Hochertragreiche Sorten großer schwarzer Johannisbeeren

Bei der Auswahl der besten Johannisbeersorten für den Anbau im Garten oder zu Hause spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, darunter der Geschmack der Beeren, ihre Größe, Reifezeit, Ertrag und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Zu den gängigsten Johannisbeersorten zählen Schwarze Johannisbeere, Rote Johannisbeere, Weiße Johannisbeere, Zier-Johannisbeere und Stachelbeere. Wir konzentrieren uns hier auf die besten Sorten der Schwarzen Johannisbeere, die mit einer überraschend großen und reichen Beerenernte aufwarten.

Frühe Varianten

Schwarze Johannisbeeren werden je nach Reifezeit in frühe, mittelfrühe und späte Sorten eingeteilt. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle frühreifenden Sorten in allen Regionen des Landes gleichzeitig Früchte tragen; dies hängt maßgeblich von den Wetterbedingungen ab. Es bedeutet lediglich, dass die Zeitspanne vom Austrieb bis zur Fruchtreife bei frühen Sorten kürzer ist als bei mittelfrühen und späten Sorten.

Johannisbeeren sind ein Vitaminlieferant.

In südlichen Regionen reifen frühe Sorten daher oft schon im Juni, während dieselben Sorten im Ural oder in Sibirien erst im Juli Früchte tragen (und nicht unbedingt in der ersten Monatshälfte). In Regionen mit kurzen Sommern empfiehlt es sich, frühe oder mittelfrühe Sorten anzubauen, damit deren Früchte vor dem Einsetzen der Kälte ausreifen können.

Nicht alle ertragreichen Johannisbeersorten tragen große Beeren, doch fast alle großfrüchtigen Sorten sind Neuzüchtungen. Diese zeichnen sich oft durch einen höheren Zuckergehalt aus, was ihren aromatischen Beeren einen angenehm süß-säuerlichen Geschmack verleiht. Unter den größten und schmackhaftesten Beeren haben sich neue Sorten bewährt, beispielsweise Hybriden aus Johannisbeere und Stachelbeere. Heute konzentrieren wir uns jedoch speziell auf einige Johannisbeersorten.

Exotik

Die Sorte „Exotica“ gilt als die ertragreichste der frühreifenden Sorten. Ihre dünnhäutigen, trocken vereinzelten Beeren wiegen jeweils zwischen 2,5 und 3,5 Gramm. Obwohl der Gesamtertrag pro Strauch mit nur 1,5 kg eher bescheiden ist, lohnt sich der Anbau im eigenen Garten aufgrund des Geschmacks und der Qualität der großen Beeren. Sie enthalten bis zu 9 % Zucker und fast 200 mg Ascorbinsäure pro 100 g, was für ihren reichhaltigen süß-sauren Geschmack, ihr betörendes Aroma (Beeren und Blätter enthalten viel ätherisches Öl) und ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften verantwortlich ist.

Schwarze Johannisbeersorte Exotica

Diese winterharte, selbstfruchtbare Johannisbeersorte gedeiht gut in Mitteldeutschland, blüht in der ersten Maihälfte und reift ab Anfang Juli. Sie bevorzugt fruchtbaren Lehmboden und sonnige, offene Standorte, sollte aber vor starkem Wind geschützt werden. Der aufrecht wachsende Strauch erreicht eine Höhe von bis zu anderthalb Metern und trägt ab dem zweiten oder dritten Jahr nach der Pflanzung Früchte. Er hat große Blätter, und die Früchte wachsen in langen, geraden Trauben mit jeweils etwa zehn Beeren.

Die Sorte weist eine ausgezeichnete Resistenz gegen Echten Mehltau auf, kann aber von Anthraknose, Terry-Blattfleckenkrankheit und Knospenmilben befallen werden.

Große, glänzende Beeren können mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden; sie werden frisch gegessen, und aus ihnen werden viele köstliche Desserts, Weine und Winterkonserven hergestellt.

Rosine

Diese Sorte wird als Dessertsorte bezeichnet, weil ihre Beeren mit einem erfrischenden Aroma mehr als 9 % Zucker, 192 mg Ascorbinsäure pro 100 g Gewicht enthalten. Sie sind süß und werden weltweit verzehrt, obwohl sie am besten frisch gegessen werden.

Schwarze Johannisbeersorte Izumnaya

Diese mittelgroßen, niedrig wachsenden Sträucher erreichen eine Höhe von bis zu anderthalb Metern. Sie sind resistent gegen Spätfröste und strenge Winterfröste. Die Sorte verträgt Trockenperioden problemlos und ist resistent gegen Mehltau und Knospenmilben. Bei sachgemäßer Pflege und ausreichender Düngung zeigt sie eine bemerkenswerte Wuchsfreudigkeit, ist resistent gegen die meisten Johannisbeerkrankheiten und wird nicht von Schädlingen befallen.

