Anpflanzen und Pflegen von roten Johannisbeeren im Herbst
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Warum im Herbst pflanzen?
Erfahrene Gärtner pflanzen junge Johannisbeersträucher in der Regel lieber im Herbst als im Frühjahr. Der optimale Pflanzzeitpunkt ist September. Warum empfiehlt sich die Herbstpflanzung? Weil Johannisbeeren, insbesondere im frühen Frühjahr, sehr empfindlich auf Trockenheit reagieren. Setzt man die Setzlinge zu einem Zeitpunkt, an dem sie besonders trockenheitsgefährdet sind, kann dies zum Verlust der Sträucher führen.
Wenn Sie im Herbst pflanzen, haben die jungen Sträucher genügend Zeit, gut anzuwurzeln und bis zum Frühjahr kräftig zu wachsen. So können Sie bereits in der nächsten Saison die erste Ernte einfahren, ohne das Wachstum der Sträucher zu beeinträchtigen. Wenn Sie also eine schnelle und reiche Ernte erzielen möchten, empfiehlt es sich, die Setzlinge ausschließlich im Herbst zu pflanzen.
Pflanzung im Herbst
Jeder Schritt beim Anbau von Johannisbeeren im heimischen Garten ist für jeden Gärtner auf seine Weise wichtig. Daher ist das Pflanzen roter Johannisbeeren im Herbst ein Verfahren, das zunächst theoretisch studiert und erst dann praktisch angewendet werden muss. Es mag recht einfach erscheinen. Doch wer dabei optimale Ergebnisse erzielen möchte, sollte sich eingehender mit dem Thema auseinandersetzen.
Der erste Schritt besteht in der Vorbereitung der Pflanzlöcher. Diese werden drei Wochen vor dem Einpflanzen der Setzlinge ausgehoben. Das Pflanzloch sollte etwa 40 cm lang und 60 cm breit sein. Füllen Sie den Boden mit einem Eimer Kompost und geben Sie etwas mineralischen Komplexdünger hinzu. Bedecken Sie das Loch anschließend mit einer Schicht fruchtbarer Erde und gießen Sie gründlich. Dadurch wird die Erde, in die Sie später die jungen, empfindlichen Setzlinge pflanzen, gut verdichtet.
Nach Ablauf der drei Wochen wird die Pflanze ein letztes Mal vorbereitet: Sie wird zurückgeschnitten und anschließend direkt ins Freiland gepflanzt. Wenn Sie all diese Empfehlungen befolgen, erhalten Sie schließlich einen üppigen Strauch, der reife Früchte trägt.
Ein wichtiges Detail ist zu beachten: Es wird empfohlen, die Setzlinge tiefer in den Boden zu pflanzen, nicht in die Düngerschicht, sondern viel höher, direkt in die Erdschicht des Erdwalles.
Andernfalls wächst der Strauch zwar kräftig und wird grün, die Fruchtbildung verlangsamt sich jedoch und der gewünschte Ertrag bleibt aus. Nach dem Einpflanzen empfiehlt es sich, den nackten Boden um den Strauch herum mit Heu, Stroh, Torf oder trockenem Laub abzudecken. Dadurch bleibt die Feuchtigkeit im Boden deutlich länger erhalten.
Auswahl des Bodens
Es ist wichtig, einige Grundregeln zu beachten, aber eine der wichtigsten Voraussetzungen ist die Wahl des richtigen Bodentyps und generell die sorgfältige Auswahl des Standorts für die Johannisbeersträucher in Ihrem Garten. Suchen Sie sich zunächst einen sonnigen Platz für Ihre zukünftige Johannisbeer-Miniplantage. Die Sträucher lieben Sonnenlicht, und ihr Ertrag hängt maßgeblich davon ab.
Für Johannisbeersträucher eignen sich am besten leichte Lehmböden und sandige Lehmböden mit leicht saurem pH-Wert. Junge Sämlinge müssen unbedingt vor starkem Wind geschützt werden. Experten empfehlen daher, Johannisbeeren in der Nähe von Zäunen oder Hecken zu pflanzen. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie der Pflanze schadet. Ansonsten gedeihen rote Johannisbeeren unter verschiedensten Bedingungen.
Vorbereitung der Sämlinge
Der Anbau von Johannisbeeren umfasst mehr als nur das Pflanzen und Pflegen; die Vorbereitung der Sträucher ist ein langwieriger und arbeitsintensiver Prozess. Es empfiehlt sich, die Pflanzen sorgfältig auszuwählen und zu kaufen, da ihr Überleben und ihr späteres Wachstum davon abhängen. Achten Sie besonders auf das Wurzelsystem der Sämlinge: Es sollte leicht verholzt sein.
