Die Grundlagen des Radieschenanbaus im Gewächshaus
Inhalt
Eigenschaften von Radieschen
Für den Anbau von Radieschen sind keine fortgeschrittenen agronomischen Kenntnisse erforderlich. Es genügt, die Biologie dieses Wurzelgemüses sowie seine physiologischen und ökologischen Eigenschaften zu beachten.
Radieschen sind einjährige, lichtliebende Pflanzen aus der Familie der Kohlgewächse. Wie allgemein bekannt, sind fast alle Kreuzblütler wärmeliebende Pflanzen. Um eine reiche Ernte zu erzielen, benötigen sie daher lediglich ausreichend Wärme und Licht. Interessanterweise vertragen Radieschen trotz ihrer Wärmeliebe Temperaturen bis zu -3 Grad Celsius problemlos.
Für die richtige Pflege von Radieschen ist es wichtig, dass die Temperatur zwischen achtzehn und zwanzig Grad Celsius bleibt, da sonst verschiedene Anomalien auftreten können.
Der Anbau von Radieschen im Gewächshaus erfordert besondere Aufmerksamkeit für die Bodenbeschaffenheit. Mittlerweile sind sogar spezielle Erden erhältlich, die das Wachstum von Pilzen und Bakterien hemmen. Falls Sie sich solche Erde nicht leisten können, bedenken Sie: Radieschen, die in saurem Boden wachsen, können anfällig für Kohlhernie sein. Radieschen mit Kaliummangel im Gewächshaus wachsen extrem langsam und bilden kaum Wurzeln. Dasselbe gilt für Stickstoffmangel.
Im Allgemeinen kann dieses Gemüse bei richtiger Pflege trotz Frost bis in den Februar hinein wachsen. Unter diesen Bedingungen gedeihen Radieschen am besten in einem Polycarbonat-Gewächshaus.
Vorbereitung des Bodens im Gewächshaus für die Aussaat
Für schnelles Wachstum und eine gute Radieschenernte ist die richtige Pflege der Setzlinge unerlässlich. Besonderes Augenmerk sollte auf den Boden gelegt werden, um eine hochwertige Ernte zu gewährleisten. Im Gegensatz zu natürlichem Boden fehlen im Gewächshaus viele biologische und physikalische Prozesse, die kompensiert werden müssen. Radieschen benötigen im Gewächshaus neutralen Boden. Um sauren Boden zu entsäuern, empfiehlt es sich, etwa anderthalb Eimer Pferdemist pro Quadratmeter Boden hinzuzufügen.
Um schädliche Mikroorganismen vor dem Einpflanzen in Gewächshäuser zu verhindern, muss der Boden durch hohe Temperaturen oder hohen Druck sterilisiert werden. In seltenen Fällen kann ein Autoklav verwendet werden. Die gängigsten Methoden sind jedoch die Begasung des Bodens mit anschließender Impfung mit Schädlingsbekämpfungsmitteln oder das Rösten des Bodens.
Die Düngung ist unerlässlich. Phosphor und Kalium gelten als Schwachstellen in der Mineralstoffversorgung von Radieschen. Um Ertragsverluste zu vermeiden, sollten Sie Superphosphat mit 40 Gramm pro Quadratmeter Boden und Kaliumchlorid mit 15 Gramm pro Quadratmeter ausbringen. Diese Düngemittel verbessern das Wachstum und die Produktivität der Radieschen. Es ist wichtig, den Stickstoff- und Kaliumgehalt zu überwachen, da diese Nährstoffe für eine gesunde Pflanzenentwicklung unerlässlich sind.
Es empfiehlt sich, die Vorbereitung der Gartenbeete sorgfältig und frühzeitig anzugehen. Am besten beginnt man damit im Herbst. Die Beete sollten mindestens einen halben Meter breit sein.
Saatgut für die Aussaat vorbereiten
Die Wahl des richtigen Saatguts ist entscheidend für den Erfolg in der Landwirtschaft. Für die Aussaat eignen sich am besten große Samen (bis zu dreieinhalb Millimeter Länge). Im heimischen Garten ist die Saatgutauswahl ganz einfach – man siebt die Samen einfach durch ein grobmaschiges Sieb.
Es gibt speziell gezüchtete Radieschensamen für den Anbau im Gewächshaus. Dies liegt daran, dass der Anbau von Radieschen im Gewächshaus eigene physiologische Eigenschaften aufweist, die für Gärtner von Vorteil sein können.
Weichen Sie die Samen vor der Aussaat einige Tage lang in Wasser bei Zimmertemperatur ein. Am besten verwenden Sie dafür ein thermostatisch geregeltes Gefäß, das auf mehreren Lagen Gaze steht. Anschließend empfiehlt es sich, die Samen mit einer Fungizidlösung oder einer schwachen Kaliumpermanganatlösung zu behandeln. Erst dann können die getrockneten Samen in die Erde gesät werden.
Landung
Radieschen gedeihen am besten in einem Polycarbonat-Gewächshaus. Die Aussaat erfolgt üblicherweise von Hand. Der Abstand zwischen den Samen beträgt in der Regel ein bis zwei Zentimeter, der Abstand zwischen den Reihen sechs bis acht Zentimeter. Achten Sie darauf, die Samen nicht zu tief in die Knospen zu säen – ein Zentimeter ist völlig ausreichend. Vor der Aussaat empfiehlt sich die Installation eines Tropfbewässerungssystems.
