Wirksame Düngung von Gurken während der Blüte und Fruchtbildung
Inhalt
Was man füttern sollte
Gurken werden mit organischen und mineralischen Düngemitteln gedüngt, die auch kombiniert werden können. Für ein kräftiges Wachstum und eine optimale Entwicklung benötigt die Gemüsepflanze eine Vielzahl von Nährstoffen, wobei die folgenden Mikronährstoffe unerlässlich sind:
- Stickstoff beschleunigt das Pflanzenwachstum, fördert die Triebbildung und bestimmt die Menge und Qualität des Laubs.
- Phosphor – verbessert die Entwicklung des Wurzelsystems, hilft der Pflanze, sich im Boden zu verankern, und beschleunigt die Blüte.
- Calcium – beteiligt sich an der Zellbildung und erhöht die Pflanzenimmunität.
- Kalium – fördert die gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe in der Pflanze, was während der Fruchtbildungsphase sehr wichtig ist.
Nicht weniger wichtig für Gurken sind Mikroelemente wie Kupfer, Eisen, Mangan und Magnesium.
Um den Pflanzen alle notwendigen Substanzen zuzuführen, ist es besser, komplexe Mineralmischungen zur Düngung zu verwenden, die alle notwendigen Komponenten oder zumindest die meisten davon enthalten.
Zu diesen Düngemitteln gehören:
- Superphosphat;
- Ammoniumnitrat;
- Nitrophoska;
- Kaliumnitrat.
Bei der Auswahl von Kaliummischungen sollte auf den Chlorgehalt geachtet werden, da Gurken gegenüber diesem Bestandteil sehr empfindlich sind.
Bio-Fans und alle, die Geld für Fertigmischungen sparen möchten, können hochwirksame organische Düngemittel selbst herstellen.
Hefefütterung
Hefe ist reich an Vitaminen und Proteinen. Hefebasierte Düngemittel stärken die Pflanzen, fördern ein kräftiges Wurzelwachstum und beschleunigen die Fruchtentwicklung. Sie lassen sich nicht nur aus Hefe, sondern auch aus Hühnermist, gemähten Pflanzenresten und verrotteten Pflanzen herstellen.
Das folgende Rezept eignet sich zum Düngen von Gurken: Geben Sie in einen Eimer (8–10 Liter) Wasser ein kleines Päckchen (10 g) Trockenhefe und etwas Grasschnitt. Vermischen Sie alle Zutaten und lassen Sie die Mischung einige Stunden quellen. Anschließend zum Gießen verwenden.
Dieser Dünger ist universell einsetzbar – er kann jederzeit zur Düngung von Gurken verwendet werden und eignet sich nicht nur für den Garten, sondern auch für das Gewächshaus.
Brotfütterung
Altes Brot ist eine gute Alternative zu Hefe und eine gute Verwendungsmöglichkeit für ungenießbare Essensreste.
Die Zubereitung des Aufgusses ist ganz einfach: Man füllt einen Eimer zu einem Drittel mit Brot, gießt Wasser darüber und lässt ihn einige Tage stehen, bis die Gärung einsetzt. Anschließend seiht man den Aufguss ab, verdünnt die Flüssigkeit mit Wasser im Verhältnis 2 Liter pro Eimer und verwendet sie zum Gießen.
Eschen-Oberschicht
Ofenasche ist sehr vorteilhaft für Gurken, da sie große Mengen an Eisen, Phosphor, Kupfer, Magnesium, Kalzium und anderen wichtigen Mikronährstoffen enthält. Die Asche kann während der gesamten Saison wiederholt verwendet werden, und die Gurken profitieren ausschließlich davon.
Zur Zubereitung der Lösung einfach 1 Tasse Asche in einem Eimer Wasser auflösen und anschließend zum Gießen verwenden. Eine Lösung aus Asche und Waschmittel eignet sich gut, um die grüne Farbe von Gurken zu erhalten; besprühen Sie die Blätter damit, sobald sie gelb werden und austrocknen.
Jodsupplementierung
Eine Jodlösung nährt Gurken nicht nur, sondern schützt sie auch wirksam vor Krankheiten. Zur Zubereitung benötigen Sie: 1 Eimer Wasser, 1 Liter Milch und 30 Tropfen Jod. Mischen Sie alle Zutaten und besprühen Sie die Beete alle 10–14 Tage mit der Mischung.
Molkenergänzung
Dies ist eine sehr wirksame Methode, Pflanzen vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Füllen Sie reines Serum in eine Sprühflasche und besprühen Sie damit die Pflanzen sowie die Wurzeln. Für eine höhere Wirkung können Sie dem Serum einige Tropfen Jod hinzufügen.
