Eine reiche Ernte ist mit der roten Johannisbeersorte Natalie garantiert.

Rote Johannisbeeren werden in Gärten und Hinterhöfen deutlich seltener angebaut, doch die Sorte 'Natalie' erfreut mit reichlichen jährlichen Ernten und verschönert Ihren Garten. Dieser pflegeleichte Strauch ist stets ein Blickfang, doch wenn sein blaugrünes Laub mit leuchtend roten Beeren geschmückt ist, zieht er alle Blicke auf sich.

Merkmal

Diese selbstfruchtbare, mittelfrühe Sorte zeichnet sich durch einen dichten, recht kompakten Strauch mittlerer Höhe aus. Ihre geraden Zweige erreichen eine Höhe von bis zu 1,5 Metern, manchmal sogar mehr. Junge, grüne, unbehaarte Triebe weisen an den Spitzen einen rötlichen Schimmer auf, während verholzte Triebe eine graubraune Farbe annehmen.

Entlang der gesamten Trieblänge sitzen kurze Blattstiele mit länglichen, bräunlich-grauen Knospen, die sich an den Zweig anschmiegen. Aus diesen Knospen entwickeln sich matte, ledrige, leicht runzelige, fünflappige Blätter von dunkelgrüner Farbe mit einem zarten Blaustich. Die mittelgroßen, der Sonne gut zugewandten Blätter rollen sich an der Triebspitze leicht nach unten ein.

Die Johannisbeersorte "Natalie" wird Sie mit reichen Ernten erfreuen.

Die für Johannisbeeren recht großen, becherförmigen Blüten mit rotbraunen Kelchblättern sitzen mit kurzen Blattstielen an einem behaarten Haupttrieb. Der gesamte Blütenstand ist 7–9 cm lang. Die Blütenstände sind gleichmäßig über die gesamte Trieblänge verteilt, sodass mit zunehmender Reife der Früchte nach und nach leuchtend rote Beerengirlanden am Strauch erscheinen.

Die Früchte reifen in der zweiten Julihälfte. Ein ausgewachsener Strauch produziert 3-4 kg sehr nützliche süß-saure Beeren mit einem Durchschnittsgewicht von etwa 1 Gramm.

Dank ihrer trockenen Schale und festen Haut lassen sich die Beeren gut lagern und transportieren; sie sollten jedoch nicht zu dick gestapelt werden, damit die unteren Schichten nicht zerdrückt werden. Diese vielseitigen Früchte eignen sich zum Frischverzehr, Kochen, Einfrieren und Trocknen.

Die rote Johannisbeersorte Natalie ist eine winterharte, ertragreiche Sorte, die gegen die meisten Schädlinge und Krankheiten resistent ist und deren Fruchtperiode mindestens 10 Jahre dauert.

Besonderheiten

Der kompakte, dichte Strauch breitet sich mit den Jahren immer weiter aus, da sich die Äste unter dem Gewicht der Früchte zunehmend vom Zentrum weg biegen. Viele sehen dies als Nachteil, doch vor dem Pflanzen sollte man unbedingt darauf achten, mindestens 1,5 Meter Abstand zwischen den Sträuchern zu lassen.

Natalies Früchte reifen in der zweiten Julihälfte.

Die Bildung von Blüten und Fruchtknoten nimmt, wie bei den meisten Sorten der schwarzen Johannisbeere, auch nach 3-4 Jahren nicht ab, sodass Triebe dieses Alters nicht unbedingt abgeschnitten werden müssen. Ein gesunder, ausgewachsener Strauch sollte 15 bis 20 Triebe unterschiedlichen Alters haben; mit der Zeit wächst der Strauch seitlich und kann in mehrere Teile geteilt werden – dies ist eine Form der gleichzeitigen Verjüngung und Vermehrung.

Das Wurzelsystem reicht tief, daher ist eine fruchtbare Bodenschicht, die über die Oberfläche hinausreicht, wünschenswert. Eine ausreichende Bewässerung während der Fruchtreife sichert eine gute Ernte im Folgejahr; Wassermangel beeinträchtigt die Qualität der aktuellen Ernte weniger als die Verfügbarkeit der nächsten.

Bei der Ernte ist es wichtig, die Beerenbüschel vor dem Pflücken anzuheben. Durch Herunterziehen können die Fruchtknospen der nächsten Ernte beschädigt werden.

Geschichte der Auswahl

Die Sorte „Natalie“ wurde 1991 in das staatliche Zuchtregister aufgenommen. Sie entstand durch die Kreuzung verschiedener Sorten am Allrussischen Wissenschaftlichen Forschungsinstitut für Gartenbau und Pflanzenzüchtung (VSTISP) und ist den renommierten russischen Züchterinnen V.M. Litvinova und N.K. Smolyaninova zu verdanken. Diese winterharte und anspruchslose Sorte verträgt Temperaturen bis zu -30 °C problemlos. Bei noch kälteren Wintern sollten die Zweige mit Plastikfolie abgedeckt und der Boden um den Strauch herum 25 cm tief mit Pferdemist oder Torf-Humus-Gemisch gemulcht werden.

Der dichte Busch breitet sich im Laufe der Jahre immer weiter aus.

Die Züchter raten vom Anbau der Sorte „Natalie“ im Fernen Osten, im unteren Wolgagebiet oder im Norden des Landes ab. Erfahrungsberichte von Gärtnern zeigen jedoch, dass die Johannisbeeren mit Isolierung den Winter unbeschadet überstehen, sofern ausreichend Wärme für die Fruchtreife vorhanden ist.

