Die besten Johannisbeersorten für den Anbau in Sibirien
Inhalt
Frühreifende Sorten
Schwarze Johannisbeeren gelten als typische sibirische Kulturpflanze. Sie überstehen den Winter gut und bringen auch ohne nennenswerte Schneedecke hervorragende Früchte hervor.
Da das sibirische Klima wechselhaft ist, ist die sorgfältige Auswahl der Johannisbeersorten unerlässlich. Das Klima in dieser Region ist durch ein ausgeprägtes Kontinentalklima und raue Bedingungen gekennzeichnet. Dennoch werden hier nicht nur schwarze, sondern auch weiße und rote Johannisbeeren in großem Umfang angebaut.
In Sibirien pflanzen Gärtner häufig frühreife Johannisbeersorten an, da diese resistent gegen Maifröste sind und bereits Anfang Juni geerntet werden können. Dank ihrer frühen Entwicklung sind diese Sorten gegen die meisten Schädlinge und Krankheiten resistent.
Schauen wir uns jene Johannisbeersorten genauer an, die unter den frühen Sorten als die besten gelten.
Nika
Die Pflanze wächst zu einem mittelgroßen, ausladenden Strauch heran. An den Zweigen bilden sich mittelgroße, hellrosa Blüten.
Die Sorte Nika produziert große Beeren mit einem Durchschnittsgewicht von 2,1–4,2 g. Die Früchte sind rund und haben eine schwarze Schale. Sie schmecken süß-säuerlich. Das Fruchtfleisch ist reich an Nährstoffen. Der Ertrag dieser Sorte ist durchschnittlich und erreicht bis zu 2,6 kg.
Zu den Vorteilen zählen hierbei folgende Merkmale:
- Trockenheit und Winterhärte;
- Selbstbefruchtung;
- frühe Fruchtbildung;
- große Früchte;
- ausgezeichneter Beerengeschmack;
- hohe Resistenz gegen Echten Mehltau/Anthraknose.
Zu den Nachteilen zählen hier eine geringe Resistenz gegenüber Septoria-, Knospenmilben- und Gallenblattläusen.
Ein Geschenk für Neugierde
Es handelt sich um einen mittelgroßen, ausladenden, lichten Strauch. Er bildet mittelgroße, fünflappige Blätter und trägt mittelgroße, hellrosa Blüten.
Die Pflanze produziert große Früchte mit einem Gewicht von etwa 1,9–3,6 g. Dank ihrer dicken Schale lassen sie sich gut transportieren. Die Beeren schmecken süß-säuerlich und haben ein unverwechselbares Aroma. Sie sind vielseitig verwendbar. Der Ertrag ist durchschnittlich. Ein einzelner Strauch kann bis zu 3,2 kg Beeren liefern.
Die Vorteile der Sorte sind folgende:
- Selbstbefruchtung;
- Trockenresistenz;
- frühe Fruchtbildung;
- Winterhärte;
- Gute Immunität gegen Krankheiten wie Anthraknose und Mehltau. Die Pflanze wird nur schwach von Gallmilben und Milben (Knospenmilben) befallen;
- guter Geschmack;
- schonende Reifung.
Lama
Diese Sorte wird in Ost- und Westsibirien angebaut. Sie wächst zu einem kräftigen Strauch mit stabilen Zweigen heran. Die Krone besteht aus fünflappigen Blättern. Die Pflanze bildet große, rosafarbene Blüten mit einem Hauch von Lila.
An den Trieben wachsen mittelgroße Beeren mit einem Gewicht von etwa 1,1–2,4 g. Die Früchte sind rund. Johannisbeeren dieser Sorte zeichnen sich durch einen süß-säuerlichen Geschmack aus. Folgende Merkmale kennzeichnen die Früchte:
- Vielseitigkeit;
- hervorragende Transportierbarkeit;
- hoher Nährstoffgehalt.
Zu den Vorteilen dieser Sorte gehören folgende Eigenschaften:
- schonende Reifung der Früchte;
- Hoher Ertrag. Ein Strauch kann etwa 2,7 kg Beeren produzieren;
- Trockenresistenz;
- Winterhärte;
- Selbstbefruchtung;
- umfassende Resistenz gegen verschiedene Pilzinfektionen;
- Eignung für die mechanische Reinigung.
Der größte Nachteil dieser Sorte liegt jedoch im durchschnittlichen Gewicht der Früchte.
Sorten mit mittlerer Reifezeit
Mittelfrühe Sorten unterscheiden sich von frühen Sorten nicht nur in ihrer Reifezeit, sondern auch im Geschmack. Diese Pflanzen bringen meist eine Ernte süßer Beeren hervor.
Die folgenden Sorten gelten als die besten mittelfrühen Johannisbeersorten, die sich für den Anbau in Sibirien eignen.
