Merkmale der großen Johannisbeersorte Versailles weiß
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Beschreibung
Weiße Johannisbeeren bieten zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Die Beeren sind äußerst wohltuend für den menschlichen Körper. Sie können Giftstoffe und Abfallprodukte ausscheiden, bei Magen-Darm-Beschwerden helfen, Entzündungen wirksam vorbeugen und das Tumorwachstum hemmen. Sie enthalten die Vitamine A, C und P, Pektin und Tannine, Eisen, Cumarine und Furocumarine. Weißen Johannisbeeren, genauer gesagt ihren Früchten, werden entzündungshemmende, gallentreibende, blutstillende, abführende und fiebersenkende Eigenschaften zugeschrieben.
Diese Sorte wurde 1959 in das staatliche Zuchtregister aufgenommen. Sie wird für den Anbau in folgenden Regionen des Landes empfohlen: Zentral-, Nordwest-, Wolga-Wjatka-, Mittel-Wolga-, Zentral-Schwarzerde- und Uralregion.
Dieser Strauch besitzt sehr kräftige, biegsame Stängel. Er kann eine Höhe von bis zu 1,5 Metern erreichen. Die Blätter sind einheitlich grün und weisen bei genauerem Hinsehen einen leichten Blaustich auf. Charakteristisch für das Laub sind die kurzen, stumpfen Zähne am Rand. Die Blüten sind schalenförmig und sitzen in Büscheln an einem langen Stiel. Die Sträucher tragen Beeren von etwa 10 mm Größe und einem Gewicht von bis zu 1,3 Gramm. Sie sind von einer cremefarbenen Haut umgeben und haben eine runde Form.
Im Inneren erwartet Sie ein saftiges, angenehm süßes Fruchtfleisch mit einer pikanten Säure. Die chemische Zusammensetzung der Beeren, die viele Gärtner interessiert, zeigt einen Trockenmassegehalt von 18 % und einen Zuckergehalt von etwa 7,5 %. Der Gehalt an titrierbarer Säure beträgt ca. 2,3 %. Die Frucht enthält etwa 38 Gramm Ascorbinsäure pro 100 Gramm.
Zu den offensichtlichen Vorteilen dieser Sorte zählen hohe Erträge, Selbstfruchtbarkeit, Frostbeständigkeit, Resistenz gegen Beerenfall und gute Mehltauresistenz. Nachteile sind die Anfälligkeit für Anthraknose und der buschige Wuchs.
Anbau
Was den Anbau dieser Kulturpflanze betrifft, so beginnt die Vegetationsperiode beispielsweise in der Region Leningrad früh. Knospen und Fruchtstände sind bereits Anfang Mai sichtbar, die Blätter erscheinen etwas später. Die Blütezeit dauert durchschnittlich 15 bis 17 Tage. Bei Frost bilden sich möglicherweise nur wenige Früchte an den Fruchtständen. Um den Ertrag zu steigern, empfehlen Experten den Anbau von zwei oder drei Sorten. Dies ist für die Fremdbestäubung notwendig. Versailles White besitzt ein gut entwickeltes Wurzelsystem. Dies ist beim Auflockern des Bodens von Bedeutung, da die horizontalen Wurzeln typischerweise 30 bis 40 cm tief reichen. Die vertikalen Wurzeln können bis zu einem Meter tief reichen.
Fruchtbarer Boden mit einem pH-Wert von etwa 5,5 ist ideal für den Anbau von Weißen Johannisbeeren. Lehmige und tonige Böden sind besonders geeignet. Sie können auch in leichteren Böden gepflanzt werden, in diesem Fall sollte jedoch Humus beigemischt werden. Diese Sträucher benötigen viel Sonnenlicht. Eine Pflanzung an erhöhten Standorten ist nicht empfehlenswert, da dies zu schlechtem Wachstum, geringerem Fruchtansatz und verminderter Winterhärte führen kann.
Landung
Es ist üblich, Setzlinge Anfang September zu pflanzen. So können sie gut Wurzeln schlagen und sich an ihren neuen Standort gewöhnen, bevor der Winter einsetzt. Manche Gärtner pflanzen die Sträucher lieber im Frühjahr, bevor die ersten Knospen aufgehen. Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort mit Grundwasser in mindestens 1,5 Metern Tiefe. Das Pflanzloch sollte mehrere Wochen im Voraus vorbereitet werden. Es ist typischerweise 30–40 cm tief und bis zu 50 cm im Durchmesser. Der Boden sollte mit bis zu 10 kg Mist, bis zu 200 g Superphosphat, etwa 40 g Kaliumsulfat oder einem halben Liter Asche angereichert werden.
