Die Paprika gedeihen im Gewächshaus schlecht: Was soll ich tun?

Paprika im Gewächshaus anzubauen, ist eine Herausforderung, und für viele Gartenanfänger scheint es sogar unmöglich. Dabei sind Paprika gar nicht so anspruchsvoll. Mit ein paar einfachen Tipps und Regeln lässt sich eine reiche Ernte erzielen.

Besonderheiten beim Anbau von Paprika im Gewächshaus

Paprika kann im geschützten Boden nur aus Setzlingen gezogen werden. Die Anzucht gelingt am besten, wenn man Paprika in Erde pflanzt, auf der zuvor Kohl, Gurken, Zwiebeln oder Karotten standen. Wenn Paprika jedoch im selben Bereich angebaut wird, in dem vorher Kartoffeln oder Tomaten wuchsen, bringt diese Methode wenig Erfolg. Auch der Anbau im selben Bereich, in dem zuvor verwandte Pflanzen wuchsen, ist nicht empfehlenswert.

Paprika im Gewächshaus anbauen

Die Pflege von Paprika im Gewächshaus erfordert die Schaffung optimaler Wachstumsbedingungen sowie die Vorbereitung des Bodens. Vor dem Einpflanzen der Setzlinge sollte der Boden desinfiziert werden, beispielsweise mit Kupfersulfat (1 Esslöffel pro 10 Liter erwärmtes Wasser).

Junge Paprikapflanzen sollten im Mai in einem entsprechend vorbereiteten Gewächshaus ausgepflanzt werden. Bei erwarteten rauen Wetterbedingungen empfiehlt es sich, früh in der Saison mit dem Anbau zu beginnen. So können sich die Setzlinge an die kühleren Temperaturen und andere im Gewächshaus kontrollierte Faktoren anpassen.

Paprikapflanzen einer Sorte sollten in ausreichendem Abstand zueinander angebaut werden. Sie benötigen Schutz vor Selbstbestäubung. Hierfür eignet sich am besten eine natürliche Barriere, beispielsweise eine Maisbarriere.

Gemüseanbau, sowohl im Freien als auch im Gewächshaus, sollte so erfolgen, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden. Hochbeete sind hierfür vorzuziehen, da sie eine größere Ernte in der Zukunft ermöglichen. Warum? In flachen Beeten können die Keimlinge vollständig erfrieren und absterben. Eine nennenswerte Ernte lässt sich übrigens nur im Gewächshaus erzielen.

Paprika-Setzlinge in einer Kiste

Paprika gedeiht im Freien selbst bei gutem Wetter nicht gut. Die Früchte brauchen lange zum Reifen, sind klein und verlieren ihren Saft.

Paprikapflanzen benötigen im Gewächshaus grundlegende Pflege, im Freiland jedoch intensivere. In geschützter Erde genügen regelmäßiges Düngen, ausreichendes Gießen und kontrollierte Wachstumsbedingungen.

Paprika gedeiht nur bei richtiger Krankheitsvorbeugung. Andernfalls entwickelt sich das Gemüse schlecht, verwelkt und stirbt schließlich ab. Zur richtigen Pflege gehören:

  1. Gießen Sie die Sämlinge mit Wasser und Dünger. Sie können einen Brennnesseltee oder eine Mischung aus Superphosphat, Kalium und Salpeter verwenden. Beginnen Sie mit dem Düngen, sobald die ersten Blätter erscheinen. Nach der ersten Düngung sollte die Düngermenge mit der Zeit erhöht werden.
  2. Entfernen Sie regelmäßig die Seitentriebe der Paprikapflanzen. Dies ist jedoch nur bei warmem Wetter ratsam. Vermeiden Sie das Entfernen der Seitentriebe bei kühlem Wetter, da die Pflanze dies nicht gut verträgt und welkt. Außerdem verlieren die Paprikapflanzen dadurch ihren natürlichen Schutz.
  3. Überschüssige Stängel müssen entfernt werden, da sie das Wachstum der Pflanzen hemmen und Schatten spenden.
  4. Nach dem Einpflanzen müssen die Paprikapflanzen, sobald sie eine ausreichende Höhe erreicht haben, angebunden werden. Dadurch wird verhindert, dass die Pflanze unter ihrem eigenen Gewicht umkippt, und ein gesundes Wachstum gewährleistet.
  5. Um eine erfolgreiche Bestäubung der Paprikapflanzen zu gewährleisten, müssen Insekten ins Gewächshaus gelockt werden. Dies gelingt am besten durch Besprühen der Pflanzen mit süßen Lösungen.

Mögliche Ursachen für schlechtes Wachstum

Paprikapflanzen, die in Gewächshäusern gezogen werden, zeigen oft ein verlangsamtes Wachstum und eine verlangsamte Entwicklung. Die Pflanzen sehen gesund aus und welken nicht, wachsen aber auch nicht.

Frühe Aussaat von Setzlingen im Freiland

Dieses Phänomen wird höchstwahrscheinlich durch ungünstige Bedingungen im Gewächshaus verursacht. Wird auch nur ein Aspekt der Pflanzenpflege gestört, stellt die Paprika ihr Wachstum ein.