Anpflanzung und Pflege

Die Setzlinge können im Herbst oder Frühjahr gepflanzt werden, solange der Boden feucht und auf 15 Grad Celsius erwärmt ist. Diese Johannisbeersorte bevorzugt ebene oder erhöhte, sonnige Standorte mit fruchtbarem Lehmboden und einem neutralen bis leicht sauren pH-Wert. Saure oder alkalische Böden sind nicht geeignet.

Achten Sie bei der Auswahl eines Sämlings auf das Wurzelsystem. Es sollte drei bis vier gut ausgebildete Skelettwurzeln von bis zu einem halben Meter Länge sowie zahlreiche frische Seitenwurzeln aufweisen. Die Triebe sollten gerade und lang sein.

Man kann Setzlinge im Herbst oder im Frühling pflanzen.

Am besten bereitet man den Boden im Voraus vor und entfernt ihn von mehrjährigen Gräsern und anderem Unkraut. Dünger kann man kurz vor dem Pflanzen in den Boden einarbeiten, am besten ist es jedoch, ihn beim Umgraben gleichmäßig auf einer Fläche von etwa einem Quadratmeter pro Pflanze zu verteilen.

Es wird empfohlen, mehrere Kilogramm Kompost oder Humus, ein Einmachglas Holzasche, ein paar Esslöffel Superphosphat und einen Esslöffel Kaliumsulfat hinzuzufügen. Ist der Boden zu sauer, sollte Kalk untergerührt werden. Um schwere Böden durchlässiger zu machen, kann Torf oder Flusssand eingearbeitet werden.

Graben Sie ein etwa 60 cm tiefes Loch mit einem Radius von etwa 60 cm. Füllen Sie es mit fruchtbarer (gedüngter) Erde, gießen Sie einen halben Eimer Wasser hinzu, richten Sie die Wurzeln aus, bedecken Sie sie mit Erde, drücken Sie diese leicht an und gießen Sie großzügig. Wichtig ist, dass der Strauch nach dem Einpflanzen fest im Boden steht, der Wurzelhals bedeckt ist und alle Wurzeln ausreichend Wasser erhalten. Sie können den Strauch um 0,5 m dick mit Mulch bedecken.

Diese Sorte gedeiht am besten mit einer Mulchschicht um ihre Wurzeln. Vergrößern Sie daher die Mulchfläche schrittweise und halten Sie den Radius um einen ausgewachsenen Strauch etwa einen Meter. Am nährstoffreichsten und praktischsten ist eine Mischung aus Mist und Flusssediment. 'Natalie' benötigt viel Feuchtigkeit (aber kein stehendes Wasser), besonders während der Reifezeit. Daher muss sie regelmäßig gegossen werden, auch wenn Regen unvermeidbar ist.

In trockenen Sommern wird üblicherweise zweimal wöchentlich gegossen, wobei man 1,5 bis 2 Eimer Wasser pro Strauch ausgießt. Dies kann in zwei Etappen erfolgen – morgens und abends. Während der Reifezeit der Beeren werden Johannisbeeren jeden zweiten Tag gegossen.

Im Sommer wird die Sorte Natalie zweimal pro Woche gegossen.

Ab dem dritten oder vierten Wachstumsjahr benötigen die Sträucher regelmäßige Düngung. Im Frühjahr wird üblicherweise Humus oder Kompost, im Herbst Superphosphat- und Kaliumdünger ausgebracht. Bei einer Mulchschicht aus Lehm und Mist ist im Sommer keine weitere Düngung nötig.

Unkraut jäten ist unerlässlich; ohne Mulchen muss der Boden trotzdem aufgelockert werden, um Verkrustungen zu vermeiden. Mulchen minimiert das Jäten und Auflockern des Bodens.

Johannisbeersträucher müssen jährlich geschnitten werden, üblicherweise im zeitigen Frühjahr, bevor der Saftfluss einsetzt, oder im Herbst. Alte, trockene oder beschädigte Triebe werden vollständig entfernt, und die Schnittstellen sollten mit Gartenpech oder Holzasche behandelt werden. Im Frühjahr werden frostgeschädigte, nach innen wachsende oder abgefallene Zweige zurückgeschnitten. Achten Sie darauf, dass der Strauch nicht zu dicht wird – Luft und Sonnenlicht müssen jeden Zweig ungehindert erreichen können. Manche Gärtner empfehlen, die Triebe nach dem Pflanzen auf vier Knospen zu kürzen und sie dann jährlich im Herbst um ein Drittel zu reduzieren. Es ist jedoch unklar, ob dies den Ertrag steigert.

Johannisbeeren sollten jährlich beschnitten werden.

Krankheiten und Schädlinge der Johannisbeeren

Die Sorte 'Natalie' ist sehr widerstandsfähig gegen die meisten Schädlinge und Krankheiten. Bei dicht gepflanzten Sträuchern, ausreichendem Gießen und dem Entfernen von Unkraut in der Nähe sind die Johannisbeeren vor Pilzkrankheiten geschützt. Um einem Schädlingsbefall (z. B. durch Blattläuse, Stachelbeerblattwespen und Johannisbeerglaswürmer) vorzubeugen, sollten Sie regelmäßig Holzasche und Tabakstaub um die Sträucher streuen und sie mit Wermutaufguss besprühen.

Abgefallenes Laub und abgeschnittene Äste sollten regelmäßig gesammelt und verbrannt werden, und die Erde um die Sträucher herum sollte aufgelockert werden. Kräftige, gesunde Pflanzen, geschützt durch ein starkes Immunsystem, werden von Schädlingen und Krankheiten nicht befallen.

Video: „Die positiven Eigenschaften von roten Johannisbeeren“

Dieses Video informiert Sie über die positiven Eigenschaften von roten Johannisbeeren.

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