Untersuchen Sie auch Stängel und Blätter sorgfältig. Achten Sie auf Beschädigungen. Ideal ist es, wenn ein Sämling mehrere Triebe hat. Wichtig: Ist die Rinde grün, sollten Sie die Pflanze nicht kaufen. Sie ist wahrscheinlich noch nicht ausgewachsen, und das Einpflanzen in die Erde wird nicht zum gewünschten Ergebnis führen.
Beschneiden und Formen des Busches
Wie sich bereits gezeigt hat, ist das Einpflanzen von Johannisbeersträuchern ins Haus im Frühjahr nicht die beste Lösung für Hobbygärtner. Folgende Anforderungen müssen unbedingt beachtet werden: Die richtige Pflege des Strauchs ist entscheidend. So sollte beispielsweise dem Rückschnitt und der Formgebung besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Dieser Eingriff sollte jedoch nur selten erfolgen. Wichtig ist, Triebe, die älter als sechs bis acht Jahre sind, zu entfernen, da sie keine großen Mengen an Beeren mehr tragen. Auch abgebrochene, vertrocknete und wenig ertragreiche Zweige sollten entfernt werden, da sie der Pflanze unnötig Energie rauben.
Denken Sie daran, dass nicht nur die Qualität des Verjüngungsschnitts wichtig ist, sondern auch dessen Zeitpunkt. Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist entweder im zeitigen Frühjahr, bevor der Saftfluss einsetzt, oder im Herbst, nachdem er beendet ist. Wer seinen Sträuchern ein dekoratives Aussehen verleihen und die Pflege deutlich vereinfachen möchte, für den ist die Spaliererziehung von Johannisbeeren möglicherweise die beste Option. Dadurch wird eine gleichmäßige Sonneneinstrahlung gewährleistet, was die Ernte erleichtert. Zudem gelten Spaliersträucher als deutlich weniger anfällig für Krankheiten.
Nachbehandlung
Wenn Ihr Zimmer-Johannisbeerstrauch erfolgreich eingepflanzt wurde, heißt das nicht, dass Sie ihn bis zur Reife der Beeren vergessen können. Besondere Aufmerksamkeit sollte dem Bau einer Stütze gewidmet werden. Diese sorgt dafür, dass die Zweige nach oben wachsen und den Boden nicht berühren. Das ist wichtig, da es das dekorative Aussehen und die Beeren selbst schützt: Liegen die Zweige ständig auf dem Boden, können die Früchte nicht nur verschmutzen, sondern auch faulen.
Auch das Gießen der Pflanze ist wichtig. Johannisbeeren sind zwar nicht unbedingt feuchtigkeitsliebende Sträucher, aber während der Reifezeit ist es unerlässlich, den Boden ausreichend zu durchfeuchten.
Wenn Sie die oberste Bodenschicht gut mit Mulch bedecken, müssen Sie den Boden viel weniger wässern.
Düngemittel und Pflanzenschutzmittel
Vergessen Sie nicht, junge Pflanzen regelmäßig zu düngen. Wählen Sie mineralische Düngermischungen mit hohem Kaliumgehalt. Um eine unregelmäßige Düngung zu vermeiden, befolgen Sie ein bestimmtes System:
- Im frühen Frühjahr empfiehlt sich die Verwendung von Stickstoffdünger zur Bodenverbesserung. Alternativ kann auch eine Lösung aus Superphosphat, Kompost und Kaliumsulfat verwendet werden;
- Harnstoff oder Ammoniumnitrat – diese Mischungen eignen sich zur Nachdüngung von roten Johannisbeeren. Nach der Blütephase kann der Boden mit einer Lösung aus Hühnermist oder flüssiger Königskerze gegossen werden;
- Im Herbst ist es außerdem ratsam, Superphosphate und Kaliumchlorid zu bevorzugen.
Die Wirkung von Düngemitteln auf die oberste Bodenschicht lässt sich durch Mulchen des Bodens verstärken.
Denken Sie daran: Für eine besonders reiche Ernte empfiehlt es sich, neben roten Johannisbeeren auch schwarze Johannisbeeren anzubauen. Eine Mischung verschiedener Sorten steigert den Ertrag. Pflegen Sie Ihr Johannisbeerbeet gut, und Sie werden den Geschmack und das Aroma reifer Beeren umso mehr genießen.
Video: Anpflanzen und Pflegen von roten Johannisbeeren im Herbst
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Johannisbeerstecklinge im Herbst richtig pflanzen und pflegen.







