Volksheilmittel zur Bekämpfung von Blattläusen an Johannisbeeren
Inhalt
Ursachen des Auftretens
Der Schädling ist ein kleines Insekt von maximal 3 mm Größe. Seine Farbe variiert von graugelb bis hellgrün. Zu den Ursachen des Befalls mit der Johannisbeerwanze zählen der Kauf befallener und unbehandelter Setzlinge, die Verwendung von mit Parasiteneiern verunreinigter Erde sowie die Übertragung der Larven durch Wind, Kleidung, Tierfell oder Ameisen.
Die Aktivität der Insektenkolonien führt zu vergilbten und eingerollten Blättern an Sträuchern, deformierten Zweigen, unreifen Früchten und schließlich zum Austrocknen der Pflanzen. Auf der Blattoberfläche bildet sich meist ein charakteristischer, klebriger, weißer Belag. Dieser Belag tritt auch auf Blütenknospen auf.
Infolgedessen sinkt die Widerstandsfähigkeit der Pflanze gegenüber Virusinfektionen. Die Schädlinge sind im Frühsommer am aktivsten. Die ausgewachsenen, geflügelten Larven können fliegen und die Pflanzen weiterhin schädigen, indem sie die Blätter mit ihrem Rüssel durchstechen und den Pflanzensaft saugen.
Allgemeine Grundsätze
Beim Behandeln der Blätter sollten diese unbedingt mit Wasser abgespült und anschließend mit Wattestäbchen abgetupft werden. Traditionell werden Sträucher mit Seifenlösungen und Asche besprüht. Auch Kräuteraufgüsse und -abkochungen, die hervorragende insektizide und phytonzide Eigenschaften aufweisen, haben sich als wirksam erwiesen.
Für eine stärkere Wirkung geben Sie dem Aufguss 35–45 Gramm Waschmittel pro Eimer Wasser hinzu. Die Pflanzenbehandlung sollte abends an trockenen Tagen erfolgen. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Blattunterseite gelten, da sich dort häufig Schädlinge einnisten. Eine zweite Behandlung wird üblicherweise eine Woche nach der ersten durchgeführt.
Wirksame Volksheilmittel
Welche Hausmittel sollte ein Gärtner anwenden, wenn er Blattläuse an Johannisbeeren entdeckt?
- Die praktische Erfahrung vieler Gärtner belegt die Wirksamkeit einer Lösung auf Basis von Waschmittel. Zur Zubereitung verwenden Sie 300 Gramm Waschmittel pro Eimer Wasser. Das Waschmittel muss vorher zerkleinert werden.
- Sie können eine Aschelösung herstellen. Geben Sie dazu 300 Gramm Asche in einen Eimer Flüssigkeit. Nachdem die Mischung aufgekocht ist, fügen Sie maximal 50 Gramm einer beliebigen Haushaltsseife hinzu.
- Eine ausgezeichnete Wahl unter den Hausmitteln ist die Verwendung von Kartoffelgrün. Schneiden Sie es klein, weichen Sie es in warmem Wasser ein und lassen Sie es 1 Stunde lang ziehen.
- Zwiebeln können auch für Gärtner ein nützliches Hilfsmittel sein. Schneiden Sie 200 Gramm Zwiebeln klein und geben Sie 10 Liter Wasser hinzu. Nachdem die Mischung 24 Stunden lang gezogen hat, können Sie die Sträucher besprühen.
- Für einen Knoblauchaufguss 1 Tasse zerdrückten Knoblauch mit 1 Liter Wasser vermischen. Den Aufguss 5 Tage ziehen lassen. Kurz vor dem geplanten Sprühen die vorbereitete Lösung im Verhältnis 25 ml pro Eimer Wasser verdünnen.
- Zu den bewährten natürlichen Heilmitteln zählen Tabak- und Makhorka-Aufgüsse. Man nehme jeweils 400 Gramm davon und füge einen Eimer Wasser mit Zimmertemperatur hinzu. Nach einem Tag seihe man die Lösung ab, verdünne sie 1:1 mit Wasser und gebe 50 Gramm zerstoßene Seife hinzu.
