Anpflanzen und Pflegen von Paprika im Freiland
Inhalt
- 1 Bodenvorbereitung
- 2 Video "Landung"
- 3 Wie man Setzlinge richtig pflanzt
- 4 Wie man Paprika richtig wässert
- 5 Wann sollte der Boden aufgelockert werden?
- 6 Fütterung
- 7 Wie man Paprika vor Frost schützt
- 8 Besonderheiten bei der Pflege von Paprika
- 9 Schädlingsbekämpfung
- 10 Video „Methoden zur Schädlingsbekämpfung“
Bodenvorbereitung
Paprika gedeiht am besten an einem sonnigen, windgeschützten Standort. Falls Sie in Ihrem Garten keine ruhige Ecke haben, schaffen Sie sich eine. Sie können schattenspendende Pflanzen anpflanzen oder einfach einen Zaun bauen.
Bevor Sie Paprika im Freien anpflanzen, sollten Sie sich mit den Grundlagen der Fruchtfolge vertraut machen. Es ist kein Geheimnis, dass jede Kulturpflanze erfolgreiche und weniger erfolgreiche Vorgänger hat. Paprika profitiert von Böden, auf denen zuvor folgende Pflanzen angebaut wurden:
- Kürbis;
- Gurken;
- Kohl;
- Hülsenfrüchte;
- Wurzelgemüse für den Verzehr.
Nach dem Anbau von Tomaten, Auberginen und Kartoffeln sollte man jedoch mindestens drei Jahre warten. Krankheiten dieser Nutzpflanzen werden über den Boden übertragen und können für Paprika verheerende Folgen haben.
Zwei Grundvoraussetzungen gelten für den Boden: Er muss fruchtbar sein und Feuchtigkeit gut speichern. Nur in einem solchen Boden gedeihen schmackhafte und schöne Gemüsesorten. Und noch etwas: Vermeiden Sie Flächen, auf denen zuvor frischer Mist gedüngt wurde. Zu viel Stickstoff schadet den Paprikapflanzen und mindert im Gegenteil den Ertrag.
Die Vorbereitung der Gartenbeete beginnt im Herbst mit dem sorgfältigen Entfernen von Pflanzenresten und gründlichem, tiefem Umgraben. Es ist hilfreich, den Boden mit einer Mischung aus Superphosphat, Asche und Humus anzureichern.
Die nächste Annäherung an das Gelände erfolgt im Frühjahr. Jetzt ist es Zeit für folgende Maßnahmen:
- den Boden auflockern;
- Düngung mit Düngemitteln, die Phosphor, Stickstoff und Kalium enthalten;

- leichte Ausgrabungen;
- Bodennivellierung.
So, das war’s. Jetzt ist es Zeit, die Paprikaschoten zu pflanzen.
Video "Landung"
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Paprikasetzlinge richtig im Freiland pflanzt.
Wie man Setzlinge richtig pflanzt
Es gibt keinen festen Pflanztermin für Paprikapflanzen. Man muss warten, bis der letzte Frost vorüber ist, und das hängt von den klimatischen Bedingungen ab. In der Ukraine beispielsweise beginnt die Pflanzzeit bereits im April, während man in kälteren Regionen am besten bis Mitte Mai wartet. Erfahrungsgemäß ist es besser, etwas länger zu warten, als es zu überstürzen.
Laut Experten für Gemüseanbau sollten Paprikapflanzen, die im Freien in Zentralrussland angebaut werden, vor dem Auspflanzen abgehärtet werden. Andernfalls führt die plötzliche Veränderung der Umweltbedingungen zu erheblichem Stress für die Pflanzen. Die Abhärtung sollte einige Wochen vor dem Auspflanzen der Setzlinge beginnen. So geht's:
- Die Temperatur im Raum mit den Sämlingen sollte im Laufe des Tages schrittweise gesenkt werden.
- Dann machen wir das nachts;
- Wir bringen die Temperatur auf +17-18 Grad;
- Bewässerung der Sämlinge reduzieren;
- Wir erhöhen die Beleuchtung;
- Eine Woche vor dem Einpflanzen die Setzlinge mit Kupfersulfat besprühen.

