Pflege und Anbau von Paprika in Innenräumen
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Anbau
Paprika, eine Zimmerpflanze, ist ein Strauch, der von Arten abstammt, die in Unterholzgebieten heimisch sind. Obwohl diese Sorten im Schatten gut gedeihen, gibt es beim Anbau in Innenräumen einige Besonderheiten zu beachten.
Beim Anbau von Zierpaprika ist zu beachten, dass sie aus dem Süden stammen. Daher stellt die Kombination aus trübem Wetter und kurzen Tagen eine echte Herausforderung dar. Besonders von November bis Januar reagiert die Pflanze empfindlich auf Lichtmangel. Bei unzureichendem Licht stellt die Paprika ihr Wachstum und ihre Blüte ein. Die Antwort auf die Frage „Warum werfen meine Paprikaschoten ihre Blüten ab?“ lautet: Lichtmangel. Bei kurzen Tagen wirft die Pflanze nicht nur die Blüten, sondern auch die Blätter ab. Aus diesem Grund benötigen im Winter in Innenräumen gezogene Paprikaschoten zusätzliches Licht. Dies kann mit Pflanzenlampen (oder jeder anderen Lichtquelle) erreicht werden. Die Pflanze benötigt 12 Stunden Tageslicht.
Als mehrjährige Pflanze kann Paprika bei richtiger Pflege bis zu 10 Jahre im Haus überleben. Die Pflege beginnt bereits bei der Bodenvorbereitung.
Für die Anzucht von Sämlingen empfiehlt es sich, gekaufte Erdmischungen zu verwenden, für einen Topf (dauerhaften Behälter) sollten Sie die Erde selbst zubereiten.
Bei der Bodenvorbereitung ist zu beachten, dass Paprika leicht sauren Boden (pH-Wert 6,5–7) bevorzugt. Verwenden Sie daher für die Erdmischung folgende Zutaten:
- Laub oder Komposthumus (4 Teile);
- neutralisierter Torf (4 Teile);
- Agroperlit oder Vermiculit (2 Teile). Dieser Bestandteil hilft dem Boden, Feuchtigkeit gut zu speichern und verhindert zu starke Bodenverdichtung.
Sobald die Blumenerde fertig ist, kann sie in den ausgewählten Topf gefüllt werden. Vorher sollte jedoch eine 2–3 cm dicke Schicht aus sauberem Kies oder Blähton auf den Topfboden gegeben werden. Dies gewährleistet eine gute Drainage. Manche Gärtner empfehlen, der nährstoffreichen Erde Humus, Kompost und Flusssand beizumischen.
Säen Sie die Samen nach Belieben aus. Bedecken Sie sie anschließend mit einer dünnen Schicht gesiebter Erde. Die ersten Keimlinge erscheinen in der Regel 15 Tage nach der Aussaat. Sobald sie sichtbar sind, kappen Sie die Triebspitzen, um ein übermäßiges Längenwachstum zu verhindern. Das Pikieren erfolgt üblicherweise einen Monat nach der Aussaat.
Paprika, die in einer Wohnung oder einem Haus angebaut wird, sollte folgende Pflege erhalten:
- gute Beleuchtung – für 12 Stunden;
- regelmäßige Anwendung von organischen Düngemitteln: Hühnermist und Königskerzenlösung;
- rechtzeitige und reichliche Bewässerung;
- den Boden auflockern.

Bei richtiger Pflege blüht die Pflanze mit kleinen weißen Blüten. Während dieser Zeit ist die Zimmerpfefferpflanze besonders attraktiv und dekorativ.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Fruchtbildung keine künstliche Bestäubung erfordert. Nach der Ernte müssen die Paprikapflanzen regeneriert werden. Dazu werden sie in frische Erde umgepflanzt. Beim Umpflanzen sollte man vorsichtig vorgehen, um das Wurzelsystem nicht zu beschädigen.
Es wird empfohlen, die Pflanze alle drei Jahre umzutopfen. Entfernen Sie beim Umtopfen alle übermäßig kräftigen oder alten Triebe. Durch den Rückschnitt stellen Sie sicher, dass Ihre Zierpaprika nicht nur Früchte trägt, sondern auch schön aussieht.
