Paprika: Tipps zum Anbau und zur Pflege im Gewächshaus
Inhalt
Auswahl des Pflanzmaterials
Zunächst muss die Saatgutsorte ausgewählt werden. Denn letztendlich hängen die Feinheiten der notwendigen Anbaumethoden sowie die wichtigsten Merkmale der Ernte von der Wahl des Saatguts ab.
Heute gibt es eine große Vielfalt an Paprikasorten. Allerdings eignen sich nicht alle Sorten für den Anbau in Innenräumen (Gewächshäusern). Folgende Sorten werden am häufigsten in Innenräumen angebaut:
- Ermak. Diese großfrüchtige Sorte zeichnet sich durch hohe Erträge aus. In einer Saison können die Sträucher zwei Ernten mit jeweils 250 Gramm schweren Früchten liefern;
- Medaille. Die Pflanze produziert rote Früchte. Diese reifen allmählich. Die Fruchtbildung kann das ganze Jahr über erfolgen. Das bedeutet, dass Sie auch im Winter eine anständige Ernte erzielen können. Das durchschnittliche Gewicht einer Paprika beträgt etwa 150 Gramm;
- Gladiator. Auch eine großfrüchtige Sorte; der Strauch produziert leuchtend gelbe Paprika mit verdickten Wänden;
- Schwarzer Kardinal. Das Hauptmerkmal sind die Früchte, die dunkelviolett sind.

Experten empfehlen für die Zimmerkultur außerdem folgende Sorten: Nochka, Orange Miracle, Winnie the Pooh und Nezhnost. Diese eignen sich am besten, da sie speziell für den Anbau in Innenräumen entwickelt wurden. Auch folgende Paprikasorten gedeihen gut in Innenräumen: Zdorovie, Othello, Elephant, Victoria und weitere.
Bei der Sortenwahl sollte man stets das Klima der Region berücksichtigen, in der die Pfeffersträucher gepflanzt werden sollen, auch wenn sie durch spezielle Strukturen vor widrigen Wetterbedingungen geschützt werden.
Bei der Auswahl von Paprikasorten sollten Sie die folgenden, auf dem Etikett aufgeführten Parameter berücksichtigen:
- Reifezeit;
- Reifungstemperatur;
- Bewässerung;
- Anzahl der Fütterungen usw.
Es ist auch wichtig, den Hersteller zu berücksichtigen. Schließlich kann es vorkommen, dass importiertes Pflanzgut in einer bestimmten Region unseres Landes einfach nicht gedeiht.
Bei der Auswahl des Pflanzguts ist es wichtig, die geplante Verwendung der Ernte zu berücksichtigen. Wer die Früchte frisch verzehren möchte, sollte großfrüchtige Sorten wählen. Diese reifen schnell. Für die Konservierung eignen sich kleinfrüchtige Sorten.
Video: Wie man Setzlinge zieht
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Paprikasetzlinge effektiv für die Auspflanzung vorziehen können.
Beschaffung von Sämlingen
Paprika wird über Setzlinge vermehrt. Die Vorbereitung der Setzlinge (Aussaat) beginnt im März. Zuerst sollten Sie alle notwendigen Materialien zusammentragen:
- Behälter. Holzkisten eignen sich ideal für diesen Zweck;
- Fruchtbarer Boden. Am besten eignet sich feuchter Kompost, da diese Kulturpflanze empfindlich auf den Nährstoffgehalt des Bodens reagiert;
- das Pflanzmaterial selbst.

Die vorbereitete Erde wird in ein Gefäß gefüllt. Die ausgewählten Samen werden 10–12 Stunden lang in eine Wachstumsstimulanslösung gelegt. Anschließend werden sie gewaschen und in ein feuchtes Baumwolltuch gewickelt.
Die Aussaat der Setzlinge erfolgt so, dass der Abstand zwischen zwei benachbarten Samen mindestens 2 cm beträgt.
Die ausgesäten Samen werden mit trockenem Kompost bedeckt. Anschließend wird ein „Mikro-Gewächshaus“ errichtet. Dazu werden die Kästen mit Papier und Glas abgedeckt. Diese Konstruktion bleibt bis zur Keimung stehen, die in der Regel 14 bis 21 Tage dauert. Während dieser Zeit muss die Erde regelmäßig befeuchtet werden.