Unmittelbar vor dem Einpflanzen müssen die Setzlinge gründlich gewässert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Paprikapflanzen gut anwurzeln, gut wachsen und ihre erste Ernte erhalten bleibt.
Der Pflanzzeitpunkt hängt vom Wetter ab. Bei heißem Wetter pflanzt man die Paprikapflanzen am besten abends oder morgens an einem bewölkten Tag ins Freie. Die Pflanzlöcher sollten etwas tiefer sein als die Anzuchttöpfe. Geben Sie in jedes Loch 1–2 Liter warmes Wasser. Abkochen ist nicht nötig; es genügt, den Topf in die Sonne zu stellen.
Die Setzlinge sollten senkrecht in das Pflanzloch gesetzt und mit einem etwa 50 cm langen (oder sogar längeren) Pfahl in der Nähe gestützt werden. Die Erde um die Setzlinge herum sollte natürlich festgedrückt werden. Zum Schluss wird die Erde mit Kompost gemulcht.
Wie man Paprika richtig wässert
Die Pflege von Paprikapflanzen im Freien ist zweifellos eine Wissenschaft für sich, und die Bewässerung ist einer der wichtigsten Aspekte. Das Problem besteht darin, dass Paprika sowohl durch Wassermangel als auch durch Staunässe gleichermaßen geschädigt werden. Die Aufgabe des Gärtners ist es, für ausreichende Bodenfeuchtigkeit zu sorgen und zu verhindern, dass sich Pfützen bilden.
Anfangs profitieren die Sämlinge von einer Bewässerung der Wurzeln alle 2–3 Tage, bei heißem Wetter täglich. In dieser Phase benötigt jede Pflanze 1–2 Liter Wasser, nach einer Woche kann die Wassermenge reduziert werden.
Pfeffer signalisiert Wassermangel auf sehr eindrucksvolle Weise:
- wächst langsam;
- wirft Blüten und Fruchtknoten ab;
- Ihre Früchte sind nicht nur klein, sondern auch anfällig für Verformungen;
- Die Früchte können Anzeichen von Blütenendfäule aufweisen.

Überwässerung kann Pilzkrankheiten verursachen, insbesondere bei kühlem und feuchtem Sommerwetter. Daher lautet die Antwort auf die Frage nach der richtigen Bewässerung dieser Kultur: sehr sorgfältig und unter ständiger Beobachtung des Pflanzenzustands. Bei regnerischem und bewölktem Wetter sollte man auf das Gießen verzichten. Bei heißem Wetter ist es wichtig, den Bodenzustand und die Gesundheit der Pflanzen zu überwachen. Beregnung mit Sprinklern erzielt gute Ergebnisse.
Wann sollte der Boden aufgelockert werden?
Wir haben bereits besprochen, wie wichtig ein angenehmer Standort für Paprika ist: Anbau und Pflege im Freien erfordern günstige Bedingungen. Dazu gehört unter anderem ein aufgelockerter Boden. Die Aufrechterhaltung eines optimalen Bodenzustands ist essenziell für:
- fördern das schnelle Wachstum von Paprika;
- für Luftzufuhr zu den Pflanzenwurzeln sorgen;
- die Lebensaktivität nützlicher Mikroorganismen aktivieren;
- Unkraut rechtzeitig entfernen.

Die einzige Phase im Paprikawachstum, in der das Auflockern des Bodens unbedingt notwendig ist, sind die ersten zwei Wochen nach dem Pflanzen. In dieser Zeit festigen sich die Wurzeln, und es ist ratsam, diesen Prozess nicht zu stören.
Die erste Auflockerung erfolgt eher oberflächlich, nicht tiefer als 10 cm. Ist der Boden jedoch schwer und hat sich eine Kruste gebildet, ist eine tiefere Auflockerung möglich und notwendig. Schließlich muss der Boden gut erwärmt und belüftet werden.
