Wie man einen Pfirsichbaum zu verschiedenen Jahreszeiten pflegt
Inhalt
Boden auflockern und wässern
Pfirsiche werden durch Stecklinge vermehrt. Die Stecklinge werden vorbereitet und zum Bewurzeln in Wasser gestellt. Sie sollten grün bleiben.
Die Vermehrung von Pfirsichen in Sibirien und Weißrussland ist eine Herausforderung. Die Winter sind sehr kalt und die Sommer sonnenarm. Unter diesen Bedingungen ist der Anbau von Pfirsichen äußerst schwierig. Rechnen Sie damit, dass ein Sämling möglicherweise nicht beim ersten Mal Wurzeln schlägt. Wählen Sie daher unbedingt Sorten, die diesem Klima standhalten. Lockern Sie den Boden vor dem Pflanzen bis zu einer Tiefe von 70 cm auf. Decken Sie den Sämling nach dem Einpflanzen mit einem Isoliermaterial ab.
Die Pflege von Pfirsichbäumen im Frühjahr beginnt mit dem Auflockern des Bodens. Die oberste Bodenschicht wird abgetragen und durch mit Humus, Kompost oder Mist angereicherte Erde ersetzt. Dies versorgt die Pflanze mit Nährstoffen. Durch das Auflockern wird der Boden mit Sauerstoff angereichert und die Wasseraufnahme verbessert. Gleichzeitig werden Unkräuter rund um die Bäume entfernt. Dies ist wichtig für ein schnelleres Wachstum und eine bessere Versorgung mit Feuchtigkeit und Nährstoffen.
Die Pflege eines Pfirsichbaums im Sommer besteht im Gießen. Der Pfirsichbaum ist trockenheitsresistent, benötigt aber für eine gute Ernte ausreichend Wasser. Bei ausbleibendem Regen sollte er einmal wöchentlich gegossen werden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu Wurzelfäule und dem Absterben der Pflanze führt. Künstliche Bewässerung ist möglich.
Oberflächenbehandlung und Düngemittel
Die Lebensdauer eines Pfirsichbaums hängt von den Witterungsbedingungen und der Düngung ab. In Belarus beispielsweise beträgt sie 15–30 Jahre. Je vernachlässigter der Baum ist, desto kürzer ist seine Lebensdauer.
Die Düngung eines Pfirsichbaums hängt von der Bodenfruchtbarkeit ab: In Gebieten mit gutem Boden wird der Baum alle zwei bis drei Jahre gedüngt, in Gebieten mit nährstoffarmem Boden hingegen regelmäßig (jährlich). Auch die Bewässerung spielt eine Rolle: Wasser kann alle nützlichen Nährstoffe auswaschen, daher ist bei starker Bewässerung eine Düngung des Bodens notwendig.
Im Frühjahr, bevor die Knospen anschwellen, können Sie den Baum mit einer Harnstofflösung behandeln. Dadurch werden nicht nur alle Krankheitserreger abgetötet, sondern auch der Boden mit Stickstoff angereichert. Warum sollte man den Pfirsichbaum nicht erst im späten Frühjahr mit Harnstoff behandeln? Sind die Knospen bereits angeschwollen und der Pfirsichbaum wird mit dieser Lösung behandelt, wird es weder zu Blüten noch zu Früchten kommen. Sie können den Baum jedoch mit einer Lösung aus Ammoniumnitrat und Harnstoff behandeln (70 g bzw. 50 g pro m² Stammumfang). Im Juni behandeln Sie den Pfirsichbaum wie folgt:
- 100–150 g wässriger Superphosphat-Extrakt;
- 50–60 g Ammoniumnitrat oder 30–50 g Harnstoff;
- 15 g Mangan und 10 g Borax, verdünnt in 10 Litern Wasser.
Pfirsichbäume können im Frühjahr und Herbst besprüht werden. Unbehandelte Bäume werden zu einem idealen Nährboden für Blattläuse.
Um die Früchte attraktiver und süßer zu machen, können die Bäume nach der Blüte mit 30 g Kaliumsalz oder Kaliumsulfat, verdünnt in 10 Litern Wasser, behandelt werden.
Im Herbst erfolgt die Düngung mit 40 g Superphosphat und 50 g Calciumchlorid pro m². Alle paar Jahre sollten Humus und Kompost hinzugefügt werden.
Darüber hinaus wird in Pfirsichplantagen empfohlen, Ölrettich und Raps neben dem Pfirsichbaum anzupflanzen.
