Wie man Paprikablattläuse ein für alle Mal bekämpft

Viele Gärtner kennen das Problem: Blattläuse befallen ihre Sträucher und Obstbäume. Diese winzigen Insekten saugen den Pflanzensaft aus, was das Wachstum von Gemüse und Obst hemmt. Da Blattläuse die Ernteerträge in bestimmten Wachstumsphasen erheblich mindern können, sollten Gärtner Vorsichtsmaßnahmen und Bekämpfungsmethoden kennen.

Anzeichen von Blattläusen

Gärtner sollten zunächst auf Blattläuse in ihren Gärten achten und sich auf deren Bekämpfung vorbereiten. Schädlinge, die Pflanzen befallen, finden im Pflanzensaft vieler Nutzpflanzen eine ständige Nahrungsquelle, da dieser reich an nützlichen und nahrhaften Mineralien ist.

Paprika ist eine Gemüsepflanze, die häufig von Blattläusen befallen wird. Ihre Blätter sind reich an Pflanzensaft und daher bei Blattläusen sehr beliebt. Durch den Befall rollen sich die Blätter allmählich ein und trocknen schließlich aus. Der Welkeprozess beginnt an den Blattspitzen. Ein weiteres Anzeichen ist die Bildung von feinem Honigtau auf dem grünen Laub. Dieser Honigtau wird von den Blattläusen ausgeschieden und ist ein Nebenprodukt ihrer Aktivität. Die Blätter fühlen sich durch die Ausscheidungen der Blattläuse klebrig an und glänzen im Sonnenlicht.

Inspektion von Pfeffersträuchern und Schädlingserkennung

Möglicherweise fällt Ihnen auf, dass sich ausgewachsene Blattläuse auf der Blattunterseite befinden. Ihre Populationsgröße hängt davon ab, wie lange sie auf den Pflanzen aktiv bleiben. Außerdem finden sich in diesen Bereichen Blattlaus-Eigelege, was in der Regel auf günstige Bedingungen für ihre Fortpflanzung hindeutet. Die Blattunterseite ist für Insekten besonders geeignet, da sie beschattet und besser vor direkter Feuchtigkeit geschützt ist und für Menschen sowie die Tiere, die sich von den Blättern ernähren, weniger sichtbar ist.

Wenn der Besitzer bemerkt, dass die Paprikapflanzen allmählich zu welken beginnen, muss er diese Pflanzen sorgfältig untersuchen. Werden Anzeichen eines Blattlausbefalls festgestellt, sollten spezielle Maßnahmen zu dessen Bekämpfung ergriffen werden, da die Ernte sonst erheblich beeinträchtigt werden kann.

Paprikapflanzen müssen unabhängig vom Anbauort – ob im Freiland oder im Gewächshaus – behandelt werden. Blattläuse treten in Gewächshäusern übrigens deutlich seltener auf, da die Gewächshauskonstruktion die Paprikapflanzen vor verschiedenen Schädlingen schützt.

Die Rückseite der Paprikablätter ist mit Blattläusen bedeckt.

Biowaffen

Eine biologische Methode zur Bekämpfung von Blattläusen an Paprikapflanzen ist folgende: Man legt Köder an den Stellen aus, an denen die Schädlinge auftreten, um Vögel oder andere Insekten anzulocken, die sich von Blattläusen ernähren. Diese Methode ist jedoch nicht wirksam, wenn Paprika im Gewächshaus und nicht im Freiland angebaut wird.

Spatzen, Meisen und Wespen eignen sich am besten für diese Aufgabe. Sie können fast alle Blattläuse innerhalb einer Woche beseitigen, ohne die Paprikasämlinge zu beschädigen.

Vögel anzulocken ist ganz einfach: Man muss ihnen nur Futter und Wasser im Garten anbieten. Damit sie den Garten nicht sofort plündern, muss man diese Bedingungen eine gewisse Zeit aufrechterhalten, bis sie helfen, Schädlinge zu beseitigen.

Vögel, die von dem Ort angelockt werden, ernähren sich bereitwillig von Blattläusen.

Volksheilmittel

Wenn ein Gärtner sofort bemerkt, dass Blattläuse an Paprikasämlingen aufgetreten sind, können diese mit einigen Hausmitteln bekämpft werden.

Seifenwasser wird häufig verwendet. Auch wenn dies zunächst wirkungslos erscheinen mag, kann die Lauge die Blattlauspopulation deutlich reduzieren, indem sie ungünstige Bedingungen für die Schädlinge schafft. Diese Lösung ist sehr einfach zuzubereiten. Geben Sie einfach eine halbe Flasche Flüssigseife in einen Eimer Wasser oder reiben Sie ein halbes Stück Waschmittel fein. Besprühen Sie die Paprikasämlinge nach dem Auflösen gründlich. Bei starkem Befall können Sie den Seifenanteil in der Lösung erhöhen. Wenn Sie genügend Zeit haben, können Sie dies auch manuell tun und jedes Blatt der Pflanze abwischen. Dadurch wird die Wirksamkeit deutlich erhöht, da Blätter und Stängel von allen Seiten behandelt werden können. Manche Gärtner geben dieser Lösung eine kleine Menge Ammoniak hinzu. Es enthält starke Enzyme, gegen die Blattläuse sehr empfindlich sind.

