zuerst sollten Sie alle von Fliegen befallenen Blätter von der Pflanze entfernen. Behandeln Sie sie anschließend mit einem speziellen Insektizid.

Rübenkäfer

Manchmal ist es die Rübenwanze, die Ihre Rüben befällt. Dieser Befall kann erhebliche Schäden an den Wurzelgemüsen verursachen, da dieses Insekt täglich das Fünffache seines eigenen Körpergewichts an Nahrung verzehren kann. Sie lässt sich mit Insektiziden bekämpfen, die Hauptursache für ihr Auftreten an der Pflanze ist jedoch dichter Unkrautwuchs.

Video „Nematodenschädling“

In diesem Video erfahren Sie mehr über den Rübenschädling – den Nematoden.

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Traube

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