Venus-Johannisbeersorte, unempfindlich gegen Hitze und Frost
Inhalt
Kurzbeschreibung
Die Sorte Venus ist eindeutig zu beschreiben. Äußerlich ähneln Venus-Johannisbeeren fast identischen schwarzen Beeren mit einem Gewicht von etwa 3,5 Gramm (manche wiegen bis zu 5 Gramm). Ihr Dessertgeschmack ist einzigartig und unvergleichlich. Die Beeren sind saftig und süß mit einer dünnen Haut, ähnlich wie goldene Johannisbeeren. Sie weisen zudem einen überraschend hohen Vitamin-C-Gehalt von 95 % auf. Die Beeren werden trocken vom Strauch gepflückt, doch die dünne Haut erschwert den Transport. Venus-Johannisbeeren verströmen ein unverwechselbares Aroma, das sofort den Geschmack der Beere erahnen lässt. Selbst vollreife Beeren können mehrere Tage am Zweig hängen bleiben, ohne abzufallen.
Im Gegensatz zu Goldjohannisbeeren wachsen diese Sträucher eher spärlich, tragen aber reichlich Früchte. Die Blätter sind mittelgroß, grün und nicht sehr glänzend. Sie zeichnen sich durch scharfe, krallenartige Zähne an den Rändern aus. Die Johannisbeeren blühen hellrosa, und die Blüten sind klein. Die Sträucher sind frosthart und gedeihen auch bei wenig Wasser und niedriger Luftfeuchtigkeit gut. Zudem sind sie resistent gegen die meisten gängigen Krankheiten. Gegen Knospenmilben und Septoria sind sie etwas resistent.
Herkunftsregion
Um die Johannisbeersorte Venus zu züchten, kreuzten Wissenschaftler die finnische Sorte Bredtorp mit der sibirischen Sorte Seyans Golubka. Die Sträucher der neuen Sorte verbreiteten sich rasch in ganz Russland und später auch in Belarus und den baltischen Staaten. Auch in anderen Ländern mit wechselndem Klima wird Venus angebaut, da sie anspruchslos ist und in jedem Wetter ihre Eigenschaften behält. Selbst bei Temperaturen bis zu -37 °C muss sie nicht abgedeckt werden, um Früchte zu tragen.
Anpflanzung und Pflege
Die Wahl des Standorts für Johannisbeeren ist einfach. Sie benötigen fruchtbaren, nicht sumpfigen, leicht sauren, gut durchfeuchteten Boden mit einem geringen Grundwasseranteil. Der Standort kann sowohl sonnig als auch schattig sein, da Venus auch im Schatten gut gedeiht.
Die Pflanzung kann im Frühjahr oder Herbst erfolgen, wobei im Herbst gepflanzte Sträucher deutlich besser anwachsen. Der optimale Pflanzzeitpunkt ist September. Die Bodenvorbereitung sollte im August beginnen. Düngen Sie den Boden zu diesem Zeitpunkt, um seine Fruchtbarkeit zu erhöhen. Dazu benötigen Sie verrotteten Mist (3–4 kg pro Quadratmeter Boden), 2 Esslöffel Superphosphat und 1 Esslöffel Kaliumsulfat.
Die Pflanzlöcher sollten gleichzeitig vorbereitet werden. Sie sollten etwa einen halben Meter tief und ungefähr gleich groß sein. Füllen Sie das Loch mit einer Mischung aus zwei Eimern Torf oder Humus und Mutterboden. Geben Sie außerdem 250–300 g Asche, 1 Esslöffel Superphosphat und 2 Esslöffel Kaliumsulfat hinzu. Schütten Sie diese Mischung in das Loch, bedecken Sie es mit einer dünnen Schicht sauberer, fruchtbarer Erde und füllen Sie es mit mehreren Eimern Wasser. Lassen Sie die Löcher eine Woche lang ruhen, bevor Sie die Johannisbeeren pflanzen.
Damit der Strauch gut anwurzeln kann, sollte sein Wurzelhals etwa 6–7 cm tief in die Erde gesetzt werden – so ist ein sicherer Halt gewährleistet. Achten Sie beim Pflanzen darauf, dass die Wurzeln gut ausgebreitet und fest mit Erde bedeckt sind. Gießen Sie dazu die Pflanze und drücken Sie die Erde leicht an.
