Was tun, wenn Löcher in Paprikablättern auftreten?

Paprika wird typischerweise in gemäßigten Klimazonen angebaut, entweder im Gewächshaus oder im Freiland. Leider können manchmal Löcher in den Blättern auftreten. Die Pflege dieses Gemüses ähnelt der von Tomaten, erfordert aber etwas mehr Aufmerksamkeit.

Die Beschaffenheit der Löcher in Paprikaschoten

Paprika ist ein Gemüse, das anfällig für verschiedene Krankheiten ist. Krankheitsanzeichen sind oft an den Blättern sichtbar. Kleine Löcher an den Pflanzenteilen sind jedoch kein Anzeichen für eine Krankheit.

Beschädigte Paprikablätter

Warum entstehen diese Löcher? Das siebartige Aussehen der Paprikablätter wird durch Schädlingsbefall verursacht, bei dem die Blätter angefressen werden. Insekten befallen Paprika selten, da sie andere Pflanzen bevorzugen. Einige Schädlinge können jedoch die Ernte gefährden.

Video „Interessante Fakten über Paprika“

Detaillierte Informationen über Pfeffer finden Sie im Video.

Blattlaus

Blattläuse sind ein gefährlicher Schädling für Paprika. Diese Insekten leben in Kolonien und befallen die Pflanze daher massenhaft. Die Schädlinge saugen an allen Pflanzenteilen: Früchten, Blättern und Stängeln. Wenn Löcher an den Blättern auftreten, sollte man als Erstes die Blattunterseiten untersuchen. Dort halten sich die Schädlinge oft auf.

Blattläuse vermehren sich sehr schnell und sind daher im Gewächshaus schwer zu bekämpfen. Um die Insekten vollständig loszuwerden, müssen auch die Ameisen bekämpft werden, da diese Schädlinge in unmittelbarer Nähe leben. Was genau ist also zu tun, um sie endgültig zu beseitigen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Blattläuse zu bekämpfen:

  1. Die chemische Schädlingsbekämpfung erfolgt durch den Einsatz von Pestiziden. Diese Substanzen helfen, Schädlinge schnell zu beseitigen. Die Anwendung der Lösungen auf Nutzpflanzen muss jedoch sorgfältig erfolgen, insbesondere während der Blütezeit, um Bestäuber nicht zu schädigen. Früchte, die mit der Lösung in Kontakt gekommen sind, dürfen erst nach einem Monat verzehrt werden. Vermeiden Sie die Anwendung der Lösung in der Nähe von Pflanzen, die roh verzehrt werden.
  2. Biologische Behandlungen basieren auf natürlichen Inhaltsstoffen. Sie sind nur für Blattläuse schädlich und für Menschen ungefährlich. Allerdings ist die Wirkung biologischer Behandlungen zeitlich begrenzt, daher muss das Produkt alle zwei Wochen angewendet werden.
  3. Ein volksmedizinisches Mittel besagt, dass Blattläuse auf Pfefferblättern mit selbst hergestellten Substanzen bekämpft werden können:
  • Für einen Seifenlaugeaufguss werden eine Tasse Asche und ein Eimer Wasser verwendet. Die Mischung sollte mindestens 24 Stunden ziehen. Anschließend wird eine Tasse Flüssigseife hinzugegeben. Nach dem Besprühen bildet die Seife einen Film auf dem Körper der Schädlinge. Da Blattläuse kein Atmungssystem besitzen und durch ihren Körper atmen, werden sie dadurch abgetötet. Nach dem Abtöten der Insekten werden die Paprikapflanzen im Gewächshaus gründlich mit Wasser besprüht.
  • Wermuttinktur, die Insekten mit ihrem Duft neutralisiert, kann hergestellt werden, indem man das Kraut in einem Eimer Wasser einweicht und die Mischung 24 Stunden lang stehen lässt.
  • Zwiebelschalenlösung: Übergießen Sie ein Glas Zwiebelschalen mit einem Liter kochendem Wasser und lassen Sie es einen halben Tag lang stehen.
  • Besprüht man eine Kiefernnadellösung mit dieser Lösung, vertreiben Blattläuse die Pflanze, da sie diese fälschlicherweise für eine Tanne halten. Zur Zubereitung dieser Täuschungslösung füllt man ein Gefäß zu einem Drittel mit Kiefernnadeln und gießt es anschließend mit Wasser auf. Die Mischung lässt man eine Stunde lang kochen und dann 24 Stunden ziehen.

Nacktschnecken

Gelber Pfefferstrauch

Schnecken fressen so ziemlich alles. Feuchtigkeit und Wärme sind die ideale Umgebung für diese Parasiten. Wenn das Klima in Ihrem Gewächshaus also genau so ist, ist es wahrscheinlich, dass Schnecken die Löcher in Ihren Paprikablättern verursachen. Die Parasiten fressen auch aktiv die Früchte.