- Ein weiteres hervorragendes Heilmittel ist Kamille. Verwenden Sie 1 kg Kamille pro Eimer Wasser. Lassen Sie den Sud etwa 12 Stunden ziehen und seihen Sie ihn anschließend ab. Verdünnen Sie die Mischung kurz vor Gebrauch im Verhältnis 1:3. Für eine stärkere Wirkung können Sie etwas normales Waschmittel hinzufügen.
- Löwenzahn, der mit dem Einsetzen der warmen Jahreszeit überall sprießt, eignet sich zur Insektenbekämpfung. Geben Sie 600 Gramm Blüten in ein geeignetes Gefäß und übergießen Sie sie mit 10 Litern Wasser. Nach maximal drei Stunden Einwirkzeit können Sie den Sud zum Besprühen von Sträuchern verwenden.
- Ein gutes Hausmittel lässt sich auch aus den getrockneten Stängeln und Blättern der Schafgarbe herstellen. Dazu 1 kg des Rohmaterials mit kochendem Wasser übergießen und 30 Minuten im Wasserbad ziehen lassen. Vor Gebrauch den Aufguss auf 10 Liter verdünnen und anschließend an einem dunklen Ort noch etwas ziehen lassen.
- Manche Gärtner verwenden Sauerampfer-Aufguss. Dazu verwendet man etwa 400 Gramm des Krauts auf 10 Liter Wasser. Der Aufguss sollte vor Gebrauch unbedingt abgeseiht werden.
- Man kann 3 kg frische Schöllkrautblätter verwenden. Diese in 10 Litern Flüssigkeit etwa 24 Stunden lang ziehen lassen.
- Eine weitere geeignete Lösung ist, 1 kg Paprika mit 0,5 kg getrocknetem Pfeffer zu vermischen. Alle Zutaten in 10 Liter Wasser geben. Vor Gebrauch 0,5 Tassen der Pfefferlösung in 10 Liter Wasser verdünnen.
- Manchmal wird eine Tomatenlösung verwendet. Dazu werden 5 kg Tomaten mit kochendem Wasser übergossen und maximal 30 Minuten köcheln gelassen. Nach dem Abseihen wird Seife hinzugegeben. Die fertige Lösung wird anschließend mit Flüssigkeit auf 10 Liter verdünnt.
- Es wird empfohlen, 500 Gramm Ringelblumenblüten in einem Liter Wasser einzuweichen. Anschließend lässt man sie einige Tage an einem ruhigen Ort ziehen. Vor Gebrauch unbedingt abseihen.
- Werfen Sie die Schalen, die beim Schälen von Zitrusfrüchten übrig bleiben, nicht weg. Sie sind nützlich, wenn Sie 100 Gramm der Schalen in einem Liter Wasser einweichen. Nach drei Tagen können Sie Ihre Johannisbeeren damit besprühen.
- Ein Absud aus Erlenblättern wird ebenfalls häufig verwendet. Ein Kilogramm Erlenblätter wird in fünf Litern Flüssigkeit eingeweicht. Nachdem die Lösung maximal eine halbe Stunde gekocht hat, lässt man sie abkühlen und kann sie zum Behandeln von Sträuchern verwenden.
Blattlausprävention
Vorbeugen ist immer besser, als später bei der Insektenbekämpfung ratlos dazustehen. Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, im Frühjahr alle Unkräuter unter Johannisbeersträuchern zu entfernen. Auch ein regelmäßiger, gesundheitsfördernder Rückschnitt, bei dem alle von Krankheiten befallenen Zweige entfernt werden, ist hilfreich.
Erfahrene Gärtner nutzen einfache Methoden, um Nützlinge wie die gallenbildenden Schädlinge anzulocken. Dabei handelt es sich um die bekannten und friedlichen Marienkäfer.
Das Übergießen des Strauchs mit kochendem Wasser erzielt ebenfalls hervorragende Ergebnisse. Um Nützlinge in den Garten zu locken, empfiehlt es sich, Ringelblumen, Schafgarbe, Rainfarn und Zierlauch in der Nähe von Johannisbeersträuchern zu pflanzen. Manche Nützlinge bevorzugen Pflanzen wie Buchweizen und Dill.
Video: „Effektive Blattlausbekämpfung“
Dieses Video zeigt Ihnen effektive Methoden zur Bekämpfung von Blattläusen an Pflanzen.






