Technologie zum Anpflanzen von Radieschen im frühen Frühling

Wir alle lieben knackige, saftige Radieschen – dieses erste Frühlingsgemüse versorgt unseren vom Winter erschöpften Körper mit lang ersehnten Vitaminen. Außerdem bietet die Radieschenpflanzung im Frühling passionierten Gärtnern eine großartige Gelegenheit, ihre ersten Gartenprojekte zu starten. Lassen Sie uns versuchen, alle Feinheiten der Aussaat und Pflege dieser beliebten Nutzpflanze zu verstehen.

Wir schaffen die Voraussetzungen für die erste Ernte

Obwohl Radieschen traditionell als pflegeleicht und anspruchslos gelten, sollten dennoch einige Anbaupraktiken beachtet werden. So sollte die Aussaat beispielsweise nicht bis zum späten Frühjahr hinausgezögert werden, da Radieschen im frühen Frühling, wenn die Tage noch kurz sind, am besten gedeihen. Andernfalls neigen sie zum Schossen.

Die Aussaat von Radieschen sollte nicht bis zum späten Frühjahr verschoben werden.

Frühe Radieschensorten können bereits 20 bis 30 Tage nach der Keimung erste Knollen tragen. Wer also möglichst früh ernten möchte, sollte die Beete so früh wie möglich vorbereiten, sobald es im Frühling etwas wärmer wird. Radieschen gelten zudem als winterhart – im Freien gepflanzt überstehen sie problemlos Nachttemperaturen bis zu -5 Grad Celsius.

Als optimaler Zeitpunkt für die Aussaat von Radieschen gelten die letzten Tage im März oder der Beginn des Aprils, wenn die Sonnenstrahlen den Boden bereits aktiv erwärmen. Um den richtigen Zeitpunkt zum Aussäen von Radieschen zu bestimmen, sollten Sie die durchschnittliche Tagestemperatur in Ihrer Region berücksichtigen. Wenn Sie Radieschen bei 8 Grad Celsius aussäen, dauert es sehr lange, bis die Samen keimen.

Wird die Aussaat bei einer Durchschnittstemperatur von 10 bis 15 Grad Celsius vorgenommen, zeigen sich die ersten grünen Triebe innerhalb von sieben Tagen. Radieschensamen keimen am schnellsten bei einer Lufttemperatur von 20 Grad Celsius: In diesem Fall sind die Keimlinge schon nach vier Tagen zu sehen. Daher können Sie den Aussaatzeitpunkt für Radieschen ganz einfach anhand der Wetterbedingungen und des zu erwartenden Ergebnisses selbst bestimmen.

Radieschen sät man am besten Ende März, Anfang April.

Ein weiterer Vorteil von Frühlingsradieschen ist, dass man die erste Ernte schon 20 Tage nach der Keimung einbringen kann. Dabei handelt es sich um kleine (aber heiß ersehnte) Knollen, die vorsichtig aus dem Beet entfernt und die Reihen ausgedünnt werden sollten. Wenig später können die restlichen Pflanzen geerntet werden. Viele Gärtner nutzen die kurze Wachstumsperiode dieser Radieschen, um die Saison über den gesamten Frühling zu verlängern. Dazu säen wir die Radieschen einfach in mehreren Etappen im Abstand von etwa sieben Tagen aus.

Im späten Frühjahr kann das Tempo des Radieschenanbaus allmählich reduziert werden, da die heißen Sommermonate die Entwicklung hochwertiger Wurzeln beeinträchtigen – die Radieschen bleiben klein, trocken und sind bei Weitem nicht so schmackhaft wie die im April oder Mai geernteten. Im Spätsommer kann die Aussaat im Freien jedoch wieder aufgenommen werden – die kühlere Herbstluft und die kurze Reifezeit der Wurzeln bieten ideale Bedingungen für eine weitere Ernte.

Es lohnt sich nicht, Radieschen auszusäen, wenn die Hitze beginnt.

Bodenvorbereitung

Es ist kein Geheimnis, dass alle Pflanzen ausnahmslos hochwertigen, fruchtbaren Boden lieben. Radieschen bilden da keine Ausnahme. Wie andere Nutzpflanzen benötigen sie ein sorgfältig ausgewähltes und vorbereitetes Beet. Wenn Sie Radieschen im März aussäen möchten, sollten Sie mit den Vorbereitungen des Beetes rechtzeitig vor dem Herbst beginnen.

Wie geht das? Ganz einfach: Zuerst Kompost oder Humus in den Boden einarbeiten und gründlich mit einem Spaten umgraben. Wichtig für den Erfolg ist auch die Bodenbeschaffenheit. Radieschen wachsen am besten im Frühjahr in lockerem, leichtem Boden. Bei lehmigem Boden empfiehlt sich die Zugabe von etwas Flusssand oder Torf.

Die vorbereitenden Arbeiten am Boden erfordern eine obligatorische Winterdüngung – sie ist notwendig, um eine maximale Nährstoffversorgung des Bodens zu erreichen.