Unmittelbar nach dem Einpflanzen sollte der Boden um den Strauch herum gründlich mit trockenem Torf bestreut werden. Ebenfalls unmittelbar nach dem Einpflanzen sollte der erste Rückschnitt der Sträucher erfolgen, wobei dünne, schwache Triebe entfernt und dicke Triebe auf vier Knospen gekürzt werden.
In den ersten zwei Jahren nach der Pflanzung muss der Boden unter dem Strauch regelmäßig gejätet, aufgelockert und gegossen werden. Obwohl Venus trockenheitsresistent ist, benötigt sie etwa drei- bis viermal jährlich Wasser: von Juni bis Anfang September. Geben Sie jeweils etwa zwei bis drei Eimer Wasser, um eine ausreichende Nährstoffversorgung und Feuchtigkeit zu gewährleisten.
Bereits ein Jahr nach der Pflanzung trägt der Venus-Johannisbeerstrauch Früchte. Sobald die Fruchtbildung einsetzt, sollte der Strauch gedüngt werden. Organische Dünger eignen sich hervorragend für das Frühjahr. Im Herbst, nach der Ernte, düngt man mit Phosphor und Kalium.
Vergessen Sie nicht, den Strauch in Form zu halten, denn wenn er zu dicht wächst, sinkt der Ertrag der Johannisbeeren. Eine ausgewachsene Pflanze sollte nicht mehr als 15 Zweige haben. Nach sieben Jahren können Sie mit dem Verjüngungsschnitt beginnen. Schwache und kranke Zweige und Triebe sollten jeden Herbst entfernt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Venus ist fast nie anfällig für Krankheiten wie Rost, Mehltau oder Anthraknose, kann aber dennoch von Knospenmilben oder Septoria-Blattflecken befallen werden. Letztere ist eine Pilzkrankheit, die sich durch weiße Flecken mit braunem Rand auf den Blättern auszeichnet. Im späteren Verlauf entwickeln sich schwarze Flecken, die Blätter trocknen aus und fallen ab. Diese Krankheit schadet Ihrer Johannisbeere nicht, wenn Sie regelmäßig befallene Blätter entfernen und verbrennen und den Strauch anschließend mit einer Kupfersulfatlösung behandeln.
Sie können die Sträucher viermal pro Saison mit einer 1%igen Bordeauxbrühe besprühen. Dies sollte vor und nach der Blüte, zwei Wochen später und nach der Ernte erfolgen. Um Ihre Johannisbeeren vor Septoria-Blattflecken zu schützen, denken Sie daran, die Pflanze regelmäßig mit Mineraldünger zu versorgen und den Boden um die Pflanze sowie die Blätter regelmäßig mit einer (nicht konzentrierten) Mangansulfatlösung zu behandeln.
Johannisbeerknospenmilben sind leicht zu erkennen. Da sie sich von den Knospen der Pflanze ernähren, schwellen diese an, und an den Trieben bilden sich kleine, helle Blätter. Um die Johannisbeeren zu retten, müssen alle befallenen Triebe vernichtet werden. Um einem Milbenbefall vorzubeugen, pflanzen Sie mehrere Reihen Knoblauch in der Nähe der Sträucher. Eine gute vorbeugende Maßnahme ist das Besprühen der Johannisbeeren zu Beginn der Blüte mit einer Knoblauchlösung: 150 Gramm Knoblauch pro Eimer sauberes, warmes Wasser.
Diese Johannisbeersorte ist zweifellos eine hervorragende Pflanze für den gewerblichen und privaten Gebrauch. Wenn Sie diese Sträucher zu Hause anpflanzen, erhalten Sie ein Jahr lang Vitamin C in Form von süßen, aromatischen schwarzen Beeren, die unvergleichlich sind.
Venus' größter Vorteil ist ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Wetterbedingungen, weshalb sie weltweit Anerkennung gefunden hat. Diese Johannisbeere ist pflegeleicht und liefert eine reiche Ernte.
Natürlich hat sie auch ihre Nachteile, vor allem die geringe Resistenz gegen Knospenmilben und Septoria, aber mit ein paar einfachen Tipps und Regeln können Sie viele Jahre lang Schwarze Johannisbeeren genießen.
Video: „Die positiven Eigenschaften von schwarzen Johannisbeeren“
In diesem Video erfahren Sie alles über die positiven Eigenschaften der schwarzen Johannisbeere.






