Wir bauen Paprika in unserem Garten an

Paprika ist eine Zutat in unzähligen Gerichten. Dieses Gemüse hat mit seinem saftigen, aromatischen Fruchtfleisch und seiner Vielseitigkeit in fast jeder Küche viele überzeugt. Darüber hinaus ist Paprika unglaublich vielfältig im Aussehen. Grüne, gelbe, rote, orange, braune und sogar violette Paprika – all diese Früchte wachsen in unserer Umgebung und sind eine Augenweide. Außerdem ist der Anbau von Paprika ganz einfach. Jeder kann es; man muss nur ein paar Tricks kennen.

Auswahl einer Vielfalt

Heute gibt es zahlreiche Paprikasorten, die sich in Fruchtgröße, Farbe, Form und Wandstärke unterscheiden. Jede Sorte hat zudem ihre eigenen Anbauregeln. Dieses Gemüse benötigt Licht, da es zur wärmeliebenden Nachtschattenfamilie gehört.

Frühreife Paprika-Hybride

Die verschiedenen Paprikasorten lassen sich in zwei Gruppen einteilen.

Frühsorten liefern in kurzer Zeit eine gute Ernte. Diese Gemüsesorten eignen sich ideal für den Anbau in kühlen Klimazonen mit häufigen Niederschlägen. Die bekanntesten Frühsorten sind:

  • Schwalbenfrüchte eignen sich für den Anbau im Gewächshaus oder unter Plastikfolie. Die Früchte sind rot und kegelförmig.
  • Belosnezhka ist eine Sorte mit kegelförmigen Früchten, die für den Anbau im Gewächshaus bestimmt ist. Reife Paprika sind rot.
  • Madonna F1 ist eine Paprika-Hybride, die durch die Kreuzung verschiedener Sorten entstanden ist. Ihre gelben Früchte sind würfelförmig.
  • Die Sorte „Dwarf“ ist kleinwüchsig und trägt kegelförmige Früchte. Die grünen Paprikaschoten haben im reifen Zustand eine gelbliche Farbe.
  • Winnie-the-Pooh ist eine niedrig wachsende Sorte, die sich ideal für den Anbau im Freiland und im Gewächshaus eignet. Die Früchte sind klein und zeichnen sich dadurch aus, dass sie gleichzeitig reifen.

Mittelfrühe Paprikasorte

Mittelfrühe Sorten sollten in warmen Klimazonen im Gewächshaus und in heißen Klimazonen im Freiland angebaut werden. Folgende Sorten sind weit verbreitet:

  • Maria F1 ist eine Paprikahybride, die eine reiche Ernte liefert. Die Pflanze wächst hoch, ihre Stängel erreichen eine Höhe von bis zu einem Meter. Die Früchte sind gerippt und rundlich, abgeflacht und im reifen Zustand rot.
  • Othello F1 ist eine Hybride mit großen, kegelförmigen Früchten. Die Paprikaschoten haben eine charakteristische violette Farbe, die sich beim Reifen braun färbt.
  • Die Sorte Tenderness eignet sich für den Anbau im Gewächshaus. Sie liefert einen guten Ertrag. Die Früchte sind rote, ovale Zapfen.
  • Novogoshar ist eine niedrig wachsende Sorte mit großen, flachrunden roten Früchten. Die Pflanze hat eine relativ lange Fruchtperiode von 45 Tagen.

Anwachsende Sämlinge

Paprika wird meist aus Setzlingen gezogen. Die Wahl der richtigen Sorte und die Einhaltung der Anbauhinweise sind für die Anzucht im Gewächshaus entscheidend. In Regionen der Ukraine mit heißen Sommern gedeiht Paprika gut im Freien. Bei kühlen und regnerischen Sommern lässt sich jedoch nur im Gewächshaus eine gute Ernte erzielen.

Gekeimte Paprikasamen für Sämlinge

Viele Hobbygärtner bauen frühreife Paprikasorten in ihren Beeten und Gewächshäusern an, da diese schnell reifen und einen angenehmen Geschmack haben. Allerdings sollten diese Gemüsesorten nur aus Jungpflanzen im Haus vorgezogen werden.

