Was tun, wenn Gurkenblätter gelb werden?
Inhalt
Mögliche Gründe
Die Ursachen für die Vergilbung von Gurkenblättern können sowohl natürlicher als auch landwirtschaftlicher Natur sein.
Unzureichende Beleuchtung
So banal es auch klingen mag, die unteren Blätter vergilben oft aufgrund von Lichtmangel. Gurkenblätter neigen dazu, übermäßig zu wachsen und einen dichten Dschungel zu bilden, durch den kein Sonnenlicht dringt. Dieses Problem beeinträchtigt den Ertrag meist nicht, daher bleibt einem nichts anderes übrig, als die verfärbten Blätter regelmäßig zu entfernen.
Falsche Anordnung des Gartenbeets
Werden Gurken an einem Standort mit intensiver Sonneneinstrahlung von früh morgens bis abends gepflanzt, besteht ein hohes Risiko, dass nicht nur die Blätter, sondern auch die Knospen gelb werden – sie trocknen unter der sengenden Sonne einfach aus. Beim Anbau von Gurken im Freien ist es am besten, einen Standort zu wählen, der in der ersten Tageshälfte volle Sonne und am Nachmittag Halbschatten erhält.
Unzureichende oder übermäßige Bodenfeuchtigkeit
Beide Faktoren beeinträchtigen die Gesundheit von Gurkenpflanzen. In heißen Sommern kann es zu Feuchtigkeitsmangel kommen, wodurch die Wurzeln gezwungen sind, bis zur Bodenoberfläche vorzudringen, um Wasser aufzunehmen. Dies führt zum Austrocknen der Wurzeln und folglich zur Vergilbung der Blätter. Starkregen oder häufiges Gießen sind für Gurken gleichermaßen schädlich, da sie Wurzelfäule verursachen und die Triebe und Blätter vergilben lassen.
Ascochytose
Diese Krankheit tritt am häufigsten an Gewächshausgurken auf, kann aber gelegentlich auch Freilandgurken befallen. Sie befällt vor allem Hybrid- und nicht angepasste Gurkensorten. Die Krankheit entwickelt sich während der Fruchtbildung und äußert sich durch graue oder braune Flecken an allen Pflanzenteilen, wobei die Blattränder austrocknen und sich verformen.
Schädlinge
Blattläuse, Spinnmilben und andere Insekten saugen Pflanzensaft aus den Blättern, wodurch diese beschädigt werden und an den Rändern austrocknen. Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu bekämpfen, ist die Behandlung des Beetes mit Insektiziden oder anderen geeigneten Mitteln.
Pilzflora
Pilzkrankheiten (Fusarium, Pythium) zeigen sich durch kleine braune Flecken auf den Blättern, die sich allmählich vergrößern, bis das gesamte Blatt rot wird und abfällt.
In diesem Fall hilft nur eine Spritzung im Anfangsstadium. Deshalb ist es wichtig, Wetteränderungen genau zu beobachten – Pilze treten beispielsweise bei plötzlichen Temperaturwechseln auf, wenn auf intensive Hitze starke Regenfälle folgen.
Nährstoffmängel
Wenn Gurkenblätter an den Rändern gelb werden und austrocknen, deutet dies auf einen Kalium- oder Magnesiummangel hin. Bleiben die Blattadern auf einem gelben Blatt grün, spricht dies für einen Mangan- oder Eisenmangel. Ein Kupfermangel führt dazu, dass Gurkenblätter oben gelb werden, während sie unten grün bleiben. Dies lässt sich mit Vitaminpräparaten beheben.
Pflanzenalterung
Dies ist keine Ursache, sondern ein natürlicher Prozess. Gurkenbeete altern früher oder später: Blüten und Knospen bilden sich nicht mehr, und die Blätter werden an den Rändern rau und trocken. Normalerweise ist die Ernte zu diesem Zeitpunkt bereits eingebracht, die Vorbereitungen sind getroffen, und die vertrockneten Blätter können einfach aus der Reihe entfernt werden. Wer bis in den Herbst hinein frische Gurken ernten möchte, sollte verschiedene Anbaumethoden anwenden, die die Haltbarkeit der Gurken verlängern.
Es ist außerdem wichtig zu berücksichtigen, dass jede einzelne Sorte beim Anbau im Gartenbeet besondere Bedingungen und Pflege benötigt. Auch das Fehlen geeigneter Bedingungen ist ein Grund dafür, dass Gurkenblätter gelb werden.
