Die Technologie der Johannisbeerpflanzung im Herbst mittels Stecklingen
Inhalt
Vorbereitung des Pflanzmaterials
Die Vermehrung von Johannisbeeren ist nicht einfach. Um einen präzisen Plan zu entwickeln, sind fundierte theoretische Kenntnisse erforderlich. In letzter Zeit ist die Vermehrung durch Stecklinge besonders beliebt geworden. Sie ist unkompliziert, erfordert aber die Vorbereitung der Stecklinge. Suchen Sie dazu im Sommer nach einigen der ertragreichsten Sträucher. Diese sollten nicht nur eine gute Ernte liefern, sondern im Frühjahr und Sommer auch frei von Krankheiten und Schädlingen sein.
Landwirte vernachlässigen oft die Desinfektion ihrer Werkzeuge. Dabei ist dieser Vorgang unerlässlich. Beim Schneiden von Ästen kann man leicht eine Infektion in die Pflanze einschleppen, wenn man Schere und andere Werkzeuge nicht vorher gründlich desinfiziert. Wichtig ist auch: Die Schere muss scharf sein, sonst werden die Schnittflächen ungleichmäßig und leicht angefressen, was für die Pflanze unerwünscht ist.
Für Stecklinge eignen sich am besten Wurzel- oder glatte Triebe. Der mittlere Teil des Triebes ist ideal zum Ernten und wird daher meist beidseitig abgeschnitten. Manchmal lassen sich mehrere Triebe von einem einzigen Strauch gewinnen, sodass man schließlich etwa 20 Stecklinge erhält.
Die Zeit der Stecklingsernte
Die Vermehrung von schwarzen Johannisbeeren durch Stecklinge ist für jeden Landwirt ein wichtiger Prozess. Neben der Vorbereitung des Pflanzmaterials ist es entscheidend, den optimalen Zeitpunkt dafür zu bestimmen. Interessanterweise gehen die Meinungen von Experten auseinander. Viele sind der Ansicht, dass dies vor dem Winter geschehen sollte. Werden die Stecklinge jedoch zu spät gepflanzt, haben sie möglicherweise nicht genügend Zeit, vor dem Einsetzen der Kälte Wurzeln zu schlagen. Rote Johannisbeeren beispielsweise gehen Mitte Dezember in die Ruhephase. Dies ist ebenfalls ein guter Zeitpunkt, um Stecklinge vom Strauch zu pflanzen.
Das Pflanzen von Johannisbeerstecklingen im Frühjahr ist ebenfalls sehr effektiv. Diese Maßnahme sollte jedoch so früh wie möglich erfolgen. Die Stecklinge sollten im Herbst vorbereitet werden. Sind sie bereits kräftig genug, werden sie an ihren endgültigen Standort verpflanzt; andernfalls werden sie in einem geschützten Bereich überwintert. Eine weitere Möglichkeit ist das Pflanzen von Stecklingen im Sommer. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Stecklinge bei bewölktem und kühlem Wetter zu schneiden.
Auswahl des Bodens
Jede Johannisbeersorte benötigt ihren eigenen Bodentyp. Auch wenn sich Landwirte nicht immer an diese Empfehlungen halten, ist es dennoch ratsam. Rote und weiße Johannisbeeren gedeihen beispielsweise gut auf leichten, sandigen Lehmböden, aber auch auf lehmigen Böden. Schwarze Johannisbeeren bevorzugen neutrale, schwere bis mittelschwere Lehmböden.
Sobald ein geeigneter Standort für die Johannisbeerstecklinge ausgewählt ist, sollte dieser gründlich vorbereitet werden. Zuerst muss der Boden eingeebnet werden. Unkraut, insbesondere fest verwurzeltes, sollte entfernt werden, da es das Wachstum der jungen Johannisbeersetzlinge stark beeinträchtigt. Ist der Boden vollständig frei, sollte er gründlich umgegraben werden. Zuvor muss er jedoch gedüngt werden. Dazu wird ein Eimer Humus oder Kompost hinzugegeben.
Sie können dem Nährboden auch Phosphor-Kalium-Dünger beimischen. Wenn Sie die Stecklinge im Herbst an ihren endgültigen Standort pflanzen möchten, heben Sie die Pflanzlöcher am besten 2–3 Wochen vorher aus. Falls Sie die Stecklinge lieber im Frühjahr pflanzen möchten, bereiten Sie die Löcher im Herbst vor. Eine gute Bodenvorbereitung trägt wesentlich zu einem erfolgreichen Anwachsen der Johannisbeeren aus Stecklingen bei.