Die weitere Auflockerung erfolgt nach jedem Regen und jeder Bewässerung. Der Boden sollte aufgelockert werden, wenn er nicht mehr nass, aber noch nicht verkrustet ist.
Fütterung
Wenn Sie Paprikapflanzen im Freien anbauen möchten, beginnen Sie mit der Düngung, sobald die Sämlinge noch klein sind. Sämlinge profitieren von einem Brennnesseltee. Die Zubereitung ist ganz einfach: 1 Teil Brennnesselsaft auf 10 Teile Wasser, zwei Tage ziehen lassen.
Paprikapflanzen benötigen während der Saison mindestens drei Düngergaben. Die erste Düngung sollte zwei Wochen nach dem Pflanzen erfolgen. Eine Lösung aus Königskerze (1 x 5 %) oder Vogelkot (1 x 20 %) eignet sich hierfür ideal.
Eine blühende Pflanze profitiert sehr von einer Kräutermischung. Sie benötigen:
- Nessel;
- Wegerich;
- Löwenzahn;
- Huflattich;
- Assel.
Das Gras sollte gehackt, mit einem Eimer Königskerze und 10 Esslöffeln Asche vermischt, in einem 100-Liter-Fass Wasser verdünnt und 10 Tage lang ziehen gelassen werden. Gießen Sie jeweils 1 Liter dieses „Cocktails“ unter jeden Busch.
Eine Mischung aus 250 g Nitrophoska und 5 Litern Königskerzenöl auf 100 Liter Wasser fördert das schnelle Wachstum von Paprikapflanzen. Nach einer Woche Ziehzeit gießen Sie die Pflanze mit 1,5–2 Litern Wasser.
In ein paar Wochen ist eine neue Mischung fertig: 1 Eimer Königskerze, ein halber Eimer Vogelkot und 1 Tasse Harnstoff. Diese Mengenangaben beziehen sich auf ein 100-Liter-Fass Wasser. Nach einer Woche ist der Dünger fertig. Sie benötigen 5–6 Liter pro Quadratmeter.
Pepper macht deutlich, was genau ihm fehlt:
- Kaliummangel – Blattränder rollen sich ein;
- Phosphormangel – violette Verfärbung der Blattunterseite;
- Stickstoffmangel – die Blätter verfärben sich einseitig grau.
Beobachten Sie also die Pflanzen und passen Sie die Düngung ihren Bedürfnissen an, indem Sie organische und mineralische Düngemittel abwechselnd verwenden.
Wie man Paprika vor Frost schützt
Gärtner in Zentralrussland und weiter nördlich fragen sich oft, was zu tun ist, wenn wieder Frost einsetzt. Das ist eine drängende Frage, denn Paprika verträgt plötzliche Kälteeinbrüche nicht gut. Es empfiehlt sich, zumindest vorsorglich den Wetterbericht zu prüfen, um plötzlichen Kälteeinbrüchen vorzubeugen.
Paprika stammt aus südlichen Regionen und reagiert sehr empfindlich auf Kälte. Ihre Widerstandsfähigkeit wird dadurch deutlich geschwächt, und die Pflanze wird anfällig für Krankheiten aller Art. Es empfiehlt sich, die Sämlinge abzuhärten; dies hilft ihnen, mit klimatischen Belastungen besser umzugehen. Ein nährstoffreicher Boden ist von großem Vorteil. Frostschutz ist aber in jedem Fall unerlässlich.
Folgende Schutzmethoden werden seit langer Zeit und mit großem Erfolg angewendet:
Das Räuchern ist eine recht aufwendige Methode und wird nur bei ruhigem Wetter angewendet, bevor die Temperatur unter -4 °C (32 °F) sinkt. Räucherhaufen (1 m x 1,5 m) werden im gesamten Bereich verteilt. Die unterste Schicht besteht aus Brennholz und Ästen, die oberste aus Stroh und Laub und die letzte Schicht wird mit Erde bedeckt. Diese Haufen (und somit auch neue) müssen jede Nacht angezündet werden, bis es wieder wärmer wird.