Beschneiden und Formen
Im Frühjahr, bevor der Saftfluss richtig einsetzt, werden Pfirsichbäume geschnitten. Solange der Baum nicht blüht, werden durch Frost oder Winter beschädigte Äste entfernt. Besonderes Augenmerk sollte auf die Kronenform gelegt werden. Sie darf nicht zu dicht wachsen. Der Schnitt macht den Baum nicht nur attraktiver, sondern sorgt auch für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Stamm und Wurzelsystem. Typischerweise hat die Krone eine schalenförmige Gestalt. Achten Sie darauf, dass die Äste nicht zu dicht werden. Dies erschwert die Ernte und verhindert, dass die Früchte ausreichend Sonnenlicht erhalten.
Die Pflanze muss im Herbst auch zurückgeschnitten werden. Beschädigte Zweige, die bei der Ernte beschädigt wurden, werden entfernt.
Transplantat
Die Pflege eines Pfirsichbaums ist ohne Veredelung unmöglich. Es gibt verschiedene Baumarten, auf die Aprikosen veredelt werden können. Zu den beliebtesten gehören:
- Pflaume;
- Aprikose (Pfirsich wird zu Nektarine);
- Mandel.
Durch Veredelung wird jeder Baum verjüngt. Zunächst wird ein Steckling vorbereitet. Dies sollte im Herbst vor dem ersten Frost geschehen. Am besten wählt man einen Ast, der dicker als ein Bleistift ist. Der Steckling wird über den Winter an einem dunklen, kühlen und feuchten Ort aufbewahrt. Vorher sollte er gründlich gewässert werden.
Zum Veredeln wird der Steckling fest am Baum befestigt und abgewartet. Schlägt der Edelreis an, ist die Veredelung erfolgreich; andernfalls muss sie im Folgejahr wiederholt werden. Bäume sollten idealerweise vor dem fünften Lebensjahr veredelt werden, da ältere Bäume absterben können und ihre Überlebensrate sehr gering ist.
Ein veredelter Baum trägt besser Früchte. Manche glauben, diese Methode könne den Baum wiederbeleben oder wiederherstellen. Wie wirksam diese Methode ist, müssen Sie selbst beurteilen, aber eine Verjüngung findet auf jeden Fall statt.
Sonnenschutz und Vorbereitung auf Frost
Pfirsichbäume gedeihen am besten in der Sonne, daher müssen sie nicht vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Stattdessen werden sie mit etwas Abstand zu anderen Bäumen gepflanzt, um die Wärmeaufnahme zu maximieren. Der Abstand zu anderen Bäumen sollte mindestens 3 Meter betragen. Bäume, die im Schatten wachsen, nehmen nicht genügend Wärme auf, ihre Früchte sind nicht süß und saftig, sondern grün, und sie haben Probleme, den Winter zu überstehen.
Was kann ich tun, damit meine Pfirsiche nicht gefrieren?
Pfirsichbäume im südlichen Belarus benötigen im Winter keine Pflege, wenn sie im Herbst isoliert werden. In der Region Nischni Nowgorod vertragen Pfirsichbäume Temperaturen bis zu -25 °C, sind aber sehr wärmeliebend und sollten nicht ohne Wärme stehen. Sobald der erste Frost auftritt, sollten die Wurzeln mit Mulch oder Sägemehl bedeckt werden. Ein Baum mit erfrorenen Wurzeln stirbt ab. Stamm und Knospen können mit Jute, Kiefernnadeln, Fichtenzweigen oder anderem natürlichen Material vor Witterungseinflüssen geschützt werden.
Schutz vor Krankheiten und Schädlingen
Die häufigsten Schädlinge an Pfirsichbäumen sind Blattläuse, Blütenrüssler, Spinnmilben, Apfelwickler und Fruchtmotten. Zur Bekämpfung kann der Baum mit Confidor, Bi-58 oder Dursban besprüht werden. Das Besprühen kann auch vorbeugend erfolgen.
Die wichtigste Regel zum Schutz von Bäumen vor Schädlingen ist, den Garten stets sauber zu halten. Blattläuse lieben Unkraut, daher sollten Sie es in Ihrem Garten so weit wie möglich entfernen. Das Laub vom Vorjahr ist immer warm und feucht, was ideale Bedingungen für Krankheitserreger schafft. Sobald die Bäume ihr Laub abgeworfen haben, sollten diese eingesammelt und verbrannt werden.
Schädlinge mögen keine mineralischen Düngemittel. Phosphor-Kalium-Dünger können Sie großzügig verwenden. Diese eignen sich am besten, um Schädlinge zu bekämpfen und gleichzeitig die Widerstandsfähigkeit des Gartens gegenüber Witterungseinflüssen und den Fruchtertrag zu steigern.
Es wird außerdem empfohlen, kranke Äste zurückzuschneiden und faules Obst zu entfernen. Dadurch wird die Ausbreitung von Schädlingen verhindert.
Video: Pfirsichbaumpflege und Baumformung
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie einen Pfirsichbaum in Ihrem Garten pflegen und in Form bringen.






