Verarbeitung von Johannisbeeren nach der Ernte im Herbst

Fast alle Hobbygärtner bauen Johannisbeeren an. Die Früchte sind reich an Vitaminen, Spurenelementen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen. Um jedoch eine reiche Ernte dieser gesunden Beeren zu erzielen, muss die Pflanze richtig gepflegt werden. Die Behandlung der Johannisbeeren im Herbst ist ein wesentlicher Bestandteil der richtigen Pflege.

Warum ist eine Herbstbehandlung notwendig?

Die Herbstpflege von Johannisbeersträuchern nach der Ernte umfasst das Entfernen trockener, kranker Zweige und die Ausbringung von mineralischen oder organischen Düngemitteln. Der Rückschnitt schützt die Pflanze im Herbst vor Schädlingen und Krankheiten. Fünfjährige Triebe sowie die dünnsten und schwächsten Teile sollten entfernt werden. Auch befallene oder anfällige Pflanzenteile sollten zurückgeschnitten werden.

Fünfjährige Johannisbeertriebe müssen beschnitten werden.

Vorbeugende Maßnahmen gegen Johannisbeerkrankheiten umfassen das Besprühen der Beeren und des Bodens mit einer Lösung aus kolloidalem Schwefel oder Malathion. Denken Sie daran, dass die Behandlung von Johannisbeeren im Herbst entscheidend für eine erfolgreiche Ernte ist.

Verarbeitungsregeln

Nach der Ernte müssen Johannisbeersträucher nach bestimmten Regeln behandelt werden;

  • Zunächst sollten Sie neben dem Entfernen alter und schwacher Äste auch von Glaswürmern befallene Triebe beseitigen. Diese Triebe sind meist welk und trocken, und ihr Kern ist schwarz. Entfernen Sie nach Möglichkeit auch von Knospenmilben befallene Triebe sowie schwache, junge, mit Mehltau bedeckte Triebe bis zum Ansatz.
  • Zweitens: Wenn Sie einen älteren Strauch in Ihrem Beet haben, lohnt es sich, ihn zu verjüngen. Übertreiben Sie es aber nicht mit dem Rückschnitt. Falls Sie viele alte Äste entfernen möchten, gehen Sie in mehreren Etappen vor. Schneiden Sie den Strauch drei Jahre lang und entfernen Sie jährlich ein Drittel der Äste. Behandeln Sie die Schnittstellen dicker Äste mit Gartenpech und verbrennen Sie die entfernten Äste.
  • Drittens ist es nach Abschluss des Rückschnitts notwendig, die Sträucher im Herbst vorbeugend mit einer Lösung aus Malathion oder kolloidalem Schwefel zu besprühen.

Nach dem Beschneiden müssen die Johannisbeeren besprüht werden.

  • Viertens hängt die Wahl des Düngemittels für Beerensträucher vom gewünschten Ergebnis ab. Möchte man die Pflanzen und den umliegenden Boden düngen, verwendet man mineralische oder organische Substanzen. Zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen behandelt man die Sträucher mit Schutzmitteln wie Malathion oder Bordeauxbrühe.

Mineraldünger

Die Einhaltung aller Anbauregeln für Johannisbeeren und eine sachgemäße Pflege machen die Pflanze widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge. Eine rechtzeitige und bedarfsgerechte Düngung stärkt die Widerstandsfähigkeit der Beeren zusätzlich. Düngermenge und -zeitpunkt variieren je nach Pflanze. Welche Nährstoffe sollten Sie also wählen, um die Widerstandsfähigkeit Ihrer Johannisbeeren gegen Krankheiten und Schädlinge zu erhöhen?

Wurde beim Pflanzen des Johannisbeerstrauchs ausreichend Dünger in das Pflanzloch gegeben, ist in den nächsten Jahren keine weitere Düngung nötig. Zwei Jahre nach der Ernte sollte dem Boden eine Mischung aus Kalium und Phosphor zugegeben werden. Dazu gibt man unter jeden Strauch einen Löffel chloridfreies Kalium- und Doppelsuperphosphat-Granulat.

Mineraldünger für Johannisbeeren

Anschließend sollte jede Pflanze mit einem Eimer Wasser gegossen werden. Wenn die Pflanzen während der Regenzeit gedüngt werden sollen, geben Sie die Nährstoffe einfach in die Erde. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig um die Pflanzen herum.

Eine zusätzliche Düngung im Herbst kann aus Mist mit hohem Kaliumgehalt (ein Eimer pro Busch), einer Lösung aus Superphosphat und Kaliumphosphat oder Nitrophoska bestehen.

Organische Düngemittel

Sie können die Beeren und den Boden um den Strauch herum auch mit organischem Material düngen. Im Herbst benötigen Johannisbeeren zwei bis drei Monate lang Dünger. Die zugeführten Nährstoffe brauchen Zeit, um von der Pflanze aufgenommen zu werden. Organisches Material (zum Beispiel Hühnermist oder Hühnerkot) zersetzt sich innerhalb von sechs Monaten.

Die Substanzen beginnen daher im März zu wirken. Nach etwa drei Monaten beginnt die Grünmasse zu wachsen. Daher sollte diese Behandlung ganzjährig durchgeführt und regelmäßig gedüngt werden, um eine gleichmäßige Nährstoffversorgung des Strauchs zu gewährleisten.

Organische Düngemittel für Johannisbeeren

Das Beschneiden von Sträuchern als Teil der Behandlung

Vor der Behandlung von Johannisbeersträuchern mit speziellen Präparaten sollten diese zurückgeschnitten werden. In den ersten drei Jahren nach der Pflanzung ist ein Auslichten der Sträucher aus hygienischen und vorbeugenden Gründen ratsam. Dabei werden kranke, dünne und überhängende Zweige entfernt. Ältere Johannisbeersträucher werden zur Verjüngung zurückgeschnitten. Hierbei werden alte und schwache Zweige entfernt, sodass vier Zweige zwei- und dreijähriger und sieben Zweige einjähriger Triebe stehen bleiben.

Beim Schneiden von Johannisbeersträuchern ist zu beachten, dass rote und weiße Johannisbeeren an älteren, schwarze Johannisbeeren hingegen an jüngeren Zweigen wachsen. Die beste Wuchsform für rote und weiße Johannisbeeren ist ein becherförmiger Strauch. Dieser besteht aus fünf Haupttrieben, die auf 0,2 Meter über dem Boden zurückgeschnitten werden. Schwarze Johannisbeersträucher sollten je nach Sorte – entweder ausladend oder kompakt – geformt werden. Zu dichtes Wachstum sollte jedoch vermieden werden. Ältere Zweige sollten bodennah entfernt werden. Dies fördert das Wachstum neuer Triebe.

Vor der Weiterverarbeitung werden die Johannisbeeren geputzt.

Alte Zweige (drei Jahre und älter) an Johannisbeersträuchern sollten direkt nach der Ernte entfernt werden. Der weitere Rückschnitt anderer Beerensträucher sollte während der Ruhephase erfolgen, wenn das Laub vollständig abgefallen ist. Diese Phase ist üblicherweise im Spätherbst.

Die Behandlung von Johannisbeeren im Herbst nach der Ernte ist also gleich mehrfach vorteilhaft. Sie schützt die Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten, verjüngt ältere Sträucher und bereitet die Ernte auf den Winter vor. So können Sie im Frühjahr eine reiche Beerenernte einfahren.

Video: „Pflege von Herbstjohannisbeeren“

In diesem Video verrät ein Experte Geheimnisse zur richtigen Pflege von Johannisbeeren im Herbst.

Birne

Traube

Himbeere