Die besten Paprikasorten für Polycarbonat-Gewächshäuser

Paprika (auch Gemüsepaprika genannt) ist eine gesunde und ertragreiche Kulturpflanze. In fast jedem russischen Garten wachsen mindestens ein paar Dutzend Paprikapflanzen. Die jahrelange Erfahrung russischer Gärtner zeigt jedoch deutlich, dass der Ertrag im Gewächshaus deutlich höher ausfällt. Gewächshausbedingungen erhöhen zwar die Chancen auf eine reiche Ernte erheblich, garantieren aber kein gutes Ergebnis, wenn grundlegende Pflege- und Anbauregeln nicht befolgt werden. Heute besprechen wir, wie man die richtigen Paprikasorten für das Gewächshaus auswählt, damit die Ernte alle Erwartungen übertrifft.

Wie man die richtige Sorte auswählt

Wenn wir in ein Saatgutgeschäft gehen, lassen wir uns, ehrlich gesagt, meist von der Verpackung leiten. Sehen wir das Bild eines saftigen, glänzenden Gemüses, glauben wir fest daran, dass genau dieselbe Frucht auch in unserem Garten wachsen wird, ohne zu ahnen, wie viel Mühe wir dafür investieren müssen. Aber so einfach ist es nicht. Paprika im GewächshausDie Eigenschaften der im Gewächshaus angebauten Paprikasorten variieren, verlassen Sie sich also nicht auf die farbenfrohe Verpackung; stellen Sie stattdessen dem Verkäufer die richtigen Fragen:

  • Als Erstes sollten Sie die Größe Ihres Gewächshauses berücksichtigen: Hohe Pflanzen können in einem niedrigen Gewächshaus nicht gut gedeihen;
  • Der zweite wichtige Faktor ist die Reifezeit. Wenn Sie ein eigenes Gewächshaus besitzen, können Sie frühe, mittelfrühe oder späte Paprikasorten kaufen und diese alle gleichzeitig anpflanzen, um eine lange Erntezeit zu gewährleisten.
  • Krankheits- und Schädlingsresistenz – leider hat jede Region ihre eigenen spezifischen Krankheiten und Schädlinge, die bestimmte Gemüsesorten befallen. Lassen Sie sich daher unbedingt von erfahrenen Gärtnern beraten und wählen Sie Paprikasorten, die möglichst resistent gegen die in Ihrer Region vorkommenden Probleme sind.Pfeffer Ogonyok auf dem Busch

Hinweis: Falls Sie spät reifende Paprikapflanzen in Ihrem Gewächshaus aus Kunststoff anbauen, versuchen Sie, einige Pflanzen auszugraben und in Blumentöpfe ins Haus zu holen. Dadurch verlängert sich die Erntezeit bis weit in den Winter hinein.

Video „Growing Features“

Im Video erfahren Sie, wie man dieses Gemüse richtig im Gewächshaus anbaut.

Bedingungen und regionale Zugehörigkeit

Jede Paprikasorte hat ausnahmslos ihre eigenen, spezifischen Wachstumsbedingungen, die wiederum direkt von der jeweiligen Region abhängen. Hier sind die wichtigsten Bedingungen, die einen wesentlichen Einfluss auf den Ertrag haben:

  • Die Lichtintensität ist wahrscheinlich die einzige Voraussetzung, die für alle Sorten gleichermaßen wichtig ist: Paprikapflanzen im Gewächshaus benötigen in der Regel zusätzliches Licht. Wird diese Anforderung nicht erfüllt, kann es zu Problemen wie Verkahlen, schwachem Wachstum und ausbleibender Fruchtbildung kommen. Verfügt Ihr Gewächshaus über eine japanische Beleuchtungsanlage, brauchen Sie sich keine Gedanken über unzureichendes Licht zu machen.Paprika im Gewächshaus anbauen
  • Die regionale Herkunft der gewählten Sorte ist entscheidend – selbst die ertragreichsten Paprikasorten, die für südliche Regionen bestimmt sind, bringen im Norden des Landes keine reiche Ernte (selbst im besten, geschütztesten Gewächshaus). Um Enttäuschungen zu vermeiden, sollten Sie lokal gezüchtete Sorten wählen – so ist Ihnen ein gutes Wachstum und eine reiche Ernte garantiert.

