Winterharte und ertragreiche Johannisbeersorte Black Pearl

Johannisbeeren werden in fast allen Privatgärten und Sommerhäusern angebaut, doch die Auswahl der richtigen Sorte aus der Vielzahl der verfügbaren Sorten kann für Anfänger schwierig sein. Seit 1992 ist die Johannisbeersorte „Black Pearl“ offiziell zugelassen; diese Sorte gedeiht im Nordkaukasus, in Sibirien und im Ural.

Merkmal

Schwarze Johannisbeeren sind aufgrund ihrer Nährstoffe sehr geschätzt, doch nur frühreife Sorten gedeihen in den kurzen Sommern. Daher arbeiten Züchter intensiv daran, dies zu erreichen. Die Sorte „Black Pearl“ ist nicht nur frühreif, sondern auch selbstfruchtbar und winterhart; sie übersteht Temperaturen bis zu -30 Grad Celsius problemlos.

Die Sorte Black Pearl ist sehr winterhart.

Dieser ausladende, spärlich belaubte Strauch erreicht eine Höhe von 1–1,3 m. Seine jungen Triebe sind gebogen und hellgrün. Mit zunehmendem Alter werden die Zweige geknickt und nehmen eine graugelbe Farbe an. Die hellgrünen, fünflappigen Blättchen sind stets zum Boden gebogen, sogar die Ränder sind nach unten eingerollt. Die Blattspreiten sind matt und glatt mit zugespitzten Rändern. Die länglichen, mit rosa Schuppen bedeckten Knospen wachsen an kurzen Stielen direkt an den Trieben.

Diese Johannisbeersorte bildet mittelgroße, kelchförmige Blüten mit rötlichen Kelchblättern aus. Die Blüten und später die Früchte stehen in einzelnen Trauben von 5 bis 8 Blüten, die durch kurze, kräftige Blattstiele an einer zentralen Achse befestigt sind.

Die Beeren sind rund, fast gleichmäßig, wiegen durchschnittlich 1,2–1,5 g und verbergen unter ihrer dicken Schale große Kerne. Die schwarzen, wie die Perle namensgebende Beere sind reich an Zucker, Ascorbinsäure und Pektin und schmecken süß-säuerlich. Manche mögen die kleinen Beeren und den überwiegend säuerlichen Geschmack nicht, doch die Früchte sind lange haltbar, leicht zu transportieren und können frisch verzehrt oder als Rohstoff für Desserts, Wein und Winterkonserven verwendet werden. Ein Strauch trägt 4–5 kg Früchte.

Die Beeren der Sorte „Black Pearl“ sind rund und groß.

Diese Sorte zeichnet sich durch ihre Robustheit, einen guten und regelmäßigen Ertrag, Winterhärte und frühe Fruchtbildung aus. Die Sträucher blühen im Mai, und die reifen Früchte sind bereits im Juli reif. Die Sorte ist resistent gegen Anthraknose und Knospenmilben, kann jedoch von Mehltau und Terry-Blattfäule befallen werden.

Geheimnisse der Agrartechnologie

Die Schwarze Perle lässt sich im Herbst oder Frühling im Garten pflanzen. Setzt man einen zweijährigen Sämling im September oder Oktober, solange es noch warm ist und die Temperatur nicht unter 10 Grad Celsius fällt, hat die Pflanze genügend Zeit, sich an ihrem neuen Standort zu etablieren und im Folgejahr sogar die ersten Beeren zu tragen. Wird sie im Frühling gepflanzt, wächst und kräftigt der Strauch im ersten Jahr und liefert zwar keine riesige Ernte, kann aber im Folgejahr über 2 kg Früchte tragen.

Beim Kauf eines Jungpflanzen-Setzlings sollten Sie diesen sorgfältig prüfen – die Wurzeln sollten gut entwickelt, gesund und frei von mechanischen Beschädigungen oder ausgetrockneten Stellen sein. Wählen Sie grüne Triebe mit gesunden, lebenden Knospen (mindestens 4–5 vom Triebansatz entfernt). Pflanzen Sie die Sträucher in einem Abstand von 1,5 bis 2 Metern oder in der Nähe anderer, größerer Pflanzen. Johannisbeeren bevorzugen sonnige, offene Standorte, sollten aber vor starkem Wind geschützt werden. Achten Sie beim Ausbreiten darauf, dass sich die Sträucher nicht gegenseitig behindern, da dies Schatten wirft oder dem Boden Nährstoffe entzieht.

