Gurkenschädlinge und wie man sie bekämpft
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Hauptschädlinge
Gurkenschädlinge in Gewächshäusern verursachen erhebliche Schäden an der Kulturpflanze und mindern den Ertrag. Einer der Hauptschädlinge ist die Melonenlaus. Schwärme dieser Schädlinge befallen die grünen Pflanzenteile, insbesondere die Blattunterseiten und Blüten. Die Hauptnahrungsquelle der Laus ist Pflanzensaft. Ein Befall mit diesem Parasiten führt zum Welken und Einrollen der Blätter. Die Laus selbst ist grün und nur etwa 2 Millimeter lang. Bei einem starken Befall kann die Melonenlaus leicht zum Absterben der Pflanze führen. Melonenlaus vermehrt sich ungeschlechtlich, wobei bis zu 20 neue Generationen pro Saison entstehen.
Die Larven des Melonenparasiten sind meist grün oder gelb. Sowohl die adulten Tiere als auch die Embryonen überwintern auf Unkräutern. Die Fortpflanzung beginnt im Frühjahr, sobald die Lufttemperatur mindestens 12 °C beträgt. Unkräuter dienen den Insekten zunächst als Nahrungsquelle, bevor sie auf andere Kulturpflanzen ausweichen. Im geschützten Boden befällt der Parasit Gurken im Frühjahr, im Freiland in der zweiten Sommerhälfte. Die Kolonien befinden sich typischerweise auf den Blattunterseiten, an Blütenständen und Stängeln. Befallene Pflanzenteile trocknen aus, rollen sich ein und fallen ab.
Die Gurkensprossenfliege ist ein weiteres Insekt, das Gurken schädigt. Diese Schädlinge sind graue Parasiten mit einem dunkelgrauen Streifen auf dem Hinterleib. Die Fliegenlarve ist meist fast durchsichtig, etwa 7 Millimeter lang und an einem Ende spitz zulaufend. Die Fliegenpuppen überwintern im Boden von Getreide-, Gemüse- und Kleekulturen. Die Insekten werden im Frühjahr aktiv, wenn die Birken zu blühen beginnen.
Die Keimlingsfliege legt ihre Eier Ende Mai im Boden ab. Feuchter, mit Mist bedeckter Boden bietet dafür ideale Bedingungen. Bereits nach 10 Tagen schlüpfen die Larven. Sie schädigen keimende Samen und Pflanzensprossen. Bei Gurken dringen die Fliegen sogar bis ins Innere des Stängels ein. Pro Saison schlüpfen drei Generationen dieses Parasiten.
Spinnmilben sind ein weiteres Insekt, das Gurken schädigt. Sie befallen typischerweise die Blattunterseiten und nisten sich dort ein. Dieser Schädling ist sehr klein, nicht größer als 0,4 Millimeter, was ihn schwer erkennbar macht. Mit bloßem Auge ist er sogar nicht zu sehen. Die Spinnmilbe ernährt sich hauptsächlich vom Pflanzensaft, wodurch die Blätter befallener Pflanzen austrocknen und vorzeitig abfallen. Die Weibchen überwintern unterirdisch, in abgefallenem Laub oder in Ritzen in verschiedenen Räumen. Die Fortpflanzung setzt sich im Frühling und Sommer fort. Niedrige Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen begünstigen dies.
Die Bekämpfung von Spinnmilben erfolgt durch Besprühen der betroffenen Personen mit einem der folgenden Präparate: Arrivo, Actellik, Pirimor, Belofos, Tsimbush.
Es ist wichtig, die Anweisungen auf den Chemikalien sorgfältig zu lesen und zu befolgen. Fruchtwechsel und die Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen, optimalen Feuchtigkeitsgehalts sind ebenfalls Methoden zur Schädlingsbekämpfung.
Die Insektenbekämpfung im Gewächshaus oder im Freiland umfasst die Unkrautbekämpfung und das regelmäßige Gießen mit Substanzen, die Spinnmilben bekämpfen.
Spinnmilben sind weit verbreitet und kommen fast überall vor. Sie sind besonders gefährlich für Gurken im Gewächshaus. Der Parasit hat einen länglichen Körper von nur 0,5 Millimetern Länge. Das Insekt ist grün oder gelb. Die überwinternde weibliche Spinnmilbe ist meist orangerot.
Die Schädlinge leben unter den Blättern und überziehen sie mit einem feinen Gespinst. Beschädigte Pflanzenteile weisen winzige weiße Punkte auf, die an Nadelstiche erinnern. Nach einiger Zeit nimmt das Blatt eine marmorierte Farbe an, vergilbt dann und trocknet aus. Bei starkem Befall sterben die Gurken vollständig ab.
