Tipps und Empfehlungen zur Vermehrung roter Johannisbeeren

Die Vermehrung von roten Johannisbeeren durch Stecklinge ist die gängigste Methode, um eine gute Ernte zu erzielen. Zwar kann man Jungpflanzen im Handel kaufen, doch die Qualität des Pflanzmaterials ist dort nicht immer gewährleistet. Daher ist es ratsam, die Pflanze selbst zu vermehren.

Die Feinheiten der Johannisbeerverpflanzung

Ein Johannisbeerstrauch kann über ein Jahrzehnt am selben Standort prächtig gedeihen und eine reiche Ernte bringen. Manchmal ist jedoch ein Umpflanzen notwendig. Dies sollte im Frühjahr erfolgen, sobald der Schnee geschmolzen und der Boden warm ist. Ältere Sträucher sollten nicht verpflanzt werden; sie sollten am selben Standort bleiben. Junge Sämlinge hingegen können sich an einem neuen Standort schnell etablieren. Das Pflanzloch sollte daher rechtzeitig vorbereitet werden.

Rote Johannisbeeren werden im Frühjahr neu gepflanzt.

Wählen Sie zum Umpflanzen einen sonnigen, windgeschützten Standort. Graben Sie dort einen Graben und füllen Sie ihn mit humushaltiger Erde. Vermeiden Sie es, frischen Mist, Asche oder Mineralien in das Pflanzloch zu geben, da diese Substanzen die Johannisbeerwurzeln schädigen können. Graben Sie den Johannisbeerstrauch mitsamt einem Erdklumpen vorsichtig aus. Gehen Sie dabei äußerst behutsam vor, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Setzen Sie den Strauch anschließend senkrecht in das vorbereitete Pflanzloch und gießen Sie ihn regelmäßig.

Johannisbeerstrauch

Um das Anwachsen der Pflanze am neuen Standort zu verbessern, empfiehlt es sich, junge Sträucher zurückzuschneiden und einige Knospen an den Zweigen zu belassen. Durch den Rückschnitt werden Energie und Nährstoffe der Pflanze gezielt in die Wurzeln geleitet, was ein gutes Anwachsen und einen höheren Ertrag fördert.

Reproduktion

Johannisbeersträucher werden hauptsächlich auf zwei Arten vermehrt: durch Stecklinge und durch Absenker. Jede Methode hat ihre Besonderheiten. Die Wahl der Vermehrungsmethode hängt vom Gärtner ab, der das regionale Klima und die gewünschten Ergebnisse berücksichtigt. Wie vermehrt man rote Johannisbeeren richtig?

Die Wahl der Vermehrungsmethode hängt vom Gärtner ab.

Stecklinge

Verholzte Stecklinge werden am häufigsten zur Vermehrung verwendet. Im Spätsommer oder Frühherbst, wenn Sie einen Pflege- und Verjüngungsschnitt durchführen, empfiehlt es sich, mehrere kräftige, gesunde Triebe auszuwählen und deren Blätter zu entfernen. Anschließend werden die Zweige in etwa 0,2 Meter lange Stücke geschnitten. Der obere Schnitt erfolgt im rechten Winkel, der untere schräg und unterhalb einer Knospe. An jedem Trieb sollten mindestens vier Knospen verbleiben.

Nachdem das vorbereitete Pflanzmaterial mit einem Wurzelwachstumsförderer behandelt wurde, wird es in aufgelockerte Erde gepflanzt. Die Stecklinge sollten dort Wurzeln schlagen. Beim Pflanzen sollten die Zweige in einem spitzen Winkel zum Boden positioniert werden, sodass einige Knospen über der Oberfläche bleiben (nicht mit Erde bedeckt).

Halten Sie einen Abstand von 0,1–0,15 Metern zwischen den Stecklingen ein. Die Pflanzstelle sollte regelmäßig befeuchtet und mit Torf oder Kompost gemulcht werden. Bei späterer Pflanzung als empfohlen sollte das Beet mit Fichtenzweigen geschützt und mit Vlies abgedeckt werden.

Um die richtige Bodenfeuchtigkeit zu gewährleisten, sollte der Boden mit Polyethylenfolie abgedeckt werden. Legen Sie dazu die Folie zunächst über das Beet, stechen Sie Löcher hinein und setzen Sie die Stecklinge ein. Die Polyethylenfolie verhindert das Austrocknen des Bodens und sorgt dafür, dass die jungen Johannisbeerstecklinge schnell Wurzeln schlagen können.