Zubereitung einer Seifenlösung zum Besprühen von Paprikaschoten

Eine weitere Möglichkeit, Blattläuse zu bekämpfen, ist die Verwendung von Holzasche. Stroh- oder Sonnenblumenasche eignen sich am besten. Streuen Sie nach dem Pflanzen trockene Asche direkt auf die Oberfläche der Paprikasämlinge und die Erde. Da die Asche mit der Zeit vom Wind verweht oder vom Regen weggespült wird, muss die Ascheschicht regelmäßig erneuert werden. Bereiten Sie am besten eine bestimmte Menge Asche vor, damit Sie sie bei Bedarf einfach ausbringen können. Asche ist zudem ein guter Dünger und reichert den Boden mit Kohlenstoff an. Diese Methode eignet sich besonders für Paprikapflanzen im Gewächshaus, da die Asche dort länger auf der Oberfläche des Pflanzenmaterials verbleibt. Zur Blattlausbekämpfung kann diese Lösung auch in Wasser verdünnt werden. Eine Tasse Asche auf 8 Liter Wasser ist ausreichend.

Gärtner können der Aschelösung bei Bedarf etwas Seife hinzufügen, um die Haftung der Bestandteile zu verbessern. Dadurch haften diese länger an den Sämlingen, und die Prozedur muss seltener wiederholt werden.

Eine ähnliche Alternative zu Asche ist Tabakasche, der Rückstand, der nach dem Rauchen von Zigaretten im Aschenbecher zurückbleibt. Sie riecht intensiver und hat einen charakteristischen Geruch, ist aber genauso wirksam gegen Blattläuse. Allerdings benötigt man dafür eine große Menge Asche, weshalb das Sammeln recht zeitaufwendig sein kann.

Lösung gegen Blattläuse durch Zugabe von Seife und Asche

Ein weiteres Hausmittel gegen Blattläuse ist die Verwendung von Kiefernnadeln. Geben Sie 2–3 kg Kiefernnadeln in einen großen Behälter, füllen Sie diesen mit Wasser auf und stellen Sie ihn auf den Herd. Bringen Sie das Wasser zum Kochen, um die Wirkstoffe und ätherischen Öle der Kiefernnadeln freizusetzen. Lassen Sie die Mischung anschließend eine Woche lang ziehen. Besprühen Sie dann die Paprikapflanzen. Alternativ können Sie die Sämlinge, wie bei der Seifenlauge, mit einem feuchten Schwamm oder Tuch abwischen. Achten Sie beim Gießen darauf, die Wurzeln direkt zu benetzen, damit die Lösung nicht von den Blättern spritzt.

Es gibt auch andere einfache und unkomplizierte Methoden zur Bekämpfung von Blattläusen. Manche Gärtner sammeln die Insekten von Hand von der Oberfläche der Sämlinge ab, wenn sie im Gewächshaus keine Chemikalien verwenden möchten. Sie zerdrücken sie sofort, anstatt sie in separaten Behältern zu sammeln.

Sie können die Blattläuse auch mit einem Strahl kalten Wassers abschrecken. Das Wasser sollte kalt genug sein, um die Schädlinge zu lähmen. Sobald sie zu Boden fallen, können sie nicht mehr auf die Sämlinge klettern und sterben dort ohne Nahrung.

Zubereitung eines Kiefernnadelaufgusses gegen Blattläuse an Pflanzen

Man muss allerdings zugeben, dass diese Methoden nicht sehr effektiv sind, da es nicht möglich ist, alle sich vermehrenden Blattläuse vollständig zu erfassen und einige auf der Paprika zurückbleiben.

Chemikalien

Um Blattläuse an Paprikapflanzen zu bekämpfen, empfiehlt sich der Einsatz spezieller, aber starker Chemikalien. Sollten diese Chemikalien gesundheitliche Risiken wie Juckreiz, Allergien oder andere Symptome hervorrufen, ist es ratsam, auf diese Schädlingsbekämpfungsmethoden zu verzichten und stattdessen auf sicherere Hausmittel zurückzugreifen.

Blattläuse sind anfällig für viele Pestizide, von denen einige gesundheits- und umweltschädlich sind. Bei richtiger Dosierung und Anwendung können Sie sich vor diesen Risiken schützen.

Zuallererst sollten Sie die Gebrauchsanweisung befolgen, die normalerweise auf der Verpackung aufgedruckt oder dem Set beigefügt ist.

Hochwirksames Insektizid Fury gegen Schädlinge

Gängige Mittel gegen Blattläuse sind:

  • Fury. Ein Kontaktinsektizid, das hauptsächlich zur Bekämpfung von Blattläusen an Paprikapflanzen während der Wachstumsperiode eingesetzt wird.
  • Furanon. Eine Organophosphorverbindung auf Malathionbasis. Es ist für den Menschen unschädlich, aber tödlich für Schädlinge.
  • Actellic. Es enthält Pirimiphos-methyl, einen sehr wirksamen Inhaltsstoff, der Blattläuse fast unmittelbar nach der Anwendung auf Paprika abtötet.

Um einen Schädlingsbefall an den Sämlingen zu verhindern, ist es notwendig, das gesamte Gebiet und die Pflanzen systematisch zu untersuchen, um Anzeichen eines Befalls oder die schädlichen Insekten selbst frühzeitig zu erkennen.

Zusätzlich können Sie am Rand des Grundstücks Pflanzen anpflanzen, die stark riechen und Schädlinge anlocken, wie beispielsweise Zwiebeln oder Knoblauch. Dies trägt zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts bei und schützt zukünftige Ernten vor Schädlingen.

Video: „Paprikasetzlinge vor Schädlingen schützen“

Dieses Video zeigt, wie man alle Paprikasämlinge vor dem Einpflanzen mit Fitoverm behandelt.

 

Birne

Traube

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