Dazu gibt man dem vorbereiteten Boden etwas Mineraldünger hinzu:

  • Ammoniumnitrat – 15 g;
  • Superphosphat – 25 g;
  • Kaliumchlorid – 20 g.

Alle Pflanzen lieben hochwertigen und fruchtbaren Boden.

Die angegebene Düngermenge reicht für 1 Quadratmeter Boden aus, um eine maximale Produktivität beim Anbau von Radieschen zu gewährleisten.

Saatgutaufbereitung

Durch das Anpflanzen von Radieschen im Freien lässt sich der Keimprozess deutlich beschleunigen. Dazu ist eine einfache Vorbehandlung der Samen vor der Aussaat erforderlich, insbesondere der Versuch, sie zum Keimen zu bringen:

  • Viele Hobbygärtner fragen sich, wie man große Wurzelgemüse zieht. Die Lösung ist ganz einfach: Man weicht die Samen vor dem Pflanzen ein. Die ausgewählten Samen werden mehrere Stunden in einer Baikal EM-1-Lösung eingeweicht, die im Verhältnis 1:500 mit Wasser verdünnt ist. Anschließend werden die Samen herausgenommen, auf mehrere Lagen Mulltuch gelegt und mit einem in derselben Lösung getränkten Baumwolltuch abgedeckt. Das Gefäß mit diesem „Sandwich“ wird für einige Stunden an einen warmen Ort gestellt – die Samen beginnen direkt vor Ihren Augen zu keimen. Erfahrungsgemäß bringen so behandelte Radieschensamen im Durchschnitt 30 Gramm schwerere Wurzeln hervor.
  • Bei der Planung Ihrer Aussaat können Sie versuchen, Ihre Samen zu kalibrieren, indem Sie sie durch ein normales Sieb mit Maschenweiten von etwa 2 mm sieben. Auf diese Weise können Sie nur die größten und keimfähigsten Exemplare auswählen.

Radieschensamen mithilfe eines Siebs kalibrieren

  • Ein weiterer Trick, den Gärtner anwenden, die schon seit Jahren Radieschen anbauen, ist die Behandlung der Samen mit Kaliumpermanganat: Dadurch werden die Pflanzen vor verschiedenen Krankheiten geschützt;
  • Radieschen sät man am besten von Hand, ohne Hilfsmittel. So bleibt der optimale Abstand zwischen den Setzlingen erhalten, die Pflanzen können sich normal entwickeln und das Vereinzeln der Beete entfällt. Außerdem sparen Sie deutlich Saatgut – die optimale Saatgutmenge beträgt 5 Gramm pro Quadratmeter Beet.

Einpflanzen in den Boden

Radieschen sollten an geeigneten Stellen ausgesät werden: Am besten wählt man sonnige, nach Süden oder Südosten ausgerichtete Bereiche im Garten, die vor kalten Frühlingswinden geschützt sind. Falls der Boden seit dem Herbst nicht vorbereitet wurde, sollte dies vor der Aussaat der Radieschen getan werden – der März bietet dafür ausreichend Zeit.

Radieschen werden an hellen Standorten gepflanzt.

Geben Sie gut verrotteten Mist oder Kompost in den Boden (einen Standardeimer pro laufenden Meter Beet), bestreuen Sie ihn mit einem Liter Holzasche (pro zwei laufende Meter) und lockern Sie die Erde gründlich auf. Nun ebnen Sie die Oberfläche und entfernen Sie Erdklumpen. Anschließend können Sie Reihen anlegen: Ziehen Sie dazu im Abstand von 10 cm „Rinnen“ entlang der gesamten Länge der ausgewählten Fläche. Bestreuen Sie die angelegten Pflanzreihen mit zerkleinerter Holzkohle vom Lagerfeuer, um den Boden aufzulockern.

Manche Landwirte behandeln die Samen mit einer Kaliumpermanganatlösung und bestäuben sie mit Stärke. Dadurch werden die Samen im Boden gut sichtbar. Ziel ist es, die Samen gleichmäßig in der gesamten Reihe zu verteilen und dabei gleiche Abstände einzuhalten, um ein Ausdünnen der Keimlinge zu vermeiden. Sobald alle Samen im Boden sind, werden sie bedeckt: Die Radieschen sollten nicht mit einer dicken Erdschicht bedeckt werden – 1–2 cm reichen aus.

Die Samen können mit einer Kaliumpermanganatlösung behandelt werden.

Die Hauptaussaat der Radieschen im Frühjahr ist nun abgeschlossen. Unser Ziel ist eine reiche Ernte, daher sollten wir die jungen Setzlinge schützen. Säen Sie dazu Spinat oder Brunnenkresse um das Radieschenbeet herum – diese Pflanzen wehren wirksam zahlreiche Insekten ab. Beim Anpflanzen von Radieschen im Frühjahr ist außerdem eine Abdeckung erforderlich: Decken Sie das Beet mit dünnem Vlies ab, um es vor Frost zu schützen.