Ein einzelner Izumnaya-Strauch trägt bis zu 2 kg Beeren. Diese variieren in der Größe; eine einzelne Traube kann sowohl große als auch kleine Beeren enthalten, wobei die größte etwa 3,2 g wiegt. Besonders praktisch ist, dass die reifen Beeren nicht vom Strauch abfallen. Selbst wenn man sie nicht rechtzeitig pflückt, bleiben sie einige Tage am Zweig und trocknen nicht aus.

Johannisbeeren blühen in der zweiten Maihälfte, die Früchte reifen zwei Monate später. Der größte Nachteil dieser Sorte ist, dass Stecklinge nach dem Einpflanzen schlecht anwurzeln. Die Vermehrung gelingt leichter durch Absenker oder Teilung des Strauchs.

Sommerbewohner

Diese Sorte ist im europäischen Teil des Landes weit verbreitet. Ihre Früchte reifen bereits Anfang Juli, allerdings sehr ungleichmäßig. Frische Beeren können zwei Wochen lang täglich gepflückt werden, überreife Beeren müssen jedoch unter dem Strauch gesucht werden. Dieser kleine, ausladende Strauch mit kleinen, grünen, ledrigen Blättern wird nicht höher als einen Meter. Seine Zweige können unter dem Gewicht der Beeren brechen, weshalb Gärtner sie üblicherweise stützen.

Schwarze Johannisbeersorte Dachnitsa

Die Sorte ‘Dachnitsa’ verträgt Winterfröste gut und ist unempfindlich gegenüber Mehltau, Anthraknose und Knospenmilben.

Diese selbstfruchtbare Sorte benötigt keine anderen Bestäuber, aber wie die meisten selbstfruchtbaren Sorten erzielt 'Dachnitsa' höhere Erträge, wenn andere Johannisbeersorten im selben Garten wachsen. Unter normalen Bedingungen, in fruchtbarem, gut durchlässigem Boden, liegt der Ertrag zwischen eineinhalb und zwei Kilogramm.

Die Beeren wiegen 2 bis 4 Gramm, wobei sich 5 bis 8 Beeren pro Büschel befinden. Sie zeichnen sich durch ihre Süße, ihren Zuckergehalt von 9,3 %, 190 mg Ascorbinsäure, ihre dünne Haut und ihr mildes Aroma aus.

Mittelfrühe Sorten

Die Eigenschaften von mittelfrühen und mittelfrühen Johannisbeersorten können sich in vielerlei Hinsicht unterscheiden, aber alle benötigen mehr als zwei Monate zwischen Blüte und vollständiger Fruchtreife. In den zentralen und südlichen Regionen blühen mittelfrühe Johannisbeeren im Mai, meist Anfang des Monats, und die Beeren können Ende Juli geerntet werden – in Krasnodar etwa Mitte Juli, weiter nördlich Ende Juli.

Mittelfrühe Johannisbeersorten werden im Juli geerntet.

Es gibt viele ausgezeichnete, ertragreiche Sorten mit großen Beeren, die im Inland gezüchtet wurden.

Atomar

Die Früchte der Sorte Yadrenaya sind sehr ungleichmäßig, die größten erinnern jedoch eher an kleine Pflaumen und wiegen zwischen 3 und 8 Gramm. Dieser kompakte, kugelförmige Strauch erreicht eine Höhe von ein bis anderthalb Metern. Er ist winterhart, selbstfruchtbar und gegen die meisten Krankheiten resistent. In Westsibirien wird er erfolgreich angebaut. Diese Sorte trägt schnell Früchte, altert aber auch rasch. Ab dem fünften Jahr nimmt der Neuaustrieb stark ab. Er wird üblicherweise nach dem fünften bis siebten Jahr ersetzt.

Ein einzelner Yadrenaya-Strauch trägt 3 bis 6 kg fleischige, saftige, süße Beeren mit fester Schale. Sie schmecken frisch hervorragend, eignen sich hervorragend für Marmeladen, Konfitüren und andere Gerichte und können auch für den Winter eingefroren werden.

Schwarze Johannisbeersorte Yadernaya

Diese Sorte ist frosthart im Frühjahr und winterkalt, blüht Anfang Mai und reift Ende Juli. Sie ist resistent gegen Panaschierung, Mehltau, Rost und Knospenmilben.

Dobrynya

Diese Sorte wächst kompakt mit aufrechten Trieben von 1–1,5 Metern Höhe. Sie ist winterhart im Frühjahr und verträgt auch strenge Winterfröste, kommt gut mit Trockenheit zurecht und ist resistent gegen Mehltau. Ein einzelner Strauch kann 1,5 bis 2,5 Kilogramm Früchte tragen. Die Beeren sind unterschiedlich groß und wiegen zwischen 3 und 7 Gramm. Sie haben einen süß-sauren Geschmack, wobei die Säure überwiegt. 100 Gramm Beeren enthalten 200 mg Ascorbinsäure und etwa 7 % Zucker und sind daher sehr gesund.

Die Sorte 'Dobrynya' ist pflegeleicht und blüht Mitte Mai, die Früchte reifen Ende Juli. Sie ist nur bedingt resistent gegen Anthraknose und Knospenmilben, ist aber bei richtiger Pflege selten von Krankheiten betroffen. Die Beeren mit ihrer festen Schale und trockenen Haut lassen sich gut lagern, sind leicht zu transportieren und eignen sich besonders gut für die Winterkonservierung.