Diese Sorte ist bezüglich des Bodens nicht wählerisch, gedeiht aber am besten in gut durchlässigem, nährstoffreichem und leicht saurem Boden. Sie verträgt weder Schatten noch Trockenheit; die Pflanze wächst dann normal oder etwas langsamer, die Früchte fallen jedoch kleiner und saurer aus.

Die Sorte Black Pearl kann im Frühjahr und Herbst gepflanzt werden.

Es empfiehlt sich, die Pflanzfläche ein bis zwei Monate vorher von Unkraut, insbesondere mehrjährigen Gräsern, zu befreien, sie bis zu einer Tiefe von einem halben Meter umzugraben, Humus oder Kompost (einen Eimer pro Quadratmeter oder pro Busch), Superphosphat (40–50 g) und eine Art Kaliumdünger (20 g) hinzuzufügen. Bei schwerem Boden können Sie Sand und Torf untermischen, um ihn durchlässiger für Wasser und Luft zu machen. Johannisbeeren gedeihen am besten in feuchter Umgebung, werden aber krank, wenn sich Wasser in Wurzelnähe staut. Für eine Frühjahrspflanzung bereiten Sie den Standort im Herbst vor.

Weichen Sie die Wurzeln des Setzlings vor dem Einpflanzen mehrere Stunden lang in Wasser ein. Heben Sie ein 40–50 cm tiefes und breites Pflanzloch aus, füllen Sie es mit fruchtbarer Erde, geben Sie etwas Wasser hinzu, setzen Sie die Wurzeln ein, füllen Sie mit Erde auf, drücken Sie diese um den Strauch herum fest und gießen Sie anschließend gründlich (1,5–2 Eimer). Nach dem Gießen und wenn sich die Erde gesetzt hat, sollte der Wurzelhals 5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Es empfiehlt sich, den Bereich um den Strauch mit Torf oder Kompost zu mulchen oder einfach Sägemehl oder Heu zu verwenden – dies hilft, die Feuchtigkeit länger zu speichern und gibt der Pflanze mehr Zeit, sich an ihren neuen Standort zu gewöhnen. Schneiden Sie nach dem Einpflanzen die Triebe auf vier Knospen zurück.

Die weitere Pflege umfasst Jäten, Auflockern des Bodens, Schneiden, Düngen und bedarfsgerechtes Gießen. Jäten ist unerlässlich, um Unkrautwuchs rund um den Johannisbeerstrauch zu verhindern. Umgraben sollte sparsam und vorsichtig erfolgen, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Durch gelegentliches Mulchen des Bereichs um den Strauch erübrigen sich Jäten und Umgraben. Auch bei Trockenheit sollte regelmäßig gegossen werden; der Strauch benötigt während der Blüte, der Fruchtbildung und der Fruchtreife ausreichend Wasser. Vor dem Wintereinbruch sollte die Pflanze durch reichliches Gießen – 2–3 Eimer pro Strauch bei einem trockenen Herbst – vorbereitet werden.

Unkräuter sollten in der Nähe von Johannisbeeren nicht geduldet werden.

Düngen ist auch auf wenig fruchtbarem Boden möglich. Johannisbeeren reagieren gut auf Gießen mit einer stark verdünnten Lösung aus Hühner- oder Kuhmist. Wenn Sie den Boden um den Strauch herum mit Humus oder Kompost mulchen, ist keine separate Düngung mit organischem Material nötig – die Pflanzen erhalten nach jedem Regen oder Gießen automatisch eine Düngermenge. Während der Beerenbildung und später können Sie die Pflanzen mit Phosphor und Kalium versorgen, indem Sie Superphosphat und Kaliumsulfat in Wasser verdünnen.

