Chilischoten auf der Fensterbank anbauen: Düngung und Pflege
Inhalt
Beliebte Sorten
Speziell für die Zimmerkultur gezüchtete Zierpaprika eignen sich besonders gut für die Fensterbank. Diese Paprikasorten wachsen niedrig (bis zu 50 cm) oder sogar zwergwüchsig (etwa 20 cm hoch) und zeichnen sich durch zahlreiche leuchtend farbige Früchte und einen langen, gleichmäßigen Reifeprozess aus. Die kompakten, grünen Pflanzen, übersät mit runden oder länglichen, roten, orangen oder violetten Pfefferkörnern, sehen auf der Fensterbank sehr ansprechend aus und bringen an kalten Wintertagen gute Laune. Neben dem ästhetischen Reiz können scharfe Paprika auch zum Würzen von Lieblingsgerichten verwendet werden.
Wer klassische rote Paprika bevorzugt, wird die Sorten „Aquarelle“ und „Falcon's Beak“ mit ihren kleinen, kegelförmigen Früchten sicher zu schätzen wissen; ebenso „Karat“, „Dwarf“ und „Kolobok“ mit ihren winzigen, runden Früchten; und auch die Sorte „Medusa F1“ mit ihren bis zu 7 cm langen Früchten, die in dichten Büscheln an die Tentakel einer Qualle erinnern. Nicht zu vergessen ist die wunderbare niederländische Sorte „Little Miracle“ mit ebenfalls kegelförmigen, aber sehr kleinen Pfefferkörnern.
Liebhaber von Exotik und leuchtenden Farben können aus dekorativeren und ungewöhnlicheren Sorten wählen:
- Confetti ist ein niedrig wachsender, stark verzweigter Strauch mit winzigen, runden Pfefferkörnern in Gelb-, Rot- und Violetttönen;
- Fliederkegel ist eine Zwergpflanze mit dunklem Laub und leuchtend violetten, kegelförmigen Pfefferkörnern;
- Goldfinger – kegelförmige Früchte von leuchtend gelber oder oranger Farbe;
- Bischofskrone – rote, aber sehr ungewöhnlich geformte Früchte, die eine echte exotische Bereicherung für jede Wohnungseinrichtung darstellen;
- Pikdame – Miniatur-Spitzpaprika in Gelb-, Rot- und Violetttönen an einem Strauch;
- Indian Summer – winzige runde Paprikaschoten von der Größe einer Preiselbeere, weiß im reifen Zustand, rot im vollreifen Zustand;
- Die Eberesche ist ein kleiner, dichter Strauch, der mit runden, gelben und violetten Früchten bedeckt ist.
Die auffälligen Farbunterschiede der Früchte sind darauf zurückzuführen, dass Paprikapflanzen im Innenbereich praktisch keine Ruhephase haben, sodass Blüten, grüne Fruchtknoten, reifende und bereits reife Früchte gleichzeitig an einem einzigen Strauch zu finden sind.
Video „Paprikasorten“
Im Video erfahren Sie, welche Paprikasorten es gibt.
Saatgutvorbereitung
Bei der Auswahl von Saatgut ist zu beachten, dass Sorten für die ganzjährige Zimmerkultur selbstbefruchtend sein müssen. Andernfalls müssen die Pflanzen von Hand bestäubt werden, was den Ertrag mindert und zusätzlichen Pflegeaufwand bedeutet. Alle Samen, egal ob gekauft oder selbst gezogen, sollten vor der Aussaat einige Tage in Wasser eingeweicht werden, um die Keimung zu beschleunigen.
Vor dem Einweichen werden die Samen zunächst desinfiziert – sie werden eine halbe Stunde lang in einer 1%igen Kaliumpermanganatlösung aufbewahrt und erst dann für 2-3 Tage in warmes Wasser gegeben. Alternativ können die Samen in ein feuchtes Tuch gewickelt werden, das während dieser 2-3 Tage ständig feucht gehalten werden sollte.
Natürliche Wachstumsförderer wie Aloe-vera-Saft oder eine Aschelösung können die Keimung beschleunigen. Diese Zutaten können dem Einweichwasser für die Samen beigemischt werden. Die Aussaat für Jungpflanzen erfolgt idealerweise Ende Februar oder Anfang März, jedoch können die Zeitpunkte aufgrund des ganzjährigen Anbauzyklus variieren.
