Wie man das Wachstum von Gurken im Freiland beschleunigt
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Was ist schädlich für Gurken?
Beachten Sie, dass zu viel Kaliumdünger die Stickstoffaufnahme der Pflanze beeinträchtigt. Die Triebe werden dünner und das Laub deutlich leichter. Ein Stickstoffüberschuss führt zu verdickten Stängeln, übermäßigem Laubwachstum und verzögerter Fruchtreife. Dadurch verbraucht das Pflanzenwachstum die gesamte Energie, die sonst für die Fruchtreife benötigt würde. Die Früchte werden immer kleiner und reichern sich mit Nitraten an. Gurken werden zudem anfälliger für Pilzbefall und können Lebensmittelvergiftungen verursachen. Ein Phosphorüberschuss führt zu nekrotischen Flecken an den Gurken und ständiger Wasserknappheit.
Video: „Wie man Gurken richtig im Freiland pflanzt“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Gurken richtig pflanzen, um eine gute Ernte zu erzielen.
Richtiges Anpflanzen von Gurken
Wenn Sie die Pflanzen ohne Setzlinge anziehen möchten, können Sie entweder trockene oder eingeweichte Samen verwenden. Eingeweichte Samen keimen etwas schneller. Es empfiehlt sich jedoch, die Samen vor dem Auspflanzen abzuhärten.
Bei richtiger Lagerung sind Samen bis zu 12 Jahre haltbar. Erstaunlicherweise sind die ertragreichsten Samen 4–5 Jahre alt. Sie können selbst gesammelte Samen aus Ihrem Garten verwenden, sollten sich aber bewusst sein, dass diese möglicherweise nicht so gut keimen wie gekaufte. Die Aussaat von Samen aus dem Vorjahr ist nicht empfehlenswert, da sie nur eine geringe Ernte bringen und schlecht wachsen.
Damit Gurken Wurzeln schlagen, müssen Sie Folgendes tun:
- Einweichen. Die Samen werden in ein Tuch gewickelt und mehrere Tage lang in Wasser eingeweicht.
- Vorhärtung vor der Aussaat. Dabei werden die Samen vor der Aussaat etwa 2-3 Tage lang an einem kühlen Ort gelagert, um ihr Wachstum zu beschleunigen.
Unmittelbar nach dem Setzen der Fruchtansätze pflanzen.
Die Anzuchtmethode hat viele Vorteile. Man kann die Bodenfruchtbarkeit erhöhen, und in nördlichen Regionen ist eine Ernte garantiert.
Denken Sie daran, dass Sämlinge kräftige Stängel von maximal 20 cm Höhe und kurze Internodien haben sollten.
Gurken werden ohne Ernte angebaut, da sie nach dem Umpflanzen anfällig für Krankheiten werden. Die gekeimten Samen werden in Plastik- oder Torfhumustöpfe gesät, die mit nährstoffreicher Erde bedeckt und bis zur Keimung bei 25–27 °C gehalten werden. Sind die Sämlinge lang und dünn, benötigen sie mehr Sonne.
Beim Anbau von Gurken im Freien ist Fruchtwechsel wichtig. Gurken gedeihen am besten an warmen, sonnigen Standorten. Bedecken Sie die Wurzelhälse mit Sand, um die Gurken vor Wurzelfäule zu schützen.
Wenn Sie die Pflanzen aus Samen ziehen möchten, können Sie entweder trockene oder eingeweichte Samen verwenden. Denken Sie daran, die Samen abzuhärten, um eine gute Ernte im Herbst zu gewährleisten.
Im Freiland sollten die Samen ausgepflanzt werden, sobald die Bodentemperatur 15 Grad Celsius erreicht hat. Bereiten Sie im Abstand von einem halben Meter Saatlöcher vor. Säen Sie in jedes Loch 4–5 Samen.
Sobald die Sämlinge gekeimt sind, müssen sie ausgedünnt werden, um das Überleben zu verbessern.
Richtiges Gießen
Die Bewässerung ist entscheidend. Schon leichte Trockenheit kann zu Bitterkeit und geringen Erträgen führen.