Die Raumtemperatur sollte während der Keimung bei 21 Grad Celsius liegen. Sobald die Sämlinge etwas kräftiger geworden und gewachsen sind, werden sie pikiert. Verwenden Sie zum Umpflanzen einzelne kleine Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 20 cm. Dies ist der Platz, den das Wurzelsystem für eine vollständige und gesunde Entwicklung benötigt.
Zwischen den Anzuchttöpfen sollte ein Abstand von 40 cm eingehalten werden. Die Raumtemperatur sollte mindestens 18 °C betragen. Auch Licht ist wichtig. Bei unzureichender Beleuchtung wachsen die Sämlinge übermäßig in die Länge und werden blass.
Die Sämlinge benötigen die richtige Pflege. Regelmäßiges Gießen und Düngen sind unerlässlich. Sind alle Bedingungen erfüllt, verzweigen sich die Sträucher schnell. Achten Sie darauf, dass die grüne Masse nicht zu groß wird. Sobald die Sträucher 15 cm hoch sind, entfernen Sie die Triebspitze. Dadurch erhält der Strauch die gewünschte Form. Je mehr Seitentriebe, desto reicher die Ernte.
Hohe Pflanzen können auch in Innenräumen angebaut werden. Um jedoch zu verhindern, dass sie unter dem Gewicht der Früchte abbrechen, empfiehlt es sich, sie anzubinden.
Landung
Beim Anbau von Gemüse spielen Pflanzung und Pflege eine entscheidende Rolle für eine spätere Ernte.
Die gekeimten Paprikasämlinge werden in kleine, mit sandigem Lehmboden gefüllte Töpfe umgepflanzt. Die Temperatur im geschlossenen Topf sollte angemessen sein. Die Bodentemperatur sollte mindestens 15 °C und die Lufttemperatur etwa 20 °C betragen.
Die Pflanzmethode richtet sich nach der Sorte. Alle wichtigen agronomischen Hinweise sollten auf der Verpackung angegeben sein. Es gibt jedoch allgemeine Empfehlungen, die für alle Sorten gelten. Dazu gehören folgende:
- Die zukünftigen Strauchsetzlinge werden in vorbereitete Beete mit einem doppelten Reihenband gepflanzt;
- Zwischen den wachsenden Sämlingen sollte ein Freiraum von 20 cm bestehen.
- Der Abstand zwischen den Buschreihen beträgt 80 cm.
Sobald die gepflanzten Setzlinge angewachsen und ausreichend groß geworden sind, werden sie mit Holzstützen gestützt. Sie sollten etwa 50 cm hoch sein.
Sobald der Sämling zu blühen beginnt, entfernen Sie die Blüten vom ersten Trieb. Es empfiehlt sich, zwei Triebe stehen zu lassen. Bewahren Sie dann den kräftigsten Trieb jedes Zweiges auf und entfernen Sie die restlichen Triebe nach der Knospenbildung.
Paprika im Gewächshaus benötigt ständige Pflege, die Folgendes umfassen muss:
- regelmäßiges Auflockern des Bodens;
- regelmäßiges Gießen;
- Aufrechterhaltung einer konstanten Lufttemperatur;
- Gute Beleuchtung ist wichtig. Am besten eignet sich ein Gewächshaus aus Polycarbonat, da dieses Material diffuses Licht gut durchlässt.

Was die Düngung betrifft, hat jede Sorte ihre eigenen Bedürfnisse. Die meisten Sorten sollten alle 7 Tage gedüngt werden. Komplexdünger sind am besten geeignet. Mineraldünger sollten jedoch in der ersten Wachstumsphase der Sträucher verwendet werden.
Wie wir sehen können, erfordert die Pflege von Paprika im Gewächshaus keinen großen Aufwand und ist extrem einfach umzusetzen.
Grundregeln des Anbaus
Um eine gute Ernte zu erzielen, muss eine bestimmte Anbautechnik angewendet werden. Dazu gehört die Einhaltung folgender Regeln:
- Für eine hochwertige und erfolgreiche Keimung muss eine optimale Luftfeuchtigkeit im Raum gewährleistet sein. Die Temperatur sollte zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen.