Die Nichteinhaltung von Normen kann beispielsweise folgende Formen annehmen:

  1. Sämlinge gedeihen nicht, wenn sie in kalte, unvorbereitete Erde gepflanzt werden. Daher ist die Bodenbearbeitung im Gewächshaus und die Einhaltung aller Fristen ein wesentlicher Bestandteil des Gemüseanbaus.
  2. Paprika gedeiht und entwickelt sich nicht gut, wenn dem Boden die essentiellen Nährstoffe Stickstoff und Phosphor fehlen. Daher muss der Boden gedüngt werden.
  3. Die Luft im Gewächshaus sollte auf 28 °C erwärmt werden, nachts jedoch mindestens 10 °C. Wird diese Temperatur nicht erreicht, welken die Gemüsepflanzen. Temperaturschwankungen können das Pflanzenwachstum beeinträchtigen. Gärtner sollten die Temperatur daher schrittweise erhöhen und senken.
  4. Paprika sollte nur mit warmem Wasser gegossen werden, da ihre Wurzeln kälteempfindlich sind. Dies sollte morgens zur gleichen Zeit erfolgen. Anders als beim Anbau im Freien ist bei der Zimmerkultur von Paprika regelmäßiges Lüften über den Tag verteilt wichtig, um Kondensation zu vermeiden.
  5. Werden Seitentriebe nicht rechtzeitig entfernt, verlangsamt sich das Wachstum und die Entwicklung der Pflanze. Warum? Weil die Seitentriebe dem Boden alle Nährstoffe entziehen.
  6. Bekommen die Wurzeln nicht genügend Luft? Dadurch wachsen die Gemüse langsamer. Deshalb muss die Erde um die Pflanzen herum regelmäßig aufgelockert werden.
  7. Aufgrund mangelnder Belüftung werden die Pflanzen krank und welken, sie werden schwach und verlieren ihre Elastizität.
  8. Nach dem Einpflanzen ist darauf zu achten, dass die Pflanzen ausreichend Licht erhalten. Andernfalls stellen die Sämlinge ihr Wachstum ein.

Paprika im Gewächshaus anbauen

Die Gründe für das verkümmerte Wachstum von Paprikapflanzen lassen sich leicht erkennen, sogar am Aussehen der Pflanzen. Alles lässt sich beheben, wodurch die Pflanzen und die zukünftige Ernte gerettet werden können.

Video: „Paprika. Warum sie nicht blüht oder die Fruchtknoten abfallen“

Der Autor des Videos liefert eine detaillierte Erklärung der Ursachen für schlechtes Wachstum und Fruchtknotenabfall bei Paprikapflanzen.

Wie man damit umgeht

Nach dem Auspflanzen der Setzlinge in die Erde können diese sich aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen nicht richtig entwickeln. Selbst Nachttemperaturen unter 12 °C können sich negativ auswirken.

Infolgedessen verlieren die Paprikapflanzen ihr gesundes Aussehen und werfen Blüten und Knospen ab. Um die Pflanzen zu retten, müssen sie, wie im Freiland, mit Immunocytophyte besprüht, regelmäßig gegossen und nicht im Freien angebaut werden: Sie sollten stattdessen mit Folie oder Zellophan abgedeckt werden.

Die Paprikablätter rollen sich ein.

Bei hoher Frostgefahr die Pflanzen mit Asche bestreuen und reichlich gießen. Nicht ungeschützt der Witterung aussetzen. Stattdessen die Sträucher mit Erde anhäufeln und mit Frischhaltefolie, Zeitungspapier oder Plastikfolie abdecken. Diese Empfehlung gilt sowohl für die Zimmer- als auch für die Freilandkultur.

Sie können Ihre Sträucher auch mit Tropfbewässerungsanlagen schützen. Warum? Durch die Verdunstung des Wassers erhöht sich die Temperatur unter der Folie um einige Grad.

Haben Jungpflanzen nach dem Einpflanzen schwache Wurzeln? Sie sollten 7–14 Tage nach dem Umpflanzen mit Kornevin gegossen werden. Dem Gießwasser kann Nitrophosphat beigemischt werden. Dies verbessert den Zustand der Jungpflanzen. Warum? Weil Stickstoff einer der Hauptbestandteile von Pflanzen ist.

Krankheitserscheinungen an einem Paprikablatt

Die Gründe für schlechtes Paprikawachstum im Gewächshaus sind also leicht nachzuvollziehen. Erste Anzeichen zeigen sich direkt nach dem Einpflanzen der Setzlinge. Mit einfachen Maßnahmen lassen sich die Pflanzen retten. Wichtig ist schnelles und unverzügliches Handeln.

Video: „Die beste Abdeckung für Paprika, Auberginen und Tomaten“

Das Video erklärt, wie man Pflanzen am besten abdeckt. Paprika gedeiht unter dieser Art der Abdeckung prächtig und liefert eine reiche Ernte.

 

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