Wie man Johannisbeeren und Stachelbeeren nebeneinander in einem Beet pflanzt

Für eine reiche Ernte im Garten ist es wichtig zu wissen, welche Obstsorten nebeneinander gepflanzt werden können. Die Wahl der richtigen Nachbarn steigert den Ertrag, verbessert die Qualität und vereinfacht die Pflege während der gesamten Saison. In diesem Artikel erfahren Sie, ob Stachelbeeren und Johannisbeeren zusammen gepflanzt werden können.

Merkmale der Anbaukompatibilität

Im Gartenbau gibt es eine spezielle Methode, die den Fruchtertrag steigern und die Pflege vereinfachen kann. Dabei werden verschiedene Sorten miteinander kombiniert, die sich positiv vertragen. Diese Methode wird häufig bei Stachelbeeren und Johannisbeeren angewendet. Daher werden Sträucher dieser Sorten fast immer dicht beieinander gepflanzt.

Stachelbeeren können zusammen mit Johannisbeeren wachsen.

Das Nebeneinander dieser beiden unterschiedlichen Nutzpflanzen hat positive Aspekte, da Stachelbeeren und Johannisbeeren zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifraga) und zur Gattung Ribes gehören. Sie weisen nahezu identische biologische Eigenschaften auf und können daher mit fast denselben Techniken angebaut werden. Aus diesem Grund gelten für diese Pflanzen folgende Anbaurichtlinien:

  • Die Sträucher beginnen etwa 2–3 Jahre nach dem Einpflanzen der Setzlinge an ihrem endgültigen Standort Früchte zu tragen;
  • Bei sachgemäßer Pflanzung und Pflege ist ab dem zweiten bis dritten Jahr eine reiche und gleichmäßige Fruchtbildung zu beobachten. Bei sachgemäßen Anbaumethoden liefern Johannisbeeren bis zu 120 Zentner Beeren pro Hektar und Stachelbeeren bis zu 200 Zentner;
  • Geringer Pflegeaufwand. Nach dem Einpflanzen benötigen die Setzlinge nur minimale Pflege, die aus bestimmten Tätigkeiten besteht (Beschneiden, Gießen usw.);

Johannisbeeren sind pflegeleicht.

  • Die Sträucher sind sehr winterhart. Daher werden sie von Temperaturschwankungen nicht beeinträchtigt und benötigen weniger Aufwand, um die Sträucher auf den Winter vorzubereiten;
  • Das Anbaugebiet liegt in den gemäßigten Breiten. Beide Nutzpflanzen werden häufig in den nördlichen, zentralen und östlichen Regionen Russlands sowie in der nordwestlichen Ukraine und in Weißrussland angebaut.

Zusätzlich zu den oben genannten Punkten zeichnen sich Johannisbeeren und Stachelbeeren durch folgende biologische und morphologische Merkmale aus:

  • Sträucher, die etwa 15–40 Zweige haben sollten. Diese Zweige sollten in verschiedenen Jahren gebildet werden;
  • Johannisbeeren und Stachelbeeren können eine Höhe von 1–2 Metern erreichen;

Johannisbeeren und Stachelbeeren können 1–2 m hoch werden.

  • Die Sträucher besitzen ein faseriges Wurzelsystem. Die Hauptwurzelmasse (etwa 80 %) konzentriert sich in einer Tiefe von etwa 10–40 cm. Sie reicht jedoch selten über den Kronenvorsprung hinaus;
  • Die Pflanzen blühen recht früh. Während der Blütezeit kann es zu Frost kommen. Um eine reiche Ernte zu erzielen, sollten daher selbstfruchtbare Sorten im Garten angebaut werden. Wichtig ist, dass die Kreuzbestäubung beider Pflanzenarten den Ertrag deutlich steigern kann.
  • Die Lebensdauer von Stachelbeer- und Johannisbeerpflanzen beträgt etwa 12-18 Jahre.

Es ist erwiesen, dass Stachelbeeren gut neben roten Johannisbeeren gedeihen. Beide Pflanzenarten vertragen sich gut. Stachelbeeren sollten jedoch nicht in der Nähe von Johannisbeeren gepflanzt werden, da sie einen gemeinsamen Schädling haben: die Stachelbeermotte. Werden die Johannisbeeren befallen, breiten sich die Schädlinge daher mit der Zeit auch auf die Stachelbeeren aus.

