Wie man Kirschbäume mit eigenen Händen richtig für den Winter abdeckt
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Steinobstbäume im Winter
Einer der Gründe für geringe oder gar keine Steinobsternte ist eine unzureichende Überwinterung. Im Gegensatz zu Kirschen sind Pfirsich- und Süßkirschbäume wenig winterhart und relativ unempfindlich gegenüber unterschiedlichen Niederschlagsmengen und Temperaturschwankungen. Diese Obstarten werden oft als südliche Obstbäume bezeichnet, da sie in milden, warmen Klimazonen gut gedeihen.

Laut Sortenbeschreibungen weisen Kirschen unterschiedliche Grade an Frostresistenz auf. Die durchschnittliche Winterhärte eines Kirschbaums liegt beispielsweise bei -27 °C, wobei die Fruchtknospen bei Temperaturen von -18 °C und darunter erfrieren. Durch die richtige Auswahl des Pflanzguts lassen sich Frostschäden im Obstgarten vermeiden. Folgende winterharte Kirschsorten eignen sich für nördliche und mittlere Regionen, einschließlich der Region Moskau: Bryanskaya Rozovaya, Tyutchevka, Lyubimitsa Astakhova, Pamyat Astakhova, Odrinka, Ovstuzhenka, Veda, Italianka, Fatezh, Sadko, Raditsa, Revna, Iput und weitere.
Bei der Auswahl eines Sämlings sollten Sie dessen Eigenschaften genau prüfen. Leider kommt es häufig vor, dass Obstbäume mit unterschiedlicher Winterhärte beim Veredeln gekreuzt werden. In solchen Fällen wird der Edelreis von einer frostresistenten Sorte und die Unterlage von einer wärmeliebenden Sorte genommen. Ein solcher junger Sämling überlebt seinen ersten Winter nicht.
Video: „Kirschbäume im Winter schützen“
Nachdem Sie dieses Video gesehen haben, können Sie Ihren Kirschbaum auf den bevorstehenden Temperatursturz vorbereiten.
Vorbereitung auf den Winter
Die Vorbereitung der Kirschen auf den Winter beginnt im Frühherbst, wenn die Ernte von fast allen im Garten angebauten Obstsorten bereits eingebracht ist. Die Aufgabe des Gärtners besteht darin, die Vegetation während der winterlichen Kälteperiode vor verschiedenen Schäden und Frost zu schützen.
Untersuchen Sie die Bäume zunächst auf typische Anzeichen von Parasitenbefall und Symptome verschiedener Krankheiten. Bei älteren Kirschbäumen empfiehlt es sich, den Stamm von der rauen Rinde zu befreien. Unter der alten Rinde können sich Schadinsekten und deren Eier befinden. Um Parasiten- oder Pilzbefall vorzubeugen, behandeln Sie die Bäume im Garten mit einer Kupfersulfatlösung (3–5 %) und dem mikrobiologischen Präparat „Fitosporin-M“.
Im September und Oktober ist die Bodenvorbereitung für den Winter unerlässlich. Unkraut jäten, Kalium- und Phosphordünger ausbringen, den Boden feucht halten und ihn auflockern sind wichtige Pflegemaßnahmen für Kirschbäume im Herbst. Ein vier- bis sechsjähriger Baum benötigt 40 bis 50 Liter Wasser. Der Boden sollte nicht nur im Stammbereich, sondern rund um die Baumkrone befeuchtet werden. Bei ergiebigen Herbstniederschlägen kann die Wassermenge deutlich reduziert werden. Ist der Boden zu feucht, bleibt das Wasser lange auf der Oberfläche stehen und behindert die weiteren Arbeiten.
Vergessen Sie nicht, Ihre Gartenbäume vor Nagetieren und der sengenden Sonne zu schützen. Ein Kalkanstrich des Stammes minimiert die Auswirkungen der UV-Strahlung auf die Pflanzen. Das Umwickeln der Bäume mit Pappstreifen, dickem Spezialpapier, Filz oder anderen Materialien kann Nagetiere fernhalten. Der Herbst ist die ideale Zeit für einen fachgerechten Rückschnitt. In dieser Phase werden alte, durch Wind und Witterungseinflüsse beschädigte Äste sowie von Schädlingen befallene und kranke Triebe entfernt. Frische Schnittstellen sollten mit Gartenharz oder Ölfarbe abgedeckt werden.

Richtige Isolierung von Holz
Viele Hobbygärtner fragen sich, wann sie Kirschbäume winterfest machen sollten. Ob Steinobstbäume abgedeckt werden müssen, hängt von der Klimazone, der Sorte und dem Alter des Baumes ab. Junge, geschwächte und winterharte Bäume sollten vor dem ersten Frost geschützt werden. Ausgewachsene, winterharte Kirschbäume können im Winter nach dem ersten Schneefall und dem Ende der ersten Fröste abgedeckt werden.