Die Bekämpfung dieser Parasiten ist schwierig, da sie typischerweise nachts aktiv sind. Nacktschnecken sind tagsüber schwer zu entdecken. Die effektivste und daher beliebteste Methode zur Schädlingsbekämpfung im Gewächshaus ist das manuelle Absammeln der Schädlinge. Dazu legt man einfach ein Holzbrett neben die Paprikabeete und hebt es nach einer Weile an. Die Schnecken kuscheln sich dann auf die andere Seite und lassen sich leicht einsammeln.

Paprikaernte auf dem Tisch

Es gibt noch weitere Methoden zur Vorbeugung und Bekämpfung von Schnecken:

  1. Verhindern Sie das Auftreten und die Ausbreitung von Paprikaunkraut im Gewächshaus;
  2. Um eine Überwässerung des Bodens zu vermeiden, sollten Sie die Fenster im Gewächshaus häufiger öffnen, um für Belüftung zu sorgen.
  3. Paprikapflanzen mit einer Mischung aus Tabakstaub und Kalk bestäuben;
  4. Wenn Sie Sperrholzplatten oder Bretter in der Nähe des Pfefferbeets platzieren, dienen diese als Köder. Die so gesammelten Schnecken sollten in eine Salz- oder Seifenlösung gegeben werden, um sie abzutöten;
  5. Bedecken Sie die Paprika mit Kiefernnadeln, Sand oder Senfpulver;
  6. Man kann sich vor Schnecken schützen, indem man mit Wasser gefüllte Plastikrinnen verwendet. Die Parasiten können diese nicht überwinden;
  7. Man kann Schnecken bekämpfen, indem man sie mit einer Koffeinlösung behandelt, die das Nervensystem der Schädlinge zerstört;
  8. Man kann auch zerstoßene Muschelschalen, zerstoßene Eierschalen oder kleinen Kies zwischen den Paprikareihen verteilen;
  9. Wenn man ein spezielles, körniges, feuchtigkeitsabsorbierendes Material zwischen die Betten legt, trocknen die darauf landenden Schnecken aus und können sich nicht mehr bewegen;
  10. Nacktschnecken sind Schnecken, die als Nahrung für Kröten und Eidechsen dienen, daher können sie beseitigt werden, ohne diese Tiere zu töten.
  11. Eine Falle für Parasiten kann man herstellen, indem man einen mit Bier gefüllten Behälter in die Erde eingräbt, sodass eine Nacktschnecke, sobald sie hineingelangt ist, nicht mehr entkommen kann.

Kartoffelkäfer

Weißer Pfefferblüte

Kartoffelkäfer ernähren sich typischerweise von Kartoffeln, aber wenn sie nicht in Ihrem Gewächshaus wachsen, eignen sich auch Paprikapflanzen als Beute. Die charakteristischen rissigen Stellen auf den Paprikablättern werden sowohl von den Käfern als auch von den Larven verursacht, die sich ebenfalls aktiv von ihnen ernähren.

Am effektivsten bekämpft man Schädlinge, indem man die Käfer direkt von den Pflanzen absammelt. Befinden sich Käferlarven auf den Blättern, sollten auch diese entfernt werden. Der Schädling mag den Duft von Buschbohnen nicht. Wenn Sie diese Bohnen und Paprika nebeneinander anpflanzen, können Sie den Kartoffelkäfer also getrost vergessen. Um einem Befall mit dem Kartoffelkäfer, der sich von den Blättern des Gemüses ernährt, vorzubeugen, besprühen Sie die Pflanzen mit einer Schöllkrautlösung. Bei starkem Befall empfiehlt sich der Einsatz eines Insektizids wie beispielsweise „Prestige“.

Es gibt noch eine Reihe anderer Möglichkeiten, den Schädling zu vernichten:

  1. Wie beim Kampf gegen Kartoffelkäfer kann man auch die Käfer in Colorado von Hand sammeln und anschließend verbrennen;
  2. Sie können „duftende“ Buschbohnen neben die Pflanzen setzen;
  3. Fallen aus Tomaten-, Auberginen- und Kartoffelblättern sind sehr wirksam gegen Käfer, die Paprikablätter fressen.

Das Gemüse hat viele andere Schädlinge, die seine Blätter fressen. Sollten Sie auf diese stoßen, lassen sie sich leicht mit Insektiziden bekämpfen.

Mit den richtigen Anbautechniken für Paprika und den Ratschlägen und Empfehlungen erfahrener Gärtner können Sie das Gemüse vor Schädlingen schützen und über Jahre hinweg Früchte ernten.

Video „Krankheiten der Paprika“

In diesem Video erklären Gärtner, wie man Paprikakrankheiten und Schädlingsbefall vorbeugen kann.

 

Birne

Traube

Himbeere