Neben ihren Gemeinsamkeiten gibt es auch einige Unterschiede zwischen diesen beiden Pflanzenarten. Stachelbeeren zeichnen sich beispielsweise durch eine höhere Regenerationsfähigkeit aus. Die daraus entstehenden Wurzelausläufer führen zu dichten Sträuchern. Daher ist die Pflege von Stachelbeeren anspruchsvoller als die von Johannisbeeren.

Stachelbeeren passen hervorragend zu roten Johannisbeeren.

Um ein zu dichtes Kronenwachstum zu verhindern, müssen Stachelbeeren regelmäßig geschnitten werden. Durch Mulchen des Bodens mit reichlich Kompost lässt sich die Anzahl der Basaltriebe reduzieren. Eine sachgemäße Düngung kann die Lebensdauer der Zweige von 7–8 auf 10 Jahre oder mehr verlängern.

Die Früchte beider Anbauarten werden sowohl frisch als auch zur Konservierung (Marmelade, Kompott) und zur Weinherstellung verwendet.

Anforderungen an den Landeplatz

Stachelbeeren und Johannisbeeren können nebeneinander gepflanzt werden, sofern alle Voraussetzungen für die Wahl eines Standorts für den Anbau der beiden Pflanzenarten erfüllt sind. Bei der Wahl eines Standorts für die Anpflanzung von Johannisbeeren und Stachelbeeren ist es wichtig, deren biologische Eigenschaften zu berücksichtigen.

Man kann Stachelbeeren und Johannisbeeren nebeneinander pflanzen.

Johannisbeeren gedeihen am besten an leicht erhöhten Standorten mit viel Tageslicht. Rote Sorten sind trockenheitsresistenter als schwarze.

Da Schwarze Johannisbeeren Feuchtigkeit bevorzugen, sollten sie an tiefer gelegenen, feuchten Standorten gepflanzt werden – an Nordwest-, Nord- und Westhängen oder auf ebenem Gelände. Moorige, tiefliegende Böden sind für diese Sorte ungeeignet. Der Standort sollte zudem vor starkem Wind geschützt sein. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Pflanzung von Stachelbeeren neben Schwarzen Johannisbeeren nicht ideal ist.

Johannisbeeren und Stachelbeeren gedeihen am besten auf ausgelaugten (karbonat- und salzfreien) und fruchtbaren Böden. Lehmige Böden eignen sich ebenfalls für rote Johannisbeersorten und Stachelbeeren.

Bei saurem Boden sollte Dolomitmehl (300 Gramm pro Quadratmeter) beigemischt werden. Alternativ können auch 300 Gramm Kalk (pro Quadratmeter) hinzugefügt werden.

Dolomitmehl sollte sauren Böden beigemischt werden.

Die Anpflanzung von Setzlingen sollte in Gebieten erfolgen, die folgende Eigenschaften aufweisen:

  • ebene Fläche. Geringfügige Neigungen sind zulässig;
  • Der Standort muss im Freien liegen. Leichter Schatten ist zulässig;
  • Das Vorhandensein von Schutz vor starken kalten Winden für Sträucher. Daher werden Setzlinge oft in der Nähe von Gebäuden oder entlang von Zäunen gepflanzt;
  • Das Grundwasser muss sich in einer Tiefe von mindestens 1,5 Metern befinden.

Diese Nutzpflanzen können 25 Jahre lang am selben Standort angebaut werden.

Bodenvorbereitung

Sobald der Standort ausgewählt ist, muss er vor dem Einpflanzen der Setzlinge wie folgt vorbereitet werden:

  • Den Boden gründlich bis zu einer Tiefe von 40 cm umgraben;

Vor dem Pflanzen muss der Boden gut aufgelockert werden.

  • Düngemittel (Kompost, Kuhmist, Torf, Asche usw.) hinzufügen. Jedes Düngemittel wird in einem bestimmten Verhältnis auf den Boden aufgebracht. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 5,5 und 7 liegen. Hierfür werden bestimmte Düngemittel und Dolomitmehl verwendet.

Bei der Vorbereitung sollten dem Boden pro Quadratmeter Pflanzfläche folgende Düngemittelarten hinzugefügt werden:

  • Kompost, Humus oder Mist – 4–6 Kilogramm;
  • Kaliumsalz – 15 Gramm;
  • Holzasche – 300 Gramm;
  • Superphosphat – 60 Gramm.

Die Vorbereitung des Bodens für die Fläche, auf der diese Pflanzen angebaut werden können, erfolgt im Herbst (erste Oktoberhälfte), wenn die Ernte bereits von den Beeten eingebracht wurde.

