Wie man im Frühling und Herbst einen Pfirsichbaum pflanzt
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Wann ist der beste Zeitpunkt, um einen Pfirsichbaum zu pflanzen?
Pfirsichbäume können je nach Klima der jeweiligen Region im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Beide Pflanzzeiten haben ihre Vor- und Nachteile. Bei einer Pflanzung im Frühjahr besteht stets das Risiko, dass der junge Baum durch Hitze oder Schädlinge geschädigt wird.
Aufgrund der geringen Frostresistenz der Kulturpflanze wird in risikoreichen Anbaugebieten jedoch eine Frühjahrsaussaat empfohlen. In Regionen mit milden und später einsetzenden Wintern (im Süden und den angrenzenden Gebieten) ist es besser, Pfirsichbäume im Herbst, etwa 2 Monate vor dem ersten Frost, zu pflanzen. Während dieser Zeit kann der Baum Wurzeln schlagen und wird im Winter nicht erfrieren. Die Winterruhe stärkt ihn zudem, und mit dem Einsetzen wärmerer Temperaturen beginnt er wieder kräftig zu wachsen.
Welche Sorte soll man wählen?
Bei der Sortenwahl sollten Sie stets Sorten bevorzugen, die für die jeweilige Region geeignet sind. Diese Eigenschaften finden Sie im Sortenregister Ihres Bundeslandes. Es empfiehlt sich außerdem, sich über neue Züchtungen zu informieren. Regelmäßig werden neue, an kalte Klimazonen angepasste Sorten entwickelt. Sorten, die für andere Klimazonen oder gar Länder gezüchtet wurden, sollten Sie keinesfalls anpflanzen.
Zustand und Auswahl von Unterlage und Sämling
Die Wahl der richtigen Unterlage und des passenden Pfirsichsetzlings vereinfacht das Pflanzen und die spätere Pflege. Die Unterlage bestimmt nahezu alles: Lebensfähigkeit, Langlebigkeit, Ertrag, Krankheitsresistenz und sogar die Baumgröße. Um sicherzustellen, dass der Edelreis all diese Eigenschaften beibehält, ist es unerlässlich, vegetative Unterlagen (aus Stecklingen gewonnene) zu wählen.
Achten Sie auch auf Kriterien wie Frostresistenz und Kompatibilität mit dem Edelreis. Pfirsichbäume gedeihen am besten zusammen mit Aprikosen, Kirschpflaumen und Mandeln. Bei der Auswahl eines Jungbaums empfiehlt es sich, zweijährige Bäume zu kaufen – diese wurzeln besser an.
Die Qualität des Sämlings selbst kann anhand folgender Kriterien beurteilt werden:
- Wurzelsystem – bei einer gesunden Pflanze ist es faserig, gut verzweigt und nicht trocken;
- Zustand der Rinde – die Oberfläche der Triebe ist glatt, glänzend und weist keine Spuren von Harzfluss auf;
- Die Veredelungsstelle sollte 6–8 cm oberhalb des Wurzelhalses liegen;
- Höhe und Größe – Im Alter von 2 Jahren hat ein Pfirsichsämling in der Regel eine Höhe von 1,2–1,5 m, 3–4 gut verzweigte Triebe und einen Stammumfang von mindestens 2 cm.
Vorbereitung des Landeplatzes
Der Pfirsichbaum liebt Wärme, daher sollte er an einem sonnigen und windgeschützten Standort, vorzugsweise auf der Südseite des Grundstücks, gepflanzt werden. Da er Staunässe und Kältestau überhaupt nicht verträgt, gedeiht er am besten an sanften Hängen oder Hügeln. Achten Sie außerdem auf ausreichend Abstand zwischen den Bäumen.
Im Umkreis von 3 Metern um den Pflanzplatz sollten sich keine hohen Pflanzen, Anpflanzungen oder Gebäude befinden. Pfirsichbäume sollten idealerweise in ausreichendem Abstand zu ausgewachsenen Obstbäumen gepflanzt werden, da diese den jungen Sämlingen Nährstoffe entziehen können. Die Pflanzlöcher sollten im Voraus vorbereitet werden: für die Frühjahrspflanzung im Herbst, für die Herbstpflanzung mindestens 2–3 Wochen vorher. Die Tiefe des Pflanzlochs hängt von der Wurzelgröße ab; für einjährige Pflanzen sind 50–70 cm Breite und Tiefe in der Regel ausreichend.
Ein stabiler Pfahl sollte mittig in das Pflanzloch geschlagen werden. Er sollte etwa 0,5 m aus dem Boden ragen – der Baum wird daran befestigt. Um Nährstoffmangel in der ersten und wichtigsten Wachstumsphase zu vermeiden, geben Sie Dünger in das Pflanzloch. Füllen Sie dazu 1–2 Eimer Kompost oder Humus hinein, vermischen Sie etwas Erde mit Asche (200–300 g) und Superphosphat (70–100 g) und füllen Sie das Loch anschließend wieder auf, um einen kleinen Hügel zu formen.