Schwarze Johannisbeersorte Dobrynya

Selechinskaya 2

Dieser hohe, aufrecht wachsende Strauch erreicht eine Höhe von bis zu zwei Metern und liefert einen hohen Ertrag von 2,5 bis 5 kg pro Strauch. Diese winterharte Sorte gedeiht in allen Regionen des Landes, verträgt Trockenperioden problemlos und ist resistent gegen Mehltau.

Der größte Vorteil der Sorte Selechinskaya 2 ist der süße Geschmack ihrer Beeren. Diese enthalten über 7 % Zucker und 170 mg Ascorbinsäure pro 100 Gramm.

Die schwarzen, glänzenden Beeren wiegen zwischen 3 und 6 Gramm und sind vielseitig, schmackhaft und gesund, wenn sie frisch, gekocht, getrocknet oder gefroren verzehrt werden.

Schwarze Johannisbeersorte Selechinskaya 2

Die Sorte „Selechinskaya 2“ weist eine mittlere Resistenz gegen Anthraknose und Knospenmilben auf. Das bedeutet, dass sachgemäße Pflege, jährlicher Instandsetzungsschnitt und ausreichende Düngung Krankheiten und Schädlingen vorbeugen. Diese robusten und schönen Sträucher sind recht widerstandsfähig, benötigen aber sorgfältige Pflege und vorbeugende Maßnahmen gegen überwinternde Schädlinge und Krankheitserreger.

Grüner Dunst

Eine sehr ertragreiche Sorte mit einer Fülle glänzender schwarzer Beeren zwischen schönen hellgrünen, dreilappigen Blättern. Der Name der Sorte spiegelt ihre Ziereigenschaften wider, die neben ihrer Winterhärte, Selbstfruchtbarkeit und hohen Mehltauresistenz ebenfalls als Vorteil gelten können.

Die Sorte „Green Haze“ ist ein niedriger, mäßig ausladender Strauch, der Mitte Mai blüht und zwei Monate später 4–5 Kilogramm schwarze, glänzende, fast gleich große (1,5–2,5 Gramm), sehr aromatische, süß-säuerliche Beeren trägt. Sie enthalten über 12 % Zucker und 192 mg Ascorbinsäure und lassen sich gut lagern und transportieren. Sie werden frisch verzehrt, zur Herstellung von Wein, Desserts und Winterkonserven verwendet und häufig eingefroren.

Schwarze Johannisbeersorte Bagheera

Der Strauch trägt im zweiten Jahr nach der Pflanzung erstmals Früchte. Er kann anfällig für Knospenmilben sein, doch bei richtiger Pflege bereitet dies keine Probleme. Die Vermehrung erfolgt leicht durch Absenker und Stecklinge.

Bagheera

Diese kompakte, aufrecht wachsende Strauchtraube ist ideal für den Gartenanbau und erreicht an einem sonnigen Standort mit fruchtbarem Boden eine Höhe von bis zu anderthalb Metern. Ihre Beeren sind zwar nicht besonders groß, aber sehr schmackhaft. Sie wiegen zwischen 1,1 und 2,3 Gramm, enthalten 9 bis 12 % Zucker und 155 bis 190 mg Ascorbinsäure. Die süßen, dickschaligen Trauben reifen fast alle gleichzeitig, ohne abzufallen oder auszutrocknen, selbst wenn sie nicht rechtzeitig geerntet werden. Sie haben ein volles, reichhaltiges Aroma, lassen sich gut lagern und transportieren, sind vielseitig verwendbar und immer eine beliebte Delikatesse.

Die Bagheera-Sorte trägt ab dem zweiten Jahr nach der Pflanzung Früchte und erreicht in der Blütezeit einen Ertrag von bis zu 4,5 kg. Jede Traube enthält durchschnittlich 10 Beeren, die die Triebe dicht bedecken. Diese Sorte verträgt kalte Winter, Hitze und Trockenheit gut, ihre Resistenz gegen wichtige Krankheiten und Schädlinge wird von den Anbauern jedoch als durchschnittlich eingestuft.

Schwarze Johannisbeersorte Bagheera

Rückmeldungen von Gärtnern zeigen jedoch, dass vorbeugende Maßnahmen wie Unkrautbekämpfung, Auflockern des Abstands zwischen den Reihen, Mulchen, Hinzufügen von Holzasche und Tabakstaub zum Boden um die Sträucher herum sowie Bewässern des Bodens um die Sträucher im Frühjahr mit Lösungen aus Kaliumpermanganat und Kupfersulfat wirksam vor Krankheiten und Schädlingen schützen können.

Bei der Auswahl von schwarzen Johannisbeeren sollten Sie bedenken, dass Sie Ihre Wahl auf die benötigten Eigenschaften stützen müssen und nicht auf die Beliebtheit der Sorte.

Video: „Die besten Johannisbeersorten“

In diesem Video spricht ein Experte über die ertragreichsten Johannisbeersorten.

Birne

Traube

Himbeere