Hybrid oder Varietät

Um zu wissen, ob es sinnvoll ist, Samen von den gereiften Früchten zu gewinnen, ist es wichtig zu verstehen, was genau Sie in Ihrem Gewächshaus anpflanzen möchten – eine Hybride oder eine Sorte. Jeder Pflanzenzüchter wird Ihnen bestätigen, dass die Gewinnung von Samen ausschließlich von Sorten die gewünschten Ergebnisse garantiert. Pfefferkörner auf einem TellerWenn Sie Samen einer Hybride (meist mit der Kennzeichnung F1 auf der Verpackung versehen) aussäen, können Sie keine Ernte erwarten – die sortentypischen Merkmale werden nicht an die nächste Generation weitergegeben. Das ist das Besondere an Hybriden: Sie sind zwar ertragreich und krankheitsresistent, aber Sie müssen die Samen jedes Jahr neu kaufen und können die gewünschte Sorte nicht erhalten.

Farbe, Größe und Form

Heute gibt es für Hobbygärtner eine riesige Auswahl an Paprikasorten: länglich-kegelförmig, pyramidenförmig, rund, elliptisch, gerippt-kapselartig oder lang und dünn wie ein Stäbchen. Auch die Oberfläche der Früchte variiert – sie kann glatt, rau, dick- oder dünnwandig sein. Ein weiterer Unterschied liegt in der Konsistenz des Fruchtfleisches – es kann zart oder fest sein. Eine detaillierte Beschreibung der jeweiligen Merkmale jeder Sorte findet sich auf der Saatgutverpackung. Am besten lassen Sie sich jedoch vom Verkäufer beraten, um die passende Sorte für Ihr Gewächshaus auszuwählen. Rote Paprika im GewächshausMan sollte bedenken, dass man nicht verschiedene Pflanzenarten (zum Beispiel süße und scharfe Paprika) im selben Gewächshaus anbauen sollte: In jedem Fall müsste man die Wände des Gewächshauses erhöhen, um die Bestäubung zu ermöglichen, was zu Kreuzbestäubung führen und dazu, dass die Pflanzen ihre charakteristischen Eigenschaften verlieren (oder umgekehrt, im Falle von süßen Paprika, eine unerwünschte Schärfe annehmen).

Die Farbpalette der Früchte ist recht breit – vom klassischen und vertrauten Rot bis hin zu exotischem Dunkelviolett und sogar Schwarz.

Hier hängt die Wahl von Ihren persönlichen Vorlieben ab – ob Sie in Ihrem Gewächshaus lieber Monochromie bewundern oder sich an einer Farbenpracht erfreuen möchten.

Vergessen Sie nicht, Aspekte wie das Formen des Strauchs zu berücksichtigen (bei manchen Sorten ist das Entfernen von Seitentrieben und Blättern unerlässlich). Ein weiterer wichtiger Faktor für Gärtner ist die Haltbarkeit der Früchte, da wir ja nicht nur für einen Tag ernten; viele Hausbesitzer möchten ihre Paprika selbst konservieren, und nicht alle Sorten eignen sich dafür. Wie Sie sehen, ist eine kompetente und detaillierte Beratung unerlässlich.