Was zu tun
Gurken besitzen kein ausgeprägtes Wurzelsystem – ihre Wurzeln liegen sehr nah an der Bodenoberfläche und trocknen daher aufgrund von Feuchtigkeitsmangel oft aus. Dies ist der häufigste Grund dafür, dass Gurkenblätter nach dem Einpflanzen in die Erde gelb werden.
In einem typischen Sommer mit gelegentlichen Regenfällen werden Gurkenbeete zwei- bis dreimal wöchentlich bewässert. Bei ungewöhnlich heißem Wetter sollten die Pflanzen täglich gegossen und die Triebe mit Wasser besprüht werden. Dies sollte nur abends oder früh morgens erfolgen, da die Blätter an den Wasserstellen Sonnenbrand bekommen können.
Wenn die Tagestemperaturen unter 25°C fallen, ist kein Beregnen mehr nötig; es genügt, die Sträucher einfach gründlich an den Wurzeln zu wässern.
Es ist wichtig zu verstehen, dass übermäßige Feuchtigkeit, einschließlich Beregnung bei kühlem Wetter, das Auftreten von Pilzen an Pflanzen begünstigen kann.
Gurken sind, wie alle Kürbisgewächse, anfällig für Fäulniskrankheiten, die während der Fruchtbildung auftreten. Weißfäule befällt häufig die Triebe an den Wurzeln sowie unreife Früchte und bildet einen weißen Belag auf der Gurkenknospe. Schäden an den Stängelbasen unterbrechen die Nährstoffzufuhr aus dem Boden, wodurch die Blätter gelb werden und austrocknen. Braune Flecken und vergilbte Blattränder deuten ebenfalls auf Fäulnis hin. Gurken lassen sich mit speziellen Produkten wie Trichodermin und ähnlichen Wirkstoffen behandeln. Diese sind in der Regel Pulver, die in Wasser verdünnt und als Spray oder Gießmittel angewendet werden.
Bei einem Schädlingsbefall (Milben, Blattläuse) können folgende Produkte die Ernte retten: Iskra, Photosporin und Kornevin. Auch Hausmittel können hilfreich sein.
- Asche und Waschseife - eine Lösung aus 2 Gläsern Asche, einem halben Stück geriebener Seife und 10 Litern Wasser herstellen und die Pflanzen damit besprühen;
- Schöllkraut-Aufguss - 200 g getrocknete Blätter in 10 Liter heißes Wasser geben, 2 Tage ziehen lassen und die Spitzen besprühen.
Manchmal gehen Gurkenpflanzen aufgrund unzureichender Bestäubung ein. Bei Hybridsorten ist zu beachten, dass diese mitunter nur weibliche Blüten bilden. In diesem Fall vertrocknet die Blüte und fällt ab, bevor sie sich überhaupt ausbildet, da keine Bestäubung stattgefunden hat. Abhilfe schafft eine weitere Gurkensorte mit männlichen Blüten in der Nähe, die zudem Insekten Zugang zur Blüte ermöglicht.
Die Versorgung der Pflanzen mit essenziellen Nährstoffen ist ebenso wichtig. Gurken, die auf nährstoffarmen, sandigen Böden wachsen, benötigen besonders viel Nährstoffe. Häufig sieht man Gurken im Garten mit grünen Blättern, deren Blattränder jedoch trocken und eingerollt sind. Um dem entgegenzuwirken, sollte man mit vitaminreichen Düngemitteln gießen, Bordeauxbrühe oder Kupferoxychlorid verwenden – diese Produkte gleichen den Nährstoffmangel aus und fördern die Pflanzengesundheit.
Erfahrene Gemüsegärtner empfehlen, das Beet mit Molke zu besprühen, sobald die Blätter gelb werden. Falls keine Molke vorhanden ist, kann man eine Lösung aus 2 Litern Kefir und 10 Litern Wasser herstellen. Um den Fruchtansatz zu beschleunigen, empfiehlt es sich, dem Molke-Dünger ein paar Esslöffel Zucker hinzuzufügen.
Man kann den Gurkenwurzeln auch Kompost hinzufügen oder sie mit sogenanntem „Gründünger“ gießen, einer Lösung aus fermentiertem Gras. Diese einfachen und wirksamen organischen Düngemittel tragen dazu bei, die Fruchtbildung der Gurken zu verlängern und eine reiche Ernte zu erzielen.
Video: „Gurken behandeln, wenn die Blätter gelb werden“
Der Autor dieses Videos schlägt vor, bei gelb werdenden Gurkenblättern im Gewächshaus eine "altmodische" Behandlungsmethode anzuwenden.






