Apfelwein selber machen: 14 einfache Rezepte

In einem ertragreichen Apfeljahr, wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, ist es Zeit für einen duftenden, leichten Apfelwein. Es gibt viele Sorten und Herstellungsverfahren: Apfelweine auf Saftbasis, mit Zitrone, Rosinen, Beeren und anderen Früchten. Wir bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten, dieses erfrischende Getränk zuzubereiten, sodass jeder die passende Variante für seinen Geschmack wählen kann.

Die Vorteile von selbstgemachtem Apfelwein

Apfelweine sind qualitativ mit vielen im Handel erhältlichen Getränken vergleichbar. Sie sind nicht zu stark (etwa 10 %), aromatisch, haben eine schöne Bernsteinfarbe und bewahren, bei korrekter Zubereitung, die wertvollen Eigenschaften der Frucht. Sie enthalten weiterhin alle Vitamine, Mineralstoffe, Säuren, Pektine, Phytonzide und Tannine, die eine wohltuende Wirkung auf den Körper haben.

Apfelweine stehen vielen anderen Getränken qualitativ in nichts nach.

In angemessenen Dosen trägt das Getränk zur Senkung des Blutzuckerspiegels bei, lindert körperlichen und seelischen Stress, beschleunigt den Stoffwechsel und regt die Darmperistaltik an, wodurch die Magen-Darm-Funktion verbessert wird. In Gesichtsmasken angewendet, verjüngt es die Haut, macht das Haar seidig und wird auch in der Kosmetik für Massagen und Körperpackungen eingesetzt.

Video: „Hausgemachter Apfelwein“

Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Apfelwein zu Hause herstellen können.

Auswahl und Zubereitung der Produkte

Die Hauptbestandteile von Wein sind Früchte und Zucker. Alle Apfelsorten eignen sich zur Weinherstellung. Ob Sommer- oder Winterapfel, rot oder hell – Hauptsache, sie sind reif und saftig. Natürlich beeinflusst der Geschmack der Früchte die Qualität des Weins. Für einen leichten Tafelwein eignen sich saftige, süß-säuerliche Sorten wie Antonovka oder Sinap. Für Likörweine und Likörweine verwendet man süßere Äpfel.

Um den Geschmack zu verbessern, werden manchmal saure oder herbe Sorten mit süßeren gemischt. Einige Winzer verdünnen den Saft mit Wasser, dies ist jedoch nur bei sehr sauren Früchten ratsam, und selbst dann nicht mehr als im Verhältnis 1:10. Um Bitterkeit im Wein zu vermeiden, werden Kerngehäuse und Samen entfernt. Das Waschen der Früchte wird nicht empfohlen, da sich auf ihrer Oberfläche Bakterien befinden, die die Gärung auslösen. Sollten die Früchte verschmutzt sein, können sie vorsichtig mit einem trockenen Tuch abgewischt werden.

Wichtig! Zusätzlich zu den Zutaten benötigen Sie verschiedene Utensilien: diverse Behälter (10–20 Liter), Gefäße, Spatel und Löffel. Diese sollten aus Glas oder Kunststoff bestehen (Metall wird bei der Weinherstellung nicht verwendet) und absolut steril sein.

Schritt-für-Schritt-Rezepte zur Herstellung von Apfelwein zu Hause

Nachfolgend finden Sie verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten für das Getränk.

Traditionelles Rezept

Das Ergebnis hängt davon ab, wie genau Sie sich an das Rezept halten, denn schon die kleinste Abweichung kann das aromatische Getränk in sauren Essig verwandeln und die Zutaten verderben. Sie benötigen etwa 20 kg Früchte und 150–300 g Zucker pro Liter Saft.

Saftgewinnung

Am einfachsten geht das mit einem Entsafter. So erhält man reinen, fast fruchtfleischfreien Saft. Falls Sie keinen Entsafter besitzen, können Sie auch einen Mixer oder eine normale Reibe verwenden und das Apfelmus anschließend mit einem Passiertuch oder einer Presse auspressen.

