Bekämpfungsmaßnahmen gegen Echten Mehltau an Johannisbeeren
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Was ist diese „Krankheit“?
Was ist Mehltau an Johannisbeeren? Diese Krankheit wird durch einen pathogenen, sporenbildenden Pilz verursacht, der die Sträucher befällt. Dieser Mikroorganismus ist kälteresistent und kann daher unter einer Laubschicht überwintern. Im Frühjahr beginnt er sich aktiv zu vermehren. Ideale Wachstumsbedingungen sind Wärme, hohe Luftfeuchtigkeit und ein Überschuss an Stickstoffdünger im Boden.
Werden keine vorbeugenden Maßnahmen ergriffen, sind bis Mitte des Sommers fast alle Johannisbeersträucher von der Krankheit befallen.
Anzeichen für Johannisbeerschäden sind:
- Auf den Johannisbeeren bildet sich ein weißer Belag, der sich mit der Zeit braun verfärbt.
- Die Krankheit befällt den apikalen Wachstumspunkt des Stängels, wodurch das Wachstum des Strauchs eingestellt wird und er sich fehlerhaft ausbildet.
- Die Blätter der Pflanze werden blass, kleiner und verlieren auch ihre Form.
- Wenn sich an der Pflanze Beeren gebildet haben, werden diese durch Mehltau mit einem Belag überzogen, und die Fruchtansätze fallen vollständig ab.
- Die Pflanze stellt ihr Wachstum ein, trocknet aus und verliert ihre Kälteresistenz. Daher wird sie, selbst wenn sie Resistenzen gegen die Krankheit aufweist, den Frost nicht überleben.
Video: „Merkmale der Johannisbeerkrankheit“
Dieses Video erklärt Ihnen die Eigenschaften von Mehltau an Johannisbeeren.
Kontrollmethoden
Echter Mehltau an Johannisbeeren zeichnet sich durch seine schlechte Reaktion auf jegliche Behandlung aus. Daher ist es äußerst schwierig, die Krankheit vollständig zu beseitigen. Sobald die ersten Symptome auftreten, ist sofortiges Handeln erforderlich. Entfernen Sie vor der Behandlung der befallenen Pflanze alle betroffenen Teile. Erst dann kann die Pflanze mit Lösungen verschiedener Substanzen besprüht werden. Was also tun, wenn Ihr Johannisbeerstrauch von echtem Mehltau befallen ist?
Es gibt mehrere Möglichkeiten:
- Biofungizide sind Substanzen, die durch die Modifizierung bestimmter Bakterien wirken. Diese Bakterien sind in der Lage, Pilzkrankheiten effektiv zu bekämpfen. Die Produkte sind unbedenklich für Mensch und Tier und schädigen auch nicht die bestäubenden Insekten. Sie können sogar während der Reifezeit auf die Sträucher aufgetragen werden. Im Vergleich zu chemischen Mitteln sind sie jedoch weniger wirksam. Ihre maximale Wirkungsdauer beträgt etwa drei Wochen. Zudem können die biologischen Substanzen leicht durch Regen abgewaschen werden. Biofungizide erfordern außerdem spezielle Lagerbedingungen. Aufgrund ihrer Eigenschaften müssen Johannisbeeren mehrmals behandelt werden: Empfindliche Sorten wöchentlich, resistente Sorten alle zwei Wochen. Zu den bekanntesten Produkten dieser Gruppe gehören Fitosporin, Planriz, Baktofit und andere.
- Chemikalien. Fungizide wie Topaz, Fundazol, Acrobat und andere können helfen, Belag von Johannisbeeren zu entfernen.
Diese Substanzen dürfen nur gemäß der Dosierungs- und Anwendungshinweise verwendet werden. Die zubereiteten Lösungen bei ruhigem, trockenem Wetter auf die Pflanzen sprühen.
Von allen Chemikalien sind verdünnte Lösungen von Kupfersulfat, kolloidalem Schwefel und ein Kalkschwefel-Sud die sichersten zur Behandlung von Pilzerkrankungen beim Menschen. Johannisbeersträucher sollten zweimal behandelt werden: während der Knospenbildung und beim Fruchtansatz.
Volksmethoden
Chemische Mittel sind nicht die einzige Möglichkeit, die Krankheit zu bekämpfen. Eine Antwort auf die Frage, wie man Mehltau an Johannisbeeren wirksam bekämpfen kann, ist die Behandlung der Sträucher mit Hausmitteln. Vor allem Gärtner greifen häufig auf solche Mittel zurück.
Eine Lösung aus Seife und Natron. Dazu 0,05 Kilogramm Natron und die gleiche Menge Waschmittel in einem Eimer mit heißem Wasser auflösen, abkühlen lassen und anschließend die Johannisbeersträucher besprühen. Die Behandlung im Abstand von einer Woche wiederholen.
Zur Bekämpfung der Krankheit wird auch häufig Königskerzenaufguss eingesetzt. Ein Drittel eines Eimers voll des Aufgusses wird in Wasser gegeben und nach einigen Tagen weiter verdünnt, um die Konzentration zu verringern.
Die Pflanzen werden zweimal im wöchentlichen Abstand mit einer Seifen- und Aschelösung behandelt.
Um die Krankheit zu bekämpfen, kann man außerdem einen Knoblauchaufguss verwenden, diesen stehen lassen und anschließend die Blätter von beiden Seiten befeuchten.
Im Frühstadium der Erkrankung ist Kaliumpermanganat wirksam. Die Desinfektion sollte dreimal im Abstand von fünf Tagen durchgeführt werden.
Johannisbeersträucher werden manchmal mit einer Senflösung besprüht. Dazu wird das trockene Pulver in einem Eimer heißem Wasser aufgelöst. Nach dem Abkühlen werden die Pflanzen mit der Flüssigkeit besprüht.
Verhütung
Bei einem Befall von Johannisbeeren mit Mehltau müssen sofort Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen werden. Doch selbst dann ist eine vollständige Beseitigung der Krankheit schwierig. Am besten ist es jedoch, einem Befall vorzubeugen.
Zur Vorbeugung von Mehltau gehört das Beschneiden der Sträucher im Herbst, das Entfernen überschüssiger Blätter und anderer Pflanzenteile aus dem betroffenen Bereich und das anschließende Verbrennen dieser.
Im Frühjahr sollten die Sträucher und der Boden mit Kupfersulfat behandelt werden. Kontrollieren Sie die Sträucher außerdem regelmäßig, um Krankheiten frühzeitig zu erkennen.
Wenn die Witterungsbedingungen die Entwicklung von Pilzkrankheiten begünstigen, sollten krankheitsresistente Sorten wie Golubka, Agate, Black Pearl und andere bevorzugt werden.
Echter Mehltau an Johannisbeeren lässt sich nur mit besonderem Aufwand und verschiedenen Maßnahmen bekämpfen. An Beerensträuchern ist es hingegen viel einfacher, einem Befall mit Mehltau vorzubeugen.
Video: „Bekämpfung von Mehltau und Vorbeugungsmethoden“
Im Video erfahren Sie, wie Sie diese Krankheit bekämpfen und wie Sie richtig vorbeugen können.