Materialauswahl
Verschiedene Materialien eignen sich zur Isolierung von Zier- und Obstbäumen. Manche Gärtner umwickeln Stamm und Astgerüst mit Zeitungspapier, Pergamentpapier, dünner Wellpappe, Jute, weißen Polypropylensäcken oder sogar alten Lappen. Von Plastikfolie oder Dachpappe ist abzuraten, da diese Materialien mehr schaden als nutzen. Durch die mangelnde Belüftung sammelt sich Feuchtigkeit an den Innenwänden des Schutzes. Überschüssige Feuchtigkeit und ein gewächshausartiges Mikroklima führen zu Stammfäule. Ein Kirschbaum, der bereits zu faulen beginnt, überlebt den Winter leider nicht: Ein geschädigter und geschwächter Baum ist dem Frost nicht gewachsen.
Eine zuverlässigere und effektivere Methode, Steinobstkulturen im Winter abzudecken, ist die Verwendung moderner Vliesstoffe. Dazu gehören Lutrasil, Geotextilien, Jutegewebe und Spinnvlies. Vliesstoffe schützen vor Sonne, Wind, plötzlichen Temperaturschwankungen und Frost. Sie lassen die Pflanzen „atmen“ und verhindern Schimmelbildung im Inneren.
Setzlinge
Junge Obstbaumsetzlinge benötigen sorgfältigen Winterschutz. Damit der Baum den Winter gut übersteht und im Frühjahr kräftig austreibt, muss er vollständig abgedeckt werden. Zum Schutz von Kirschbaumsetzlingen vor Kälte und Frost werden spezielle Gestelle aus Metallbögen und Vliesstoff verwendet. Unter diese „Haube“, wie das Gestell im Winter oft genannt wird, wird eine Schicht aus Laub und Kiefernzweigen gelegt.

Das Mulchen des Bodens um den Baumstamm ist ein notwendiger Schritt zum Schutz von Steinobstpflanzen. Die Mulchschicht sollte bei jungen Sämlingen mindestens 30–35 cm dick sein.
Ausgewachsene Bäume
Bei ausgewachsenen Kirschbäumen benötigen Wurzelhals und Astgerüst besondere Aufmerksamkeit, um sie vor winterlichen Kälteeinbrüchen zu schützen. Der Wurzelhals wird mit einer Mischung aus Torf, grobem Flusssand, trockener Erde, Baumrinde, Stroh, Heu und kleinen Fichtenzweigen gemulcht. Die Mulchschicht ist durchschnittlich 15–20 cm dick.

Feuchtigkeitsverlust führt zu verminderter Vitalität und geringerem Fruchtertrag. Um dies zu verhindern, empfiehlt es sich, Kirschbaumzweige mit Pergamentpapier oder Vliesstoff zu umwickeln. Das Umhüllungsmaterial sollte mit normalem Bindfaden oder weichem Draht befestigt werden.
Besonderheiten der Überwinterung in bestimmten Regionen
Dank der Bemühungen in- und ausländischer Züchter wurden zahlreiche Kirschsorten entwickelt, die an verschiedene Klimazonen angepasst sind. Die Pflegeanforderungen dieser Obstart, einschließlich Vorbereitungstechniken und Winterschutz, hängen vom Klima des Anbaugebiets ab.
Zentralrussland zeichnet sich durch ein gemäßigtes Klima aus. Bei reichlicher Schneedecke können Steinobstbäume ohne zusätzliche Abdeckung überwintern. Um eine erfolgreiche Überwinterung zu gewährleisten, wird lediglich der Stammfuß gemulcht und isoliert.

In der Moskauer Region, wo sich strenger Frost und unerwartete Tauwetterperioden abwechseln, ist es wichtig, den Feuchtigkeitsgehalt um die Baumstämme herum zu überwachen. Bei plötzlichen Kälteeinbrüchen gefriert geschmolzener Schnee und bildet eine Eiskruste, die zum Erfrieren der kleinen Wurzeltriebe führt.
In Sibirien und im Ural, wo die Winter streng und lang sind, müssen Kirschbäume gut isoliert werden. Ausgewachsene Bäume werden mit Fichtenzweigen bedeckt und in Schutzmaterial eingewickelt. Junge Kirschbäume sollten bodennah gebogen und vollständig isoliert werden. Zusätzlich kann eine Schicht aus trockener Erde und Sand sowie Sägemehl und Laub auf das Schutzmaterial gegeben werden.
Kirschbäume reifen früher als viele andere Obstarten. Man sollte die Entwicklung des Baumes jedoch nicht beschleunigen; Spätfröste im Frühjahr können den Fruchtansatz beeinträchtigen.