Wird der Strauch nicht richtig gepflegt, können verschiedene Krankheiten auftreten. Diese Krankheiten treten besonders häufig aufgrund falscher Bewässerung oder unzureichender Beleuchtung auf.
Wie wir sehen, lassen sich Paprika leicht in Innenräumen anbauen. Entscheidend ist, die richtigen Bedingungen zu schaffen.
Videobeschreibung
Im Video erfahren Sie viele interessante Dinge über dieses Zimmerpflanzengemüse.
Sortenvielfalt
Es ist wichtig zu wissen, dass die Wahl von Paprika im Topf reine Geschmackssache ist. Jede scharfe Paprikasorte, die die passende Größe hat und pflegeleicht ist, kann unter solchen Bedingungen gedeihen. Daher eignen sich für den Anbau in Innenräumen alle Paprikasorten. Sie können aus Sorten wählen, die sowohl für den Anbau im Freien als auch in Innenräumen geeignet sind.
Bei der Sortenwahl sollte man sich der Existenz von Solanum pseudopiperi, auch bekannt als „Jerusalemer Kirsche“, bewusst sein. Die Früchte dieser Pflanze sind giftig.
Für den Anbau von Paprika zu Hause empfiehlt es sich, aus folgenden Sorten zu wählen:
- Ogonyok. Eine mittelfrühe Sorte, die 115–120 Tage nach der Keimung Früchte trägt. An einem kleinen Strauch bilden sich längliche, leuchtend rote Schoten. Sie sind groß und glatt und wiegen durchschnittlich 45 g.
- Aladdin ist eine ultrafrühe Sorte, die sich durch lange und reiche Fruchtbildung auszeichnet. Im Haus erreicht der Strauch eine Höhe von 35–40 cm und produziert kleine, längliche, kegelförmige Früchte. Die Paprikaschoten sind aromatisch und scharf. Anfangs sind sie cremefarben-violett und färben sich später rot.

- Glockenblume. Diese Zierpaprika gehört zur Familie der Beerenpaprika (Capsicum). Ihre Früchte ähneln kleinen Kürbissen, Paprika oder Beeren und hängen anmutig an einem Stiel. Eine einzelne Paprika wiegt etwa 60–100 g. Die Plazenta hat einen scharfen Geschmack, während der Rest angenehm süß-sauer schmeckt.
- Explosive Amber. Diese Sorte zeichnet sich durch purpurgrünes Laub aus. Die Schoten können scharlachrot, violett, rosa oder cremefarben sein. Sie sind nur 2,5 cm lang. Die Paprika haben einen scharfen Geschmack. Sie reifen 115–120 Tage nach der Aussaat.
Neben den oben beschriebenen Arten können folgende Sorten zu Hause angebaut werden:
- Weihnachtsstern. Die Früchte bilden sich in markanten Büscheln an den Zweigenden und ähneln ungewöhnlichen Blüten. Die Frucht ist 7,5 cm lang und hat einen charakteristischen, würzigen Geschmack;
- Garda-Feuerwachs. Diese Pflanze bildet niedrige Sträucher, die nicht höher als 30 cm werden. Der Strauch ist meist dicht mit nach oben gerichteten Schoten besetzt. Die Schoten können mehrere Farben gleichzeitig aufweisen: orange, grün, rot und lila. Sie sind 5,5 cm lang und haben einen recht scharfen Geschmack.
- Nosegay. Dies ist die kleinste und kompakteste Sorte und erreicht eine Höhe von maximal 15 cm. Die Pflanze trägt kleine, runde Früchte. Deren Farbe verändert sich mit zunehmender Reife von Grün über Creme und Orange zu Rot. Die Früchte haben einen mittelwürzigen Geschmack.
Folgende Paprikasorten sind besonders dekorative Sorten:
- Variegatta. Der Strauch hat ein panaschiertes Blattmuster;
- SHU. Charakterisiert durch eine uneinheitliche Blattfärbung;
- Purpurtiger. Ein kleiner Strauch, der kleine, hellviolette Früchte trägt. Die Art zeichnet sich durch panaschierte Blätter aus;
- Salsa Orange. Die beliebteste Sorte, die sich durch ihre kleinen orangefarbenen Schoten von anderen unterscheidet. Sie weist eine starke Ähnlichkeit mit Ogonyok auf.
