Methoden zur Bekämpfung der 8 gefährlichsten Pflaumenschädlinge

Alle Obstbäume, auch Pflaumenbäume, sind ohne die richtige Pflege anfällig für Schädlingsbefall. Da die Schädlinge an Pflaumenbäumen so vielfältig sind, ist es wichtig, jeden einzelnen Schädling genau zu kennen. Mit diesem Wissen können Sie den Schädling schnell identifizieren und ihn wirksam bekämpfen.

Beschreibung und Gefahren durch Schädlinge

Jedes Insekt, das Pflaumen befällt, hat ein einzigartiges Aussehen und stellt ein spezifisches Risiko für die Pflanze und die Ernte dar. Um die einzelnen Schädlinge wirksam zu bekämpfen, ist es daher wichtig, die jeweilige Schädlingsart und die von ihr ausgehende Gefahr zu kennen.

Pflaumenwickler

Pflaumenwickler

Sie gilt als der gefährlichste Schädling, da sie die sichtbarsten und bedeutendsten Schäden an Nutzpflanzen verursacht. Besonders schädlich sind die silbergrauen Raupen. Auch die braunen Falter, in die sie sich verwandeln, sind gefährlich.

Die Raupen wandern in den Fruchtknoten, wo sie heranwachsen. Sie fressen auch das Fruchtfleisch, was die Qualität der Ernte erheblich mindert. Dadurch fallen die Pflaumen unreif von den Zweigen. Selbst wenn sie reifen, ist ihr Inhalt verdorben. Eine solche Ernte ist nicht lange lagerfähig und kann nicht weiterverarbeitet werden.

Video „Schädlinge an Obstkulturen“

Wirksame Methoden zur Bekämpfung von Baumschädlingen.

Ringel- und Schwammspinner

Schwammspinner

Dies sind die Raupen einer nachtaktiven Mottenart. Sie haben graue Köpfe und braune, dicht behaarte Körper. Bei starkem Befall können sie die meisten Blätter vernichten. Die Raupen fressen auch gerne an Knospen und Blütenständen. Unbehandelt kann dies verheerende Folgen haben. Die Motte ist klein und hat einen Körper und Flügel in hellen und dunklen Brauntönen.

Pflaumen-Drossel

Pflaumen-Drossel

Das Insekt ist nur wenige Zentimeter lang. Der Pflaumenwickler besitzt Flügel. Die größte Bedrohung für Pflaumen geht von den weißen, 5 Millimeter langen Larven aus. Sie können den Ertrag erheblich mindern und die Qualität der Pflaumen beeinträchtigen.

Das Weibchen legt die Eier in den Fruchtknoten, sodass sich die Larve im Inneren des Samens entwickelt. Während ihres Wachstums fressen die Raupen nicht nur die Samen, sondern auch das Fruchtfleisch. Der Schädling kann in Fallobst unter dem Baum überwintern. Daher ist das Entfernen von Laub und Fallobst unter den Bäumen im Herbst eine hervorragende vorbeugende Maßnahme.

Schildlaus

Schuppe auf der Pflaume

Schildläuse, auch Falsche Schildläuse genannt, werden oft nicht als Gefahr erkannt, da sie gewöhnlichen Wucherungen oder eingetrockneten Harztropfen sehr ähnlich sehen. Zudem sind die Insekten sehr bewegungslos, was ihnen eine hervorragende Tarnung bietet.

Schildläuse schädigen Bäume, indem sie sich an jungen Zweigen und Blattstielen festsetzen. Sie ernähren sich vom Pflanzensaft und bohren sich dabei regelrecht in den Baum, was erhebliche Schäden verursacht.

Wenn Schildläuse einen Pflaumenbaum befallen, schwächen sie die Pflanze erheblich. Infolge eines starken Befalls trocknen die Blätter aus und fallen ab. Manchmal verursachen die Schädlinge sogar Fruchtfall. Wird der Pflaumenbaum nicht rechtzeitig behandelt, bildet sich neben den Schildläusen auch Rußtaupilz an den Zweigen. Dieser Pilz entsteht auf dem klebrigen Honigtau, den die Schädlinge ausscheiden. Er beeinträchtigt die Atmung und hemmt das Pflanzenwachstum.

Schwarz-gelbe Pflaumenblattwespe

Schwarze Pflaumenblattwespe

Ein weiterer häufiger Schädling an Pflaumen ist die Gelb-Schwarze Pflaumenblattwespe. Die Larven verursachen den Hauptschaden am Baum, indem sie Laub und Früchte befallen. Die gelbe Variante der Blattwespe kann nicht nur Pflaumen, sondern auch andere Steinobstarten gefährden, die häufig in Gärten angebaut werden.