Beschreibung beliebter Gewächshaussorten

  • Die Paprikasorte Atlant eignet sich ideal für den Anbau in kleinen Polycarbonat-Gewächshäusern. Ausgewachsene Pflanzen erreichen nur eine Höhe von 80 cm und benötigen daher keine hohe Decke. Die Früchte reifen bereits nach gut 100 Tagen ab dem Austrieb. Diese Paprikasorte gilt als ertragreich und relativ frühreif und bringt große Früchte mit einem Gewicht von über 100 g hervor. Das Fruchtfleisch ist saftig und dennoch fest und zeichnet sich durch ein exzellentes, klassisches Aroma aus. Bei technischer Reife sind die Früchte hellgrün; bei Verbraucherreife weisen sie die bekannte rote Farbe auf.Pfeffersorte Atlantis
  • Alyonushka ist eine beliebte Hybridsorte und eine der beliebtesten und bei Landwirten am weitesten verbreiteten Paprikasorten. Die Wachstumsperiode dauert 100 bis 120 Tage, und jeder Strauch erreicht eine Höhe von einem Meter. Die Pflanzen produzieren große, pyramidenförmige Früchte mit einem Gewicht von jeweils etwa 120 Gramm. Vollreif sind die Paprika leuchtend rot; bei technischer Reife sind die Früchte hellgrün.
  • Prince Silver ist eine frühe Sorte (Reifezeit ca. 120 Tage). Die Sträucher wachsen relativ niedrig, erreichen eine Höhe von etwa 70 cm und sind kompakt und stabil. Sie tragen kegelförmige, glattwandige Früchte mit zartem, weichem Fruchtfleisch. Viele Hobbygärtner ernten diese Paprikaschoten bevorzugt, bevor sie die volle Reife erreichen: Im reifen Stadium sind die Früchte hellgelb und färben sich mit zunehmender Reife tiefrot. Die Paprikaschoten sind fleischig und mittelgroß und wiegen jeweils etwa 90 g. Diese Sorte ist aufgrund ihrer hohen Krankheitsresistenz besonders bei heimischen Landwirten beliebt.
  • Die Sorte Orange Miracle ist so fröhlich, wie ihr Name schon vermuten lässt. Sie reift extrem früh – die ersten Früchte können bereits 90 Tage nach der Keimung geerntet werden. Die reifen Paprika haben eine angenehme Zitronenfarbe, die später in ein tiefes Orange übergeht. Die Früchte dieser Sorte sind recht groß – jede wiegt 150 g – mit saftigem, fleischigem Fruchtfleisch und dicker Schale. Diese Pflanzen sollten nicht in einem niedrigen Gewächshaus angebaut werden – die Sträucher erreichen eine Höhe von bis zu 120 cm.
  • Hercules ist eine interessante und ungewöhnliche Paprikasorte. Ihre markante Fruchtform ist unverwechselbar – sie ist würfelförmig. Diese mittelfrühe Sorte trägt etwa 120 Tage nach der Keimung Früchte und bildet kompakte, niedrige Büsche, die jeweils nicht höher als 60 cm werden. Die Früchte sind groß, erreichen ein Gewicht von bis zu 200 g, haben dünne Wände und zartes Fruchtfleisch und bieten einen klassischen Geschmack. Diese Sorte zeichnet sich durch eine erhöhte Resistenz gegen Infektionen aus, die häufig bei Gewächshauspflanzen auftreten.California Wonder rote Paprika
  • Die California Miracle ist eine sehr beliebte Paprikasorte unter russischen Hobbygärtnern. Sie bringt perfekt prismatische Früchte mit einer unverwechselbaren scharlachroten Farbe hervor. Warum ist diese Sorte so beliebt? Die Antwort ist einfach: Diese Paprikaschoten sind gut lagerfähig und behalten lange ihr Aroma und ihren Geschmack. Obwohl die California Miracle ursprünglich für Moldawien gezüchtet wurde, wird sie in unserer Region erfolgreich angebaut, indem spät reifende Sorten ausgewählt und in Gewächshäusern ausgesät werden.
  • Arsenal ist eine mittelfrühe Paprikasorte, die sich durch ihren kompakten Wuchs und die niedrige Höhe (bis zu 70 cm) der Sträucher sowie ihren hohen Ertrag auszeichnet. Sie bringt mittelgroße, kegelförmige Früchte hervor, die jeweils etwa 120 g wiegen. Bis zur Reife sind Arsenal-Paprika hellgrün, nehmen aber nach der vollständigen Reife eine matte, rote Farbe an.
