Wie man Paprika düngt: mineralische und organische Düngemittel

Paprika gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und benötigt daher während des Wachstums besondere Pflege. Da sie viele Mineralien, Spurenelemente und Vitamine benötigt, fragen sich Gärtner natürlich: „Womit sollte ich Paprika düngen, um ihre Eigenschaften und die Fruchtqualität zu verbessern?“ In diesem Artikel behandeln wir die Grundlagen der Paprikadüngung, warum sie wichtig ist, wie man Sämlinge am besten vor Schädlingen und Krankheitserregern schützt und welche Pflege diese Pflanzen bevorzugen.

Paprika im Gewächshaus düngen

Für den Anbau von guten, saftigen Paprika empfehlen Landwirtschaftsexperten dringend die Verwendung von Dünger. Bestimmte Pflegehinweise sind ebenfalls notwendig, um ein schnelleres Wachstum und makellose Früchte zu gewährleisten.

Paprika im Gewächshaus anbauen

Zunächst muss der Boden vorbereitet werden, bevor die Setzlinge gepflanzt werden. Auch wenn Gärtner gekaufte Erde verwenden, sollten sie vor dem Pflanzen Dünger hinzufügen. Am besten düngt man zwei Wochen vor dem Pflanzen der Paprikapflanzen. Für ein gesundes Wachstum ist es entscheidend, dass der Boden von Anfang an alle notwendigen Mikronährstoffe und Mineralien enthält.

Mineralische Zusätze wie Ammoniumnitrat, Superphosphate und Kaliumsulfat werden am häufigsten zur Bodenverbesserung in Gewächshäusern eingesetzt. Diese Komponenten eignen sich am besten für die Bodenvorbereitung und nachdem die Paprikapflanzen Früchte tragen.

Für ein kräftiges Wachstum der Paprikapflanzen und große, saftige Früchte ist eine rechtzeitige und sachgemäße Düngung unerlässlich. Bei richtiger Pflege erhalten die Blätter eine satte, dunkelgrüne Farbe (sofern die jeweilige Sorte keine besonderen Eigenschaften aufweist). Mit ein paar einfachen Regeln gelingt Ihnen eine gute Ernte.

Düngung nach der Pflanzung

Warum ist es notwendig, Setzlinge nach dem Einpflanzen zu düngen? Diese Frage wird heutzutage häufig gestellt.

Pfefferdünger in der Handfläche

Beim Pflanzen junger Setzlinge, die noch nicht angewachsen und an die neuen Bedingungen angepasst sind, sollte kein Dünger verwendet werden. Nach zwei bis drei Wochen empfiehlt sich die Anwendung eines organischen Düngers ohne konzentrierte Chemikalien. Geeignet sind beispielsweise Eierschalen, Asche oder Holzasche, Vogelkot und Mist von Pflanzenfressern.

Nach dem Pflanzen können Sie, sofern der Boden ausreichend fruchtbar ist (frei von Lehm und Steinen), zwei leichte Düngergaben ausbringen. Die erste Düngung erfolgt 2–3 Wochen nach dem Einpflanzen der Setzlinge, die zweite, sobald sich die Knospen bilden. Vermeiden Sie eine Überdüngung mit chemischen Düngemitteln, da dies Blätter und Früchte schädigen kann. Sie schmecken dann wässrig und verströmen nicht das Aroma reifer Paprika, was sich auch negativ auf die Gesundheit derjenigen auswirken kann, die die Paprika verzehren.

Manche Gärtner verwenden Ammoniak als Dünger für Paprika. Es enthält Stickstoffverbindungen, die für Gemüsepflanzen unerlässlich sind. Das Ammoniak wird dem Gießwasser beigemischt, und die Sämlinge können dann direkt an den Wurzeln gegossen werden. Neben der Düngung des Bodens kann Ammoniak mit seinem starken, stechenden Geruch auch Insekten abwehren.

Ammoniak zur Fütterung

Ammoniak kann auch blassgrüne Farbtöne schnell entfernen. Nach dem Bewässern der Erde mit der Lösung werden Sie innerhalb weniger Tage feststellen, dass die Blätter kräftiger und leuchtender werden. Dies deutet darauf hin, dass die Pflanze mit Stickstoff und Sauerstoff versorgt wird. Dadurch werden Photosynthese und Nährstoffversorgung der Paprika verbessert. Der beschleunigte Prozess durch die Ammoniaklösung erklärt sich durch deren schnellere Aufnahme im Vergleich zu anderen Stickstoffformen.

Pflege

Der zukünftige Pflanzort hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Pflege oder die Bodenvorbereitung. Ein Gewächshaus erleichtert den Schutz der Sämlinge vor Witterungseinflüssen, Temperaturschwankungen, Wind und Regen. Auch die Aufrechterhaltung einer stabilen Luftfeuchtigkeit ist hier deutlich einfacher, was ein gleichmäßiges Wachstum der Paprikapflanzen gewährleistet.

