Die Johannisbeersorte Titania – die schwedische Königin für Ihren Garten

Die Schwarze Johannisbeersorte „Titania“ zählt zu den bekanntesten und begehrtesten Sorten im internationalen Gartenbau. Seit über vierzig Jahren behauptet sie sich an der Spitze und gehört zu den ertragreichsten Hybriden aus in- und ausländischer Züchtung. Was die Schwarze Johannisbeersorte „Titania“ so attraktiv macht und welche Sorteneigenschaften sie besitzt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Geschichte der Varietät

Die Johannisbeersorte Titania wird oft als „schwedische Sorte mit russischen Wurzeln“ bezeichnet. Die Treffsicherheit dieser Metapher erklärt sich durch die Herkunft der Sorte. Titania wurde in Schweden durch die Bestäubung der Altai-Johannisbeere mit der bekannten schwedischen Sorte Kajaanin Musta-Tamas gezüchtet. Offiziell registriert im Jahr 1970, tauchte diese Sorte erst Mitte der 1990er-Jahre in russischen Gärten auf.

Die Johannisbeersorte Titania gilt als eine der berühmtesten der Welt.

Von 1997 bis 1999 führte das Brjansker Forschungsinstitut Tests mit der Sorte Titania durch, um deren Anpassungsfähigkeit an verschiedene klimatische Bedingungen zu prüfen. Dabei zeigte die Johannisbeersorte einen ausgezeichneten Ertrag (80 Tonnen/Hektar) und hohe Geschmackseigenschaften und übertraf viele ertragreiche Sorten und Hybriden aus heimischer Zucht.

Diese hohe Produktivität führte dazu, dass Titania seit den späten 1990er Jahren industriell angebaut wird. Heute wird diese Sorte häufig zur Entwicklung neuer vielversprechender Hybriden verwendet und zählt nach wie vor zu den führenden Aronia-Sorten in der schwedischen Züchtung.

Anpflanzung und Pflege

Titania-Johannisbeeren sind hinsichtlich der Wachstumsbedingungen nicht besonders anspruchsvoll, ihr Ertrag hängt jedoch maßgeblich von der richtigen Pflanzung und Pflege ab. Es empfiehlt sich, die Setzlinge am Rand des Gartenbeets zu pflanzen, anstatt in Ecken oder im Schatten von Bäumen – je mehr Sonnenlicht der Strauch erhält, desto süßer und aromatischer werden die Beeren.

Gießen eines Johannisbeerstrauchs

Beim Pflanzen ist zu beachten, dass ein ausgewachsener Strauch einen Durchmesser von bis zu 1,5 m erreichen kann. Die Setzlinge sollten daher in einem Abstand von ca. 1,8–2 m gepflanzt werden, ebenso wie die Reihen. Im kommerziellen Anbau von Beerensträuchern empfiehlt es sich, die Sträucher versetzt mit einem Reihenabstand von mindestens 1 m zu pflanzen – dies spart Platz und erleichtert die Ernte.

Titania ist nicht zu anspruchsvoll

Der Herbst gilt als beste Pflanzzeit für Johannisbeeren, doch da diese Sorte sehr anpassungsfähig ist und eine hohe Überlebensrate aufweist, ist auch eine Frühjahrspflanzung möglich. Der für den Anbau von Titania vorgesehene Boden sollte gründlich umgegraben, vollständig von Pflanzenresten und Unrat befreit und mit Mineraldünger und organischem Material angereichert werden. Zur Verbesserung des Nährstoffgehalts des Bodens empfiehlt sich die Zugabe von gut verrottetem Mist. Andere Düngemittel werden am besten direkt in das Pflanzloch gegeben.

Unabhängig von der Größe des Sämlings sollten die Pflanzlöcher breit und geräumig sein – mindestens 0,5 m im Durchmesser. Die Tiefe richtet sich nach dem Zustand des Sämlings – der Wurzelhals sollte beim Einpflanzen 4–5 cm tief im Boden liegen.

Vor dem Pflanzen Dünger in das Pflanzloch geben. Eine dünne Schicht Laubkompost, vermischt mit einer Handvoll Asche, ist ideal. Alternativ kann ein Esslöffel Superphosphat oder eine andere Komplexmischung als Mineraldünger verwendet werden.

Es empfiehlt sich, den Sämling leicht schräg in das Pflanzloch zu setzen – dies fördert ein schnelles Wurzelwachstum und erhöht die Überlebensrate. Nach dem Einpflanzen sollte der Sämling gründlich gewässert und zurückgeschnitten werden, sodass an jedem Trieb 4–5 entwickelte Knospen verbleiben. Nach dem Rückschnitt bildet der Strauch Seitentriebe, wodurch die Pflanze früher Früchte trägt. Bei Bedarf kann der Bereich um den Stamm mit Mulch abgedeckt werden.

Johannisbeeren wachsen und tragen etwa 15 Jahre lang an einem Standort Früchte, aber um die Produktivität während dieser Zeit aufrechtzuerhalten, benötigen sie die richtige Pflege:

Zunächst sollten die Sträucher regelmäßig durch Auslichten und Schneiden verjüngt werden. In den ersten drei Jahren benötigt der Strauch Formgebung. Entfernen Sie jährlich überflüssige Zweige, die den Strauch zu dicht wachsen lassen, und kürzen Sie die Spitzen kräftiger, gesunder Triebe um 10–15 cm. Mit vier Jahren sollte der Strauch 15–25 fruchttragende Zweige haben. In den Folgejahren genügt ein Frühjahrsschnitt, bei dem alle beschädigten und sechs Jahre alten Zweige entfernt werden.