Saftabsetzung

Der gepresste Saft wird in ein nichtmetallisches Gefäß mit weiter Öffnung gefüllt, mit einem Mulltuch abgedeckt und 2–3 Tage an einem dunklen Ort stehen gelassen. Während dieser Zeit vermehren sich die Hefesporen, ein Tresterhut steigt an die Oberfläche, und klarer Saft setzt sich am Boden ab. Die Mischung sollte täglich, alle 6–8 Stunden, umgerührt werden, damit die Weinpilze mit dem Saft interagieren können. Nach drei Tagen sollte sich Schaum mit dem charakteristischen Alkoholaroma bilden. Dieser Schritt ist abgeschlossen; der Tresterhut wird entfernt, sodass nur noch der Saft und ein dünner Film von maximal 3 mm Dicke übrig bleiben.

Aus Apfelsaft kann man köstlichen Wein herstellen.

Zucker hinzufügen

Die Zuckermenge hängt vom Zuckergehalt der Früchte ab. Übersteigt dieser 20 %, stoppt die Gärung; in diesem Fall sollte der Most verkostet werden. Im Durchschnitt werden 150–300 g Zucker pro Liter vergorenem Saft in mehreren Schritten hinzugegeben. Die ersten 100–150 g werden beim Abnehmen des Deckels hinzugefügt. Die zweite Portion (50–100 g) folgt 4–5 Tage später. Dazu wird der Deckel abgenommen, etwas Most abgegossen, der Zucker darin aufgelöst und der Sirup anschließend wieder hinzugegeben. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, wobei jeweils 50–80 g Kristallzucker hinzugefügt werden.

Fermentationsprozess

Für die Gärung müssen Bedingungen geschaffen werden, die verhindern, dass Sauerstoff in die Atmosphäre gelangt und die bei der Gärung entstehenden Gase entweichen können. Ein Deckel mit Wasserverschluss ist dafür ideal. Man kann einen solchen Deckel kaufen oder aus einem flexiblen Schlauch selbst herstellen. Dazu wird ein Loch in den Deckel gestochen und der Schlauch in den Verschluss eingeführt. Das obere Ende des Schlauchs wird angehoben, das untere Ende in ein mit Wasser gefülltes Gefäß getaucht. Das Gefäß mit der Würze wird für 1–2 Monate an einen dunklen, warmen Ort (20–25 °C) gestellt. Sobald keine Gase mehr austreten und sich am Boden ein Bodensatz gebildet hat, ist die Gärung abgeschlossen.

Weinreifung

Der Geschmack und das Aroma junger Weine sind herb und wenig angenehm. Diese Mängel verschwinden durch die Reifung. Der Wein wird mithilfe eines Plastikrohrs vorsichtig in ein sauberes Gefäß umgefüllt, ohne das Depot aufzuwirbeln. Nun sollte er verkostet und gegebenenfalls gesüßt werden. Anschließend wird er kühl gelagert (6 bis 15 °C). Alle 10 bis 15 Tage sollte der Inhalt der Flasche in ein anderes Gefäß umgefüllt werden, bis sich kein Depot mehr bildet und der Wein klarer wird. Dieser Prozess dauert im Durchschnitt 3 bis 6 Monate.

Hausgemachter Apfelwein

Apfelwein ist ein alkoholarmes Getränk, das durch die Vergärung von Apfelsaft hergestellt wird. Zur Herstellung benötigt man:

  • 5 kg süße und saure Früchte;
  • 1,1 kg Zucker (700 g im Fruchtfleisch und 400 g im Saft).

Die Früchte raspeln, einen Teil des Zuckers hinzufügen und drei Tage gären lassen. Das Fruchtfleisch auspressen, um den Saft zu gewinnen, den restlichen Zucker dazugeben, alles in ein luftdichtes Gefäß füllen und etwa drei Wochen an einem dunklen Ort gären lassen. Anschließend den Apfelwein abseihen und den Bodensatz entfernen. Echter, selbstgemachter Apfelwein sollte leicht trüb sein, 5,5–7 % Alkohol haben und wie Limonade schmecken.

Apfelwein mit Kohlensäure

Wird Apfelwein mit Kohlensäure versetzt, ähnelt er Champagner. Die Zubereitung erfolgt wie oben beschrieben oder nach traditionellen Methoden. Nach Abschluss der Hauptgärung wird der Apfelwein abgefüllt. Dabei wird eine kleine Menge Zucker (10 g/l Flüssigkeit) hinzugefügt, um die Kohlensäurebildung während der Reifung zu fördern. Die Flaschen werden bis 5–7 cm unter den Rand gefüllt, fest verschlossen und zwei Wochen lang im Dunkeln gelagert, wobei regelmäßig überschüssiges Gas entweichen kann.