- Ebereschenbeere. Die interessanteste Sorte. Sie trägt kleine, erbsenförmige Früchte in verschiedenen Farben, die an Ebereschentrauben erinnern. Der Strauch besteht aus leicht gekräuselten, bootsförmigen Blättern.

Dies sind längst nicht alle Sorten, die sich für den Anbau in Innenräumen eignen. Es handelt sich jedoch um die beliebtesten.
Häufige Fehler
Beim Anbau von Paprika in Innenräumen ist es wichtig, die häufigsten Fehler zu kennen und zu vermeiden. Andernfalls wird die Pflanze anfällig für verschiedene Krankheiten. Selbst eine sofortige Behandlung nach dem Auftreten erster Krankheitsanzeichen kann die Pflanze nicht immer vor dem Absterben bewahren.
Der häufigste Fehler unerfahrener Gärtner ist die falsche Bewässerung. Gießen Sie die Pflanze nicht mit kaltem Wasser, da dies zu Wurzelfäule führt.
Da Paprika eine wärmeliebende Pflanze ist, muss sie nur mit Wasser bei Zimmertemperatur gegossen werden.
Steht der Topf in der Nähe einer Heizung, sollte man nur jeden zweiten Tag gießen, da die Erde schnell austrocknet. In diesem Fall empfiehlt es sich, ein Gefäß mit Wasser neben den Topf zu stellen, um die Verdunstung auszugleichen. Normalerweise reicht es, zweimal pro Woche zu gießen.
Neben unsachgemäßer Bewässerung zählen folgende Fehler zu den häufigsten:
- Wenn Sämlinge zu dicht wachsen, kann das Abklemmen der Mittelwurzel hilfreich sein. Natürlich tötet das Abklemmen die Pflanze nicht ab, aber es dauert lange, bis sie von der Wurzel weg nachwächst;
- Wenn Schädlinge am Strauch auftauchen, werfen Sie ihn nicht weg. Pfeffer selbst wirkt abschreckend auf viele Insektenarten. Falls Schädlinge vorhanden sind, behandeln Sie den Strauch einfach mit einer Seifenlauge. In warmem Wasser eingeweichte, heiße Pfefferkörner können zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.
- In trockenen Klimazonen können Spinnmilben an Paprikapflanzen auftreten. Um sie zu bekämpfen, erhöhen Sie einfach die Luftfeuchtigkeit. Bei starkem Befall verwenden Sie Fitoverm. Dieses pflanzliche Produkt ist unbedenklich für die Pflanze und ihre Früchte.

Wenn der Topf längere Zeit auf einem Balkon oder im Sommergewächshaus stand, kann es passieren, dass die Paprikapflanze beim Einräumen ins Haus Blätter verliert. Dies deutet auf Lichtmangel hin. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie zusätzliches Licht installieren. Wenn Sie keine Blüte wünschen, können Sie die Triebe einfach um etwa ein Drittel zurückschneiden und weniger gießen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Erde in diesem Fall nicht austrocknet.
Nützliche Eigenschaften und Anwendungen
In Innenräumen gezüchtete Paprika können in einer Vielzahl von Gerichten als Zutat verwendet werden. Man kann sie zur Herstellung von scharfen Saucen und Gewürzmischungen verwenden. Sie eignen sich auch zum Einmachen.
Scharfe Paprikaschoten sind ein hervorragender Appetitanreger. Die Pflanze gilt als Heilpflanze und ist Bestandteil vieler Tinkturen. Sie werden bei Magen-Darm-Erkrankungen, Radikulitis und Neuralgien verschrieben. Auch zur Vorbeugung von Verbrennungen werden sie häufig eingesetzt. Bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder der Leber sollten Paprikatinkturen jedoch nicht angewendet werden.
Paprika ist eine sehr beliebte Kulturpflanze, die heute nicht nur in Gewächshäusern und im Freiland, sondern auch in Innenräumen angebaut wird. Für eine gute Ernte und eine schöne Pflanze ist es wichtig, einfache Pflegehinweise zu beachten und die häufigsten Fehler zu kennen. Insgesamt ist die Pflege von Paprika zu Hause recht einfach.
Video "Wachsen"
Im Video erfahren Sie, wie man dieses Gemüse anbaut.



