Plan zur Verjüngung eines alten Johannisbeerstrauchs

Johannisbeeren tragen nur dann reichlich Früchte, wenn sie richtig gepflegt werden. Das Beschneiden, einschließlich des Entfernens abgestorbener Äste, ist ein wesentlicher Bestandteil des Johannisbeeranbaus. Um regelmäßig reiche Johannisbeeren zu ernten, muss man daher wissen, wie man einen alten Strauch verjüngt.

Der Zweck der Verjüngung

Bei richtiger Pflege können Johannisbeeren 5–6 Jahre nach der Pflanzung reichlich geerntet werden. Danach altert die Pflanze. Ein älterer Johannisbeerstrauch produziert weniger Beeren, und die Fruchtqualität nimmt ab.

Alte Johannisbeersträucher benötigen eine Verjüngung.

Wenn Sie in Ihrem Garten eine ältere Pflanze finden, versuchen Sie nicht, sie sofort zu entfernen. Solche Sträucher können verjüngt werden, was sich positiv auf die zukünftige Beerenernte auswirkt.

Eine Kulturerneuerung wird typischerweise durchgeführt, wenn:

  • Die Pflanze ist ungesund: befallen von Blattläusen, Milben oder Flechten;
  • Der Johannisbeerstrauch ist stark gewachsen, nimmt mehr Platz ein und beeinträchtigt die Entwicklung benachbarter Pflanzen.
  • Der Johannisbeerstrauch ist fehlerhaft ausgebildet, weshalb er sich nicht entwickelt und nur wenige Früchte trägt;
  • An der Pflanze bildeten sich lange Zweige, die herabhingen und sich am Boden auszubreiten begannen;
  • Der Busch wurde vor mehr als 6 Jahren gepflanzt;
  • Die Wurzeln der Nutzpflanze sind beschädigt.

Durch das Umpflanzen verbessern Sie die Belüftung und die Lichtverhältnisse für Ihre Johannisbeersträucher. Die Beeren werden widerstandsfähiger gegen verschiedene Krankheiten, und die Pflege wird einfacher.

Johannisbeeren vor und nach dem Beschneiden

Merkmale der Frühlingsverjüngung

Der beste Zeitpunkt, um Sträucher zu verjüngen, ist das Frühjahr. Dann sind befallene Pflanzenteile am deutlichsten sichtbar und sollten umgehend entfernt werden. Sobald die Bodentemperatur etwa 5 °C erreicht, beginnt der Saftfluss in der Pflanze. Dies regt das Wachstum an. Werden die befallenen Zweige nicht rechtzeitig entfernt, breitet sich die Krankheit weiter aus.

Der Rückschnitt sollte an einem sonnigen, trockenen Tag erfolgen. Nach dem Entfernen der Äste sollte ein Stumpf von maximal 0,02 Metern Länge stehen bleiben. Die genaue Schnittmenge hängt vom Mark der Schnittstelle ab. Ist das Mark dunkel, sollte der Rückschnitt fortgesetzt werden, bis der hellere Teil des Baumes sichtbar ist. Die entfernten Äste sollten anschließend verbrannt werden. Sobald sich der Boden erwärmt hat, kann ein stickstoffhaltiger Dünger ausgebracht werden.

Alte Johannisbeersträucher sollten höchstens dreimal verjüngt werden. Danach bringt die Pflanze keinen Nutzen mehr, da die Wurzeln zu altern beginnen.

Dies führt zum Absterben der Pflanze. Dieser Zustand lässt sich jedoch beheben. Für Johannisbeeren, genauer gesagt zur Verjüngung eines alten Strauchs, gibt es ein Verfahren, mit dem sich die Pflanzen bei konsequenter Befolgung schrittweise regenerieren lassen.

  1. Von einer alten Pflanze einen jungen Trieb auswählen und einpflanzen. Im Laufe des Sommers wird der Trieb Wurzeln schlagen.
  2. Im darauffolgenden Frühjahr wird der Trieb von der Pflanze abgetrennt und an einen anderen Standort verpflanzt.
  3. Eine alte Pflanze kann noch etwa ein Jahr lang Früchte tragen, danach muss sie ausgerissen werden.
  4. Die Fläche, auf der zuvor die Johannisbeersträucher wuchsen, sollte bearbeitet und gedüngt werden. Anschließend kann der junge Strauch gepflanzt werden.

Die Johannisbeerverjüngung wird höchstens dreimal durchgeführt.

Merkmale der herbstlichen Verjüngung

Im Spätherbst, vor dem ersten Frost, wird der Boden unter der Pflanze umgegraben und alte Äste sowie Pflanzenreste in der Nähe der Pflanze werden eingesammelt und verbrannt. Diese Maßnahmen helfen, Insekten und andere Schädlinge im Boden unter den Beeren zu bekämpfen.