Apfelwein mit Zitrone

Für dieses erfrischende Getränk benötigen Sie:

  • 8 kg in Scheiben geschnittenes Obst;
  • Abrieb von 2 Zitronen;
  • 2 kg Zucker;
  • Wasser – 10 l.

Schritt für Schritt Herstellungsprozess:

  1. Die Früchte, den Zucker und die Zitronenschale vermischen, in ein geeignetes Gefäß geben und mit Wasser bedecken.
  2. Alles mit Gaze abdecken und bei einer Temperatur von 20-24 °C fermentieren lassen.
  3. Nach 7 Tagen das Getränk abseihen, in eine Flasche füllen und fest verschließen. Es sollte eine helle Farbe haben.

Likörwein

Die Aufspritung von Weinen erfolgt durch die Zugabe von Alkohol. Dadurch wird das Getränk spritziger, stärker (13–14 %) und länger haltbar.

Zutatenliste:

  • 10 kg Früchte zu Püree zerdrückt;
  • 150 g Rosinen;
  • 2,5 kg Zucker;
  • 200 g Wodka oder 100 g Alkohol.

Kochvorgang:

  1. Rosinen und Zucker zur Apfelmasse geben, alles in einen Behälter mit luftdichtem Deckel füllen und 3 Wochen an einem warmen Ort stehen lassen.
  2. Falls sich Bodensatz bildet, gießen Sie das Getränk in ein anderes Gefäß um, geben Sie ein Glas Zucker hinzu und warten Sie weitere 2 Wochen.
  3. Nach Ablauf der angegebenen Zeit erneut abtropfen lassen, Alkohol hinzufügen, weitere 3 Wochen kühl stellen und dann in Glasbehälter füllen.
Likörwein aus Apfel

Halbsüß hausgemacht

Halbsüße Weine werden nach traditionellen Methoden hergestellt, der Zuckergehalt wird jedoch auf 300 g pro Liter Saft erhöht. Der Zucker wird in neun gleiche Teile aufgeteilt und alle fünf Tage dem Most zugegeben. Nach anderthalb Monaten wird der Wein in Behälter umgefüllt und drei bis sechs Monate kühl gelagert, wobei er regelmäßig vom Bodensatz befreit wird.

Gewürzwein

Dieses einfach zuzubereitende Getränk erhält durch die Zugabe von Zimt eine pikante Note.

Dafür benötigen Sie:

  • Fruchtscheiben – 4 kg;
  • 4 Liter Wasser;
  • 1 kg Zucker;
  • gemahlener Zimt – 40 g.
  1. Die Früchte werden bei schwacher Hitze unter Zugabe von Wasser und Gewürzen gekocht, bis sie weich sind.
  2. Die Apfelmasse wird zerdrückt, in ein Gefäß gefüllt und unter gelegentlichem Rühren an einem warmen Ort 3 Tage lang gären gelassen.
  3. Anschließend Zucker hinzufügen und den Behälter für eine Woche an einen dunklen Ort stellen.
  4. In Flaschen füllen und eine weitere Woche im Kühlschrank aufbewahren.

Mit Rosinen

Für 10 kg geschnittenes Obst benötigen Sie 1 kg Zucker und eine Handvoll Rosinen. Pürieren Sie das Obst, geben Sie den Zucker und die ungewaschenen Rosinen hinzu, rühren Sie um und lassen Sie die Mischung an einem warmen Ort gären. Nach einem Monat füllen Sie den Inhalt in Flaschen, verschließen diese fest und lagern sie 3–5 Monate im Keller.

Man kann Rosinen zu Apfelwein hinzufügen.

Mit schwarzer Apfelbeere

Für das Getränk benötigen Sie:

  • 2,5 kg Früchte;
  • 5 kg Aroniabeeren;
  • 1 Liter Wasser;
  • 1,5 kg Zucker.