Bei der Anzucht von Setzlingen ist zu beachten, dass Paprika Wärme, Feuchtigkeit und Licht benötigt. Allerdings lassen sie sich nicht gut verpflanzen.

Vor der Anzucht der Setzlinge müssen die Samen vorbereitet werden. Sie sind nur bis zu vier Jahre haltbar. Daher sollten ältere Samen auf Keimfähigkeit geprüft werden.

Samen von selbst angebauten Früchten können in einer Salzlösung aussortiert werden. So lassen sich alle Samen, die zu Hause nicht keimen würden, sofort aussortieren.

Bereiten Sie eine Lösung aus 40 Gramm Salz pro Liter Wasser zu. Geben Sie die Pfefferkörner hinzu und lassen Sie sie einige Minuten quellen. Entfernen Sie alle Samen, die an der Oberfläche schwimmen, da diese nicht keimen werden. Spülen Sie die restlichen Samen mit klarem Wasser ab und trocknen Sie sie. Anschließend können Sie mit den Vorbereitungen für die Aussaat beginnen.

Überprüfung der Keimfähigkeit von Paprikasamen

Um Samen schnell quellen und keimen zu lassen, geben Sie sie einfach in einen Stoffbeutel und spülen Sie sie mit Wasser ab. Legen Sie die Samen anschließend in den Beutel und lassen Sie ihn 24 Stunden an einem warmen Ort stehen.

Vor dem Auspflanzen der Setzlinge muss der Zeitpunkt genau bestimmt werden, der von einer Reihe von Faktoren abhängt:

  • Sortenspezifität (früh oder spät);
  • Anbaumethode (mit oder ohne Pflücken);
  • geographische und klimatische Bedingungen;
  • Platz zum Anziehen von Setzlingen.

Die Samen werden in speziellen Behältern (Kisten, Töpfen) mit selbst hergestellter Erde (Kokossubstrat eignet sich gut) ausgesät. Die Erde wird gegossen, Löcher werden einen Zentimeter tief gegraben, die Samen werden (mit etwas Abstand, nicht zu dicht beieinander) ausgesät und mit Erde bedeckt.

Nach der Aussaat die Fläche mit Frischhaltefolie oder Glas abdecken und eine Temperatur von 25 °C halten, bis die Samen keimen. Die ersten Keimlinge zeigen sich innerhalb von 7–12 Tagen, manchmal beginnt die Keimung aber auch erst nach zwei Wochen. Die Erde alle paar Tage mit Wasser besprühen.

Junge Sprossen von Paprika

Sobald die ersten Keimlinge erscheinen, entfernen Sie das Glas vom Anzuchtkasten und sorgen Sie für ausreichend Licht. Licht fördert die Pflanzenentwicklung und beugt Wurzelfäule vor. Zusätzliches Licht sollte nur tagsüber (maximal 10 Stunden) gegeben werden.

Für das Wachstum von Pfeffersprossen ist die richtige Lufttemperatur wichtig (25 °C tagsüber, 18 °C nachts).

Gießen Sie die Sämlinge mit warmem Wasser, am besten morgens. Die Erde sollte regelmäßig aufgelockert werden.

Der Kontakt mit anderen Pflanzen wirkt sich negativ auf Sämlinge aus. Vermeiden Sie daher eine zu dichte Aussaat und das Pflanzen von Sämlingen in der Nähe anderer Pflanzen.

Setzlinge können auf verschiedene Weise gezogen werden:

  • Mit Auslesen. Dieser Vorgang wird 20 Tage nach dem Erscheinen der Triebe durchgeführt. Die Hauptwurzel sollte dabei nicht eingeklemmt werden.
  • Ohne Pflückung. In diesem Fall erfolgt eine Umladung – der kleinere Keimbehälter wird durch einen größeren ersetzt.

Paprika-Setzlinge im Gewächshaus

Während der gesamten Wachstumsphase der Sämlinge werden diese zweimal gedüngt: mit einer Lösung aus Königskerze und getrocknetem Vogelkot.

Zehn Tage vor dem Auspflanzen der Setzlinge ins Freiland können diese kurzzeitig ins Freie gestellt und mit Knoblauch-, Zwiebel- oder Kiefernnadelaufguss besprüht werden. Dies schützt die Paprikapflanzen vor Schädlingen.

