Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anzucht von Paprikasämlingen aus Samen für Anfänger

Paprika gehört zu den beliebtesten Gemüsesorten. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, ist eine sorgfältige Planung beim Anbau wichtig. Viele wissen, wie man Paprikasamen erntet, aber wir zeigen Ihnen, wie Sie Paprika aus Samen ziehen und eine reiche Ernte einfahren können.

Aussaat im Freiland

Die erste Möglichkeit besteht darin, Paprikasamen direkt ins Freiland zu säen. Dies ist jedoch riskanter, da die Samen je nach Wetterlage nicht immer keimen oder Wurzeln schlagen. Wenn Sie in einer südlichen Region leben und sich die Anzucht von Setzlingen ersparen möchten, können Sie Paprika auch im Haus vorziehen.

Paprika gehört zu den beliebtesten Gemüsesorten.

Auswahl einer Vielfalt

Als Erstes sollten Sie die Paprikasorte auswählen, deren Samen Sie in Ihrem Garten aussäen möchten. Vermeiden Sie frühe Sorten; am besten eignen sich mittel- oder spätreifende Paprika. Empfehlenswerte Sorten sind beispielsweise Adjika, Astrakhansky, Chudo Podmoskovya und Dvoynoe Izobilie.

Notwendige Bedingungen für das Wachstum

Die wichtigste Voraussetzung für die Aussaat dieser Gemüsepflanze im Freiland ist ein warmes Klima.Dieses Gemüse ist sehr empfindlich und frostempfindlich. Wenn Sie in einer kalten Region leben, sollten Sie daher besser darauf verzichten. Falls Sie sich dennoch für die Aussaat im Freien entscheiden, warten Sie, bis es wärmer ist und keine plötzlichen Temperaturstürze mehr auftreten.

Aussaattermine

Wie bereits erwähnt, vertragen Paprikapflanzen keine niedrigen Temperaturen und sollten daher im Sommer gepflanzt werden. Falls Ihnen dies wichtig ist, können Sie natürlich den Mondkalender konsultieren, um den günstigsten Pflanztermin zu ermitteln. Meistens werden die Samen jedoch in der ersten Junihälfte (um den 6. oder 7.) ausgesät. Zu diesem Zeitpunkt sollte es keine kalten Tage mehr geben, sodass die Paprikapflanzen problemlos direkt ins Freiland gepflanzt werden können.

Es wird empfohlen, Paprika im Sommer zu pflanzen.

Auswahl eines Standorts und Vorbereitung des Bodens

Dieses Gemüse gedeiht am besten in leichten und fruchtbaren Böden. Vermeiden Sie daher schwere Böden, da die Pflanzen dort nicht anwachsen. Bereiten Sie den Boden optimal vor, indem Sie organischen Dünger einarbeiten, der den Boden erwärmt (wie bereits erwähnt, liebt diese Pflanze Wärme). Lockern Sie dazu den Boden vor dem Pflanzen gründlich auf und arbeiten Sie organische Substanz ein. Mit Wasser verdünnter Mist und Torf eignen sich gut. Lockern Sie den Boden anschließend noch einmal auf.

Aussaatregeln

Warten Sie auf einen kühlen Tag zum Aussäen (am besten abends). Legen Sie für eine optimale Aussaat etwa 5–6 Samen in vorbereitete, mit Erde und Humus gefüllte Löcher. Vermeiden Sie es, nur einen Samen pro Loch zu verwenden – dies verringert die Keimfähigkeit. Bedecken Sie die Samen anschließend mit Erde und gießen Sie sie mit abgestandenem Wasser an. Die Samen müssen nicht tief in die Erde – etwa 3 cm Tiefe genügen. Der Abstand zwischen den Löchern sollte etwa 30 cm betragen.

Paprika sät man besser abends.

Bewässerung und Düngung

Wie zieht man Paprikasamen im Freien? Wie bereits erwähnt, werden die Pflanzen nach dem Einpflanzen gegossen und mit Frischhaltefolie abgedeckt, bis die ersten Triebe erscheinen. Die Folie wird üblicherweise nach 5–10 Tagen entfernt, dann erfolgt die erste Düngung. Flüssigdünger auf Asche- oder Hefebasis eignen sich hervorragend.

Formgebung und sonstige Pflege

Alle weiteren Schritte beinhalten zweimaliges Ausdünnen der Sträucher während ihres Wachstums. Das erste Mal sollte dies geschehen, sobald 2–3 Blätter erschienen sind (2–3 Pflanzen pro Pflanzloch). Das zweite Ausdünnen erfolgt nach dem Erscheinen von 5–6 Blättern. Hierbei sollte der kräftigste Strauch stehen bleiben. Bei Frost- oder Hagelgefahr empfiehlt es sich, die Sämlinge mit Vlies abzudecken, um sie vor Beschädigungen zu schützen.

Anpflanzen mit Setzlingen

Die Anzucht von Paprikasämlingen ist deutlich weniger riskant als die vorherige Methode. Paprikasamen lassen sich problemlos zu Hause aussäen, da der Erfolg nicht von den Wetterbedingungen abhängt. Daher erklären wir Ihnen im Folgenden detailliert, wie Sie Paprika aus Samen zu Hause ziehen können.

Paprikasamen lassen sich leichter zu Hause anbauen.