Die ungewaschenen Beeren und Früchte entsaften, die Hälfte des Zuckers hinzufügen, in ein großes Gefäß füllen und 3 Tage gären lassen. Anschließend den entstandenen Tresterhut entfernen, den restlichen Zucker hinzufügen, den Saft in Flaschen abfüllen und 30–40 Tage reifen lassen.

Mit Birne

Zutaten:

  • 10 Liter Apfelsaft;
  • 2 Tassen Birne;
  • 2 kg Zucker.

Die Saftmischung drei Tage lang an einem dunklen Ort stehen lassen, einen Teil des Zuckers hinzufügen und einen Monat lang gären lassen. Anschließend filtern, den restlichen Zucker hinzufügen, in kleinere Behälter füllen und mindestens einen Monat lang gären lassen.

Wein kann aus Äpfeln und Birnen hergestellt werden.

Aus Apfelkompott

Für einen Liter Kompott benötigen Sie 100 g Zucker und eine Handvoll Rosinen. Ist das Kompott bereits fermentiert, können Sie die Rosinen weglassen. Geben Sie Zucker und Rosinen zum Kompott und lassen Sie es zwei Wochen gären. Anschließend filtern Sie die Flüssigkeit, füllen sie in Glasbehälter und lassen sie etwa zwei Monate an einem kühlen, schattigen Ort ruhen. Gießen Sie die Flüssigkeit ab, sobald sich Bodensatz bildet.

Wichtig! Rosinen werden verwendet, um die auf den Schalen vorkommenden Weinpilze einzubinden. Sie können durch andere Beeren ersetzt werden: Weintrauben, Johannisbeeren oder Ebereschen.

Aus getrockneten Äpfeln

1 kg Trockenfrüchte werden gedämpft, püriert und anschließend mit 1,5 Litern kochendem Wasser und 1,5 kg Zucker übergossen. Ein Teelöffel Hefe wird in einem Glas Wasser aufgelöst, alle Zutaten werden vermengt, abgeseiht und die Flasche mit der Würze zwei Wochen lang an einem warmen Ort stehen gelassen. Anschließend wird sie erneut gefiltert, in kleine Behälter abgefüllt und kühl gelagert.

Aus gefrorenen Äpfeln

Nach dem Einfrieren enthalten die Früchte keine Weinpilze mehr, ergeben aber dennoch ein trinkbares Getränk. In diesem Fall muss die Grundtechnik etwas angepasst werden:

  1. Die entstandene Würze wird halb und halb mit Wasser verdünnt.
  2. Füge einige Rosinen hinzu, bevor die Gärung beginnt.
  3. Reduzieren Sie den Zuckergehalt auf 100-150 g/Liter.

Aus Apfelmarmelade

Aus der kandierten Marmelade vom letzten Jahr lässt sich Wein herstellen. Für 1 Liter Marmelade benötigen Sie außerdem:

  • 1 Liter Wasser;
  • eine Handvoll Rosinen;
  • Zucker, falls die Marmelade sauer ist.

Alle Zutaten in einem Behälter vermengen und unter gelegentlichem Rühren 5 Tage an einem warmen Ort stehen lassen. Am 6. Tag die Flüssigkeit abseihen, in eine Flasche mit Gärspund füllen und 30–60 Tage gären lassen. Anschließend mehrmals abgießen, sobald sich Bodensatz bildet, und im Keller lagern.

Apfelmarmeladenwein

Einige Tipps zur Aufbewahrung des Getränks

Die Haltbarkeit von hausgemachten Weinen beträgt etwa 3 Jahre. Um sicherzustellen, dass sich ihre Qualität während dieser Zeit nicht verschlechtert, müssen sie unter folgenden Bedingungen gelagert werden:

  • In Glasbehälter füllen und mit echten Korken (aus Korkeichenrinde) verschließen;
  • Gefüllte Flaschen liegend lagern;
  • eine kühle Temperatur im Bereich von +6…+15 °C aufrechterhalten;
  • Lassen Sie kein Sonnenlicht in den Lagerraum eindringen;
  • Flaschen nicht bewegen oder schütteln.

Wie wir sehen, ist die Herstellung von Apfelwein nicht schwierig und auch für Laien machbar. Entscheidend sind ausreichend Rohstoffe und das richtige Rezept, die die Weinherstellung zu einem angenehmen und lohnenden Erlebnis machen.

Birne

Traube

Himbeere