Bodenfungizid Gliocladin: Gebrauchsanweisung und Anwendungstipps

Beim Anpflanzen von Nutzpflanzen im eigenen Garten streben Gärtner stets nach einem maximalen Ertrag. Doch was tun, wenn alle Wachstumsbedingungen optimal sind, die Pflanze aber krank ist und nur wenig Ertrag bringt? Die unten beschriebene Anwendungsanleitung für Gliocladin hilft Ihnen, dieses Problem zu lösen.

Detaillierte Beschreibung des Biopräparats

Gliocladin ist ein biologisches Fungizid, das Pflanzen vor Pilzinfektionen schützt. Es wirkt mild, daher gibt es keine Anwendungsbeschränkungen. Dennoch ist es wichtig, seine Eigenschaften zu kennen.

Gliocladin schützt Pflanzen vor Pilzinfektionen

Video: „Gliocladin Biofungizid zur Pflanzenbehandlung“

Dieses Video beschreibt ein biologisches Produkt zur Bekämpfung von Pilz- und Bakterienkrankheiten an allen Nutzpflanzen.

Freigabeformular und Hersteller

Das Biofungizid „Gliokladin“ wird von Agrobiotekhnologiya CJSC (Moskau) hergestellt. Es ist als Tablette erhältlich. Die Tabletten sind in verschiedenen Packungsgrößen oder in Kunststoffdosen mit 100 oder 1000 Tabletten verpackt. Das Produkt ist auch als Pulver erhältlich. Es dient zur Herstellung einer Suspension für die Bodenbehandlung. Die Preise beginnen bei 75 Rubel.

Zusammensetzung und Wirkungsprinzip

Dieses biologische Produkt basiert auf dem Pilz Trichoderma harzianum (Stamm VIZR-18). Es zerstört pathogene Pilze und Bakterien und hemmt deren Wachstum. Der Wirkstoff behält seine Wirkung je nach Umweltbedingungen 3–7 Tage nach der Behandlung. Das Fungizid schützt die Pflanze anschließend für weitere 1,5 Monate bis zur nächsten Anwendung.

Trichoderma dringt in den Boden ein, vermehrt sich rasant und greift die Zellen pathogener Mikroorganismen an, indem es sie von innen auflöst. Die Infektion wird auf andere Weise gestoppt: Trichoderma harzianum bildet Hyphen, die die schädlichen Pilze umschließen und so deren weiteres Wachstum verhindern.

Anwendung und Dosierung

Das Biofungizid „Gliokladin“ ist ein Universalpräparat, das sich für Gemüse-, Obst- und Beerenkulturen sowie für Zimmerpflanzen eignet. Es dient zur Behandlung von Wurzelschäden, die durch verschiedene Fäulniskrankheiten wie Braunfleckenkrankheit, Welke, Wurzelfäule, Schwarzschorf und Krautfäule verursacht werden. Es wird auch vorbeugend zur Bodenbehandlung vor dem Pflanzen oder Säen eingesetzt.

Die Anweisungen empfehlen keine Blattbehandlung, da Trichoderma nur aktiv ist, wenn es 1–8 cm tief in den Boden eindringt. Nützliche Mikroorganismen benötigen bestimmte Bedingungen zur Bildung von Hyphen:

  • Luftfeuchtigkeit – 60–80 %;
  • Temperatur – 20–25 °C;
  • Säuregrad – pH 4,5–6.

Eine Fungizidtablette reicht für 300 ml Erde. Gliocladin-Tabletten sind nicht wasserlöslich. Das Pulver wird im Verhältnis 50 g pro Liter Flüssigkeit verwendet. Die zubereitete Suspension ist innerhalb von 2 Stunden gebrauchsfertig. Ein Liter des Produkts reicht für die Behandlung von bis zu einem Hektar Fläche.

Das Biofungizid "Gliokladin" ist ein Universalpräparat.

Vorteile des Medikaments

„Gliocladin“ ist kein chemisches Fungizid, bietet aber unbestreitbare Vorteile gegenüber anderen Medikamenten:

  • nicht phytotoxisch;
  • hocheffizient;
  • umweltfreundlich;
  • enthält keine Chemikalien;
  • stellt das Gleichgewicht der Bodenmikroflora wieder her;
  • stellt den Boden nach dem Einsatz von Chemikalien wieder her;
  • kann in allen Wachstums- und Entwicklungsstadien der Pflanzen eingesetzt werden;
  • verlängert die Haltbarkeit der Ernte.

Gebrauchsanweisung

Gliocladin-Tabletten werden im Ganzen in den Boden eingearbeitet. Sie müssen nicht zerkleinert oder gemahlen werden. Dank ihrer porösen Struktur lösen sie sich bei Kontakt mit Feuchtigkeit auf natürliche Weise auf.