Gurken sollten mit warmem Wasser gegossen werden, da sie sonst faulen und absterben. Um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten, sollte der Boden mit organischem Dünger gemulcht werden. Dies verhindert das Austrocknen des Bodens und unterdrückt Unkraut. Denken Sie daran, dass Wurzeln auch Luft benötigen. Häufiges Gießen kann ungemulchten Boden verdichten, und das Auflockern des Bodens schädigt die Wurzeln.
Düngemittel
Denken Sie daran, dass Gurken 3- bis 7-mal pro Saison gedüngt werden müssen. Die erste Düngung sollte mit folgender Lösung erfolgen: 20 Liter Wasser, 2 Esslöffel Nitrophoska und 2 Tassen Hühnermist.
Die zweite Düngung erfolgt mit 20 Litern Wasser, 2 Esslöffeln Sulfat und einem Liter Königskerzenlösung. Im Durchschnitt benötigt man etwa 5 Liter Lösung pro Quadratmeter. Ist keine Königskerze verfügbar, kann man stattdessen Substrate verwenden.
Krankheitsvorbeugung und Schädlingsbekämpfung
Olivenfleckenkrankheit äußert sich durch das Auftreten kleiner Flecken, die sich zu Geschwüren entwickeln. Gurken sind am häufigsten in kalten Sommern von dieser Krankheit betroffen.
Die Sklerotonie-Krankheit äußert sich durch einen weißen Belag. Die Früchte werden schlaff, die Blätter hängen schlaff herunter, und die Pflanze stirbt ab. All dies ist auf niedrige Luftfeuchtigkeit und niedrige Lufttemperaturen im Freiland zurückzuführen.
Echter Mehltau bildet einen Belag auf den Blättern. Besprühen Sie die Pflanze im Hochsommer mit Bordeauxbrühe. Alternativ können auch Saatgutpulver oder -suspension verwendet werden.
Falscher Mehltau ist eine Mehltauart. Für eine Infektion reicht es aus, wenn die Blätter länger als sieben Stunden feucht bleiben. Daher sollte spätestens um 16 Uhr gegossen werden, da die Blätter sonst nicht abtrocknen. Auf der Blattoberseite bilden sich runde oder eckige gelbe Flecken, und Blätter und Triebe werden von einem weißen Belag überzogen. Um dieses Problem zu vermeiden, sollte die Luftfeuchtigkeit unter 80 % und die Temperatur über 22 °C gehalten werden. Morgens oder abends Bordeauxbrühe ausbringen, da diese Blätter und Triebe befällt und die Gurken schließlich abtötet.
Bakterienflecken zeigen sich als eckige Flecken auf der Blattunterseite. Morgens sammeln sich dort Tröpfchen, die trocknen und einen Belag auf den Gurkenblättern bilden. Die Früchte werden mit kleinen Flecken übersät, was den Ertrag mindert. Bordeauxbrühe kann hier Abhilfe schaffen.
Wurzelfäule. Sie kann durch Pilze oder Bakterien verursacht werden. Die Infektionsquelle können infiziertes Saatgut oder kontaminierter Boden sein. Äußere Faktoren sind sehr kalter oder heißer Boden, wobei letzterer die Krankheit schneller fortschreiten lässt. Auch Salzgehalt kann eine Rolle spielen. Gurkenpflanzen, die von Wurzelfäule befallen sind, welken bei heißem Wetter. Die Krankheit beginnt damit, dass sich die Wurzel dunkel verfärbt, verfault und das Pflanzenwachstum nicht mehr unterstützen kann. Schließlich stirbt die Pflanze ab. Um dieser Krankheit vorzubeugen, verwenden Sie nur sauberes oder behandeltes Saatgut. Pflanzen Sie in gut vorbereiteten, kompostierten Beeten und praktizieren Sie Fruchtwechsel. Fitosporin-M ist ein hilfreiches Behandlungsmittel.
Zur Vorbeugung von Krankheiten gießen Sie die Pflanzen mit folgender Lösung: 2 Liter Harnstoff, etwas Mangan, 6 g Kupfersulfat und 6 g Borsäure auf 20 Liter Wasser. Führen Sie 8–9 solcher Spritzungen pro Saison durch.
Zur Vorbeugung von Krankheiten können Sie Gurken auch mit Asche oder Tabaktinktur bestäuben. Besprühen Sie sie alle 1,5 bis 2 Wochen mit einer Kaliumpermanganatlösung. Hervorragende Ergebnisse werden durch die Behandlung des Bodens mit einer Lösung aus 60 g Kupferoxychlorid pro 20 Liter Wasser erzielt. Trockener Boden kann auch durch zweimaliges Übergießen mit kochendem Wasser desinfiziert werden.
