Kann man Nektarinenkerne bedenkenlos essen?
Die Nektarine ist eine Pfirsichsorte. Sie ist ein Beispiel für eine häufige Knospenmutation, die durch Selbstbestäubung entstanden ist. Das charakteristische Merkmal der neuen Sorte ist ihre glatte Schale.
Das Aussehen dieser Frucht kann je nach Sorte variieren. Unter ihrem saftigen, weichen Fruchtfleisch verbirgt sich jedoch ein recht großer Kern. Wer diese Frucht unachtsam isst, kann sich leicht die Zähne verletzen.
Doch die Samen bergen eine weitaus größere Gefahr. Im Inneren der harten Schale befindet sich ein Samen. Dieser enthält Amygdalin. Wird dieser Stoff von Menschen und Tieren aufgenommen, zersetzt er sich. Eines der Abbauprodukte ist Blausäure (Cyanid). Dies ist ein starkes Gift, das für unseren Körper sehr gefährlich ist.
Der Grad der Gefahr hängt jedoch von der Konzentration der gefährlichen Substanz ab. Ein einzelner Samen dieser Frucht enthält nur Spuren von Amygdalin. Daher verursacht der Verzehr eines einzelnen Samens mit Sicherheit keine Krankheit. Der tägliche Verzehr einer Handvoll davon erhöht jedoch das Sterberisiko erheblich.
Eine weitere Gefahr von Nektarinenkernen besteht darin, dass sie aufgrund ihrer Größe im Verdauungstrakt stecken bleiben und dort Beschwerden oder starke Schmerzen verursachen können. Sie können sogar eine Blinddarmentzündung auslösen.
Aus all dem Vorangegangenen folgt, dass der Verzehr von Nektarinenkernen definitiv lebensbedrohlich ist.