Beim Anbau von Gemüsepflanzen

Tomaten, Gurken und andere Gemüsepflanzen können auch während der Fruchtbildung mit Gliocladin behandelt werden. Das Fungizid wird wie folgt angewendet:

  1. Vor dem Pflanzen der Samen wird die Vorbereitung tief in die vorbereitete, gut befeuchtete Erdmischung eingearbeitet und 7 Tage lang ruhen gelassen.
  2. Bei einer befallenen ausgewachsenen Kulturpflanze genügt es, 1–2 Einheiten Fungizid an der Basis der Pflanze auszubringen.
  3. Beim Umpflanzen eine halbe oder eine ganze Tablette unter jeden Sämling legen.
  4. Als vorbeugende Maßnahme genügt es, vor dem Einpflanzen der Setzlinge eine Einheit „Gliocladin“ in das Pflanzloch zu geben.

Für Zierblumenpflanzen

Die Behandlung von Zierpflanzen mit Gliocladin erfolgt ähnlich. Sie unterscheidet sich von der Behandlung von Gemüsepflanzen lediglich in der Wirkungsdauer des Produkts. Die Wirkungsdauer von Trichoderma harzianum beträgt ebenfalls 1,5 Monate, ist jedoch auf die wärmeren Monate beschränkt.

Da Trichoderma im Winter abstirbt, muss das Fungizid im Frühjahr erneut auf den Boden aufgebracht werden.

Für Zimmerblumen

Die vorbeugende Bodenbehandlung erfolgt zweimal: im Frühjahr und im Herbst. Die Dosierung entspricht der für andere Kulturen: 1 Tablette pro 250–300 ml Boden.

Beim Umtopfen von Blumen geben Sie eine Fungizidtablette in einen Topf mit weniger als 17 cm Durchmesser. Legen Sie die Tablette in die oberste Erdschicht, nahe am Wurzelansatz. Bei größeren Töpfen verwenden Sie drei Tabletten und geben diese direkt in den Wurzelbereich. Für einen Topf mit 20 cm Durchmesser verwenden Sie vier Tabletten, gleichmäßig verteilt um den Wurzelbereich. Das Biofungizid entfaltet seine volle Wirkung etwa 7 Tage nach der Anwendung.

Beim Umpflanzen von Zimmerblumen wird ein Biofungizid verwendet.

Kompatibilität mit anderen Arzneimitteln

Das einzige Produkt, das mit Gliocladin kombiniert werden kann, ist Planriz. Dieses biologische Fungizid wirkt bakterizid und verlangsamt Fäulnisprozesse.

Die Verwendung von Biofungiziden in Kombination mit Chemikalien ist strengstens untersagt. Chemikalien hemmen den Pilz Trichoderma harzianum und führen zu dessen Absterben. Die Behandlung sollte zwei Wochen nach der Tabletteneinnahme erfolgen.

Biologische Produkte mit demselben Wirkstoff werden ebenfalls nicht zur Kombination mit Gliocladin empfohlen. Eine Ausnahme bilden Fungizide, die gegen verschiedene Trichoderma-Stämme wirken. Der Abstand zwischen den Behandlungen mit den beiden Produkten sollte mindestens 5 Tage betragen.

Toxizität und Vorsichtsmaßnahmen

Das Biofungizid gehört zur Toxizitätsklasse 4 und ist für den Menschen ungefährlich. Es schädigt die Pflanzen nicht und kann auch in der Nähe von Bienenständen und Fischzuchtbetrieben eingesetzt werden. Obwohl das Produkt unbedenklich ist, sollten dennoch einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:

  • Beim Umgang mit Gliocladin ist das Tragen von Handschuhen erforderlich;
  • Das Pulver darf nicht in Behältern zur Lebensmittelzubereitung verdünnt werden;
  • Nicht auf dem Luftweg transportieren;
  • Falls die Tablette versehentlich verschluckt wird, Erbrechen auslösen und ein absorbierendes Mittel einnehmen;
  • Falls es auf Schleimhäute gelangt, spülen Sie diese gründlich mit Wasser ab.

Es wird empfohlen, Blumentöpfe mit Zimmerpflanzen mit einer 2%igen Natronlauge zu behandeln.

Das Arzneimittel gehört zur Toxizitätsklasse 4 und stellt keine Gefahr für den Menschen dar.

Lagerbedingungen

Gliocladin sollte getrennt von Lebensmitteln und anderen Medikamenten aufbewahrt werden. Lagern Sie es trocken, dunkel und außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren. Die maximale Lagertemperatur beträgt -30 °C und +25 °C. Das Fungizid ist in versiegelter Verpackung ab Herstellungsdatum sechs Monate haltbar.

Gliokladin ist ein universelles Produkt ohne vergleichbare Inhaltsstoffe. Zahlreiche positive Erfahrungsberichte belegen die Wirksamkeit des Biofungizids im Kampf gegen pathogene Mikroorganismen.

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