Die Johannisbeersorte Titania ist schwedischen Ursprungs und hat russische Wurzeln.

Während der warmen Jahreszeit ist es wichtig, die Johannisbeersträucher zu pflegen: Unkraut entfernen, den Abstand zwischen den Reihen auflockern und gießen. Ein sauberes Beet ist entscheidend für die Pflanzengesundheit, da Unkraut die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen begünstigt. Drei Bewässerungen pro Strauch sind im Sommer erforderlich, jeweils 30 Liter Wasser. Bei ungewöhnlicher Hitze kann zusätzliches Gießen nötig sein; hängende Blätter deuten darauf hin.

Langfristiger Fruchtansatz und eine hochwertige Ernte sind nur bei ausreichender Nährstoffversorgung der Pflanzen zu erwarten. Sind die Sträucher gesund, genügen zwei Düngergaben: im zeitigen Frühjahr und im Herbst vor der Überwinterung. Im Frühjahr werden 30 Gramm Harnstoff pro Strauch ausgebracht. Der Dünger wird verteilt und leicht in den Boden um den Stamm eingearbeitet. Im Herbst werden beim Umgraben zwischen den Reihen 40 Gramm Superphosphat, 20 Gramm Kaliumsulfat und 5 kg Humus pro Strauch eingearbeitet. Diese organische Substanz nährt die Pflanze nicht nur, sondern schützt sie auch im Winter vor Überwinterung.

Trotz ihrer hohen Winterhärte – sie übersteht theoretisch Temperaturen bis zu -25 °C – müssen die Sträucher in rauen Klimazonen im Winter abgedeckt werden. In Regionen mit gemäßigtem Klima und Wintertemperaturen, die nicht unter -25 °C fallen, genügt eine 10 cm dicke Mulchschicht aus Torf oder Sägemehl um den Stamm. In Gebieten mit sehr strengen und schneereichen Wintern sollten die Triebe bis zum Boden gebogen und mit einem atmungsaktiven Material fest abgedeckt werden.

Titandioxid übersteht Temperaturen bis zu -25°C.

Merkmale der Geschmacksqualitäten

Die Titania-Johannisbeeren sind sehr attraktiv. Sie sind rund und glatt und wachsen in langen, dichten Trauben von 20–25 Beeren. Die oberen Beeren sind größer und wiegen 3–4 g, während die unteren etwa 1,5 g wiegen. Die Schale ist glänzend, tiefschwarz, sehr fest, aber dünn. Das Fruchtfleisch ist grün, fest, saftig und nicht wässrig. Der Geschmack ist komplex, leicht säuerlich mit einem ausgeprägten weinartigen Nachgeschmack. Mit einem Zuckergehalt von 6,6 % zählt die Titania zu den Dessertjohannisbeeren. Auf einer Fünf-Punkte-Skala erreicht der Geschmack der Johannisbeere 4,6 Punkte.

Ernte und Lagerung von Beeren

Die schwarze Johannisbeersorte Titania trägt ab dem dritten Jahr nach dem Auspflanzen der Setzlinge ins Freiland reichlich Früchte. Hinsichtlich der Reifezeit zählt sie zu den mittelfrühen Sorten, wobei Wetter- und Klimabedingungen den Reifeprozess maßgeblich beeinflussen. In südlichen Regionen reifen die ersten Beeren beispielsweise schon Ende Juni, während sie in gemäßigten Klimazonen erst Mitte Juli reif sind. Bei guter Pflege kann ein einzelner, ausgewachsener Strauch bis zu 5 kg Beeren tragen.

Beeren im Gefrierschrank aufbewahren

Die Sorte Titania zeichnet sich durch eine lange, gleichmäßige Reifezeit aus. Die vollständige Ernte erfolgt innerhalb von 3–4 Wochen. So können Gärtner die Beeren über einen Zeitraum von fast einem Monat in 2–3 Etappen ernten und sie nach und nach verarbeiten. Ein weiterer Vorteil: Werden mehrere Titania-Sträucher auf einem Grundstück gepflanzt, entfällt die Notwendigkeit, später pflanzende Hybriden anzubauen.

Titania zeichnet sich durch eine lange, wellenartige Reifung aus

Trotz ungleichmäßiger Reife fallen die Beeren dieser Johannisbeersorte nicht ab, sodass die gesamte Ernte auf einmal eingebracht werden kann. Dies ist besonders praktisch beim industriellen Anbau von Johannisbeeren, wo die Ernte maschinell erfolgt. Die Beeren weisen zudem hervorragende Handelseigenschaften auf: Sie sind druckfest und platzen nicht, was den Transport erleichtert, und ihre trockene Trennung gewährleistet eine lange Lagerfähigkeit.

Titaniabeeren sind vielseitig. Sie können frisch gegessen, in verschiedenen Desserts und Getränken verwendet und zu Konfitüren, Gelees und Kompotten verarbeitet werden. Dank ihrer dicken Schale lassen sie sich einfrieren und sogar trocknen. Frisch geerntete Beeren können bis zu zwei Wochen lang bei Temperaturen zwischen 1 und 4 °C (im Kühlschrank) gelagert werden, müssen dafür aber trocken sein.

Video: „Geschichte und Vorteile der Johannisbeersorte Titania“

Dieses Video erzählt die Geschichte der schwarzen Johannisbeersorte Titania und ihrer positiven Eigenschaften.

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