Vermehrung von Johannisbeeren durch Stecklinge

Rote Johannisbeeren lassen sich auch durch Stecklinge vermehren. Diese sollten im Juni geschnitten werden, wenn die Triebe aktiv austreiben. Für die Stecklingsvermehrung schneidet man die Triebe zusammen mit einem Teil des Mutterzweigs ab. Anschließend wird der Mutterzweig auf 4 Zentimeter gekürzt, und der Trieb selbst sollte bis zu 7 Zentimeter lang sein. Entfernen Sie nur Blätter, die das spätere Einpflanzen der Stecklinge behindern.

Vorbereitete Johannisbeer-Setzlinge werden so in die Erde gesetzt, dass der grüne Teil senkrecht und die Basis waagerecht in einer Tiefe von 0,1–0,15 Metern liegt. Nach dem Pflanzen sollte das Beet so lange gewässert werden, bis das Wasser 0,05–0,07 Meter tief eingedrungen ist. Anschließend wird gemulcht. Bis die Stecklinge Wurzeln geschlagen haben, sollten sie täglich, danach jeden zweiten Tag gegossen werden. Anfangs sollten die Setzlinge vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Grüne Sämlinge sind in der Lage, ein starkes Wurzelsystem auf Kosten der Entwicklung oberirdischer Organe auszubilden. Daher ist es am besten, sie nach einem Jahr an einen endgültigen Standort zu pflanzen.

Schichtung

Die Vermehrung durch Absenken gelingt am besten im zeitigen Frühjahr. Wählen Sie dazu einen Strauch aus und lockern Sie den Boden darunter. Graben Sie anschließend unter kräftigen, gesunden ein- und zweijährigen Trieben kleine, etwa 0,08 Meter tiefe Furchen. Die Tiefe der Furchen sollte der Länge der Zweige entsprechen. Biegen Sie die Zweige in die Furchen und fixieren Sie sie mit Eisen- oder Holzhaken im Boden. Bedecken Sie sie dann mit Erde, sodass die Triebspitzen über der Erdoberfläche bleiben.

Vermehrung von Johannisbeeren durch Absenken

Wenn die Johannisbeertriebe eine Höhe von 0,1 bis 0,12 Metern erreicht haben, sollten sie mit lockerer Erde angehäufelt werden. Sobald die jungen Triebe wachsen, sollte man sie mit Erde bedecken. Dabei ist darauf zu achten, dass die Erde nicht verdichtet wird und im Sommer nicht austrocknet.

Ende September sollten die fixierten Zweige vom Mutterstrauch abgeschnitten und vorsichtig ausgegraben werden, ohne die Wurzeln der Stecklinge zu beschädigen. Anschließend wird der Zweig in so viele Teile geteilt, wie sich gebildete und bewurzelte Triebe gebildet haben. Ausreichend entwickelte Stecklinge werden an ihren endgültigen Standort gepflanzt, während schwächere ein weiteres Jahr gepflegt werden sollten.

Nachsorge nach der Transplantation

Nach dem Einpflanzen der vorbereiteten Stecklinge und Absenker benötigt die Kultur sorgfältige Pflege. Grüne Stecklinge sollten regelmäßig belüftet und abgehärtet werden, bevor die Abdeckung entfernt wird. Die Einhaltung eines ausgewogenen Wasser- und Temperaturverhältnisses im Gewächshaus ist entscheidend. In den ersten zwei bis drei Wochen benötigen die Sämlinge tägliches Besprühen, um eine hohe Luftfeuchtigkeit und Bodenfeuchtigkeit zu gewährleisten. Die optimale Tagestemperatur für die Wurzelbildung beträgt 25 °C, die Nachttemperatur 16 °C.

Nach ein paar Wochen die Gießhäufigkeit reduzieren und den Boden düngen. Abgestorbene Blätter und Unkraut in der Nähe der Johannisbeeren entfernen. An heißen Sommertagen die Sämlinge zusätzlich vor der Sonne schützen. Temperaturen ab 30 °C beeinträchtigen die Photosynthese.

Johannisbeeren müssen regelmäßig gegossen werden.

Der Hauptunterschied zwischen schwarzen und roten Johannisbeeren liegt in ihrer Bewurzelung. Die zuerst gepflanzte Beere wurzelt schneller. Daher ist es ratsam, Stecklinge roter Johannisbeeren einige Wochen früher zu ernten.

Johannisbeeren werden daher am häufigsten zu Hause durch Stecklinge und Absenker vermehrt. Die Vorbereitung ist recht einfach, wenn man einige Empfehlungen beachtet. Diese Vermehrungsmethode lohnt sich auf jeden Fall. Denn selbst vorbereitetes Pflanzmaterial garantiert gesunde Sträucher und köstliche, aromatische Beeren.

Video: Vermehrung und Schnitt von Johannisbeeren

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Johannisbeeren richtig vermehrt und pflegt.

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