Bewässerung und Düngung

Bis die ersten Triebe erscheinen, gießen Sie jeden zweiten Morgen direkt über das Vlies. Verwenden Sie etwa eine Gießkanne mit abgestandenem Wasser pro Quadratmeter Beetfläche. Sobald die Triebe einige echte Blätter entwickelt haben, sollte zweimal täglich, morgens und abends, gegossen werden.

Am besten gießt man morgens vor Sonnenaufgang und abends in der Dämmerung. Einmal pro Woche kann man die Radieschenbeete zusätzlich mit einer Lösung aus fermentiertem Gras düngen (zwei Liter Lösung pro Eimer Wasser genügen).

Die Bewässerung erfolgt morgens, bevor die Hitze einsetzt.

Die Häufigkeit und Intensität des Gießens sind für Radieschen entscheidend – ausreichende Feuchtigkeit bestimmt Geschmack und Marktfähigkeit des Wurzelgemüses. Der Boden im Beet sollte leicht feucht gehalten werden, Staunässe jedoch unbedingt vermieden werden, da diese der Pflanze gleichermaßen schadet: Zu wenig Feuchtigkeit führt zum Austrocknen der Wurzeln, deren Verformung und der Entwicklung eines bitteren Geschmacks, während zu viel Wasser Fäulnis verursachen kann. Darüber hinaus kann selbst eine kurze Trockenperiode nach übermäßigem Gießen zu Wurzelfäule führen.

Wenn Sie Radieschen in einem geschlossenen Gewächshaus anbauen, empfehlen wir, sie täglich abends mit warmem Wasser zu gießen: Warmes Wasser hilft den Pflanzen, die gewünschte Temperatur während der langen, kalten Nacht aufrechtzuerhalten.

Radieschen reifen schnell und liefern bei fruchtbarem Boden auch ohne zusätzliche Düngung gute Erträge. Ist dies nicht der Fall, können Sie die Keimlinge (sieben Tage nach dem Auflaufen) mit etwas organischem Dünger unterstützen – geben Sie einfach etwas Kompostlösung ins Gießwasser. Alternativ können Sie die Beete mit getrocknetem Kompost vom Vorjahr oder sogar mit Grasschnitt mulchen.

Radieschen gedeihen auch ohne Dünger gut.

Das Wichtigste beim Düngen von Radieschen ist, es niemals zu übertreiben! Andernfalls, wie bei den meisten Wurzelgemüsen, beginnt die Pflanze aktiv grüne Masse zu bilden, ohne der Entwicklung hochwertiger Knollen genügend Aufmerksamkeit zu schenken.

Interessante Fakten über Radieschen

Gärtner nutzen Radieschen oft und erfolgreich als Markierungspflanze: Sie säen sie direkt in Gurken-, Rote-Bete- oder Kürbisbeete. Durch die kurze Wachstumsperiode und das frühe Auflaufen wird die Pflege der Beete (Unkraut jäten und den Boden zwischen den Reihen auflockern) deutlich erleichtert, und man hat außerdem die Möglichkeit, zwei verschiedene Kulturen vom selben Beet zu ernten.

Manche besonders findige Gärtner vertreiben sich die langen Herbstabende mit einer interessanten und ungewöhnlichen Beschäftigung: Sie kleben Radieschensamen auf lange, schmale Papierstreifen. Werden diese „Girlanden“ getrocknet und bis zum Frühjahr aufbewahrt, muss man sie nur noch in ein vorbereitetes Pflanzbeet legen. Dadurch entfällt das Vereinzeln der Sämlinge.

"Girlanden" mit Radieschensamen

Wer schon einmal Radieschen im Garten angebaut hat, weiß: Man kann die Pflanzen nicht länger als die empfohlene Zeit in der Erde lassen und darauf hoffen, dass die Wurzeln noch wachsen. Das funktioniert leider nicht, aber die Radieschen verlieren definitiv ihren Geschmack und ihre Verkäuflichkeit – sie werden faulig, trocken und verformt.

Manche Hobbygärtner säen Radieschen erfolgreich im Winter aus – die Samen werden in die Erde gelegt, sobald der Garten winterfest ist, manchmal sogar nach dem ersten Schneefall. Diese Technik ermöglicht die erste Frühlingsernte, lange bevor die im März ausgesäten Radieschen Früchte tragen. Wichtig ist, dass die Samen für die Winteraussaat ausschließlich in trockene Erde gelegt und sorgfältig mit einer schützenden Mulchschicht abgedeckt werden. So überwintern sie sicher, bleiben in Winterruhe (und durchlaufen dabei einen wichtigen Abhärtungsprozess) und beginnen im Frühling, sich mit Feuchtigkeit zu versorgen und aktiv zu wachsen.

Und zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass Radieschen dazu neigen, Nitrate anzureichern. Wählen Sie daher beim Düngen am besten organische Produkte: Schließlich essen Sie ja letztendlich alles, was Sie auf Ihr Beet geben.

Radieschen reichern Nitrate an – verwenden Sie organischen Dünger.

Video: So erzielen Sie eine gute Radieschenernte

Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Radieschen richtig pflegen und eine gute Ernte erzielen.

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