Wie man Pflaumen gegen Blattläuse behandelt, um schnellstmögliche Ergebnisse zu erzielen
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Anzeichen für Schädlingsbefall
Die meisten Pflaumensorten sind gegen verschiedene Pilz-, Virus- und Bakterieninfektionen resistent, doch nicht alle können dem Befall durch ein so schädliches Insekt wie die Pflaumenblattlaus widerstehen. Um von diesen Schädlingen befallene Obstbäume zu retten und einen erneuten Befall zu verhindern, ist oft sofortiges Handeln erforderlich.
Das Vorhandensein von Schädlingen lässt sich visuell leicht erkennen. Diese mikroskopisch kleinen Organismen befallen Stängel, Blätter und Beeren, überziehen die Pflanzen mit einem klebrigen Belag und führen so zum Welken und Austrocknen. Die Pflaumenblattlaus, eine Art saugendes Insekt, lebt auf der Außenseite der Blattspreite und breitet sich während der Blütezeit des Baumes allmählich auf die Früchte, die jungen Triebe und sogar auf die Blütenstände aus.
Zu den wichtigsten Anzeichen für einen Blattlausbefall an einem Obstbaum gehören:
- Verformung des Blechs;
- Vergilbung der Blattoberseite entlang der Blattadern;
- Erschöpfung, Welken und Austrocknen der jungen Triebe;
- das Vorhandensein einer klebrigen Substanz auf Blättern, Zweigen und Beeren;
- Hohe Ameisenaktivität während der Frühlingsblütezeit.
Video: „Wie man Obstbäume düngt“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie und womit Sie Pflaumen und andere Obstbäume richtig düngen.
Warum sind Blattläuse gefährlich?
Viele Hobbygärtner, die noch nie mit Schädlingen zu tun hatten, wissen nicht nur nicht, wie man Blattläuse an Pflaumenbäumen bekämpft, sondern unterschätzen auch die Gefahr, die von dieser Situation ausgeht.
Blattläuse sind kleine Käfer von 2 bis 5 mm Länge, die in Grün, Schwarz, Braun, Rot und Gelb vorkommen. Einige Unterarten der Pflaumenblattlaus besitzen Flügel und breiten sich schnell im Garten aus. Flügellose Varianten dieser Schädlinge wandern mithilfe von Ameisen von Pflanze zu Pflanze.
Die Gefahr liegt in der rasanten Vermehrung der Blattläuse. Mit dem Einsetzen des frühen Frühlings sind alle sechs bis acht Wochen neue Populationen dieser Schädlinge zu beobachten. Die Schädlinge, die sich vom Pflanzensaft ernähren, gewinnen schnell an Stärke und bringen neue Nachkommen hervor.
Die Pflaumenblattlaus, die bis zu 14–20 Generationen hervorbringt und zu den schädlichsten Schädlingen zählt, hat sich nicht nur an Pflaumen, sondern auch an anderen Steinobstsorten wie Kirschpflaumen, Pfirsichen, Kirschen und Aprikosen angesiedelt. Werden nicht umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung der Blattläuse ergriffen, kann der Großteil des Steinobstes im Garten innerhalb kurzer Zeit verloren gehen.
Ein von Blattläusen befallener Baum erhält nicht genügend Nährstoffe für Wachstum und Entwicklung, wird schwächer und welkt schnell. In diesem geschwächten Zustand ist die Pflanze sehr anfällig für verschiedene Krankheiten und kann widrigen Wetterbedingungen nicht standhalten. Beispielsweise kann ein plötzlicher Kälteeinbruch oder Frost dazu führen, dass der Pflaumenbaum erfriert.
Der klebrige, zuckerhaltige Belag, den Blattläuse hinterlassen, ist für Obstbäume nicht weniger gefährlich. Dieses klebrige Sekret entzieht dem Pflaumenbaum vor allem Sauerstoff und bietet zudem einen idealen Nährboden für Bakterien, Viren und Pilze.
Kontroll- und Präventionsmethoden
Bei der Frage, wie man Pflaumen gegen Blattläuse behandelt, ist zu beachten, dass dieses Problem (ein Befall mit diesen Schädlingen) bei vielen Steinobstsorten häufig auftritt. Um die Schädlinge schnell und effektiv zu beseitigen, greifen Gärtner auf verschiedene Methoden und Produkte zurück.