Vor dem Einpflanzen müssen beschädigte Teile des Wurzelsystems des Sämlings entfernt werden. Nach dem Rückschnitt etwa 15 cm Trieblänge stehen lassen. Dies entspricht ungefähr 5–6 Knospen. Beim Einpflanzen darauf achten, die Wurzeln des Sämlings gut auszubreiten. Setzen Sie ihn 5–6 cm tiefer in die Erde als an seinem ursprünglichen Standort. Ausreichende Bewässerung und eine hochwertige Mulchschicht sind erforderlich.
Pflege
Die richtige Pflege dieses Strauchs erfordert die Anwendung spezieller Düngemittel in der richtigen Menge. Im zeitigen Frühjahr sollten bis zu 100 Gramm Ammoniumnitrat, etwa 100–150 Gramm Superphosphat und maximal 50 Gramm Kaliumsulfat ausgebracht werden. Alle drei Jahre ist eine Düngung mit organischem Dünger erforderlich. Mist eignet sich hierfür hervorragend. Üblicherweise wird ein Eimer pro Strauch verwendet. Die benötigte Düngermenge hängt vom Alter des Strauchs ab – je älter er ist, desto mehr Dünger benötigt er.
Bei schlechtem Pflanzenwachstum können Sie flüssigen Mineral- oder organischen Dünger verwenden. Geben Sie bis zu 40 Gramm pro Eimer Wasser und Pflanze hinzu. Die erste Düngung empfiehlt sich nach der Blüte. Nach der Ernte sollte erneut gedüngt werden. Dies sorgt für einen gesunden Start in die nächste Ernte. Unkraut jäten und den Boden um die Pflanzen herum auflockern ist unerlässlich. Die Auflockerung sollte maximal 10 cm tief erfolgen.
Trimmen
Ein fachgerechter und rechtzeitiger Rückschnitt fördert eine gleichmäßige Fruchtbildung. Er verbessert nicht nur die Lichtverhältnisse für den Strauch, sondern trägt auch zu einem hohen Ertrag bei. Der Rückschnitt sollte erst nach 5–6 Jahren beginnen, da die ersten 4 Jahre durch intensives Wachstum der grünen Masse gekennzeichnet sind. Ertragsschwache Äste, die älter als 8 Jahre sind, sollten jährlich entfernt werden. Alle Seitentriebe mit schwachem Wachstum sollten ebenfalls entfernt werden. Junge Triebe werden ebenfalls zurückgeschnitten, wobei nur 2–3 der kräftigsten verbleiben. Ein Strauch sollte normalerweise aus Ästen unterschiedlichen Alters bestehen. Er weist 2–3 Äste jeder Altersklasse auf, von 1 bis 6–7 Jahren.
Der Rückschnitt erfolgt üblicherweise im Herbst nach der Beerenernte. Es ist jedoch auch möglich, die Sträucher im Frühjahr in Form zu bringen.
Beschädigte Zweige, beispielsweise durch den Johannisbeerglaswurm, sollten entfernt werden. Zur Pflege gehört auch die Bekämpfung dieses Schädlings sowie von Gallblattläusen.
Geheimnisse guter Fruchtbildung
Um den Ertrag zu steigern und viele große, gesunde und schmackhafte Beeren zu ernten, empfehlen Experten und erfahrene Gärtner die Kreuzbestäubung dieser Sorte. Das bedeutet, ein paar andere Johannisbeersorten im selben Beet anzupflanzen. Weiße Johannisbeeren benötigen zudem viele Nährstoffe für eine gute Ernte. Daher ist es wichtig, die empfohlenen Düngemittel in der richtigen Menge auszubringen.
Es empfiehlt sich, auf chlorhaltige Düngemittel zu verzichten. Im Notfall können diese vor dem Winter ausgebracht werden. Bedenken Sie, dass Unkraut, insbesondere mehrjähriges, den Ertrag stark beeinträchtigt. Daher sollte es konsequent entfernt werden. Durch fachgerechten Rückschnitt lässt sich der Ertrag steuern. Um Ertragseinbußen zu vermeiden, ist es außerdem wichtig, Schädlinge umgehend zu bekämpfen.
Die Beeren reifen von Ende Juli bis Anfang August. Johannisbeeren tragen ab dem vierten Jahr nach der Pflanzung Früchte. Die Beeren sollten geerntet werden, sobald sie reif sind. Jeder Strauch liefert etwa 4–5 kg ausgewählte Beeren. Es empfiehlt sich, die Ernte in 2–3 Etappen zu verteilen. Die Ernte sollte in Zellophan oder einem verschlossenen Behälter aufbewahrt werden. Für eine längere Lagerung können die Beeren eingefroren werden. Aus den Beeren lassen sich köstliche Kompotte, Gelees, Konfitüren und Marmeladen herstellen. Sie sind auch frisch genießbar. Beachten Sie, dass diese Johannisbeeren relativ große Kerne haben.
Video: „Richtlinien zum Beschneiden von weißen Johannisbeeren“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man weiße Johannisbeeren richtig beschneidet.







