Nezhinsky-Gurke: Anbau- und Pflegehinweise
Inhalt
Beschreibung der Sorte
Hinsichtlich der Reifezeit zählt die Gurke „Nezhinsky“ zu den mittelfrühen bis späten Sorten. Je nach Klima beginnt die Fruchtbildung 47 bis 65 Tage nach der Keimung. Eine Beschreibung dieser Sorte sollte vielleicht mit ihrem hervorragenden Geschmack beginnen, für den diese Gurken so geschätzt werden. Das Fruchtfleisch ist saftig, fest, knackig und leicht süß. Die Schale ist dünn, dunkelgrün, uneben und mit kleinen schwarzen Stacheln besetzt – ein Merkmal, das auf eine hohe Fähigkeit zur natürlichen Fermentation (bei alleiniger Salzzugabe) hindeutet.
Gurken zeichnen sich durch ihr kräftiges Wachstum aus. Ihre Ranken können eine Länge von 2 Metern erreichen, und die Anzahl der Seitentriebe kann bis zu zwei Dutzend betragen. Die Sorteneigenschaften sind nicht weniger attraktiv. Die Pflanzen vertragen Temperaturschwankungen (Trockenheit, Kälteeinbrüche) gut und sind resistent gegen Gurkenmosaik und Cladosporiose. Die Früchte sind vielseitig und schmecken frisch, eingemacht oder eingelegt gleichermaßen gut.
Video: Beschreibung der Gurkensorte Nezhinsky
Im Video erfahren Sie mehr über die Eigenschaften dieser Gurkensorte.
Agrartechnologie
Die köstliche Gurkensorte „Nezhinsky“ eignet sich am besten für den Anbau im Freien unter einer Plastikfolie. Zwar ist auch der Anbau im Gewächshaus möglich, doch sind keine hohen Erträge zu erwarten, da diese Sorte auf natürliche Bestäubung angewiesen ist und aufgrund ihrer langen Ranken viel Platz zum Wachsen benötigt.
Gurken lassen sich entweder aus Setzlingen ziehen oder durch Direktsaat ins Freiland vermehren (die Direktsaat ist üblicher). Säen Sie die Samen nach dem Vorwässern in warme Erde (Mitte Mai). Der empfohlene Pflanzabstand beträgt 30 cm zwischen den Pflanzlöchern und 50–60 cm zwischen den Reihen. Die Samen sollten nicht tiefer als 2,5–3 cm in die Erde gelegt werden.
Diese Sorte gedeiht am besten auf Hochbeeten mit Rankhilfen. Um ein Hochbeet anzulegen, graben Sie einen etwa 30 cm breiten und tiefen Graben, geben Sie eine 15 cm dicke Schicht organischen Materials (Humus oder Kompost) hinein und häufen Sie anschließend Erde darüber an. Gurken reagieren empfindlich auf den Boden, daher ist Fruchtfolge wichtig. Wählen Sie die richtigen Vorfrüchte – Gurken wachsen am besten nach Nachtschattengewächsen und Hülsenfrüchten.
Anbau
Gurken dieser Sorte sind feuchtigkeitsliebend und benötigen viel Licht. Sie vertragen zwar leichten Schatten und gelegentliche Trockenheit, aber für eine reiche und langanhaltende Ernte sollte das Beet an einem sonnigen Standort angelegt und an einem Rankgitter gezogen werden.
Das Anbinden von Sträuchern an ein Spalier ermöglicht beeindruckende Erträge. Lässt man die Ranken beispielsweise einfach am Boden wachsen, liegt der Ertrag pro Quadratmeter Beet bei 3,5–4 kg, während die Spaliermethode diesen Wert im Laufe einer Saison auf 30 kg steigern kann.
Wie alle Sorten, die Fremdbestäubung benötigen, bildet auch Nezhinsky Blüten beiderlei Geschlechts aus, wobei die männlichen Blüten überwiegen, was sich natürlich auf die Anzahl der Fruchtknoten auswirkt. Um die Blütenanzahl auszugleichen, empfiehlt sich das Stutzen der Triebspitzen. Erfahrene Gärtner berichten, dass dies die Entwicklung von Seitentrieben fördert, an denen die Haupternte entsteht.
Pflege
Der Boden, in dem Gurken wachsen, sollte stets leicht feucht, aber nicht nass sein. Gießen Sie die Pflanzen alle zwei bis drei Tage, bei extremer Hitze täglich. Am besten gießen Sie abends mit einem Tropfbewässerungssystem. Ist dies nicht möglich, gießen Sie direkt an den Wurzeln und vermeiden Sie Staunässe auf den Blättern. Lockern Sie nach jedem Gießen den Boden leicht auf und häufeln Sie die Pflanzen an. Bei einer Mulchschicht ist das Anhäufeln und Auflockern des Bodens nicht notwendig.
Sobald die ersten Triebe erscheinen, sollten die Reihen ausgedünnt werden, wobei die kräftigsten Triebe mindestens 20 cm Abstand haben sollten. Anschließend sollte ein Rankgitter angebracht werden. Am besten wird die Stütze sofort errichtet, da die Reben schnell wachsen und die neuen Triebe fast täglich gestützt werden müssen. Beim Stützen der Reben ist darauf zu achten, dass die Blätter den Boden nicht berühren, um Pilzbefall vorzubeugen.
Die Düngung ist für die gesunde Entwicklung von Gurken, insbesondere während der Fruchtbildung, unerlässlich. Da die Pflanzen auf mineralische und organische Düngemittel gleichermaßen gut reagieren, empfiehlt sich eine abwechselnde Düngung der Wurzeln und der Blätter.
Während des Fruchtansatzes und der Reifung benötigen Gurken Mikronährstoffe. In dieser Phase können sie 2-3 Mal mit einer Harnstofflösung (50-70 g pro 10 l Wasser) besprüht werden, der Bor (2-3 g Säure), Kaliumpermanganat (3-4 g Kaliumpermanganat) und Kupfersulfat (2-3 g) zugesetzt sind. Alternativ können Sie „grünen“ Dünger (Unkrautaufguss) im Verhältnis 1:5, Brot- und Hefeaufgüsse, eine Mistlösung (1:10) oder Einstreu (1:15) verwenden. Asche im Verhältnis 1 Tasse pro 10 l Wasser gilt als bester Kaliumdünger.
Die rechtzeitige Ernte (alle zwei Tage) ist ebenfalls eine wichtige Pflegemaßnahme, da diese Sorte ein bestimmtes Muster aufweist: Je häufiger die Früchte geerntet werden, desto schneller bilden sich neue Fruchtknoten. Die Einhaltung dieser einfachen Schritte gewährleistet eine stabile Ernte vitaminreicher Gemüse während der gesamten Sommersaison, denn die lange Fruchtbildung bis in den Herbst hinein ist ein charakteristisches Merkmal der Sorte „Nezhinsky“.
Video: Gurken anbauen
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Gurken effektiv anbauen können.