Das Besprühen dient dazu, eine dünne Eisschicht auf den Pflanzen zu bilden, die sie schützt. Besprühen Sie das Beet einfach mit Wasser.
Der Bau von Notunterkünften besteht darin, aus allem, was gerade zur Hand ist, ein provisorisches Zelt zu errichten. Kisten, Lumpen, Sperrholz und anderer Haushaltsmüll eignen sich dafür. Diese „Häuser“ sollten morgens wieder abgebaut werden. Und wenn die Kälteperiode stark und anhaltend ist, hilft nur noch ein Plastikzelt.
Besonderheiten bei der Pflege von Paprika
Gärtner werden zustimmen: Paprika ist die Mühe wert. Sorgfältig angebaut, bereichern sie den Tisch und liefern eine Fülle an Vitaminen und Mineralstoffen, die vielen Gerichten ein unglaubliches Aroma verleihen. Und der Anbau ist gar nicht so schwer. Kennt man ein paar Tricks, ist eine reiche Ernte garantiert.
Paprikasamen haben eine Besonderheit: Sie keimen recht schwer. Ein Hobbygärtner kann helfen, indem er sie nicht zu dick mit Erde bedeckt, mit Frischhaltefolie abdeckt und an einen warmen Ort stellt. Besprühen Sie die Erde regelmäßig mit Wasser, bis die Keimlinge erscheinen.
Es gibt noch weitere Geheimnisse für eine gute Ernte:
- Paprika muss seitlich geschält werden, dies sollte jedoch nicht bei heißem Wetter geschehen;
- Eine lichtliebende Pflanze profitiert davon, wenn während der Wachstumsperiode lange Triebe zurückgeschnitten werden;
- Der Rückschnitt sollte alle 10 Tage erfolgen;
- Während der Blütezeit ist es hilfreich, bestäubende Insekten anzulocken, indem man die Pflanzen mit einer Lösung aus Zucker und Borsäure besprüht;
- Nach dem Anhäufeln und Mulchen ist es besser, die Büsche anzubinden.
Darüber hinaus sind Geduld, Liebe und Pflege für jede Pflanze notwendig.
Schädlingsbekämpfung
Wenn wir uns mit der Pflege einer neuen Pflanze beschäftigen, lernen wir unweigerlich auch, wie wir mit Schädlingen umgehen. Wie könnten wir auch nicht? Schließlich sind sie es, die all unsere Bemühungen zunichtemachen können!
Folgende Pflanzen stellen eine besonders große Gefahr für Pfeffer dar:
- Blattlaus;
- Spinnmilbe;
- Gewächshausmottenschildlaus;
- Drahtwürmer;
- Kartoffelkäfer;
- Maulwurfsgrille;
- Nacktschnecken.
Eine universelle Methode zur Schädlingsbekämpfung ist das Bestäuben mit Holzasche. Bei dreimaliger Anwendung pro Saison lässt sich der Insektenbefall deutlich reduzieren.
Blattläuse lassen sich durch Besprühen mit Kräuteraufgüssen bekämpfen: Schafgarbe, Rainfarn und Wermut eignen sich dafür.
Spinnmilben befallen hauptsächlich Gewächshauspflanzen. Das wichtigste Mittel gegen sie ist die systematische Desinfektion der Räumlichkeiten. Dies gilt auch für Weiße Fliegen in Gewächshäusern.
Um Drahtwurmbefall zu vermeiden, sollten Paprika nicht nach mehrjährigen Gräsern gepflanzt werden. Graben Sie den Boden vorsichtig um und entfernen Sie die Larven. Ködern Sie die Larven mit Gemüsestücken.
Sorgfältige Pflege und regelmäßige Kontrolle der Pflanzen helfen, Gefahren frühzeitig zu erkennen. Regelmäßiges Gießen, Auflockern der Erde, ausreichend Licht und Belüftung tragen dazu bei, viele dieser Gefahren zu vermeiden.
Video „Methoden zur Schädlingsbekämpfung“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Paprikaschädlinge effektiv bekämpfen können.