Altai-Frau
Sie hat ein strauchartiges Aussehen und zeichnet sich durch einen halb ausladenden, mittelgroßen Wuchs aus. Sie besteht aus geraden, braunen Trieben. An den Stängeln bilden sich große, dreiteilige Blätter.
An den Trieben reifen große Beeren. Sie wiegen etwa 1,1–1,6 g. Die Früchte haben einen angenehm süß-sauren Geschmack und sind reich an Vitamin C. Ein einzelner Strauch trägt etwa 2,4–3,8 kg Früchte. Die Beeren sind vielseitig verwendbar.
Altaianka bietet folgende Vorteile:
- Frostbeständigkeit im Frühjahr;
- Hitzebeständigkeit;
- Trockenresistenz;
- Pflanzenresistenz gegen Schädlinge (Gallwanze, Knospenmilbe) und viele Krankheiten (z. B. Septoria);
- Eine maschinelle Ernte ist möglich.
Aufgrund ihrer Beschreibung ähnelt diese Sorte der Dikovinka-Sorte.
Rita
Sie bildet kompakte, kräftige Sträucher mit dichter Krone. Die Krone besteht aus kleinen, fünflappigen Blättern. Die Pflanze bildet große, weiße oder hellrosa, schalenförmige Blüten.
An den Zweigen bilden sich große Beeren mit einem Gewicht von etwa 4,5 g. Die Früchte haben eine mitteldicke Schale und sind kugelförmig. Daher eignen sie sich hervorragend zum Transportieren. Die Beeren dieser Sorte gelten als vielseitig verwendbar. Ein einzelner Strauch kann bis zu 3,5 kg Früchte tragen.
Zu Ritas Vorteilen gehören folgende Parameter:
- hoher Fruchtertrag;
- Selbstbefruchtung;
- frühe Fruchtbildung;
- Winterhärte und Trockenresistenz;
- Resistenz gegen verschiedene Infektionen und Viren.
Zu den Nachteilen zählen laut Experten die unzureichende Resistenz gegenüber Milben (Nierenmilben).
Agatha
Die Pflanze ist ein kompakter, gut entwickelter Strauch. Sie besteht aus mäßig dicken Trieben. Die Blätter sind drei- oder fünflappig.
Die Pflanze blüht mit großen, hellrosa Blüten. Nach der Blüte bilden sich große Beeren. Diese wiegen durchschnittlich zwischen 1,7 und 3,8 g. Johannisbeeren zeichnen sich durch einen süß-säuerlichen Geschmack aus. Dank ihrer dicken Schale lassen sich die Früchte gut transportieren.
Zu den Vorteilen dieser Sorte gehören:
- Selbstbefruchtung;
- Ausgezeichneter Ertrag. Bei richtiger Pflege kann ein Strauch bis zu 3,2 kg Früchte tragen;
- Bildung großer Beeren;
- ausgezeichnete Resistenz gegen viele häufige Krankheiten.
Zu den Nachteilen gehört in diesem Fall der schwache Schutz der Pflanze vor Knospenmilben.
Galinka
Eine weitere mittelfrühe Johannisbeersorte, die sich für den Anbau in Sibirien eignet, ist Galinka. Dieser mittelgroße, mäßig ausladende Strauch zeichnet sich durch eine geringe Triebverjüngung aus.
An den Stängeln bilden sich große, fünflappige Blätter. Galinka bildet mittelgroße, hellrosa Blüten. Während der Fruchtreife entwickeln sich recht große Beeren mit einem Gewicht von etwa 4 g. Sie reifen gleichmäßig. Die Früchte sind leicht zu transportieren und haben einen charakteristischen süß-sauren Geschmack. Die Beeren dieser Sorte gelten als vielseitig. Der Ertrag ist durchschnittlich. Bei guter Pflege kann eine einzelne Pflanze etwa 3,2 kg Früchte tragen.
Zu den Vorteilen dieses Typs gehören:
- großfrüchtig;
- Trockenresistenz;
- Winterhärte;
- hohe Resistenz gegenüber verschiedenen pathogenen Mikroorganismen (Viren, Pilzen usw.).
Zu den Nachteilen zählt die geringe Resistenz gegenüber Septoria.
Spaß
Die Pflanze ist ein sanft ausladender, mittelgroßer Strauch. Sie bildet nur wenige neue Triebe. Die Stängel sind dünn und leicht gebogen. Die Krone besteht aus fünflappigen Blättern.
Zabava blüht mit becherförmigen, mittelgroßen Blüten, deren Kelchblätter hellgrün sind.
Die Sorte Zabava zeichnet sich durch die Bildung großer Beeren aus. Ihre Schale ist dünn, glänzend und schwarz. Die Früchte gelten als Dessertfrüchte. Sie haben einen charakteristischen süß-sauren Geschmack. Das Fruchtfleisch enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe (Ascorbinsäure, Pektin, Zucker usw.).