Vor der Bodenbearbeitung muss die Oberfläche von allen Pflanzenresten befreit werden. Harken Sie alle Pflanzenreste, einschließlich Äste, zusammen und verbrennen Sie sie. Diese Pflanzenreste können Krankheitserreger und Schädlinge beherbergen, die sie zum Überwintern nutzen. Werden sie nicht verbrannt, können sie im Frühjahr zu einer Infektionsquelle und einem Nährboden für Parasiten werden.

Die Vorbereitung des Baugrunds erfolgt im Herbst.

Das Ausgraben einer Stätte erfüllt folgende Funktionen:

  • sorgt für gute Drainage;
  • ermöglicht es, dass Luft leicht zum Wurzelsystem der nach der Standortvorbereitung gepflanzten Sämlinge vordringen kann;
  • ermöglicht es, Düngemittel bis zu einer bestimmten Tiefe auszubringen;
  • Es vereinfacht das Jäten des Beetes. Bei starkem Unkrautbefall empfiehlt es sich, den Boden zweimal jährlich (im Frühjahr und Herbst) umzugraben. Erfahrene Gärtner raten außerdem dazu, in einem solchen Beet Gemüse anzubauen oder es ein Jahr lang brachliegen zu lassen.

Neben der Vorbereitung im Herbst ist auch eine Vorbereitung im Frühjahr möglich. In diesem Fall werden alle oben beschriebenen Schritte einige Wochen vor dem Pflanzen der gekauften Setzlinge durchgeführt. Es empfiehlt sich jedoch, den ausgewählten Standort im Herbst vorzubereiten, damit die ausgebrachten Düngemittel in die für die Pflanzen notwendige Form umgewandelt werden können.

Johannisbeersträucher in einem Sommerhaus

Vor dem Pflanzen von Johannisbeeren und Stachelbeeren ist eine sorgfältige Planung des Pflanzbereichs wichtig. So lassen sich Furchen, Löcher und Vertiefungen vermeiden. Dazu sollte der Boden nach dem Umgraben und Düngen gründlich eingeebnet werden, um eine ebene Fläche zu schaffen.

Pflanztechnologie

Um Stachelbeer- und Johannisbeersträucher nebeneinander zu pflanzen, müssen Sie die jeweiligen Pflanztechniken für jede Pflanze kennen. Üblicherweise werden diese Sträucher in einer Reihe am Rand des Beetes gepflanzt. Mehrere Reihen sind aber auch möglich.

Vor dem Anpflanzen von Stachelbeeren und Johannisbeeren werden an den Sämlingen folgende Maßnahmen durchgeführt:

  • Es wird ein Rückschnitt durchgeführt, bei dem kranke, abgebrochene und vertrocknete Wurzeln entfernt werden;
  • Der oberirdische Teil der Pflanzen wird abgeschnitten (bei Stachelbeeren um 10–15 cm, bei Johannisbeeren um 15–20 cm).

Vor dem Einpflanzen wird der oberirdische Teil der Pflanzen abgeschnitten.

Die Setzlinge werden in vorbereitete Pflanzlöcher gesetzt, in die Dünger eingearbeitet wurde. Am besten verwendet man denselben Dünger, der bereits im Herbst zur Bodenvorbereitung ausgebracht wurde. Es wird nicht empfohlen, jeweils zwei Johannisbeer- und zwei Stachelbeersetzlinge in dasselbe Pflanzloch zu setzen, da dies den Ertrag beider Pflanzen mindert.

Die Setzlinge sollten in einem Abstand von 1,5 Metern gepflanzt werden. Zwischen benachbarten Reihen ist ein Abstand von 1,8–2,1 Metern einzuhalten. Johannisbeeren werden etwa 6–10 cm und Stachelbeersträucher 5–6 cm tiefer als ihre ursprüngliche Höhe in der Baumschule gepflanzt. Nach dem Pflanzen sollten die Triebe noch 2–3 Knospen aufweisen.

Beim Einpflanzen der Setzlinge in ein Pflanzloch (40 x 40 cm) sollten diese in einem Winkel von 45° zum Boden geneigt werden. Dadurch können sich die Triebe schnell und effektiv fächerförmig ausbreiten.

Schwarze Johannisbeersträucher gepflanzt

Diese Pflanztechnik für Stachelbeeren und Johannisbeeren regt die Bildung zusätzlicher Triebe nahe der Basis der Hauptäste an. Dadurch erhält der Strauch eine breite Basis und die Äste breiten sich freier aus. Dies führt zu neuem Triebwachstum aus dem unterirdischen Teil des Stammes, wo sich die Knospen befinden. Auch das Triebwachstum aus dem Wurzelhals wird wieder aufgenommen.