Die Einhaltung zumindest dieser Mindestanforderungen wird die Frage umfassend beantworten: Wie zieht man Radieschen im Gewächshaus an?
Pflege von Sämlingen
Für den erfolgreichen Anbau von Radieschen im Gewächshaus ist eine entsprechende Ausstattung unerlässlich. Die richtige Pflege der Setzlinge schützt die Jungpflanzen vor Krankheiten und Schädlingen und sichert eine reiche Ernte.
Im Allgemeinen ist es notwendig, mehrere Parameter zu kontrollieren: Lufttemperatur, Beleuchtung, Luftfeuchtigkeit, Schädlingsbefall und Mineralstoffversorgung der Sämlinge.
Dank der ausgeklügelten Technik des Gewächshausanbaus lässt sich die Temperatur während der gesamten Wachstumsperiode der Pflanzen variieren. Während der Keimung sollte die Temperatur niedrig sein und zwischen zwei und vier Grad Celsius liegen. Sobald die Sämlinge massenhaft keimen, wird die Temperatur leicht auf sechs Grad Celsius gesenkt. Nach vier Tagen bei dieser Temperatur wird sie wieder auf den ursprünglichen Wert angehoben.
Natürlich ergeben sich Herausforderungen, wenn Ihr Gewächshaus unbeheizt ist. In diesem Fall lässt sich die Temperatur mechanisch senken, ohne auf eine Heizung zurückzugreifen. Die Verwendung spezieller Materialien beim Bau des Gewächshauses kann die fehlende Heizung ausgleichen. So sind beispielsweise Radieschen, die in einem Polycarbonat-Gewächshaus angebaut werden, keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt und liefern in der Regel eine reiche Ernte.
Wie viel Wasser brauchen Sämlinge? Diese Frage stellen sich viele Gärtner. Bei zu wenig Feuchtigkeit bleiben die Wurzeln trocken und die Pflanzen keimen schwach; bei zu viel Feuchtigkeit können Wurzelfäule oder Schwarzbeinigkeit auftreten.
Beim Gießen von Radieschen im Gewächshaus ist daher auf ein ausgewogenes Verhältnis zu achten. Die Erde sollte nicht vollständig austrocknen. Am besten gießt man von unten bis in eine Tiefe von zehn bis fünfzehn Zentimetern.
Die Zugabe von Nährstoffen wird nur bei unzureichend angereicherten Böden empfohlen. Superphosphat und Holzasche gelten als die geeignetsten Düngemittel.
Zum zusätzlichen Schutz vor Parasiten und um dem Boden zu helfen, die Feuchtigkeit zu speichern, ist es ratsam, die Beete mit Mulch zu behandeln.
Die Feinheiten der frühen Radieschenpflanzung
Die frühe Aussaat von Radieschen im Gewächshaus kann einige Herausforderungen mit sich bringen. In unbeheizten Gewächshäusern oder solchen aus schlecht wärmespeichernden Materialien, wie beispielsweise solchen ohne Fundament, sollte man warten, bis sich der Boden erwärmt hat, da sonst die gesamte Ernte verloren gehen kann. In Polycarbonat-Gewächshäusern können die Setzlinge bereits im Februar ausgesät werden.
Sie fragen sich vielleicht, wie man im Februar Radieschen anbauen kann, wenn es draußen noch frostig ist. Dazu muss der Boden mit warmem Wasser befeuchtet, die Beete frühzeitig angehäufelt und gedüngt werden. Lockerer Boden, schädlingsfreie Bedingungen und die richtige Pflege helfen Ihnen, das ganze Jahr über selbstangebaute Radieschen zu genießen.
Die besten Radieschensorten für Gewächshäuser
Zu den besten Radieschensorten für Gewächshäuser zählen „Gewächshausradieschen“, „Achtzehn Tage“, „Frühe Rote“ und „Französisches Frühstücksradieschen“. Diese Sorten zeichnen sich durch Robustheit, hohen Ertrag, gute Keimfähigkeit und kurze Reifezeit aus. Bei der Auswahl der passenden Radieschensorte für den Gewächshausanbau sollten Sie daher Folgendes beachten.
Französisches Frühstück
Diese Radieschensorte sieht ungewöhnlich aus. Sie zeichnet sich durch ihre zylindrische Form und ihren pikanten, intensiven Geschmack aus. Die Früchte reifen in nur etwa drei Wochen, was eine schnelle und reiche Ernte ermöglicht.
Frührot
Diese Sorte gilt als frühreif, erreicht aber nicht die Reifezeit von 'French Breakfast'. 'Early Red' liefert jedoch in der Regel eine deutlich reichere Ernte. Sie ist zudem resistent gegen Verglasung und an ihren charakteristischen runden, dunkelroten Knollen erkennbar.
18 Tage
Die Sorte „18 Days“ ist hinsichtlich Keimungs- und Reifegeschwindigkeit zu Recht führend. Ihre Früchte sind nicht rund wie die von „Early Red“, sondern leicht länglich und rötlich.
Video: „Radieschen im Gewächshaus aussäen“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Radieschen richtig im Gewächshaus aussät.