Reproduktionsmerkmale
Die Vermehrung von Johannisbeeren durch Stecklinge im Herbst oder Frühjahr erfordert größte Sorgfalt. Dabei muss sowohl der Wahl des Pflanzortes als auch der Vorbereitung der Stecklinge selbst viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Besonders wichtig ist es, die wichtigsten Aspekte der Johannisbeervermehrung, wie beispielsweise die Pflanzdichte, genau zu verstehen. Diese hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Bodenfruchtbarkeit. Wenn der Boden, in dem Sie junge Johannisbeersetzlinge anbauen möchten, kein spezifisches Nährstoffprofil aufweist, sollten Sie mehr Platz zwischen den Sträuchern lassen, um sicherzustellen, dass jede Pflanze ihren vollen Nährstoffbedarf erhält;
- Der Beleuchtungsgrad des Bereichs. Auch der Abstand zwischen den Sträuchern ist wichtig, da die Pflanze viel Sonnenlicht benötigt;
- Die zukünftige Form der Strauchkrone. Wenn Sie eine dichte Krone anstreben, benötigen Sie unbedingt mehr Platz zwischen den Pflanzen.
Die wichtigsten Aspekte bei der Vermehrung und dem Pflanzen von Johannisbeersetzlingen liegen in der Bodenvorbereitung. Etwa zwei bis drei Wochen vorher sollte der Garten umgegraben und Pflanzlöcher für die zukünftigen Sträucher ausgehoben werden. Wenn man alles auf den letzten Drücker erledigt, wurzeln die Setzlinge möglicherweise nicht an.
Wer diese Maßnahme noch vor dem Winter durchführen möchte, sollte Folgendes beachten: Die Setzlinge sollten im 45-Grad-Winkel in das Pflanzloch gesetzt werden. Andernfalls werden sie nach dem ersten Frost an die Oberfläche gedrückt und erfrieren dort.
Grüne Stecklinge
Gärtner nutzen diese Methode der Vermehrung von schwarzen Johannisbeeren typischerweise dann, wenn sie die verholzten Triebe nicht im Voraus ernten konnten. Es gibt eine Lösung, aber jeder Schritt muss in der vorgegebenen Reihenfolge ausgeführt werden:
- Die Stecklinge sollten in der Regel morgens geschnitten werden. Bei Regenwetter spielt die Tageszeit keine Rolle. Anschließend werden sie so lange zurückgeschnitten, bis jeder Steckling etwa 15 cm lang ist, wobei die unteren Blätter fast halbiert werden.
- Es wird empfohlen, grüne Stecklinge für die Pflanzung vorzubereiten, indem man sie etwa einen Tag lang in einer Wachstumsstimulanslösung einweicht;
- Nachdem die Stecklinge ins Freiland gepflanzt wurden, sollten sie mit Glasgefäßen oder Plastikflaschen abgedeckt werden. Dies fördert die schnellere Wurzelbildung der Johannisbeertriebe und sorgt für eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit.
- Einen Monat nach dem Einpflanzen der Stecklinge können Sie die Triebe nach und nach für kurze Zeit freilegen. Sobald sich die Pflanze vollständig an die frische Luft gewöhnt hat, kann das Gefäß ganz entfernt werden.
Grüne Stecklinge können auch unter Gewächshausbedingungen angepflanzt werden; in diesem Fall ist ihre Pflege nicht besonders schwierig.
verholzte Stecklinge
Die Herbstpflanzung von Johannisbeeren mithilfe verholzter Stecklinge hat sich als äußerst effektiv erwiesen und wird daher von russischen Landwirten geschätzt. Diese Methode wird entweder im Frühjahr oder im Herbst angewendet. Die Stecklinge werden von gesunden, ausgewachsenen Sträuchern geschnitten und in eine spezielle Pflanzgrube gesetzt: Gräben, die mit einer nährstoffreichen Erdmischung und Kompost gefüllt und im Herbst vorbereitet werden. Nach dem Einpflanzen der Johannisbeerstecklinge wird die oberste Bodenschicht stets mit Torf oder Humus abgedeckt. Dies trägt dazu bei, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Nachsorge nach der Transplantation
Es ist wichtig, Stecklinge nicht nur richtig vorzubereiten und an ihrem endgültigen Standort im Freiland einzupflanzen, sondern auch die richtige Pflege der Johannisbeertriebe ist entscheidend für ein optimales Wachstum. Was genau beinhaltet diese Pflege? Sie umfasst einige grundlegende Empfehlungen: regelmäßiges Gießen und die Aufrechterhaltung einer hohen Luftfeuchtigkeit.
Normalerweise beginnen die Stecklinge nach den ersten drei Wochen nach dem Einpflanzen endlich Wurzeln zu schlagen, sodass man die Bewässerungsintensität reduzieren und die Pflanzen düngen kann. In einem Jahr wachsen die von Ihnen ausgewählten und eingepflanzten Setzlinge zu ausgewachsenen Johannisbeersträuchern heran, die Ihnen reiche Ernten bescheren werden. Wichtig ist, alle Arbeitsschritte korrekt und termingerecht durchzuführen.
Video: „Johannisbeerenvermehrung durch Stecklinge im Herbst“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Johannisbeeren im Herbst richtig durch Stecklinge vermehrt.