- Nachdem die Sämlinge gekeimt sind, wird die Temperatur gesenkt. Dadurch können sich die Pflanzen gut abhärten;
- Nach zwei Wochen Keimung sollten die Sämlinge mit einer Lösung aus mineralischen Düngemitteln gedüngt werden;

- Die Sämlinge werden nach zwei Monaten in geschlossenes Beet umgepflanzt;
- Der optimale Pflanzboden ist leicht und hat einen neutralen pH-Wert. Sand und Torf können ebenfalls beigemischt werden;
- Humus, Asche und mineralische Einschlüsse können als Dünger verwendet werden. Experten raten jedoch von frischem Mist ab.
Die Bewässerung ist für die Pflege von Paprikasämlingen unerlässlich. Dabei sollte ausschließlich an den Wurzeln gegossen werden. Die Pflanzen vertragen selbst kurzfristige Trockenheit nicht.
Vergessen Sie nicht, das Gewächshaus regelmäßig zu lüften. Die Temperatur im Inneren sollte zwischen 18 und 25 Grad Celsius liegen. Denken Sie daran, dass Paprika sehr empfindlich auf plötzliche Temperaturschwankungen reagiert.
Geheimnisse einer guten Ernte
Der Anbau fast jeder Gemüsesorte birgt seine eigenen Geheimnisse, die für eine hervorragende Ernte sorgen. Auch unser heutiges Thema bildet da keine Ausnahme. Folgende Anbaugeheimnisse gelten:
- Die Sämlinge müssen mehrmals abgehärtet werden. Die Töpfe mit den Sämlingen sollten über Nacht ins Freie gestellt werden. Die Abhärtung sollte erst erfolgen, wenn sich warmes Wetter eingebürgert hat. Dieses Verfahren ermöglicht es den Sträuchern, sich besser an ihren neuen Standort anzupassen;
- Paprikaschoten werden entweder in Kisten oder in speziellen Säcken gepflanzt, die mit einem geeigneten, nährstoffreichen Humusgemisch gefüllt sind;
- Etwa 7 Tage vor dem Einpflanzen sollten junge Sträucher mit Kaliumsalz behandelt werden. Dies regt das Pflanzenwachstum an. Anstelle von Salz können für Paprika auch Wachstumsstimulanzien verwendet werden;
- Sträucher sollten regelmäßig auf vertrocknete und kranke Blätter untersucht werden. Solche Blätter sollten sofort entfernt werden. Auch kahle Triebe sollten zurückgeschnitten werden;
- Um sicherzustellen, dass die Früchte schneller reifen, ist es notwendig, die reifen Früchte rechtzeitig zu ernten.
Erfahrene Gärtner raten davon ab, verschiedene Paprikasorten im selben Gewächshaus anzubauen. Dies kann zu Kreuzbestäubung führen, was wiederum zu ungewöhnlichen Geschmacksveränderungen der Früchte führen kann.
Wer die oben genannten Tricks kennt, dem wird der Anbau von Paprika im Gewächshaus leicht fallen und die Ernte wird schmackhaft und reichlich ausfallen.
Krankheiten
Krankheitserregende Mikroorganismen stellen eines der größten Hindernisse für eine gute Ernte dar. Wird eine infizierte Pflanze nicht umgehend behandelt, kann sich die Krankheit ausbreiten und alle Paprikapflanzen im Indoor-Anbau befallen.
Paprika wird am häufigsten von folgenden Krankheiten befallen:
- Schwarzbeinigkeit. Der Erreger ist ein Pilz, der Trieb und Wurzel befällt. Unbehandelt stirbt der Strauch ab. Die Krankheit breitet sich sehr schnell auf andere Sträucher aus. Eine rechtzeitige Desinfektion hilft, die Krankheit zu bekämpfen.