Pflanzmethoden und Schritt-für-Schritt-Anleitungen
Nektarinen- und Pfirsichsetzlinge werden üblicherweise auf zwei Arten gepflanzt: in Düngersuspension (einer flüssigen Mischung aus Erde und Dünger) und in einem Pflanzkegel (einem Erdhügel mit Dünger). Die erste Methode ist praktisch, da die Setzlinge ohne fremde Hilfe gepflanzt werden können, da die zähflüssige Erde sie fest im Boden hält.
Der Algorithmus für eine solche Landung ist wie folgt:
- Düngemittel (Humus, Superphosphat, Asche) werden in das Loch gefüllt, danach wird ein Eimer Wasser hineingegossen.
- Sobald die Hälfte des Wassers aufgesogen ist, einen Eimer fruchtbare Erde hinzufügen und alles gut vermischen.
- Die Wurzel des Sämlings wird in die entstehende Flüssigkeitsmasse eingetaucht.
- Anschließend wird das Loch langsam mit Erde gefüllt, wobei der Baum periodisch am Stamm nach oben gezogen wird – dies geschieht, damit die Wurzeln im richtigen Winkel (etwa 45°) positioniert werden.
- Wenn das Pflanzloch vollständig gefüllt ist, wird die Position des Wurzelhalses überprüft, anschließend wird der Stammbereich erneut bewässert und gemulcht.
Die richtige Platzierung des Wurzelhalses bei Pfirsichbäumen ist nach wie vor umstritten. Manche Gärtner glauben, dass ein tieferes Einpflanzen des Halses die Frostresistenz des Baumes erhöht, was für diese Kulturpflanze entscheidend ist. Dies erhöht jedoch das Risiko, dass die veredelte Pflanze selbst Wurzeln schlägt und somit alle positiven Eigenschaften der Unterlage verliert. Daher empfiehlt es sich in südlichen und gemäßigten Klimazonen, den Hals einige Zentimeter über der Bodenoberfläche zu platzieren.
Schauen wir uns nun an, wie man einen Pfirsichbaum richtig "auf einem Zapfen" pflanzt:
- Schütte zwei Eimer Wasser in das Loch. Während das Wasser einsickert, bereite eine Erdmischung aus Erde und Dünger in den oben beschriebenen Mengen vor.
- Sobald das Wasser aufgesogen ist, wird die vorbereitete Erde zu einem Hügel in das Loch gefüllt.
- Der Setzling wird auf einen Hügel gesetzt und seine Wurzeln werden so begradigt, dass der Neigungswinkel 45° beträgt.
- Das Loch wird nach und nach mit Erde aufgefüllt und leicht verdichtet.
- Dann wird der Sämling gegossen, und wenn die Feuchtigkeit aufgenommen ist, wird der Stammbereich gemulcht.
Es ist wichtig darauf zu achten, dass das Mulchmaterial nicht mit der dünnen Rinde des jungen Baumes in Berührung kommt.
Weitere Pflege
Bis die Pfirsichsetzlinge Wurzeln schlagen, muss die Bodenfeuchtigkeit überwacht werden.
Vermeiden Sie Trockenheit und Staunässe, da beides das Wurzelsystem schädigen kann. Obstbäume sollten seltener gegossen werden – bei heißem Wetter alle 10–15 Tage mit 2–3 Eimern Wasser pro Baum. Bei ausbleibendem Niederschlag ist eine Bewässerung eine Woche vor der Blüte und während der Fruchtreife unerlässlich.
Ab dem dritten Jahr werden die Bäume gedüngt. Während der Wachstumsperiode wird 2-3 Mal gedüngt. Als organische Düngemittel eignen sich flüssiger Kuhmist (1:10) oder Stallmist (1:20). Während der Fruchtbildung empfiehlt sich die Bewässerung mit einer Aschelösung. Alternativ können organische Düngemittel durch mineralische Dünger ersetzt werden: Superphosphat, Salpeter und Kaliumchlorid – jeweils 2-3 Esslöffel pro Eimer Wasser. Der Verbrauch liegt bei etwa 25-30 Litern pro Baum.
Die Kronenbildung ist die entscheidendste Phase beim Anbau von Pfirsichbäumen. Um einen vollen Fruchtansatz zu gewährleisten, sind ein jährlicher Rückschnitt und das Kürzen der Triebe notwendig. Beim ersten Mal erfolgt dies direkt nach dem Pflanzen. Junge Bäume müssen im Winter geschützt werden.
Video: Einen Pfirsichbaum pflanzen
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man im Herbst einen Pfirsichbaum richtig pflanzt.