Schädlinge treten üblicherweise in der zweiten Junihälfte auf offenen Flächen auf. Die Insektenvermehrung ist bei trockenem, heißem Wetter besonders aktiv.
Der Parasit beginnt typischerweise Anfang August mit dem Überwintern. Die entwickelten Exemplare überstehen die kalte Jahreszeit unter Pflanzenresten, herabgefallenem Laub, Erdklumpen, in Gebäuderitzen oder im offenen Boden in einer Tiefe von etwa 6 Zentimetern.
Im Frühling, bei Temperaturen um 13 °C, werden die Weibchen etwa eine Woche nach Verlassen ihrer Winterquartiere aktiv. In dieser Zeit legen sie ihre Eier auf die Blattunterseite. Nach sechs Tagen schlüpfen die Larven, die im selben Gebiet leben. Die Entwicklung setzt sich während der gesamten warmen Jahreszeit fort.
Video: „Gurkenschädlinge und wie man sie bekämpft“
In diesem Video geben erfahrene Gärtner wichtige Tipps zur Schädlingsbekämpfung im Garten.
Gängige Methoden der Schädlingsbekämpfung
Es genügt nicht, den Feind nur zu kennen, also zu wissen, welche Schädlinge Gurken befallen. Man muss auch lernen, wie man sie bekämpft. Um erfolgreich zu sein, sollten Sie alle Empfehlungen von Agronomen und erfahrenen Gärtnern genau befolgen.
Die Bekämpfung von Melonenblattläusen erfordert in erster Linie die vollständige Beseitigung von Unkraut. Anschließend sammelt man die Marienkäfer, die auf den Freilandpflanzen leben, und setzt sie im Gewächshaus aus.
Bei Schädlingsbefall die Pflanzen mit einer Lösung aus 150 Gramm Waschmittel pro Eimer Wasser behandeln. Alternativ kann auch Natronlauge verwendet werden. Hierfür benötigen Sie 50 Gramm Waschmittel und 0,2 Kilogramm Holzasche pro Eimer Wasser. Auch Insektizide sind geeignet, beispielsweise eine Lösung aus Schabracken und Seife, Löwenzahnaufguss, Zwiebelschalen oder Kartoffelgrün. Eine Blattdüngung mit Phosphor und Kalium, etwa Kaliumchlorid und Superphosphat, ist ebenfalls wirksam. Besprühen Sie die Pflanzen mit der Lösung und achten Sie darauf, dass auch die Blattunterseiten benetzt werden, da sich dort Blattläuse üblicherweise aufhalten. Bei erneutem Schädlingsbefall sollte die Behandlung wöchentlich wiederholt werden.
Die Bekämpfung der Keimlingsfliege erfordert den Einsatz mehrerer Methoden:
- Sorgfältige und vollständige Einarbeitung des Dungs;
- Die Samen müssen zum richtigen Zeitpunkt ausgesät werden. Sie werden flach, aber mit besonderer Sorgfalt gepflanzt.
Die Bekämpfung von Spinnmilben im Freiland oder in Gewächshäusern erfolgt hauptsächlich durch Besprühen der Pflanzen.
Am besten behandelt man die Pflanzen mit einem Aufguss aus Zwiebel- oder Knoblauchschalen. Beschädigte Pflanzenteile werden in der Regel entfernt und verbrannt. Sobald Schädlinge an den Pflanzen auftreten, können sie durch Besprühen mit einer Schwefellösung (dispers oder kolloidal) bekämpft werden. Auch das Bestäuben der Gurken mit gemahlenem Schwefel ist möglich.
Um Spinnmilbenbefall vorzubeugen, sollten Gewächshäuser umgehend von Pflanzenresten befreit werden. Auch das Abwaschen der Beete und Gewächshäuser mit einer ätzenden Schwefellösung ist wirksam.
Daher muss die Schädlingsbekämpfung bei Gurken so gründlich wie möglich durchgeführt werden. Nur so lässt sich eine qualitativ hochwertige und reiche Gurkenernte erzielen.
Jeder Parasit hat seinen eigenen, einzigartigen Lebenszyklus. Daher beruht eine wirksame Schädlingsbekämpfung vor allem auf Kenntnissen über diese Schädlinge. Darüber hinaus können dieselben Methoden sowohl im Garten als auch im Gewächshaus zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.
Video: Wie man Schädlinge richtig bekämpft
In diesem Video erfahren Sie genau, wie Sie Insekten bekämpfen, die Ihre Ernte zerstören wollen.