Zabava liegt hinsichtlich des Ertrags im Mittelfeld. Bei richtiger Pflege kann ein einzelner Strauch bis zu 3,1 kg Früchte tragen.
Experten führen die unbestreitbaren Vorteile dieser Sorte auf folgende Eigenschaften zurück:
- Trockenresistenz und Winterhärte;
- frühe Fruchtbildung;
- Resistenz gegen Krankheiten wie Anthraknose und Septoria-Blattfleckenkrankheit. Darüber hinaus sind die Pflanzen sehr resistent gegen die Gallenlaus. Sie können jedoch leicht von Knospenmilben befallen werden;
- Die Früchte weisen hervorragende Geschmackseigenschaften auf.
Einer der offensichtlichen Nachteile dieser Sorte ist die halbtrockene Trennung der Beeren.
Ksyusha
Eine weitere schwarze Johannisbeersorte mit mittlerer Reifezeit, die sich für den Anbau in Sibirien eignet, ist die Sorte Ksyusha. Die Pflanze wächst als mittelgroßer Strauch mit mittlerer Dichte und breitet sich mäßig aus. Sie treibt aus geraden Trieben aus.
An den Zweigen bilden sich große, hellgrüne Blätter mit fünf oder drei Lappen.
Die Pflanze bildet mittelgroße, becherförmige Blüten mit hellrosa Kelchblättern. Ein einzelner Blütenstand kann bis zu 11 Beeren hervorbringen. Diese Beeren sitzen mäßig dicht beieinander. Die Beeren in den Blütenständen sind recht groß und vielseitig verwendbar. Sie sind von einer dichten, glänzenden Haut umgeben. Die Früchte haben einen ausgezeichneten süß-säuerlichen Geschmack. Bei guter Pflege kann ein einzelner Strauch bis zu 4,6 kg Früchte tragen.
Ksyusha bietet folgende Vorteile:
- frühe Fruchtbildung;
- Winterhärte;
- Trockenresistenz;
- Hitzebeständigkeit;
- ausgeprägte Geschmackseigenschaften;
- große Früchte;
- gute Transportierbarkeit der Früchte;
- hoher Ertrag;
- Gute Pflanzenresistenz gegen Mehltau und Gallblattläuse.
Zu den Nachteilen zählt, dass die Sträucher anfällig für Schäden durch Spinnmilben und andere Krankheiten sind.
Spät reifende Sorten
Neben frühen und mittelfrühen Sorten der schwarzen Johannisbeere können in den sibirischen Regionen auch späte Sorten dieser Kulturpflanze angebaut werden.
Mila
Diese Sorte bildet ausladende, mittelgroße Sträucher. An den Zweigen sitzen mittelgroße, hellgrüne, fünflappige Blätter. Die Pflanze bildet mittelgroße, hellrosa Blüten.
Die Früchte sind sehr groß und wiegen durchschnittlich 4,5 g. Sie eignen sich hervorragend zum Transportieren. Die Beeren haben einen süß-sauren Geschmack.
Zu den Vorteilen zählen laut Experten:
- Hoher Ertrag. Aus einem Strauch können bis zu 3,5 kg geerntet werden;
- Selbstbefruchtung;
- große Früchte.
Der Nachteil dieser Sorte ist ihre geringe Resistenz gegen Septoria und Anthraknose.
Harmonie
Es handelt sich um einen mittelgroßen, ausladenden Strauch mit fünflappigen Blättern. Er bildet kleine Blüten und trägt typischerweise große Beeren mit einem Gewicht von etwa 3,3 g. Diese schmecken süß-säuerlich und sind gut transportierbar. Der Ertrag beträgt 4,2 kg pro Strauch.
Experten führen die Vorteile der Sortenvielfalt auf folgende Punkte zurück:
- hoher Ertrag;
- große Beeren;
- ausgezeichnete Geschmackseigenschaften.
Der größte Nachteil dieser Sorte ist ihre mäßige Resistenz gegen Septoria-Blattfleckenkrankheit. Der Strauch ist jedoch resistent gegen Knospenmilben und Mehltau.
Bei der Auswahl einer Johannisbeersorte für den Anbau in Sibirien ist es wichtig, neben dem Erntezeitpunkt auch die Stärken und Schwächen der jeweiligen Sorte zu berücksichtigen. Die Pflanzen werden nach dem Verwendungszweck (Verkauf, Einmachen usw.) sowie ihrer Resistenz gegen bestimmte Krankheiten und Schädlinge ausgewählt. Die richtige Auswahl und Pflege gewährleisten eine gute Ernte, selbst in Sibirien.
Video: „Schwarze Johannisbeeren für den Winter vorbereiten“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie einen Johannisbeerstrauch richtig auf den Winter vorbereiten.