Wurde der Boden vor der Pflanzung gut gedüngt, kann man nach drei bis vier Jahren im Frühjahr regelmäßig Harnstoff und im Herbst Superphosphat und Kalium ausbringen. Ist der Boden unfruchtbar und wurde er vor der Pflanzung nicht gezielt gedüngt, sollten diese Düngemittel ab dem zweiten Wachstumsjahr angewendet werden.

Regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig, um den Strauch in Form zu bringen und seine Fruchtbarkeit zu erhalten. Unmittelbar nach dem Pflanzen werden die Triebe auf drei Knospen zurückgeschnitten. Im Herbst werden alle Triebe um ein Drittel gekürzt, schwache oder kranke Triebe vollständig entfernt und verbrannt. Im darauffolgenden Herbst wird das Gleiche mit den letztjährigen Zweigen gemacht, wobei einige der kräftigsten neuen Triebe erhalten und ebenfalls leicht gekürzt werden.

Im fünften Jahr werden alle vierjährigen Triebe entfernt, sodass drei bis vier Triebe unterschiedlichen Alters verbleiben. Ein idealer Strauch besteht aus Trieben des ersten, zweiten und dritten Jahres, wobei ältere Triebe jährlich entfernt werden. Tragen vierjährige Triebe noch Früchte, sind diese kleiner und weniger zahlreich als die an jüngeren Zweigen. Diese jährliche Verjüngung des Strauchs fördert eine qualitativ hochwertigere Ernte und verlängert seine Lebensdauer. Zusätzlich zu diesen Schnittmaßnahmen sollten beschädigte, geschwächte, kranke oder von Schädlingen befallene Zweige jederzeit entfernt werden.

Die Sorte Black Pearl muss regelmäßig beschnitten werden.

Fruchtbildung

Die Sorte „Black Pearl“ ist für ihre regelmäßige Ernte bekannt, sobald der Strauch ausgewachsen ist – ab dem fünften oder sechsten Jahr trägt jeder Strauch 4–5 kg feste, schwarze, süß-säuerliche, aromatische und sehr nahrhafte Beeren. Sie sind vielseitig einsetzbar, leicht zu transportieren und gut lagerfähig. Pflanzt man einen neuen Strauch im Herbst, kann man bereits im folgenden Sommer die Beeren ernten, auch wenn sie noch klein sind. Innerhalb eines Jahres kann die Ernte 2 kg übersteigen. Die richtige Pflege, rechtzeitiges Gießen und Düngen gewährleisten eine hochwertige Ernte.

Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge

Johannisbeeren sind im Allgemeinen nicht anfällig für Schädlingsbefall, dennoch gibt es einige Insekten, vor denen sie geschützt werden müssen. Die Sorte „Black Pearl“ ist resistent gegen Knospenmilben, Spinnmilben hingegen können versuchen, die duftenden Blätter zu besiedeln und deren Saft zu saugen.

Johannisbeerkelchrost

Stachelbeermotten, Blattwespen, Blattläuse und Johannisbeerglaswürmer fühlen sich auf Johannisbeersträuchern pudelwohl und ernähren sich von ihnen, wenn man sie lässt. Um Schädlingsbefall vorzubeugen, sollte man den Boden zwischen den Sträuchern sorgfältig und tief umgraben, ihn im Frühjahr mit heißem Wasser und Kaliumpermanganat wässern und mit Holzasche und Senfpulver bestreuen.

Die Sorte 'Black Pearl' ist resistent gegen Knospenmilben.

Produkte wie Fitoverm, Karbofos, Dichlorvos und ähnliche Produkte können bei der Bekämpfung von Schädlingen helfen. Diese starken Toxine dürfen jedoch nur vor der Blüte oder nach der Ernte auf die Pflanzen angewendet werden.

Diese Sorte ist relativ resistent gegen Anthraknose, jedoch können Mehltau und andere Pilzkrankheiten auftreten. Diese lassen sich mit Kupfersulfat bekämpfen. Gut gepflegte, kräftige Pflanzen sind selten von Krankheiten betroffen; die beste Vorbeugung ist die richtige Pflege.

Video „Geheimnisse der Fruchtbarkeit von Johannisbeeren“

Dieses Video verrät Ihnen einige interessante und nützliche Geheimnisse über die Fruchtbarkeit dieser gesunden Beere.

Birne

Traube

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