Bei jungen Sämlingen werden zur Bekämpfung von Pflaumenblattläusen häufig mechanische oder biologische Methoden eingesetzt. Bei nur leichtem Befall sollten alle beschädigten Blätter von Hand entfernt und außerhalb des Gartens verbrannt werden. Ein geringer Befall lässt sich mit natürlichen Feinden (Marienkäfern, Schwebfliegen, Florfliegen usw.) bekämpfen.
Aber wie bekämpft man Pflaumenblattläuse bei einem starken Befall dieser Schädlinge, fragen Sie sich? In diesem Fall ist die Behandlung Ihrer Gartenpflanzen mit bewährten Hausmitteln und modernen chemischen Produkten unerlässlich.
Chemikalien
Bei starkem Blattlausbefall an Pflaumenbäumen ist der Einsatz von Insektiziden unerlässlich. Der Umgang damit erfordert äußerste Vorsicht. Obwohl die meisten modernen Insektizide für Menschen unbedenklich sind, sollten Sie dennoch Sicherheitsvorkehrungen treffen. Tragen Sie beim Besprühen der Pflanzen im Garten Schutzkleidung und Handschuhe. Falls das Produkt mit Haut oder Schleimhäuten in Berührung kommt, spülen Sie die betroffene Stelle sofort mit Wasser ab.
Manche Hobbygärtner fragen sich, wann der richtige Zeitpunkt ist, ihre Pflanzen mit Chemikalien zu behandeln. Für optimale Ergebnisse empfiehlt es sich, Bäume früh morgens im Morgengrauen oder spät abends nach Sonnenuntergang zu besprühen.
Die Insektizidbehandlung erfolgt in drei Schritten:
- mit der ersten Wärme des Frühlings;
- während der Blütezeit;
- während der Knospenphase.
Treten im Sommer Pflaumenblattläuse auf, müssen die Pflanzen erneut behandelt werden. Folgende Produkte haben sich bei der Bekämpfung dieser Schädlinge als wirksam erwiesen: Aktara, Fitoverm, Kinmiks, Karbofos, Danadim Expert, Confidor, Tanrek und andere.
Erfahrene Agronomen raten davon ab, Obstbäume während der Fruchtbildung mit starken Chemikalien zu behandeln. Es gibt schonendere Alternativen. Niedrig konzentrierte Mittel können nicht nur zur Bekämpfung, sondern auch zur Vorbeugung von Insektenbefall eingesetzt werden.
Traditionelle Methoden
Zur Bekämpfung verschiedener Schädlinge, darunter Pflaumenblattläuse, kommen neben giftigen Chemikalien auch altbewährte Hausmittel zum Einsatz. Fragt man sich, wie man Pflaumenbäume nach der Blüte gegen Blattläuse behandelt, um Ernteausfälle zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Baum mit einem Knoblauch- oder Kartoffelaufguss zu besprühen.
Aufgüsse aus Löwenzahn, Schafgarbe, Ringelblumen, Tomatenblüten und anderen Pflanzen mit insektiziden Inhaltsstoffen sind ebenfalls sehr wirksam. Diese Pflanzen verleihen Pflaumenblättern und jungen Trieben einen unangenehmen Geruch und Geschmack und vertreiben so Blattläuse.
Zur Bekämpfung von Pflaumenpollenläusen eignet sich eine Seifenlauge. Lösen Sie ein Viertel eines Stücks Waschmittel oder ein Drittel eines Päckchens grüner Flüssigseife in einem Liter Wasser auf und geben Sie einen Esslöffel Waschsoda hinzu. Die erste Behandlung erfolgt vor der Blüte. Zwei Wochen nach der Blüte kann der Baum erneut besprüht werden.
Mit Wasser im Verhältnis 1:10 verdünnte Kuhmilch hilft gegen Blattläuse an Steinobst. Diese Lösung kann sogar noch im Juni auf die Obstbäume angewendet werden, wenn die frühen Pflaumensorten gerade anfangen, Früchte anzusetzen.
Zwergpflaumensorten mit kompakter Wuchsform und kleinen, ordentlichen Kronen lassen sich regelmäßig mit Holzasche bestäuben. Die feinen Aschepartikel gelangen in die Atemöffnungen der Pflaumenblattläuse und führen zu deren Massensterben. Vorbeugend wird die Holzasche nicht nur auf den Obstbaum selbst, sondern auch in der Umgebung des Stammes ausgebracht, wo Ameisen, die Hauptüberträger der Blattläuse, leben.