- Bakterienfleckenkrankheit. Verursacht durch ein Bakterium, befällt sie Sträucher in verschiedenen Entwicklungsstadien. An den befallenen Stellen bilden sich Flecken, die sowohl auf Blättern als auch auf Früchten auftreten können. Oftmals entwickeln sich auf den Früchten wässrige Beulen. Zur Bekämpfung der Krankheit werden die befallenen Sträucher mit speziellen Lösungen besprüht.
- Krautfäule. Eine der häufigsten Krankheiten von Gewächshauspflanzen. Sie verursacht Fruchtfäule und kann auch die grünen Pflanzenteile befallen. Charakteristisch für die Krankheit sind dunkle Flecken mit einem hellgrünen Rand. Hauptursachen sind Temperaturschwankungen und hohe Luftfeuchtigkeit. Bekämpft wird der Erreger durch Besprühen der befallenen Paprikapflanzen mit Bordeauxbrühe.
Die häufigste Ursache für Pflanzenkrankheiten im Gewächshaus ist unsachgemäße Pflege. Daher ist es wichtig, erkrankte Pflanzen nicht nur mit dem geeigneten Mittel zu besprühen, sondern auch die zugrundeliegende Ursache zu beseitigen. Nur so lassen sich pathogene Mikroorganismen vollständig eliminieren.
Um Krankheiten vorzubeugen, sollte jeder gepflanzte Strauch regelmäßig auf erste Anzeichen von Krankheit untersucht werden. Dieses Verfahren sollte für alle Gewächshauspflanzen gelten.
Ernte und Saatgutsammlung
Sobald die Sträucher reif sind, kann die Ernte beginnen. Gleichzeitig können Sie sich mit Saatgut für die kommende Saison eindecken.
Der Ertrag dieser Kulturpflanze steht in direktem Verhältnis zum Aufwand, der in ihren Anbau investiert wird, sowie zur korrekten Anwendung aller Anbaumethoden und Pflegemaßnahmen. Nur dann kann man eine wirklich reiche und schmackhafte Ernte erwarten. Der ungefähre Ertrag variiert jedoch je nach Sorte.
Paprika wird geerntet, sobald sie die technische Reife erreicht hat. Die Ernte erfolgt nach folgenden Regeln:
- Die Früchte müssen voll ausgebildet sein und die optischen Merkmale ihrer Sorte aufweisen. Die vollständige Reife tritt in etwa 20-25 Tagen ein;
- Es wird empfohlen, reife Paprikaschoten umgehend zu schneiden, damit sie nicht überreif werden;
- Man muss es mitsamt dem Stiel mit einem Messer oder einer Schere vom Strauch abschneiden.

Nach der Ernte können die Samen extrahiert werden. Dies ist ein heikler Vorgang, da die Ernte im nächsten Jahr von seiner Genauigkeit abhängt. Um Paprikasamen zu gewinnen, wählen Sie eine einzelne Pflanze aus. Sie sollte die für die jeweilige Sorte charakteristischsten Merkmale aufweisen.
Saatgut kann durch folgende Arbeitsschritte gewonnen werden:
- Die größten Paprikaproben werden entnommen. Sie sollten unten in die dritte Ebene gelegt werden;
- Die ausgewählten Paprikaschoten sollten erst gegen Ende des Sommers geerntet werden;
- Außerdem müssen die Eierstöcke des ausgewählten Strauchs entfernt werden;
- Wenn die Zeit reif ist, werden die Exemplare abgeschnitten und in eine Papiertüte gelegt. Dort werden sie aufbewahrt, bis die Früchte ausgetrocknet sind;
- Die getrockneten Paprikaproben werden aufgeschnitten und die Samen entnommen. Diese werden in eine Papiertüte gegeben, die mit der Sorte, dem Sammelort und dem Datum beschriftet wird.
Paprikasamen, die mithilfe dieses Algorithmus gesammelt wurden, sollten drei Jahre lang keimfähig bleiben. In der Praxis bringen ältere Samen jedoch gesündere und kräftigere Pflanzen hervor.
Paprika ist eine hervorragende Kulturpflanze, die problemlos im Gewächshaus angebaut werden kann. Die Pflege ist einfach; die Pflanze benötigt lediglich regelmäßiges Gießen und Düngen.
Video "Landung"
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Setzlinge richtig im Freiland pflanzt.