  • Buratino gilt im Gewächshaus als mittelfrühe Sorte und erreicht ihre Reifezeit in etwa 100 Tagen. Die Form der Früchte gab der Sorte ihren Namen – sie sind länglich und kegelförmig und erinnern ein wenig an die markante Nase der berühmten Märchenfigur. Reife Paprika haben eine typisch rote Farbe und wiegen etwa 150 g. Die Pflanzen sind mittelgroß und erreichen eine Höhe von maximal 100 cm.Rote Paprikasorte Buratino
  • Golden Tamara ist aufgrund ihrer einzigartigen Form eine beliebte Paprikasorte – aus der Ferne können die Früchte leicht mit Tomaten verwechselt werden. Reife Paprikaschoten sind mit einem Gewicht von etwa 200 g recht groß und schmecken köstlich, saftig und fleischig. Auch die Fruchtwände sind einzigartig und erreichen eine Dicke von bis zu 1 cm. Die Pflanze ist kompakt und niedrig und erreicht nur eine Höhe von etwa 90 cm. Obwohl diese Sorte frühreif ist, lässt sie sich lange gut lagern und die Früchte sehen auch nach dem Einkochen zu Hause hervorragend aus. Ein weiterer Vorteil von Golden Tamara ist ihre Resistenz gegen Viruskrankheiten.
  • Die Sorte „Swallow“ ist eine köstliche, mittelfrühe Paprikasorte mit roten, kegelförmigen Früchten. Die Pflanze wächst zu einem recht hohen Busch heran – bis zu 120 cm –, produziert aber relativ kleine Früchte mit einem Gewicht von nur etwa 140 g. Diese geringe Größe wird jedoch durch die große Menge an Paprikaschoten sowie deren hervorragende Eigenschaften mehr als wettgemacht – die Sorte „Swallow“ ist gut lagerfähig.
  • Cardinal ist eine ungewöhnliche und sehr attraktive Hybrid-Sorte. Sobald die Früchte reif sind, nehmen sie eine einzigartige, an Auberginen erinnernde violette Farbe an. Die Sträucher wachsen groß – über einen Meter hoch – und auch die Früchte sind beeindruckend groß und wiegen jeweils etwa 180 g.Pfeffersorte Black Cardinal
  • Winnie-the-Pooh – hinter diesem verspielten Namen verbirgt sich eine hervorragende, frühreife Paprikasorte, die bei russischen Gärtnern sehr beliebt ist. Pflanzen Sie sie an, und Sie werden reichlich mit großen, kegelförmigen Früchten belohnt – bis zu 170 g schwer. Diese Paprika schmecken am besten direkt nach der Ernte, da sie nicht lange haltbar sind. Winnie-the-Pooh zeichnet sich durch saftiges, weiches Fruchtfleisch, dünne Haut und exzellenten Geschmack aus.
  • Claudio ist eine niederländische Paprikasorte. Sie reift spät und benötigt über drei Monate bis zur vollständigen Reife. Dafür wird man aber mit unglaublich großen Früchten belohnt – jede wiegt über 250 g. Auch die Farbe der Paprika ist ungewöhnlich: Sie haben einen markanten bräunlich-roten Farbton. Die Pflanze bildet einen sehr großen und robusten Busch, der bis zu 130 cm hoch wird. Diese Sorte ist bekannt für ihre lange Haltbarkeit und ihre Resistenz gegen die meisten Krankheiten.Paprikasorte Claudio F1

Unabhängig davon, welche der oben beschriebenen Sorten Sie wählen, sind die Auswahlkriterien nicht der wichtigste Faktor. Die richtige Pflege, die Einhaltung der Anbaumethoden und die rechtzeitige Schädlingsbekämpfung spielen eine entscheidende Rolle. Ohne diese Schlüsselfaktoren ist selbst unter Gewächshausbedingungen keine zufriedenstellende Ernte möglich.

Man sollte auch bedenken, dass Paprika zwar keine besonders anspruchsvollen Pflanzen sind, aber dennoch recht pflegeintensiv: Man sollte nicht faul sein beim Anziehen von Setzlingen, die dann zum richtigen Zeitpunkt in ein Gewächshaus verpflanzt werden können.

Nun gilt es nur noch, für optimale Luftfeuchtigkeit, regelmäßige Belüftung und Düngung zu sorgen sowie den Boden aufzulockern und Unkraut zu entfernen. Wenn Sie alles richtig machen, steht einer reichen Ernte nichts mehr im Wege – Ihre Nachbarn werden Sie beneiden!

Video „Erfolgreiche Sorten“

Dieses Video informiert Sie über die ertragreichsten Paprikasorten.

Birne

Traube

Himbeere