Auswahl einer Vielfalt

Die Wahl hängt von den geplanten Anbaubedingungen ab. Im Gewächshaus gedeihen nahezu alle Sorten, da die Bedingungen dort optimal sind. Für die Anzucht von Setzlingen auf dem Balkon eignen sich beispielsweise die Sorten Ilya Muromets, Karapuz, Igrok und Orange Miracle hervorragend. Letztendlich ist es aber eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Notwendige Bedingungen für das Wachstum

Für die Anzucht von Paprikasämlingen zu Hause sind bestimmte Bedingungen erforderlich. Dazu gehören:

  1. Luft- und Bodentemperatur. Die Raumlufttemperatur sollte mindestens +25 °C und die Bodentemperatur mindestens +18 °C betragen.
  2. Gute Beleuchtung.
  3. Regelmäßiges Gießen und Auflockern des Bodens.
  4. Optimale Luftfeuchtigkeit (wird dieser Wert nicht eingehalten, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Blumen abfallen).
  5. Schädlingsbekämpfung und regelmäßige Kontrolle der Sträucher auf Insekten.

Aussaattermine

Bei der Berechnung der Aussaattermine ist zu beachten, dass Setzlinge üblicherweise alle 60–80 Tage gepflanzt werden. Je nach Sorte kann dieser Zeitraum natürlich leicht variieren. Wichtig ist auch, dass der Boden zum Zeitpunkt der Pflanzung ausreichend warm ist. Darauf basierend können Sie die genauen Pflanztermine berechnen.

Paprikasämlinge werden nach 60–80 Tagen ins Freiland verpflanzt.

Behälter und Erde

Fast jeder Behälter, ob Torftöpfe oder Plastikbecher, eignet sich für diese Vorgehensweise. Bevor Erde eingefüllt wird, muss der Behälter desinfiziert werden. Dies gelingt einfach durch Auswaschen in einer Kaliumpermanganatlösung oder mit Waschmittel. Torftöpfe oder Pappbecher sind ideal, da die Setzlinge direkt in die Erde gepflanzt werden können, ohne sie vorher aus dem Behälter nehmen zu müssen (das Material der Becher zersetzt sich).

Der Boden sollte locker und leicht sein. Sie können ein fertiges Substrat kaufen oder es selbst herstellen. Mischen Sie dazu Erde mit Sand und Rasensoden (2:1:1) und geben Sie pro 10 Liter Erde einen Esslöffel Holzasche und Superphosphat hinzu. Verwenden Sie am besten keine Gartenerde und desinfizieren Sie die Mischung vor dem Bepflanzen mit Kaliumpermanganat.

Aussaatregeln

Drücken Sie die Erde in den Töpfen fest, sodass sie maximal 2 cm unter dem Rand steht. Säen Sie die Paprikasamen anschließend etwa 1 cm tief aus und stellen Sie die Töpfe im Abstand von 3 cm. Decken Sie die Töpfe mit Frischhaltefolie oder Glas ab und stellen Sie sie an einen warmen Ort. Es empfiehlt sich, die Sortennamen im Voraus zu beschriften, um Verwechslungen zu vermeiden.

Paprikasämlinge werden an einen warmen Ort gestellt.

Weitere Pflege

Wie zieht man Paprikasämlinge? In der ersten Woche beginnen sich Wurzeln zu bilden. Die Temperatur sollte dabei zwischen 14 und 16 °C liegen. In der zweiten Woche wird die Temperatur tagsüber auf 25 °C und nachts auf 17 °C erhöht.

Gießen Sie die Sämlinge einmal wöchentlich. Düngen Sie sie – eine Lösung mit Calciumsoda (ein Esslöffel pro Eimer Wasser) ist dafür hervorragend geeignet. Achten Sie außerdem auf ausreichend Licht, da dies für das Wachstum der Sämlinge entscheidend ist. Sobald Ihre Sämlinge zwei Blätter entwickelt haben, können Sie sie umpflanzen, um die Bildung von Seitenwurzeln und Adventivwurzeln anzuregen.

Vergessen Sie außerdem nicht, die Pflanzen abzuhärten, indem Sie sie während ihres Wachstums ins Freie an die frische Luft stellen (aber vermeiden Sie Zugluft!).

Einpflanzen in den Boden

Das Pflanzen kann beginnen, sobald die ersten Knospen und mindestens acht Blätter erschienen sind. Zu diesem Zeitpunkt sind die Stängel etwa 2,5 cm lang. Wichtig ist warmer Boden (deshalb werden Paprikapflanzen von Ende Mai bis Anfang Juni ins Freiland gepflanzt). Die Pflanzen werden aus ihren Töpfen genommen (oder, falls Torftöpfe verwendet wurden, auch darin belassen) und in das Pflanzloch gesetzt, bis die ersten Blätter erscheinen. Anschließend werden sie mit Erde bedeckt und sorgfältig angebunden, um ein Abbrechen zu verhindern.

Paprikapflanzen werden ab Ende Mai im Freiland ausgesät.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung

Pilzkrankheiten sind am häufigsten. Sollten Sie also eine dieser Krankheiten an Ihren Sämlingen entdecken, können Sie diese mit Fungiziden behandeln (wählen Sie ein Mittel je nach Krankheit), um den Befall zu beseitigen. Paprika wird außerdem oft von Blattläusen, Spinnmilben und Schnecken befallen. Insektizide sind gegen Blattläuse wirksam, während Spinnmilben mit einer Seifenlösung, die Zwiebel- oder Knoblauchaufguss enthält, bekämpft werden können. Tabakstaub ist ebenfalls wirksam gegen Schnecken.

Video: Paprika pflanzen

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Paprika richtig pflanzt.

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