Landung

Die Setzlinge werden üblicherweise dicht beieinander gepflanzt. Paprikasetzlinge können ins Freiland gepflanzt werden, sobald sich 7–9 Blätter gebildet haben. Die Pflanzung sollte erst erfolgen, wenn keine Frostgefahr mehr besteht.

Beim Anpflanzen von Paprika im Freien sollten die Setzlinge 40–45 cm voneinander entfernt sein, aber niemals nebeneinander gepflanzt werden.

Auch Sträucher sollten nicht zu dicht beieinander wachsen. Der Abstand zwischen ihnen sollte mindestens 30 cm betragen. Bei niedrig wachsenden Sträuchern kann ein geringerer Abstand eingehalten werden.

Gemüsepaprika, ob im Gewächshaus oder im Garten, sollte nicht neben Chilischoten angebaut werden. Dieses Gemüse ist selbstbefruchtend und kann die Bitterkeit seiner Verwandten annehmen.

Paprika-Setzlinge in die Erde pflanzen

Die Bodenvorbereitung für die Aussaat beginnt im Voraus. Bis zu 5 kg Dünger (Humus oder Kompost) werden pro Quadratmeter auf die offene Fläche aufgebracht.

Außerdem muss der offene Boden mit mineralischen Zusätzen angereichert werden: 20–30 g Dünger pro Quadratmeter. Diese Bodenverbesserung kann im Frühjahr, einige Tage vor dem Pflanzen der Paprika, erfolgen.

Paprika pflanzt man am besten nebeneinander oder in Reihen an einem windgeschützten Standort. Der vorherige Anbau von Gurken, Hülsenfrüchten und Gründüngung in diesem Bereich wirkt sich positiv aus.

Beim Auspflanzen von Paprikasämlingen ins Freiland sollten diese nicht zu tief gesetzt werden. Andernfalls erhöht sich das Risiko, dass sich der Reifeprozess verzögert und der Ertrag deutlich sinkt.

Eingepflanzte Pflanzen müssen großzügig gegossen und mit leichtem Material (trockener Erde oder Gras) abgedeckt werden.

Bei Frostgefahr können Sie die gepflanzten Setzlinge mit Lutrasil oder Folie schützen.

Video: „10 Fehler beim Anbau von Paprika“

Beachten Sie diese 10 Tipps, um Fehler beim Anbau von süßen und aromatischen Paprika zu vermeiden.

Weitere Pflege

Für eine reiche Ernte benötigen Paprikapflanzen optimale Pflege und Wachstumsbedingungen. Sie sollten an einem hellen Standort gepflanzt werden, da bei Lichtmangel Blüten und Früchte abfallen. Auch eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit ist wichtig, da Staunässe zu kleinen, unförmigen Früchten führen kann.

Anfang August die Triebspitze abknipsen und alle Blüten entfernen, die vor dem Herbst keine Früchte mehr tragen. Diesen Vorgang nach zwei Wochen wiederholen.

Hohe Früchte müssen zur Stütze angebunden werden.

Paprikapflanzen benötigen regelmäßige Düngung mit Vogelkot oder Kuhdung sowie Kaliumphosphatdünger.

Während der Wachstumsperiode sollten Sie alle Unkräuter entfernen und den Boden auflockern. Die Paprikaschoten können auch unreif geerntet werden. Reifen sie jedoch an der Pflanze vollständig aus, kann der Ertrag deutlich geringer ausfallen.

Paprika lässt sich also im Freien oder im Gewächshaus anbauen, ganz einfach, unabhängig vom Klima. Entscheidend ist, die Geheimnisse erfolgreichen Gärtnerns zu kennen und die Pflanze zu Hause richtig zu pflegen. Der erfolgreiche Anbau hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Pflege von Paprika weist sowohl allgemeine Merkmale auf, die für alle Nachtschattengewächse gelten, als auch spezifische Eigenschaften, die für diese Kulturpflanze einzigartig sind.

Video: Paprikaanbau in kalten Klimazonen

Dieses ausführliche Video zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Lieblingspaprika anbauen können, selbst wenn Sie in den nördlichen Regionen leben.

 

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