Anfänger im Gartenbau haben oft mit schlechtem Paprikawachstum zu kämpfen, da häufige, frühe Kälteeinbrüche die Ernte teilweise vernichten können. Die Blätter welken, die Pflanze knickt allmählich ein und der Stängel wird schwach. Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle für das Wachstum dieser Kulturpflanze. Solche Probleme lassen sich vermeiden, indem man die Paprika im Gewächshaus anbaut. Dies gilt insbesondere für Gärtner in nördlichen Regionen.

Pfeffer im Freiland

Beim Anbau von Paprika im Freien müssen Sie deren Zustand genauer überwachen und die Sämlinge regelmäßig gegen verschiedene Schädlinge und pathogene Mikroorganismen besprühen.

Die Blattfarbe gibt Aufschluss darüber, ob Sämlinge schlecht wachsen oder Nährstoffmangel haben. Werden die Blätter blass oder welken sie, ist besondere Sorgfalt geboten. Sobald Sie die Ursache für das Welken Ihrer Paprikapflanzen gefunden haben, sollten Sie das Problem schnellstmöglich beheben.

Dieses Problem tritt meist auf, weil die Sämlinge unter Wassermangel im Boden leiden. Dieses Gemüse ist zwar nicht so anspruchsvoll wie Gurken, benötigt aber dennoch regelmäßiges Gießen und Düngen.

Für ein gutes Wachstum müssen Paprikapflanzen direkt an den Wurzeln gegossen werden. Idealerweise sollte dies alle 3–4 Tage geschehen, wobei die oberste Erdschicht aufgelockert werden sollte, sobald sich eine trockene Kruste gebildet hat.

Video: „Paprika Mitte Juni. Pflege, Düngung und Sortenwahl“

Das Video erklärt, wie sich Paprika entwickelt, wie man sie pflegt und womit man sie Mitte Juni füttern sollte.

Schutz vor Schädlingen und Krankheiten

Da die meisten Gemüsesorten sehr anfällig für gefährliche Krankheiten sind, die die Ernte vor Saisonende erheblich reduzieren oder sogar vollständig vernichten können, müssen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Ausgewählte Sorten sind zwar resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten, doch selbst eine erhöhte Resistenz schützt die Sämlinge nicht vor dem Absterben, wenn Paprika unter schwierigen Bedingungen angebaut wird.

Foto einer von Krautfäule befallenen Paprikapflanze

Krautfäule stellt eine besondere Bedrohung für Paprika dar. Diese Pilzkrankheit entwickelt sich, wenn die Sämlinge nicht sachgemäß gepflegt werden. Niedrige Temperaturen und Feuchtigkeit können sie begünstigen. Sind Sporen aus der vorherigen Saison (z. B. nach der Kartoffelernte) noch im Boden vorhanden, ist die Paprikaernte einem erhöhten Risiko ausgesetzt.

Daher empfiehlt sich der Einsatz spezieller Fungizide. Dies kann durch Besprühen der Sämlinge erfolgen, entweder vorbeugend, um die Krankheitsentwicklung zu verhindern, oder sobald erste charakteristische Anzeichen erkennbar sind.

Sie können auch einige Behandlungen nach traditionellen Rezepten zubereiten. Die Hauptbestandteile dieser Behandlungen können Sauermilch oder Joghurt und Mangan sein. Jede dieser Zutaten kann separat zubereitet werden.

Bei der Verwendung von Sauermilch verdünnen Sie einfach etwa einen Liter der Mischung in einem Eimer mit warmem Wasser. Nach gründlichem Umrühren lassen Sie die Mischung mehrere Stunden ziehen und tragen sie dann auf die Paprikablätter und -stängel auf.

Blattläuse auf einem Pfefferblatt

Neben gefährlichen Krankheiten gibt es zahlreiche Schädlinge, die den Paprikaertrag erheblich mindern können. Sie fressen die Blätter und beschädigen die Stängel der Sämlinge. In ländlichen Gebieten, wo Gemüse in großem Umfang angebaut wird, ist es daher entscheidend, Paprikapflanzen frühzeitig zu behandeln, um diesem Problem vorzubeugen.

Ammoniak ist ein sehr wirksames Schädlingsbekämpfungsmittel. Geben Sie Ammoniak in Wasser und fügen Sie anschließend etwas Jod hinzu, um die Wirkung zu verstärken. Gut vermischen und dann auf alle Sämlinge sprühen. Ammoniak bekämpft wirksam Blattläuse, Maulwurfsgrillen, Ameisen und Trauermücken.

Ammoniak hat einen sehr stechenden Geruch, den Insekten abschreckt, und Jod wirkt antibakteriell. Denken Sie daran, beim Arbeiten eine Maske oder einen Atemschutz zu tragen, da das Einatmen des stechenden Geruchs Schwindel verursachen kann.

Wenn Sie alle Pflegemaßnahmen für ein schnelles Paprikawachstum befolgen, können Sie am Ende der Saison eine reiche und köstliche Ernte einfahren. In Gewächshäusern können Sie dann frische Kräuter anpflanzen.

Video: „Der ideale Dünger für Paprika und Tomaten“

Dieses Video zeigt, wie man mit natürlichen, pflanzlichen Zutaten einen Dünger für Paprika, Tomaten und Gurken herstellt.

 

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