Der Johannisbeerstrauch wird durch Beschneiden verjüngt:

  • abgebrochene Äste oder solche, die ständig im Schatten stehen;
  • Triebe, die wenig Früchte tragen;
  • schwache Jahresorgane;
  • Am besten schneidet man die Triebspitzen ab, bevor kräftige Seitentriebe wachsen. So lassen sich größere Beeren ernten.

Nach diesem Eingriff sollten nur die drei kräftigsten Zweige stehen bleiben. Es empfiehlt sich, nicht alle schwachen Zweige auf einmal zu entfernen. Der Rückschnitt sollte schrittweise erfolgen, sodass der Strauch über einige Jahre hinweg vollständig erneuert wird.

Wenn die Pflanze keine kräftigen jungen Triebe gebildet hat, sollte sie an mehreren Stellen ausgelichtet werden, indem man starke, alte Zweige entfernt. An deren Stelle bilden sich neue Triebe. Wird die Verjüngung im Herbst durchgeführt, haben die neuen, gesunden Triebe genügend Zeit, sich bis zum Sommer zu entwickeln.

Schwarze Johannisbeeren werden durch das Beschneiden alter Zweige verjüngt.

Grundregeln für den Verjüngungsschnitt

Viele Menschen, die ihre Johannisbeeren verjüngen möchten, stellen sich eine Reihe von Fragen: „Was soll ich zuerst tun? Wo soll ich anfangen? Wie kann ich die Behandlung am effektivsten durchführen?“ Einige dieser Fragen lassen sich durch einen Blick auf die grundlegenden Empfehlungen für die Behandlung beantworten:

  • Nach der Ernte sollten die fruchttragenden Zweige zurückgeschnitten werden, um Platz für das Wachstum junger Organe zu schaffen.
  • Die Anzahl der jungen Zweige sollte der Wuchskraft des Strauchs angepasst werden. Andernfalls kann es zwar anfangs zu einer reichen Ernte kommen, das Wachstum ist jedoch gering. Nach einer Weile kann sich auch die Ernte verschlechtern.
  • Wenn ein Johannisbeerstrauch schwach ist und nur 0,4 Meter pro Jahr wächst, lohnt es sich, ihn zurückzuschneiden und etwa fünf Knospen stehen zu lassen. Dadurch wird die Pflanze gestärkt und gesünder.
  • Bei älteren Pflanzen, die noch reichlich Früchte tragen, führen wir eine radikale Verjüngung durch. Dabei werden alle alten Äste entfernt.
  • Bevor Sie mit dem Formschnitt Ihres Strauchs beginnen, sollten Sie die Sorte berücksichtigen. Nicht-hybride Sorten tragen in der Regel an zweijährigen Zweigen Früchte, daher sollte nur ein Teil des fruchttragenden Zweigs entfernt werden.
  • Die Anzahl der zu belassenden Triebe hängt von der Stärke des Strauchs ab. Ein kräftiger Strauch sollte mindestens 15 Zweige haben, ein schwacher hingegen nicht mehr als 5.

Die fruchttragenden Zweige werden nach der Ernte zurückgeschnitten.

Pflege nach dem Beschneiden

Was ist nach dem Verjüngungsschnitt zu beachten? Die richtige Pflege der Sträucher nach dem Schnitt ist genauso wichtig wie der Verjüngungsschnitt selbst. Im Sommer treibt die verjüngte Pflanze kräftig aus und bildet neue Triebe. Bis zu fünf dieser Triebe sollten stehen bleiben, die übrigen werden entfernt. Anschließend wird dem Boden Stickstoffdünger zugegeben (alternativ kann man Humus oder Sägemehl darüberstreuen).

Im Sommer werden Johannisbeeren nur selten gegossen, besonders während der Blütezeit etwa alle 21 Tage. Im Herbst wird der Boden mit einem Volldünger gedüngt, im Frühjahr mit Stickstoff. Im Sommer werden überflüssige Triebe entfernt (maximal fünf kräftige Triebe sollten verbleiben).

Der Johannisbeerstrauch trägt im Jahr des Rückschnitts keine Früchte, aber in der darauffolgenden Saison können Sie sich daran erfreuen. Daher wirkt sich die Verjüngung des Johannisbeerstrauchs positiv auf Qualität und Quantität der Ernte aus.

Video: „Umpflanzen und Verjüngen von Johannisbeeren“

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man rote und schwarze Johannisbeeren richtig verjüngt und verpflanzt.

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