Es muss jedoch erwähnt werden, dass volksmedizinische Heilmittel gegenüber mineralischen Düngemitteln einige Vorteile bieten. Alle diese Düngemittel, die ausschließlich aus organischen Produkten hergestellt werden, sind universell einsetzbar – sie können in jedem Stadium des Pflanzenlebens verwendet werden, und ihre Menge ist nicht streng begrenzt. Darüber hinaus ist ihre Anwendung gleichermaßen wirksam für Gurken, die im Garten und im Gewächshaus angebaut werden.
Wann anwenden?
Während der gesamten Wachstumsperiode der Gurken, von der Aussaat bis zur Fruchtbildung, müssen die Gurkenbeete mindestens viermal gedüngt werden:
- im Keimlingsstadium, wenn die Pflanzen 1-2 echte Blätter haben;
- während der Blüte und der Bildung der Fruchtknoten;
- während der Periode des aktiven Fruchtwachstums;
- während der Massenfruchtbildung.
Die Düngemethode hängt von den Wetterbedingungen ab. Bei heißem Wetter düngt man die Pflanzen am besten, indem man sie direkt an die Wurzeln gießt; bei bewölktem und kühlem Wetter ist es besser, die Pflanzen zu besprühen.
Die erste Düngung erfolgt, sobald die Pflanzen die ersten beiden Laubblätter ausgebildet haben. Bei optimaler Saatgutvorbereitung und Aussaat in warmem Boden geschieht dies üblicherweise 1,5–2 Wochen nach der Pflanzung, im Gewächshaus jedoch auch früher. Zur Düngung werden folgende Lösungen verwendet: Ammoniumnitrat (7–10 g/10 l Wasser), Superphosphat (15 g/10 l Wasser) und Kaliumsulfat mit Zusatz von Königskerze (8 g/10 l Wasser plus 1 Liter flüssige Königskerze).
Die nächste Düngung erfolgt während der Blütezeit, etwa zwei Wochen nach der ersten. Es werden mineralische Düngemittel mit Kalium und Phosphor (Superphosphat, Kaliumsalz) sowie Mangan und Bor (diese Mikronährstoffe beschleunigen das Pflanzenwachstum und beugen Krankheiten vor) ausgebracht. Die Mikronährstoffe werden der Mineralmischung mit 0,5 g Borsäure und 0,3 g Mangansulfat beigemischt.
Man kann das Blattgemüse auch mit einer Borsäurelösung besprühen (0,5 Teelöffel pro Eimer warmes Wasser). Nach zwei Wochen sollten Gurken im Garten erneut mit der Lösung behandelt werden. Für im Gewächshaus gezogene Gurken genügt eine Behandlung mit Bor und Mangan.
Während der aktiven Fruchtbildungs- und Wachstumsphase benötigen Gurken Kalium, Magnesium und eine geringe Menge Stickstoff. Sobald die ersten Gurken erscheinen, sollten die Pflanzen mit Kaliumsulfat (30 g pro 10 l Wasser) und Nitrophoska (1 Esslöffel pro Eimer Wasser) gedüngt werden. Für Gartenpflanzen empfiehlt sich eine Harnstofflösung (50 g pro 10 l Wasser) mit Asche – diese Düngemittel verlängern die Blütezeit der Gurken.
Eine weitere Düngung sollte 1,5–2 Wochen später, während der Hauptfruchtbildung, erfolgen. Achten Sie nun auf den Zustand der Pflanzen. Falls sich die Fruchtknoten nicht ausreichend entwickeln, verwenden Sie eine höhere Harnstoffkonzentration: 1 Liter auf 10 Liter Wasser. Sind die Früchte zahlreich, formschön und schmackhaft, genügt eine Lösung aus Asche, Königskerze oder fermentiertem Grasaufguss.
Beim Anbau von Gurken in einem Polycarbonat-Gewächshaus ist beim Düngen Vorsicht geboten, um eine Überdüngung zu vermeiden. Da die Pflanzen in einem solchen Gewächshaus einer konstanten Temperatur ausgesetzt sind und sehr schnell wachsen, kann dies die Fruchtbildung beeinträchtigen. Während der Wachstumsphase empfiehlt sich die Verwendung stickstoffreicher, phosphorhaltiger Dünger. Sobald die Früchte zu reifen beginnen, sollte der Fokus auf kaliumreichen Düngern mit Magnesium, Mangan und anderen Mikronährstoffen liegen.
Video: „Volksdüngerrezepte für Gurken“
In diesem Video werden die Arten und der Zeitpunkt der Düngung von Gurken während der Sommersaison besprochen, sowie beliebte Rezepte für organischen Dünger, die einfach aus leicht verfügbaren Materialien hergestellt werden können.






