Gurkenblätter welken: Was tun?
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Ursachen des Welkens der Blätter
Eine der Hauptursachen für das Welken von Gurken sind schlichtweg schlechte Wachstumsbedingungen und unsachgemäße Pflege. Oft wird entweder unregelmäßig oder so viel gegossen, dass die Wurzeln der Pflanze faulen und sich nicht mehr erholen können. Das Gießen mit kaltem Wasser führt nicht nur zum Welken der Pflanzen, sondern erhöht auch das Risiko von Pilzkrankheiten.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Gurken auf kleinen Flächen sehr dicht gepflanzt werden. Dies führt zu Nährstoffkonkurrenz im Boden, wodurch einige Pflanzen verkümmern und welken. Werden Seitentriebe nicht ausgedünnt und die Triebspitzen nicht gestutzt, um das Wachstum einzuschränken, können Gurken dichte Dickichte bilden, deren Pflege sehr viel Energie benötigt. Schließlich welkt die geschwächte Pflanze.
Einer der Gründe für das Welken von Gurkenblättern ist der falsche Standort. Gurken sind sonnenliebende Pflanzen und benötigen viel Licht. Zu viel Schatten (auch durch dichtes Pflanzen) kann zum Welken der Blätter führen. Allerdings kann auch das Gegenteil eintreten: In heißen Perioden welken die Blätter aufgrund von zu viel Sonnenlicht. Sie rollen sich dann ein, um die der Sonne ausgesetzte Oberfläche zu verringern und mehr Feuchtigkeit zu speichern. Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen können dazu führen, dass Gurken gelb werden und welken.

Übermäßige Phosphor- und Kaliumdüngung in Verbindung mit einem vollständigen Mangel an Stickstoffverbindungen führt zwar zu einer üppigen Frucht- und Blütenbildung, beeinträchtigt aber die Blattform und das Aussehen. Herbizide verursachen zudem das Welken von Gurkenblättern.
Wird eine Pflanze von einem Pilz befallen, beginnt sie rasch zu welken. Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) sind besonders anfällig für Echten Mehltau, Grauschimmel, Wurzelfäule, Kupferkopf und Falschen Mehltau. Auch Insekten wie Melonenblattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen können die Pflanze befallen.
Video: „Probleme beim Gurkenanbau in Gewächshäusern“
Ein Video, das Beispiele für verwelkte Blätter zeigt, die bei der Anzucht von Pflanzen in Gewächshäusern entstehen.
Was zu tun?
Was tun, wenn die Gurken welken? Sofort handeln! Andernfalls riskieren Sie, nicht nur Ihre Gurkenernte, sondern auch die der umliegenden Pflanzen zu schädigen. Bei zu viel Wasser sollten Sie einige Tage lang nicht gießen, damit die Erde abtrocknen kann. Dies fördert übrigens die Entwicklung weiblicher Blüten und erhöht somit den Ertrag jeder Pflanze.
Wenn Ihr Gemüse nicht ausreichend Wasser bekommt, versuchen Sie, die Gießhäufigkeit zu erhöhen, indem Sie dem Wasser Jod oder Hefe hinzufügen. Dies regt das vegetative Wachstum an und hilft der Pflanze, wieder gesunde, grüne Blätter zu bilden. Vermeiden Sie es, die Pflanzen mit kaltem Wasser zu gießen und das Wasser direkt auf die Blätter zu gießen. Gießen Sie am besten früh morgens oder abends, wenn die Sonneneinstrahlung schwächer ist.

Bei zu viel Sonnenlicht sollte die Pflanze zumindest für einige Tage beschattet und die Wassergabe erhöht werden, damit die Gurken ausreichend Feuchtigkeit für ihr Wachstum aufnehmen. Andernfalls sollten einige Seitentriebe entfernt werden, um allen Pflanzenteilen genügend Licht zu geben. Beim Entfernen von Seitentrieben die Schnittstellen mit Holzasche oder Kalk bestreichen. Dadurch wird verhindert, dass sich die Pflanze zu stark auf mehrere Triebe verteilt, und stattdessen die verbleibenden Blätter und Triebe mit Nährstoffen versorgt werden. Das Welken lässt innerhalb einer Woche nach.
Bei einem Mangel an Düngemitteln empfiehlt sich eine komplexe Blattdüngung mit Phosphor, Kalium, Stickstoff und Kupfer. Wer keine mineralischen Dünger mag, kann organische Alternativen verwenden: Königskerzenaufguss (1 kg Königskerze in 10 Litern Wasser aufgießen), Hefelösung (10 g Trockenhefe in 10 Litern warmem Wasser auflösen und anschließend 1:10 verdünnen), Jodlösung (5–6 Tropfen Jod pro 10 Liter Wasser), Hühnermistaufguss (1 kg Mist in 10 Litern Wasser aufgießen) oder Holzasche (0,5 Liter Asche in 10 Litern Wasser 3 Tage lang ziehen lassen). Diese Dünger enthalten alle notwendigen Mikro- und Makronährstoffe für das Grünwerden von Gurken.

Bei Pilzbefall ist die Behandlung der Pflanzen mit Fungiziden unerlässlich: Topsin-M oder Topaz gegen Echten Mehltau, Ordan und Ridomil gegen Falschen Mehltau, Oxychom gegen Braunfleckenkrankheit und Rovral und Bayleton gegen Grauschimmel. Zwischen den Behandlungen mit spezifischen Mitteln (in der Regel 1–2 Wochen) sollten die Blätter mit Molke (1 Liter Sauermilch in 1 Liter Wasser einweichen, vor Gebrauch abseihen) oder einer Lösung aus Natron und Seife (50 g Natron und 50 g geriebene Waschseife in 10 Litern Wasser auflösen) behandelt werden. Die Erde um die Pflanzen kann zur Desinfektion mit einer 1%igen Bordeauxbrühe oder Kupfersulfatlösung gegossen werden. Zusätzlich kann eine Hefelösung zum Gießen verwendet werden, die das Immunsystem der Pflanze stärkt. Zur Insektenbekämpfung kann man einen Aufguss aus Zwiebelschalen verwenden (1 Liter Schalen werden 24 Stunden lang in 10 Litern Wasser eingeweicht, anschließend werden die Sträucher besprüht) oder einen Knoblauchaufguss (1 Glas Knoblauchzehen werden zu einem Brei zermahlen, mit 1 Liter heißem Wasser übergossen, 24 Stunden lang ziehen gelassen und vor Gebrauch 1:10 verdünnt).
Video: „Gurkenkrankheiten und Bekämpfungsmethoden. Richtige Bewässerung“
Ein informatives Video, das die häufigsten Gurkenkrankheiten erklärt und Ihnen hilft zu verstehen, wie man Gurken richtig wässert.
