Richtiger Anbau von Chilischoten

Scharfe Paprika werden im Gegensatz zu süßen Paprika seltener angebaut, was das Interesse von Hobbygärtnern an ihren Anbaumethoden jedoch nicht schmälert. Sie werden häufig für Gerichte der orientalischen Küche verwendet, die für ihre Schärfe bekannt sind, sowie zur Herstellung von Balsamen, Salben und Aufgüssen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über den besten Pflanzzeitpunkt, den Pflanzvorgang, die Pflege der Setzlinge sowie die Vermehrung und Ernte.

Pflanztermine

Ähnlich wie Gemüsepaprika haben auch Chilischoten vergleichbare Pflanz-, Keim- und Reifezeiten. Nach der Aussaat keimen die Sämlinge innerhalb weniger Wochen.

Chilisprossen im Topf

Manche Sorten lassen sich in Töpfen anbauen und auf Fensterbänken oder Balkonen präsentieren. Gemüsepaprika werden meist im Freiland oder in Gewächshäusern gepflanzt, da sie als Nahrungsmittel verwendet werden, während scharfe Paprika als Gewürz zum Kochen und Backen dienen.

Die Pflanzzeiten können je nach Paprikasorte variieren. Prüfen Sie beim Kauf von Saatgut stets sorgfältig die Eigenschaften des Pflanzguts. Bei richtiger Pflege während der Keimung können Sie bereits nach 3 Wochen mit dem Auspflanzen der Setzlinge beginnen.

Landung

Beim Anbau von Chilischoten in nördlichen Regionen mit gelegentlichen Kälteeinbrüchen empfiehlt es sich, die Samen vor dem Auspflanzen der Setzlinge abzuhärten. Die Aussaat ins Freiland oder in ein unbeheiztes Gewächshaus erfolgt dort in der Regel später als in südlicheren Regionen. Weichen Sie die Samen im zeitigen Frühjahr ein, damit die Setzlinge innerhalb eines Monats keimfähig sind.

Paprikasämlinge im Freiland pflanzen

Wie auch Paprika benötigen scharfe Paprikasorten eine Bodenvorbereitung. Sie können gekaufte Blumenerde verwenden oder normale Gartenerde mit den notwendigen Nährstoffen anreichern. Alternativ können Sie den Boden auch selbst vorbereiten. Mischen Sie dazu einen Teil Erde, zwei Teile Kompost und einen Teil Sand. Geben Sie anschließend etwas Holzasche hinzu (ein halbes Liter Glas reicht für einen Eimer).

Wenn Sie Gartenerde verwenden, sollten Sie diese desinfizieren, um das Risiko von Krankheiten, Pilzbefall und Insektenbefall zu verringern. Dies gelingt durch Abkochen der Erde mit kochendem Wasser. Alternativ können Sie der Erde auch eine blassrosa Kaliumpermanganatlösung hinzufügen.

Sobald die Setzlinge und der Boden vorbereitet sind, kann gepflanzt werden. Wenn Gärtner süße und scharfe Paprika zusammen anbauen, ist es ratsam, einen angemessenen Abstand zwischen den Pflanzen einzuhalten. Stehen sie zu dicht beieinander, schmecken die süßen Sorten weniger gut, da sie einen Teil der Enzyme der scharfen Sorten aufnehmen.

Beim Auspflanzen von Setzlingen in den Boden sollten Sie einen Abstand von etwa 45 Zentimetern zwischen den Sträuchern und bis zu 30 Zentimetern zwischen den Reihen einhalten.

Paprikasämlinge im Freiland

Nachdem Sie die Pflanzstellen markiert haben, denken Sie daran, dass Setzlinge im Gewächshaus besser gedeihen. Dort lassen sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit viel einfacher optimal aufrechterhalten. Außerdem sind sie besser vor starkem Wind, Zugluft, Schädlingen, Regen und Hagel geschützt.

Sobald die Bodentemperatur 15 Grad Celsius erreicht hat, können Sie mit dem Pflanzen von Paprikapflanzen beginnen. Der Pflanzzeitpunkt hängt von Ihrer Klimazone ab.

Der Boden sollte vor dem Pflanzen feucht sein. Nach dem Umpflanzen der Setzlinge kann eine Woche später mit dem Gießen begonnen werden. In dieser Zeit sollten sich die Paprikapflanzen an die neuen Bedingungen gewöhnen und allmählich mit dem Laubwachstum beginnen.

Erfahrene Gärtner empfehlen, zwei kleine Gewächshäuser zu bauen, um süße und scharfe Paprika getrennt anzubauen. In südlichen Regionen können sie auch im Freien angebaut werden, da das Wetter dort deutlich besser ist.

Video: Paprikapflanzen im Freiland pflanzen

Das Video beschreibt und demonstriert detailliert den Prozess des Anpflanzens von Paprikasämlingen im Freiland.