Werden die befallenen Pflanzen nicht besprüht, breitet sich der Befall aus und führt zu erheblichen Ernteausfällen.

Blattlaus

Pflaumengrüne Blattlaus

Ein weiterer saugender Schädling der Pflaume ist die Pflaumenblattlaus. Dieser Schädling befällt junge Blätter und verholzte Triebe.

Wenn Blattläuse großflächig befallen werden, schwächen sie die Pflanzen erheblich. Auch Ameisen verbreiten sie. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man Ameisen an Pflaumenbäumen bekämpft. Für eine wirksame Bekämpfung ist daher ein Ameisen- und Blattlausabwehrmittel für Pflaumenbäume erforderlich.

Blattwicklerraupen

Blattwicklerraupen an Pflaumen

Blattwicklerraupen sind zwar nicht so gefährlich wie die oben beschriebenen Schädlinge, können Gärtnern aber dennoch erhebliche Probleme bereiten. Die Raupen schädigen Blätter und Früchte, indem sie deren Saft aussaugen. Sie sind etwa 20 mm lang. Ihr Kopf ist braun, und ihre Brustplatten sind grünlich-braun.

Der Blattwickler befällt Steinobst und Kernobst sowie Birken, Himbeeren und Rosen.

Rosenzikade

Rosenzikade auf Pflaume

Dieses kleine, saugende Insekt hat einen auffälligen hellgelben Körper. Zikaden sind ausgezeichnete Springer und besitzen zwei Flügelpaare. Daher müssen sie sofort nach ihrer Entdeckung bekämpft werden, da sie sonst einen großen Teil des Gartens befallen.

Die ausgewachsenen Tiere legen gelbliche oder weiße Larven. Diese haben einen spitzen Hinterleib und drei Beinpaare. Die Larven überwintern am Ansatz von Knospen.

Dies sind die häufigsten Schädlinge an Pflaumenbäumen. Steinobstbäume können jedoch auch von Gallmilben und anderen Schädlingen befallen werden. Es ist wichtig zu wissen, wie man im Einzelfall vorgeht, wenn ein bestimmter Schädling auftritt. Ungeachtet der spezifischen Behandlungsmethoden gibt es allgemeine Verfahren zur Insektenbekämpfung an Obstbäumen.

Kontroll- und Präventionsmethoden

Die Vorbeugung von Insektenbefall an Pflaumenbäumen erfordert die Durchführung vorbeugender, regelmäßiger Behandlungen der Bäume während der gesamten Saison.

Um zu verhindern, dass Blattläuse, Schildläuse und Gallmilben am Pflaumenbaum auftreten, erfolgt die erste Spritzung im frühen Frühjahr.

Die Insektizidbehandlung erfolgt auch im Stadium des grünen Zapfens.

Zusätzlich zum Sprühen müssen während der Saison folgende vorbeugende Maßnahmen durchgeführt werden:

  • Lockerung des Baumstammrings;
  • Unkrautbekämpfung;
  • Wurzelausläufer herausschneiden;
  • Hygieneschnitt der Äste;
  • Reinigung des Stammes von abgestorbener Rinde;
  • Den Stamm im Herbst weiß färben.

Pflaumenbäume sollten während der gesamten Saison regelmäßig auf Schädlingsbefall (z. B. Gespinste bei Spinnmilbenbefall) untersucht werden. Bei einem Befall während der Fruchtbildung und -reife ist eine gründliche Behandlung erforderlich. Die Wahl des chemischen Mittels hängt vom jeweiligen Schädling ab. In diesem Fall ist eine Schädlingsbekämpfung wirksamer als der Einsatz von Universal-Pestiziden oder Hausmitteln.

Es ist wichtig zu beachten, dass Volksheilmittel nur als vorbeugende Maßnahme oder bei geringfügigen Baumschäden wirksam sind.

Bei einem massiven Befall hilft nur ein starkes chemisches Mittel (wie Nitrafen, Polycarbacin usw.) zur Insektenbekämpfung. Beachten Sie beim Umgang mit starken Fungiziden stets die Sicherheitsvorkehrungen, da Sie sonst Ihre Gesundheit gefährden können.

Im Herbst ist es außerdem wichtig, den Bereich um die Bäume gründlich zu reinigen und anschließend alle Pflanzenreste außerhalb des Gartens zu verbrennen. Dies dient der Vernichtung von Schädlingen, die in alten Ästen und Fallobst überwintern.

Wer weiß, wie man mit Schädlingen an Pflaumen umgeht, kann die Parasiten schnell und effektiv vom Baum entfernen und so die Ernte sichern.

Birne

Traube

Himbeere