Landung
Der Anbau von Chilischoten ähnelt im Allgemeinen dem von Gemüsepaprika. Da Zierpaprika jedoch mehrere Jahre im Topf wachsen, ist die Wahl hochwertiger Gefäße, vorzugsweise aus Ton, mit einer Drainageschicht (Blähton oder Schotter) am Boden wichtig. Für die Anzucht von Sämlingen eignen sich auch Kunststofftöpfe.
Für Zimmerpflanzen empfiehlt sich Erde aus dem Blumenladen – sie ist bereits desinfiziert und enthält alle notwendigen Nährstoffe für die Anwachsphase. Gartenerde sollte vor der Anwendung gekalkt oder gründlich mit Kaliumpermanganat getränkt und anschließend mit Mineraldünger versetzt werden.
Paprikasamen werden in flache Furchen (1–1,5 cm) gesät oder auf der Oberfläche verteilt und anschließend mit Erde bedeckt. Die Sämlinge werden dann gegossen, mit Frischhaltefolie abgedeckt und für 1–2 Wochen an einen warmen Ort (23–25 °C) gestellt, bis die Keimlinge erscheinen. Sobald die Pflanzen 2–4 Blätter haben, werden sie in einzelne Töpfe umgepflanzt. Für normales Wachstum und eine gute Fruchtbildung sollte der Topf pro Pflanze mindestens 2 Liter Volumen haben.
Topdressing
Wie alle mehrjährigen Fruchtpflanzen laugen auch Chilischoten den Boden schnell aus und benötigen daher regelmäßige Düngung. Ohne Düngung verkümmert die Pflanze rasch und stellt die Fruchtbildung ein. Paprikapflanzen im Topf sollten alle zwei bis drei Wochen gedüngt werden, beginnend, sobald die Sämlinge drei bis vier echte Blätter haben. Sie können sowohl organische als auch mineralische Düngemittel verwenden, eine Kombination aus beidem ist jedoch optimal.
Zum Bewässern können Sie fertige Trockenmischungen und kombinierte Flüssigdünger verwenden: Agrolife (1 Teelöffel über die Oberfläche streuen), Rostok (1 Verschlusskappe/2 l Wasser unter die Wurzel geben), Kemira-Lux, Superphosphat, Kaliumsulfat.
Während der Blütezeit können Paprikapflanzen mit „Zavyaz“ (Fruchtknoten) besprüht werden, was die Anzahl der Blüten und Fruchtknoten positiv beeinflusst. Asche bleibt jedoch ein beliebter Dünger für Paprika. Sie wird als Blattdünger in einer Dosierung von 2 Esslöffeln pro 3 Liter Wasser verwendet, und zwar jederzeit, jedoch in Abständen von 10–14 Tagen.
Pflege
Damit Sie lange Freude an Ihren Chilischoten haben und eine reiche Ernte einfahren können, benötigen Sie nur wenige Dinge: Wärme, Licht und Feuchtigkeit sowie natürlich etwas Dünger. Gießen Sie die Pflanzen zweimal wöchentlich (bei heißem Wetter öfter) ausschließlich mit warmem, stehendem Wasser und lockern Sie die Erde dabei jedes Mal auf. Achten Sie darauf, dass kein Wasser in den Töpfen staut, da dies zu Wurzelfäule und dem Absterben der Pflanze führt.
Im Frühling sollten die Paprikatöpfe regelmäßig gedreht werden, damit die Pflanzen von allen Seiten Sonnenlicht erhalten. Für eine optimale Fruchtbildung benötigen sie mindestens 15 Stunden Tageslicht. Daher sollten die Pflanzen im Winter mit Lampen beleuchtet werden. Im Sommer gedeihen die Töpfe gut auf dem Balkon, aber sobald es kälter wird, sollten sie wieder ins Haus geholt werden. Mit diesen einfachen Maßnahmen kann die erste Ernte in etwa 2–3 Monaten erzielt werden.
Video: Paprika anbauen
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Paprika richtig zu Hause anbaut.