Pflege

Bei der Pflege der Pflanzen sollten Sie die gleichen Richtlinien wie beim Anbau von süßen Sorten befolgen, da es diesbezüglich kaum Unterschiede gibt. Die Bewässerungshäufigkeit hängt von der Trockenheit des Sommers, der Niederschlagsmenge und anderen Faktoren ab. Im Durchschnitt müssen die Sämlinge alle drei Tage gegossen werden. Wenn die Bodenoberfläche verdichtet und verkrustet ist, lockern Sie sie mit einer Kelle auf. Dadurch kann das Wasser die Wurzeln des Gemüses besser erreichen.

Bewässerung von Chili-Setzlingen

Vermeiden Sie übermäßige Feuchtigkeit im Boden, da dies den Geschmack der Früchte beeinträchtigt.

Für die richtige Pflege ist es wichtig, den Boden zu düngen. Dies geschieht üblicherweise vor dem Pflanzen der Paprika, während der Blüte und nach dem Fruchtansatz. Organische Düngemittel eignen sich gut, da sie nährstoffreiche Bestandteile enthalten, die die Bodeneigenschaften verbessern. Andernfalls riskieren Sie, die Sämlinge zu schädigen.

Beim Anbau von Nutzpflanzen im Freien haben Gärtner oft mit Schädlingen zu kämpfen. Diese können das Wachstum der Sämlinge und die Ernte erheblich beeinträchtigen, indem sie das Laub der Pflanzen fressen. Die Schädlingsbekämpfung beginnt üblicherweise mit dem Einsatz spezieller, gegen die jeweilige Schädlingsart wirksamer Mittel. In Gewächshäusern treten Schädlinge viel seltener auf, und bei richtiger Pflege können sie sogar ganz verschwinden.

Eine der Krankheiten von Chilischoten ist die Weißfäule.

Die Bekämpfung von Krankheiten erfordert mehr Aufwand, da eine verzögerte Behandlung die Ernte vollständig vernichten kann. Eine der gefährlichsten Ursachen für Ertragsminderungen bei Paprika ist die Krautfäule. Sie ist gefährlicher als Schädlinge, da sie innerhalb kurzer Zeit alle Pflanzen befallen kann. Um Paprika vor solchen Krankheiten zu schützen, sollten Boden und Blätter mit speziellen Produkten behandelt werden. Vorbeugende Maßnahmen lassen sich auch mit Hausmitteln umsetzen.

Einer der Gründe für das Auftreten von Krankheitssymptomen sind günstige Bedingungen für die Entwicklung pathogener Mikroorganismen oder Sporen.

Reproduktion

Für eine gute Paprikaernte müssen günstige Bedingungen für die Vermehrung geschaffen werden. Es ist wichtig, dass der Pollen die weiblichen Blüten erreicht, um die Sämlinge zu bestäuben. Typischerweise werden die Pflanzen während der Blütezeit regelmäßig geschüttelt, um den Pollen in der Umgebung zu verteilen.

Eine tägliche Anwendung während der Blütezeit genügt. Dadurch wird die Vermehrung von Paprika deutlich verbessert. Paprikasträucher tragen aufgrund der Form und des geringen Gewichts der Früchte problemlos eine reiche Ernte.

Für eine erfolgreiche Vermehrung müssen Gärtner männliche und weibliche Blüten unterscheiden können. Es ist entscheidend, dass der Pollen möglichst viele weibliche Blüten erreicht; dies führt zu einem höheren Ertrag. In Gewächshäusern kann eine künstliche Bestäubung notwendig sein.

Beim Anbau von Paprika im Freien treten solche Probleme normalerweise nicht auf. Insekten übernehmen die Bestäubung, sodass keine zusätzliche Pflege der Sämlinge erforderlich ist.

Rote Paprika im Freiland

Paprika lässt sich auch durch Stecklinge vermehren. Jeder Steckling bildet mit der Zeit Wurzeln. Stellen Sie den abgeschnittenen Zweig für einige Wochen in ein Glas Wasser, bis sich Wurzeln bilden. Diese Methode erfordert keine besondere Pflege des Pflanzmaterials. Bereiten Sie einfach einen provisorischen Platz mit Erde zum Einpflanzen des Sämlings vor.

Ernte

Bei richtiger Pflege und Schutz vor Schädlingen ist eine gute Ernte möglich. Man kann mit der Ernte von Gemüsepaprika beginnen. Scharfe Paprika sollten etwas reifen, da sie länger brauchen, um ihr volles Aroma zu entwickeln.

Der Reifegrad mancher Paprikasorten lässt sich an ihrer Farbe erkennen. Bestimmte Sorten werden geerntet, bevor sie rot werden. Gärtner ernten beispielsweise Jalapeños, solange sie noch grün sind. In diesem Stadium behalten sie ihre Schärfe. Vollreif wird der Geschmack milder. Um grüne von reifen Paprikaschoten zu unterscheiden, kann man sie probieren.

Foto einer Chili-Ernte

Am Ende der Saison können Sie halbreife Paprika ernten. So verlängern Sie die Haltbarkeit Ihrer Paprika, da sie zu Hause weiter nachreifen.

Scharfe Paprika lassen sich von süßen Paprika durch ihre kleineren, schmaleren Früchte unterscheiden, die typischerweise dünn und spitz sind.

Video: Anbau von Chilischoten

Ein erfahrener Gärtner erklärt, wie man Chilischoten richtig im Gewächshaus anbaut.

 

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