Das Anpflanzen von Sträuchern dieser beiden Nutzpflanzen umfasst folgende Schritte:

  • Pflanzen in Pflanzlöcher einsetzen;
  • Das Wurzelsystem der Sämlinge sollte begradigt werden. Dazu sollten die Sämlinge vorsichtig geschüttelt werden, damit die darüber gegossene Erde alle Hohlräume um die Wurzeln herum gleichmäßig ausfüllt;
  • Füllen Sie die Pflanzlöcher mit Erde und drücken Sie diese nach und nach fest. Gießen Sie die Setzlinge, sobald die Pflanzlöcher halb voll sind. Geben Sie jedem Strauch einen halben Eimer Wasser.

Ein halber Eimer Wasser wird unter einen Busch gegossen.

Nachdem das Wurzelsystem der Sämlinge bedeckt ist, werden folgende Schritte durchgeführt:

  • Es wird ein Loch geformt, in das etwa ein Eimer Wasser gegossen wird. Dieses Verfahren wird für jede gepflanzte Pflanze durchgeführt;
  • Um die Feuchtigkeit im Boden zu erhalten, wird dieser um Sträucher herum gemulcht. Hierfür verwendet man Torf oder Kompost. Alternativ kann man die Fläche um die Baumstämme mit trockener Erde oder Sand bestreuen. Mulch verhindert die schnelle Verdunstung von Feuchtigkeit aus dem Boden und beugt zudem dem Unkrautwachstum vor.

Jetzt wissen Sie, wie Sie Johannisbeeren und Stachelbeeren zusammen pflanzen, damit beide Sorten eine reiche Ernte bringen.

Nachbehandlung

Sobald die Setzlinge gepflanzt sind, benötigen sie etwas Pflege. Da Johannisbeeren und Stachelbeeren pflegeleichte Pflanzen sind, beschränkt sich ihre Pflege im Wesentlichen auf folgende landwirtschaftliche Praktiken:

  • Im Frühling 4- bis 5-mal täglich gießen. Bei Trockenheit kann häufiger gegossen werden. Die Sträucher morgens oder abends gießen, indem man unter jede Pflanze einen Eimer Wasser gießt.

Johannisbeer- und Stachelbeersträucher werden morgens oder abends gegossen.

  • Unkraut jäten und den Boden auflockern. Diese beiden Arbeitsschritte werden nicht durchgeführt, wenn der Bereich um den Baumstamm mit Mulch bedeckt wurde;
  • Düngung. Dünger wird üblicherweise während der Blüte und der Fruchtbildung ausgebracht, wenn der Boden nährstoffarm ist. Ist der Boden fruchtbar, reicht der im Frühjahr bei der Pflanzung ausgebrachte Dünger für die Pflanzen aus. Eine anschließende jährliche Düngung erhält den erforderlichen Nährstoffgehalt im Substrat aufrecht.
  • Äste beschneiden und die Krone formen.

Der wichtigste Pflegeaspekt ist der Rückschnitt. Dieser erfolgt im Frühjahr. Dabei werden alle abgebrochenen, beschädigten und erfrorenen Äste entfernt. Durch den Rückschnitt entsteht eine Krone aus Trieben unterschiedlichen Alters. Dies gewährleistet einen guten Fruchtansatz.

Ein wichtiger Aspekt der Pflege ist das Beschneiden der Äste.

Um Infektionen und Schädlingsbefall vorzubeugen, werden Sträucher vorsorglich mit Insektiziden (wie z. B. Intavir) besprüht. Alternativ kann man die Pflanzen einfach mit kochendem Wasser übergießen; dies schadet den Knospen nicht, tötet aber Insekten. Darüber hinaus sollten Sträucher regelmäßig auf erste Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall untersucht werden. So lässt sich das Problem schnell beheben und Ernteausfälle minimieren.

Wie wir sehen, können Johannisbeeren und Stachelbeeren zusammen auf demselben Beet angebaut werden. Mit einfachen Anbaumethoden bei der Pflanzung und der anschließenden Pflege lässt sich eine reiche Ernte erzielen.

Video „Pflanzenverträglichkeit“

Dieses Video zeigt Ihnen, welche Pflanzen gut miteinander harmonieren.

Birne

Traube

Himbeere