Melonenlaus. Sie kommt am häufigsten im Süden vor. Aufgrund des Klimawandels und des Einsatzes von Gewächshäusern breitet sich dieser Schädling jedoch jährlich in immer nördlicheren Regionen aus. Erhebliche Schäden richtet er nur an, wenn er Kolonien bildet. Er kann Krankheiten von anderen Pflanzen übertragen. Melonenlaus erreicht eine maximale Größe von 3 mm. Die Larven sind zunächst gelb, werden dann grün und schließlich schwarz. In Gurken schlüpfen sie aus dem Inneren der Pflanze. Die gesamte Generation saugt den Pflanzensaft, wodurch die Kolonie die Pflanze abtötet. Die Blätter rollen sich ein und vertrocknen, die Fruchtknoten entwickeln sich und das Triebwachstum stellt ein.
Sie überwintern auf verschiedenen Unkräutern, daher ist eine gründliche Reinigung der Umgebung die beste Vorbeugung. Ihre natürlichen Feinde sind Marienkäfer, also vertreiben Sie sie nicht aus der Stadt. Suchen Sie sie auf einem Feld, im Wald oder in einem Park und setzen Sie sie im Gartenbeet aus. Versuchen Sie auch, sie mit einer Lösung aus Waschmittel und Tabak oder Scharlach zu besprühen. Sie können sie auch mit einem Aufguss aus Zwiebelschalen oder Kartoffelblättern bekämpfen. Wenn die Kolonie noch nicht übermäßig groß geworden ist, sollte dies ausreichen.
Spinnmilben sind unsichtbar, aber sehr verbreitet. Sie siedeln sich meist auf der Blattunterseite an und spinnen dort Netze. Sie saugen Pflanzensaft, verbrennen das Blatt und verursachen zunächst helle Flecken, die sich dann marmorieren und schließlich austrocknen. Ausgewachsene Milben können problemlos in Pflanzenresten oder einfach im Boden überwintern. Verpasst man das Auftreten dieser Schädlinge, ist ihre Bekämpfung schwierig. Man kann zwar ihren natürlichen Feind, die Nützlinge Phytoseiulus, auf der Pflanze aussetzen, doch diese sind fast unmöglich zu finden. Deshalb greifen Gärtner oft zu chemischen Mitteln.
Gurkensprossenfliege. Sie legt ihre Eier bevorzugt in frisch gedüngter Erde ab. Die Fliege selbst ist klein, bis zu 6–7 mm lang, und grau. Die Fliegen selbst sind harmlos, aber die Larven können Gurken erheblichen Schaden zufügen. Daher ist es am besten, Gurken in bereits mit Mist bedeckte Erde zu säen. Lockern Sie außerdem den Boden vor der Aussaat und verwenden Sie nur vorgekeimte Samen.
Thripse. Es gibt verschiedene Thrips-Unterarten, aber die Tabakthripse befallen Gurken am häufigsten. Sie sind braun oder gelb und fast unsichtbar und erreichen eine maximale Länge von 2,5 mm. Sie stechen in die Blätter und hinterlassen Streifen, Flecken und Nekrosen. Sobald sie den Embryo erreichen, saugen sie den Pflanzensaft und beeinträchtigen so das Wachstum der Pflanze. Außerdem übertragen sie Krankheiten. Um Ihren Garten vor Thripsen zu schützen, entfernen Sie Unkraut und schaffen Sie optimale Wachstumsbedingungen für Ihre Gurkenpflanzen. Tägliche Kontrollen helfen, Thripse frühzeitig zu erkennen. Anfangs können Sie versuchen, sie mit einem Knoblauchaufguss zu bekämpfen.
Wie wir diesem Artikel entnehmen können, lässt sich das Wachstum dieses beliebten Gemüses durchaus beschleunigen. Man sollte es jedoch nicht übertreiben. Zu viel Gießen oder Düngen können unnötige Folgen haben. Also, viel Erfolg beim Gurkenanbau und freuen Sie sich auf eine reiche Ernte!
Video: „Wie man Gurken richtig gießt“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Pflanzen im Freiland richtig wässern.



