Schutz und Vorbeugung gegen Glaswurmbefall an Johannisbeersträuchern
Inhalt
Porträt und Gewohnheiten des Schädlings
Die Glasfliege wird oft als Stängelmilbe bezeichnet, obwohl die Insekten nichts gemeinsam haben. Äußerlich ähnelt der Schädling einer Mischung aus Schmetterling und Wespe. Die Flügel des Parasiten sind schmal, mit schwarzen Adern und einem orangefarbenen Rand. Die Flügelspannweite des Insekts beträgt 0,2 bis 0,22 Meter.
Der Glaswurm bevorzugt schwarze Johannisbeeren. Er kann aber auch rote Johannisbeeren und sogar Stachelbeeren befallen. Je nach Witterung beginnt der Parasit im späten Frühjahr oder frühen Sommer, seine Eier in kleinsten Rissen der Rinde oder in der Nähe junger Knospen abzulegen. Nach zwei Wochen schlüpfen die Larven. Die jungen Raupen bohren sich in den Stängel, wo sie leben und fressen und sich dabei zur Basis des Organs hin bewegen. Diese parasitäre Lebensweise geht mit einer Schwarzfärbung des Stängelkerns einher.
Nach dem zweiten Winter, seit die Larven des Schädlings geschlüpft sind, entwickeln sich die Jungtiere zu Motten und legen ebenfalls Eier. Der Lebenszyklus wiederholt sich.
Woran erkennt man, ob Johannisbeeren von Glaswürmern befallen sind? Das Hauptanzeichen eines Insektenbefalls ist das Welken und Austrocknen der Buschzweige. Solche Triebe müssen sofort fast bis zur Wurzel entfernt und anschließend verbrannt werden.
Kampf auf allen Ebenen
Die Bekämpfung dieses Insekts ist recht schwierig. Am anfälligsten sind die frisch geschlüpften Insekten, die noch nicht in den Stängel eingedrungen sind. Allerdings ist es schwierig, sie effektiv zu bekämpfen, da es sehr schwer ist, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.
Wenn Glaswürmer an Johannisbeersträuchern auftreten, müssen sofort wirksame Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden. Im Mai und Juni verpuppen sich die Raupen und schlüpfen aus den Stängeln. Lockern Sie in dieser Zeit den Boden unter den Sträuchern und mischen Sie Asche und Tabakstaub unter.
Bei ersten Anzeichen eines Schädlingsbefalls sollten alle kranken Zweige entfernt werden. Jährliche Zweige werden so weit zurückgeschnitten, dass das schwarze Mark nicht mehr sichtbar ist. Ältere Zweige werden wurzelnackt entfernt.
Wenn der Schädling den gesamten Strauch befallen hat, empfiehlt sich ein radikaler Rückschnitt, bei dem alle Triebe entfernt werden. Anschließend bilden sich neue Organe aus den Wurzeln. Daher ist das Hauptziel, weiteren Befall zu verhindern. Ein rechtzeitiger Rückschnitt reduziert die Anzahl der Insekten und ihrer Larven in der Umgebung deutlich.
Um den Parasiten jedoch vollständig zu beseitigen, ist eine Behandlung mit Spezialprodukten erforderlich. Hierfür eignen sich sowohl chemische als auch biologische Produkte wie beispielsweise Fitoverm, Lepidocide, Akarin und andere. Pro Pflanze sollten etwa 1,5 Liter der vorbereiteten Spritzbrühe verwendet werden.
Entscheidend ist der richtige Zeitpunkt für die Behandlung. Man sollte versuchen, den Parasiten nach dem Schlüpfen zu „fangen“, bevor er sich im Stängel verstecken kann.
Die Behandlung sollte unmittelbar nach dem Blattaustrieb erfolgen. Eine Wiederholungsbehandlung ist einige Wochen nach der ersten Anwendung ratsam. Himbeersträucher, die ebenfalls anfällig für Glaswurmbefall sind, sollten gleichzeitig behandelt werden.
Verhütung
Vorbeugen ist besser als Heilen. Deshalb ist es wichtig, alle Maßnahmen zu kennen, die man ergreifen kann, um den Befall mit dem Johannisbeerglaswurm zu verhindern.
Vor dem Einpflanzen sollten vorgezogene oder gekaufte Setzlinge sorgfältig geprüft werden. Die Zweige sollten gesund sein und keine Anzeichen von Astansammlungen aufweisen. Selbst gesunde Jungpflanzen sind jedoch nicht vor Krankheiten geschützt und können in einigen Jahren erkranken. Daher ist es wichtig, weitere vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen.
Man könnte beispielsweise Holundersträucher in der Nähe der Johannisbeersträucher pflanzen. Holunder wirkt auf natürliche Weise gegen Glaswürmer und andere Schädlinge. Allerdings sollten nahegelegene Traubenkirschen gefällt werden, da ihr Duft Insekten anlockt.
Sie können auch stark duftende Pflanzen wie Tomaten, Ringelblumen, Knoblauch oder Zwiebeln zwischen die Sträucher pflanzen. Der Duft dieser Pflanzen wird die Glasflügler verwirren. Sie werden die Johannisbeeren nicht riechen und daher keine Eier legen können.
Die Glaswurmraupe ist ein gefährlicher Schädling für Johannisbeeren. Durch Vorbeugung oder aktive Bekämpfung des Parasiten lässt sich jedoch die gesamte Johannisbeerernte retten.
Video: „Der Kampf gegen den Johannisbeerglaswurm“
In diesem Video erklärt ein Experte, wie man Glaswürmer an Johannisbeeren richtig bekämpft.




